DE1508073A1 - Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Eisen und StahlInfo
- Publication number
- DE1508073A1 DE1508073A1 DE19661508073 DE1508073A DE1508073A1 DE 1508073 A1 DE1508073 A1 DE 1508073A1 DE 19661508073 DE19661508073 DE 19661508073 DE 1508073 A DE1508073 A DE 1508073A DE 1508073 A1 DE1508073 A1 DE 1508073A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- slag
- iron
- furnace
- slag layer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/08—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces
- C21B13/085—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces wherein iron or steel is obtained in a molten state
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B11/00—Making pig-iron other than in blast furnaces
- C21B11/06—Making pig-iron other than in blast furnaces in rotary kilns
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0006—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0006—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
- C21B13/0013—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state introduction of iron oxide into a bath of molten iron containing a carbon reductant
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0073—Selection or treatment of the reducing gases
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/08—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/14—Multi-stage processes processes carried out in different vessels or furnaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B2100/00—Handling of exhaust gases produced during the manufacture of iron or steel
- C21B2100/60—Process control or energy utilisation in the manufacture of iron or steel
- C21B2100/66—Heat exchange
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/10—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
- Y02P10/134—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions by avoiding CO2, e.g. using hydrogen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
DR. ING. F. WUKSTHOFF
DIPI* ING. G. PtJLS
DR.K.V.PKCJIMANN
1Λ-02 51.1
B e s c Ii r e L b u η £
ν, α d e r Pr. t eηt anr; e 1 ti u n<>;
30, Oar el van Eylandtlaan, Haag, Iliederlande
beJ.;reffenrl
"Tcrfahren sur Gewinnung von T!iisen und "tohl".
"Tcrfahren sur Gewinnung von T!iisen und "tohl".
Diο Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
'/,uv Gewinnung von leinen oder Utah! aur, .Eisenerzen oden: anderen
Eifienoxyden im Drehofen.
'Jhoh dem erfindunf3;:e!Yri3en Verfahren gelingt die Kervon
flÜEoigeivi ivLson oder 3tahi geniu bestimmter
otaung ohne die Λη-./endung von i-luttenkoks oder anderen
feeten Reduktionsmitteln und in einigen Pollen auch unter JüLnop'S.rung
der allgemein bei der Stahlgewinnung üblichen aurvitzi.Lohen
Frisch- oder Feinungnstufe.
Bei dem erfindungr.gem:'3en Vorfa>iren geschieht die Reduktion
all- 'U.LfQ von Kohlenstoff, der aus KohlenwanBerntoffen stammt,
die- gasförmig oder f i. Ur: η ig nein können oder ein Geminch auo
b--;;..-;'.r: Aggrogatzu,ständen darstellen und unmittelbar in den Ofen
r.irigf,r"Jnrt wenden. · BAD ORlGlNAl-
909808/O92G
Das erfindungsgern'lße Verfahren wird durchgeführt i.n einem
Drehofen, in welchea "bei Temperaturen von zumindest 1350° C eine
Schlacken:? chi chi; gebildet wird. Der Ofen wird um eine /'ohne gedreht,
die in einem Winkel zwischen ü und 4-0° zur Horizontalen
liegt und zwar alt einer Geschwindigkeit von zumindest 6 UpM. Die Drehbewegung führt zu einer Verteilung der Kr ze oder der
anderen elsenoxydhaltigen Materialien, die auf die Schlackenschicht· aufgegeben v/erden, über den gesamten Ofen. Die Kohlenwasserstoffe
werden unter die Oberfläche der öohlackenschicht eingeführt und
en erfolgt ein Cracken der Kohlenwasserstoffe unter Freisetzung
von Kohlenstoff, v/elcher die iJisenoxyde zu metallischem Eisen
reduziert, so daß sich unterhalb der ^ohlackGnschicht eine üch.i.clit
aus geschmolzenem J-Jieen mit einen Kohlenstoffgehalt von weniger
axs 1 % bildet. Die Schlackenschicht bzw. ein Teil dieser Schicht
hat eine wesentlich größere reduzierende Wirkung als sie für die
Reduktion der Tiisenoxyde zum metallischen Eisen erforderlich ist.
Auπ der Schicht "entweicht ein reduzierendes Gas, welches in der
au s
Hauptsache/Kohlenmonoryd und Wasserstoff besteht. Darüberhinaus wird in dem Ofen ein Oxydationsmittel eingeführt und zwar zumindest teilweise in den Raum oberhalb der Schmelze.
