DE928650C - Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen

Info

Publication number
DE928650C
DE928650C DES1657D DES0001657D DE928650C DE 928650 C DE928650 C DE 928650C DE S1657 D DES1657 D DE S1657D DE S0001657 D DES0001657 D DE S0001657D DE 928650 C DE928650 C DE 928650C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wind
oxygen
iron
shaft furnace
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES1657D
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Dr-Ing Habil Brueckner
Robert Dr Durrer
Heinrich Dr-Ing Hellbruegge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG, SKW Trostberg AG filed Critical SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Priority to DES1657D priority Critical patent/DE928650C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE928650C publication Critical patent/DE928650C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhüttung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen Zur Verhüttung von Eisenerzen zwecks Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen ist es bereits bekannt, in diesen gasförmige Brennstoffe, wie z. B. Kohlenwasserstoffe oder Ersatzstoffe, z. B. vorgewärmtes Gichtgas, hierfür zusammen mit Luft durch übereinander angeordnete Düsen in den Schacht einzuführen.
  • In neuerer Zeit hat die Verhüttung von Eisenerzen in Hochöfen, die mit an Sauerstoff angereichertem Wind betrieben werden, sehr an Interesse gewonnen. Die Fachwelt ist sich über einige Vorteile des Sauerstoffbetriebes einig, von denen nur folgende erwähnt seien: Die Leistung vorhandener Ofen wird gesteigert; beim Bau neuer Ofen ist es richtig, eine geringere Schachthöhe vorzusehen oder sogar zum Niederschachtofen überzugehen, weil beim Sauerstoffbetrieb die in den Ofen eingeführte Windmenge entsprechend dem Grad der Sauerstoffanreicherung des Windes geringer wird und die deshalb geringeren Abgasmengen im Ofen ihre fühlbare Wärme rascher an die Beschickung abgeben. Sind die Abgase aber in einer bestimmten Schachthöhe einmal auf roo° abgekühlt, dann ist es zwecklos, sie noch weiter durch die Beschickung zu leiten. Wird deshalb ein niedrigerer Schacht angewendet und wird dadurch das Gewicht der Beschickungssäule kleiner, dann braucht nicht mehr hochwertiger, druckfester Koks angewendet zu werden, sondern es genügen minderwertige Brennstoffe. Da beim Sauerstoffbetrieb in der Ebene der Formen viel höhere Temperaturen herrschen, können auch die schweren reduzierbaren Bestandteile der Erze, die bisher in die Schlacke gingen, gewonnen werden. Es ist also möglich, auf diese Weise hochprozentige Ferrolegierungen herzustellen, wie man auch höher schmelzende Schlacken, wie z. B. Kalziumaluminatschlacken oder Magnesiumsilikat5chlacken, erzeugen kann. Die Erfinder haben festgestellt, daß die Eisenerzverhüttung mit Sauerstoff oder mit an Sauerstoff angereichertem Wind insgesamt viel vorteilhafter als die bisher übliche Arbeitsweise ist: Als einen tatsächlichen Mangel des Sauerstoffbetriebes aber haben sie erkannt, daß die Vorbereitung der Erze im Schacht für die Reduktion infolge der geringeren Abgasmenge unvollkommen wird, und zwar selbst dann, wenn man den Niederschachtofen anwendet. Zu dieser Vorbereitung gehört in jedem Fall die Beseitigung des Feuchtigkeitsgehaltes und des Hydratwassers. Die hierfür aufzuwendende Wärme muß also beim Sauerstoffbetrieb durch die Verbrennung von C mit an 02 angereichertem Wind erzeugt werden, d. b. auf einem Wege, der kostspieliger ist, als wenn der Kohlenstoff durch nicht angereicherten Wind verbrannt würde.
  • Diesen Nachteil zu beseitigen ist der Zweck der Erfindung, und zwar geschieht dies im wesentlichen durch die Anwendung eines Schachtofens, bei dem Windformen in mehreren übereinanderliegenden Ebenen angeordnet sind, und durch einen solchen Betrieb dieses Ofens, daß mindestens die in der untersten Ebene liegenden Windformen mit Sauerstoff oder an Sauerstoff angereichertem Wind und die in der obersten angeordneten mit Wind atmosphärischer Zusammensetzung betrieben werden. Werden z. B. zwei Formenebenen vorgesehen und die Windformen in der oberen Ebene mit Wind der atmosphärischen Zusammensetzung beliefert, dann ist die in dieser oberen Formenebene erzeugte Wärme billiger als die in der unteren Formenebene erzeugte, die Kosten für die Anreicherung des Sauerstoffes sind also nur für einen Teil des gesamten, zur Verbrennung gelangenden Sauerstoffes aufzubringen, und die in der unteren Ebene erzeugte hochwertige Wärme dient nur für die Durchführung der Reaktionen, die mit der geringwertigen Wärme nicht durchzuführen sind, während die in der oberen Formenebene erzeugte Wärme im wesentlichen der Vorbereitung der Erze für die Verhüttung dient.