Hauptsache/Kohlenmonoryd und Wasserstoff besteht. Darüberhinaus wird in dem Ofen ein Oxydationsmittel eingeführt und zwar zumindest teilweise in den Raum oberhalb der Schmelze.
Der Ofen Ist mit einem feuerfesten ilaterial ausgekleidet
(zugestellt) und wird, um ein zu starkes Auflösen des feuerfesten Baustoffes durch die Schmelze zu vermeiden, von außen wassergekühlt.
Außer beim Kippen zwecks Austragung des geschmolzenen Materials ist die Drehachse des Ofens in einem Winkel von O bis 40°, vorzugsweise
von 15 bin j5O°, geneigt zur Horizontalen. Die Unidrehungs-
BAD ORIGINAL
909808/092 6 ' —
geschwindigkeit des Ofens liegt bei mindestens 6, vorzugsweise
zumindest 18 TJpM. Die maximale Umdrehungsgeschwindigkeit soll nicht so hoch sein, daß die Eisenschmelze daran gehindert wird,
sich unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft zu einer eigenen Schicht abzusondern oder daß die Schicht, in welcher die Reaktion
stattfindet, in Berührung könnt mit dem größeren Toil der Ofenatmosphäre.
Die kritische Geschwindigkeit stellt daher eine Punktion des Ofendurchmessers, der Arbeitsbedingungen und der
Viskosität der Metallschmelze und der Schlackenschicht dar.
Eisenerze oder andere Eisenoxyde werden, vorzugsweise im vorreduzierten
und/oder vorgewärmten Zustand, auf die Schlackenschicht chargiert, die im Ofen bei einer temperatur von zumindest 1350,
vorzugsweise zumindest 1500°, gehalten wird.
Der betreffende Kohlenwasserstoff, z. B. Erdgas oder Heizöl, wird unter die Oberfläche der Schlackenschicht eingeführt. Bei
der herrschenden Temperatur zersetzt sich der Kohlenwasserstoff durch Cracken unter Freisetzung von Kohlenstoff. Dieser Kohlenstoff
wird von der Metallschmelze aufgenommen und dient zur Reduktion der Eisenoxyde zu metallischem Ei.sen unter Bildung von
Kohiennonoxyd, das zusammen mit dem bei der Orackung abgespaltenen
Wasserstoff aus doη Bad entweicht, so daß nich unmittelbar oberhalb
der SchlackenRchicht eine Schicht au.s reduzierenden Gasen
ausbilde«, welche-· die Zone der metallurgischen Reaktionen von der
eigentiiehen Ofenatmonphäre isoliert.
BAD
909808/0926
Zur Einstellung und Regelung der Ofentetnperatur na,eh dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Oxydationsmittel, wie Sauerstoff, Luft oder sauerstoffangereicherte Luft, gegebenenfalls auch
ein Sekundär-Kohlenwasserstoff (der jedoch nicht der gleiche wie
der.Primär-Kohlenwasserstoff sein muß) in den Raum oberhalb der Schmelzschichten eingeführt. Die Verbrennung von Kohlenmonoxid
und Wasserstoff, die aus der Reaktionszone stammen, und des
Sekundär-Brennstoffs, falls ein solcher zugesetzt wird, findet in
dem Gasraum des Ofens statt. Der Sekundär-Brennstoff dient zur
Aufbringung der erforderlichen Wärmeenergie bei einer !Temperatur,
bei der eine Beschädigung der Ofenzustellung vermieden wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Kohlenwasserstoff entweder -vollständig unter die Schlackenschicht
eingeführt wird, wenn ein ni4dergekohltes Eisen erzeugt
v/erden soll, oder daß er ganz oder teilweise in die Eisenschicht eingeführt wird, wenn man ein hochgekohites Eisen erreichen will.
Der endgültige Kohlenstoffgehalt des Eisens kann daher durch das Verhältnis der Mengen an Kohlenwasserstoff eingeregelt werden,
welche in die Schlackenschicht und in die Eisenschicht eingespeist werden.
Die den Ofen verlassenden Gase besitzen in jedem Pail einen
hohen Wärmeinhalt und können, insbesondere wenn ein Sekundär-Brennstoff angewandt wird, auch stark reduzierend wirken. Die
Gase können daher zum Vorwärmen und/oder Vorreduzieren der frischen Erze, dienen/ oder auch zur Vorwärmung der anderen zu
909808/0926
chargierenden Stoffe, ζ. B. des Sauerstoffes, der Kohlenwasserstoffe
oder der Zuschläge. Beim Vorwärmen kann ausschließlich die fühlbare Wärme der Abgase nutzbar gemacht werden, es ist
aber auch möglich, die Gase mit Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder handelsüblichem Sauerstoff abzubrennen und die fühlbare
Wärme der Verbrennungsgase nutzbar zu machen.
Je nach Art der zu verhüttenden Erze und Beschaffenheit des
angestrebten Metalls kann die Schlackensehieht entweder sauer oder basisch eingestellt weräen. Die Zuschläge, mit denen die
entsprechende Basizität, Viskosität und Schmelztemperatur der Schlacke erreicht wird, werden den Erzen zugegeben. Als Zuschläge
verwendet man Kalk, Kalkstein, Dolomit, Silikate, Feldspat allein oder gemischt unter Berücksichtigung der in den Erzen vorhandenen
Mengen an Gangart, die so berechnet; werden, daß eine Schlacke der gewünschten Zusammensetzung erreicht wird.
Eine v/eitere Möglichkeit zur Einstellung der gewünschten Zusammensetzung im Fertigprodukt besteht darin, daß beim Einspeisen
des Kohlenwasserstoffes in die Schlackenschicht dieser Schicht auch ein Teil des Sauerstoffes zugeführt wird. Die Sauerstoff-
und die Kohlenwasserstoffdüsen werden so angeordnet, daß der Kohlenwasserstoff oberhalb des Sauerstoffes eingeführt wird, und
zwar ungefähr in der Mitte zwischen der Sauerstoffdüse und der Oberfläche der Schmelze. Zu beachten ist jedoch, daß der Sauerstoff
30 eingeführt wird, daß er nicht mit der Metallschmelze in
Berührung kommt.
909808/0926
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das oberhalb oder im Umkreis der Kohlenwasserstoffdüsen gebildete
Metall wegen seiner extrem hohen Oberflächenspannung zwischen Metallschmelze und Schlackenschmelze als kleine Tröpfchen anfällt.
Diese Tröpfchen fallen dann nach unten und passieren einen Bereich mit vergleichsweise hohem Sauerstoffpotential, bevor sie den
Metallsumpf erreichen. Während des Durchgangs ist ihre Geschwindigkeit derart, daß ein wesentlicher Anteil der leichter oxydierbaren
Eisenbegleiter, z. B. der Phosphor, aus dem Eisen entfernt v/erden, ohne daß es zu einer nennenswerten Rückoxydation des
Eisens kommt. Der Anteil an Sauerstoff, v/elcher in die Sclilacke-
und Erzschicht eingeblasen wird, soll daher nicht mehr als 40 <?■>
der zur vollständigen Verbrennung des unmittelbar darüber eingeführten Kohlenwasserstoffes erforderlichen Menge betragen.
Die Erze werden in üblicher Stück- oder Korngröße chargiert. Wird vorgewärmt oder vorreduziert, so ist die Stück- oder Korngröße
weitgehend durch die Erford4rnisse dieser Vorstufen bestimmt.
Das erfindungagemäße Verfahren ist sehr anpassungsfähig und
gestattet eine genaue Einstellung und Einhaltung der gewünschten Zusammensetzung des Fertigprodukts. Da die Eisenbegleiter auf
einen geringen Gehalt eingestellt v/erden.können und der Kohlenstoffgehalt
bis/&uf 0,2 °l oder darunter gesenkt werden kann, ergibt
sich, daß man bei Anv/endung von üblichen Kohlenwasserstoff/Brennstoffen mit geringem Aschegehalt lediglich einen Brennstoff auswählen
muß, der einen geringen oder praktisch vernachlässigbaren
909808/092 6
Schwefelgehalt aufweist, um damit die Einstellung der Produktzusammensetzung
vollständig in der Hand zu haben. Auf diese Weise kann man auoh unmittelbar zu einem Produkt kommen, das hinsichtlich
seiner Zusammensetzung bereits den Baustählen entspricht. In vielen Fällen erübrigt sich ein weiteres Frischen und falls ein
Prischen oder Reinen nötig erscheint, sind dabei die Aufwände wesentlich herabgesetzt.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher erläutert:
Der Drehofen 1 mit wassergekühltem Mantel 2 und feuerfester Zustellung 3 wird angetrieben über einen Zahnkranz 4 durch
geeignete Antriebe, z. B. über ein Untersetzgetriebe, durch einen Elektromotor (nicht gezeigt). Ein Kohlenwasserstoffbrennstoff
wird mit Hilfe der Lanze 7 eingeführt; diese reicht durch die Ofennchnauze 5 und taucht in die Schlackenschicht 8 ein. Das
gebildete Eisen sinkt zum Boden der Schlackenschicht und sammelt sich in einem Sumpf 9. Einem Brenner 12 wird über das Rohr 10
Sekundär-Kohlenwasserstoff, über das Rohr 11 Sauerstoff zugeführt.
Die Verbrennung des Sekundär-Brennstoffs mit den Sauerstoff und
der aur-ϊ der Schlackenschicht entweichenden Gase erfolgt im Ofenra.um
6. Die dort gebildeten reduzierenden Gase gelangen durch die feuerfest ausgekleideten Schächte 13» 14 über ein Drehventil 15
in einen Rotierofen 16, der zur Vorwärmung und Vorreduzierung dient, in dem die frischen Erze vorgewärmt und vorreduziert werden.
Die den Rotierofen verlassendenMöller 17 fallen aus dem Austragende
des Rotierofens in die Zellenschleuse 15 und werden über die
feuerfervtc Leitfläche 13 in den Ofen geführt.
909808/0926
Bei der Ofenentleerung wird die Zeilenschleuse 15 geschlossen,
die Brennstoffzufuhr zu der Lanze 7 und die Leitung 10 für Sekundär-Brennstoff, ebenso wie die Sauerstoffzufuhr über Leitung 11, werden
abgeschaltet, die Lanze 7 und der Brenner 12 werden herausgezogen, die Üfendrehung gestoppt, der Schacht 13 etwas zurückgezogen und
dann der Ofen über die Lager 19 auf Vertikal gekippt. Die Abstichöffnung 20 wird aufgebohrt oder aufgebrannt, so daß der Abstich
einsetzt. Sobald die Schlackenschmelze abzulaufen beginnt, wird der Ofen wieder auf einen Winkel zur Horizontalen von 25 bis 30° C
aufgerichtet. Dadurch wird gewährleistet, daß ein !Teil der Schlacke im Ofen verbleibt und zum Vorwärmen sowie zum Starten der nächsten
Charge dient. Wenn ausreichend Schlacke abgezogen wurde, wird das Abstichloch 20 wieder mit einem Stopfen verschlossen, der Schacht
13 eingefahren, der Ofen wieder in Umdrehung versetzt, die Lanze 7 und der Brenner 12 an Ort und Stelle £obracht, die Zuführungen
für Brennstoff und Sauerstoff über die Leitungen 10 bzw. 11 zu der
Lanze 7 wieder geöffnet und schließlich wird wieder die Zellenschleuse 15 betätigt, um die nächste Charge aus dem Rotierofen in
den Schmelzofen aufzugeben.
Ein 250 kg-Rotierofen wurde mit 136 kg Hematit chargiert.
Zusammensetzung des Erzes: 62,4 # Fe, 5,75 $ SiO2, 1,06 # CaO,
0,48 i> NgO, 1,9 Io Al2O5, 0,2 °/o Feuchte. Als Zuschlag dienten 6kg
Kalk. Der Ofen war mit Magnesit (feuerfestem Material) ausgekleidet,
um 30° zur Horizontalen geneigt und wurde mit einer Geschwindigkeit von 25 UpM gedreht.
909808/0926
_ 9 —
Der Brenner war direkt auf die Charge gerichtet, no daß ein
gutes SiTischmeizen des Möllern stattfand. Als Brennstoff diente
ein Gagel mit einem Schwefelgehalt von 0,95 $. Brennstoffverbrauch
56,8 Liter/Stunde (15 gal/h). Nach 2 Stunden unter Anwendung von nur 55 i* des für die stöchiometrische Verbrennung den Gasöls
erforderlichen Sauerstoffs war der Möller vollständig eingeschmolzen und hatte eine Temperatur von 1550° G erreicht. Der Brenner
wurde in die Horizontale eingestellt und die Lanze ungefähr 15 cm
(6 inch) in die Schmelze eingetaucht. Über die Lanze erfolgte eine Propangaszufuhr1 mit einer Menge von 5000 l/h während 3 Stunden.
entsprechend 0,2145 kg/Pro.pan je kg Eisen im Erz. Während dieser
Seit wurde Sauerstoff dem Brenner in einer Menge von 60 ;' der für
die YertrennuiiQ· den Gas öl ρ erforderlichen Menge zugeführt. Fach
dieser Zeit wurde die Schmelze,deren Temperatur noch immer 1550° C
betrug, abgestochen, lian erhielt insgesamt 78,7 kg Eisen mit 0,2 $
C, 0,05 % S, weniger als 0,05 i>
Si, weniger als 0,05 £ P und daneben 31,5 kg Schlacke mit 24,8 0J, SiO2, 22,5 % CaO, 5,Π $ MgO,
8,2 °/ί AlpO,, 22,8 # FeO. Während der Reduktion lag das Verhältnis
von GO % CO0 in den entwickelten Gasen zwischen 6,5 : 1 und 11 :
Das Beispiel schildert die halbtechnische Durchführung des erf indungs/remäßen Verfahrens. Selbstverständlich läßt sich das
erfindunfj-sgemäße Verfahren mit gleichen Vorteilen für großtechnische
Produktion ähnlicher Eisen- oder Stahlsorten anwenden und zwar unter Verwendung von vorgewärmten und/oder vorreduzierten
Ersinn, wm.o.i dann im allgemeinen wesentlich geringere Brennstoffmengen
je Tonne Kifen aufzuwenden sind.
909808/0926
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder Stahl in einem Drehofen,
wobei sich der Ofen, in den eine Schlackenschicht bei einer !Temperatur von zumindest 1350° C gebildet v/ird, um eine O bis 40°
gegen die Horizontale geneigte Achse mit einer Geschwindigkeit von mindestens 6 UpM dreht, dadurch gekennzeichnet ,
Schlackendaß ein Kohlanwasserstoffstrom unter die Oberfläche der
schicht eingeführt wird, aus welchem beim Gracken Kohlenstoff frei
wird, der zur Reduktion der fiisenoxyde zu metallischem Eisen dient,
bo daß sich unterhalb der Schlackenschicht eine Eisenschmelze mit einem Kohlenstoffgehalt unter 1 % bildet, und daß man die Schlackenschmelze
oder einen l'eil davon so einstellt, daß sie ein wesentlich
größeres Reduktionsvermögen, als es für die Reduktion der T-iisenoxyde zu metallischem Eisen erforderlich ist, hat und daß
sich aus dieser Schicht ein reduzierendes Gas, bestehend im wesentlichen aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff, entwickelt, sowie
daß man in mindestens einen Teil des Raumes über der Schmelζschicht
ein Oxydationsmittel einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Sekundär-Brennstoff, der gegebenenfalls der
gleiche ist wie der Primär-Brennstoff, in den Raum oberhalb der Schlackenschicht einführt, und zwar entweder zusammen mit dem
Oxydationsmittel oder getrennt davon in einem solchen Verhältnis,
909808/0926
daß die durch das Abbrennen des Brennstoffes und des aus der Schicht entweichenden Gases entwickelte Wärme ausreicht, um die
Arbeitstemperatur des Ofens aufrecht zu erhalten, ohne daß die feuerfeste Zustellung durch allzu hohe Temperaturen leidet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man zumindest einen Teil des Kohlenwasserstoffes
unter die Oberfläche der Metallschmelze und den restlichen Teil in die Schlackenschmelze einführt, wobei das Mengenverhältnis
zwischen den der Schlackenschicht und den der Eisenschicht zugeführten Brennstoffanteilen und die Verweilzeit des Eisens so eingestellt
werden, daß in dem Fertigprodukt ein vorbestiramter Kohlenstoffgehalt
erreicht wird, der unterhalb des Sättigungswertes liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man außer dem in die Schlackenschicht eingeführten
Kohlenwasserstoff zusätzlich einen Teil des Sauerstoffs des Oxydationsmittels in die Schlackenschicht unterhalb einer
Stelle einbringt, an welcher der Kohlenwasserstoff eingeführt wird, so daß ein genau eingestelltes Sauerstoffpotential innerhalb
der Schlackenschicht aufrechterhalten wird, wodurch man die Möglichkeit hat, die Zusammensetzung des in dem oberen Teil der
Schlackenschicht gebildeten und durch einen Bereich mit höherem Sauerstoffpotential absinkenden Metalls auf einen vorbestimmten
Wert einzustellen.
909808/0926
5. Yerfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß man die Schlackenschicht auf mindestens
1500° C hält.
6. Yerfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch g e k e η η zeichnet
, daß man den Möller vorwärmt, wozu man vorzugsweise die aus dem Ofen entweichenden Abgase verwendet.
'
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die Erze bzw. Oxyde zumindest teilweise
vorreduziert, wozu man vorzugsweise die Ofenabgase verwendet.