  • Hochöfen mit zwei Windformenebenen sind an sich bekannt, und zwar ist bisher die zweite obere Ebene als Hilfsformenebene bei den meisten Ausführungsformen in der Rast vorgesehen worden. Man hat jedoch mit dieser Anordnung ganz andere Zwecke verfolgt als die Erfindung und diese Ofen auch anders betrieben: bekanntlich neigt die Minette beim Verhütten zum Hängen. Um dieses Hängen zu vermeiden, wurde Wind durch die in der Rast angeordneten Hilfsformen eingeführt. Aber auch die Hauptformen in der unteren Ebene wurden nur mit Wind atmosphärischer Zusammensetzung betrieben.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird nicht nur der obenerwähnte, allerdings wesentliche wirtschaftliche Vorteil erzielt, sondern darüber hinaus noch folgende Verbesserung bezüglich der Reaktionen selbst: Da die Temperatur in der Hilfsformeiiebene nicht mehr so hoch ist wie in. der Hauptformenebene, gelingt es, einen Teil der bei der Verbrennung primär entstandenen C02 an der Reduktion mit C zu C O zu verhindern; denn die Geschwindigkeit der Reduktion der CO, zu C O ist von der Temperatur des Kokses abhängig. Dadurch tritt gleichzeitig eine Verminderung des Brennstoffverbrauches je Tonne erzeugten Metalls ein.
  • Der CO.-Gehalt der Abgase erfährt aber nicht nur auf diese Weise eine Steigerung, sondern gleichzeitig noch dadurch, daß die indirekte Reduktion erhöht wird; denn durch, die Anordnung mehrerer Windformenebenen wird im Ofen über einen größeren Raum eine Temperatur erhalten, bei der die Reaktionen, z. B. die Reduktion des Erzes durch C O, wobei C O zu C 02 wird, noäh mit genügender Geschwindigkeit verlaufen.
  • . Wenn man das Verfahren gemäß der Erfindung mit einer solchen 02 Anreicherung durchführt, daß der Wind mehr als 25 °/0 02 enthält, dann werden das erschmolzene Metall und die Erze weitgehend entschwefelt. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich deshalb insbesondere zur Verhüttung von Erzen mit hohem Kiesel,s,äu.rege@h.alt, die zur Zeit mit saurer Schlackenführung und nachfolgender Entschwefelung durch Soda verhüttet werden. Beim Verfahren gemäß der Erfindung erübrigt sich jedoch die nachträgliche Sodaentschwefelung. Außerdem können die Erze mit noch saurer Schlackenführung geschmolzen werden, als es im Hochofen möglich ist, weil die Schlacke heißer wird und daher ein noch- niedrigeres Verhältnis an gestattet. Der Möller kann also einen geringeren Kalkzusatz erhalten, und auch dadurch kann der Kokszusatz entsprechend erniedrigt werden.
  • hTatürlich kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch mit mehr als zwei Windformenebenen betrieben werden, also z. B. mit drei oder vier. Man kann das Verfahren auch so durchführen, daß der Sauerstoffgehalt des Windes von der unteren Windformenebene nach den oberen Ebenen fortschreitend abnimmt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Verhüttung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen, der in mindestens zwei übereinanderliegenden Ebenen angeordnete Windformen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die in der untersten Ebene angeordneten Windformen mit Sauerstoff oder an Sauerstoff angereichertem Wind und die in der obersten Ebene angeordneten mit Wind atmosphärischerZusammensetzung betriebenwerden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windformen in den verschiedenen Ebenen mit von unten nach oben abnehmendem Sauerstoffgehalt des Windes betrieben werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 55 049, 413 495, 749310-
DES1657D 1945-01-28 1945-01-28 Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen Expired DE928650C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES1657D DE928650C (de) 1945-01-28 1945-01-28 Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES1657D DE928650C (de) 1945-01-28 1945-01-28 Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE928650C true DE928650C (de) 1955-06-06