8629
9098Ü8/0926
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB47332/65A GB1067805A (en) | 1965-11-08 | 1965-11-08 | Method for the preparation of iron or steel from ores |
GB14573/66A GB1087027A (en) | 1965-11-08 | 1966-04-01 | Process for the production of iron or steel from ores in a furnace |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508073A1 true DE1508073A1 (de) | 1969-02-20 |
Family
ID=26250645
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508074 Pending DE1508074A1 (de) | 1965-11-08 | 1966-11-07 | Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl aus Eisenerzen |
DE19661508073 Pending DE1508073A1 (de) | 1965-11-08 | 1966-11-07 | Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508074 Pending DE1508074A1 (de) | 1965-11-08 | 1966-11-07 | Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl aus Eisenerzen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1508074A1 (de) |
FR (3) | FR1498828A (de) |
GB (1) | GB1087027A (de) |
NL (1) | NL6604026A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3031680A1 (de) * | 1980-08-22 | 1982-03-11 | Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg | Verfahren zur gaserzeugung |
US6171364B1 (en) | 1996-03-22 | 2001-01-09 | Steel Technology Corporation | Method for stable operation of a smelter reactor |
DE602006018967D1 (de) | 2005-08-30 | 2011-01-27 | Du Pont | Erzreduktionsverfahren und titanoxid- und eisenmetallisierungsprodukt |
WO2009052066A1 (en) | 2007-10-15 | 2009-04-23 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Ore reduction process using carbon based materials having a low sulfur content and titanium oxide and iron metallization product therefrom |
-
1966
- 1966-03-28 NL NL6604026A patent/NL6604026A/xx unknown
- 1966-04-01 GB GB14573/66A patent/GB1087027A/en not_active Expired
- 1966-11-07 FR FR82719A patent/FR1498828A/fr not_active Expired
- 1966-11-07 DE DE19661508074 patent/DE1508074A1/de active Pending
- 1966-11-07 FR FR82716A patent/FR1498825A/fr not_active Expired
- 1966-11-07 DE DE19661508073 patent/DE1508073A1/de active Pending
- 1966-11-07 FR FR82717A patent/FR1498826A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1508074A1 (de) | 1969-03-27 |
GB1087027A (en) | 1967-10-11 |
FR1498828A (fr) | 1967-10-20 |
NL6604026A (de) | 1967-05-09 |
FR1498825A (fr) | 1967-10-20 |
FR1498826A (fr) | 1967-10-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT266461B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Verhüttung von kleinstückigen Erzen oder Konzentraten in einem Herdofen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2660884C2 (de) | Verfahren zur Herstellung geschmolzenen Metalls | |
DE2723857A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur stahlherstellung | |
DE4042176C2 (de) | Verfahren zur Reduktion von Metalloxiden im schmelzflüssigen Zustand | |
DE112007001820B4 (de) | Bleischlackenreduzierung | |
DE60204221T2 (de) | Verfahren zum herstellen von flüssigem roheisen in einem elektrischen ofen | |
DE3212100C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung pyrometallurgischer Prozesse | |
DE2829370A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von metallurgischen schlacken | |
DE1508073A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eisen und Stahl | |
DE618186C (de) | Verfahren zur Verhuettung eisenhaltiger sulfidischer Erze | |
DE68909259T2 (de) | Verfahren zum Einschmelzen von kaltem Eisen. | |
DE1154817B (de) | Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer | |
DE2320548A1 (de) | Bleiverhuettungsverfahren | |
EP1029093A1 (de) | Verfahren zum aufarbeiten von stahlschlacken und eisenträgern | |
DE3390387C2 (de) | ||
DE625038C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke | |
DE2339967C3 (de) | Verfahren zum Verhütten von oxidischen Erzen oder oxidierten ErzKonzentraten | |
DE1916717C (de) | Verfahren zum Herstellen von Stahl im Hochofen | |
DE51892C (de) | Verfahren zur direkten Gewinnung von Metallen aus ihren geschmolzenen Sauerstoffverbindungen durch unter Druck eingeführtes reduzirendes Gas | |
DE1216902B (de) | Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen | |
DE2159094C3 (de) | Verfahren zur Stahlerzeugung durch Erschmelzen einer metallischen Charge aus festem Material | |
DE1914645B2 (de) | Verfahren zum frischen von eisen zu stahl | |
DE973860C (de) | Verfahren zur Verhuettung von Erzen | |
DE1458879C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl | |
AT390082B (de) | Verfahren zur stahlerzeugung in einem sauerstoff-blaskonverter |