Family

ID=7469280

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES1657D Expired DE928650C (de) 1945-01-28 1945-01-28 Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE928650C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE55049C (de) * A. DAUBER in Bochum Verfahren zur direkten Herstellung beliebiger Eisensorten im Hochofen
DE413495C (de) * 1921-03-19 1925-05-11 Alessandro Gandini Schachtofen zur Gewinnung von Roheisen und anderen Eisenlegierungen
DE749310C (de) * 1939-01-03 1944-11-21 Hochofen zur Verhuettung von Eisenerzen unter Verwendung von Geblaesewind mit erhoehtem Sauerstoffgehalt

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE55049C (de) * A. DAUBER in Bochum Verfahren zur direkten Herstellung beliebiger Eisensorten im Hochofen
DE413495C (de) * 1921-03-19 1925-05-11 Alessandro Gandini Schachtofen zur Gewinnung von Roheisen und anderen Eisenlegierungen
DE749310C (de) * 1939-01-03 1944-11-21 Hochofen zur Verhuettung von Eisenerzen unter Verwendung von Geblaesewind mit erhoehtem Sauerstoffgehalt

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE928650C (de) Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen zur Erzeugung von Roheisen und Ferrolegierungen im Schachtofen
DE717498C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verhuetten von Eisenerzen
DE973860C (de) Verfahren zur Verhuettung von Erzen
DE625038C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke
DE863952C (de) Verfahren zur Reduktion von Eisenoxyden in einem Flammofen
DE669320C (de) Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller
DE564990C (de) Verfahren zur Herstellung von Gasreinigungsmasse
DE659336C (de)
DE748380C (de) Verfahren zum Verhuetten von Eisenerzen im Hochofen
DE601795C (de) Zweischacht-Schmelz- und -Reduktionsofen und Verfahren zu seinem Betriebe
DE1938061A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz
DE923254C (de) Kuehlung von Konverterkaminen
DE637914C (de) Verfahren zur Umwandlung von fluessiger Hochofenschlacke in Portlandschmelzzementschlacke
DE743376C (de) Verfahren zur Verhuettung von Eisenerzen
DE151809C (de)
DE690009C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Roheisen
DE973979C (de) Schachtofen zur Verhuettung von Erzen
DE852556C (de) Verfahren zur Erzeugung von Roheisen im Schachtofen
DE831402C (de) Verfahren zur Erzeugung von Roheisen in zwei Stufen
DE359205C (de) Kupolofen mit getrennten Schaechten fuer das Schmelzgut und den Brennstoff
DE1508073A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl
DE637463C (de) Verfahren zum Verblasen von zink- und schwefelhaltigem Gut
AT83172B (de) Verfahren zur Erzeugung von Ferrosilizium.
DE51892C (de) Verfahren zur direkten Gewinnung von Metallen aus ihren geschmolzenen Sauerstoffverbindungen durch unter Druck eingeführtes reduzirendes Gas
DE651067C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinkoxyd