DE973860C - Verfahren zur Verhuettung von Erzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verhüttung von Erzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhüttung von Erzen, insbesondere von mergeligen Erzen, und stellt eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach Patent 970471 dar.
• Nach dem genannten Verfahren werden Briketts mit einem Rauminhalt von höchstens etwa too ccm aus Erz und einem schwelbaren Brennstoff, z. B. aus Erz und einer Stückkohle, die zur Herstellung von Hüttenkoks ungeeignet ist, in einem Schachtofen mit rechteckigem Querschnitt, bei dem der Abstand einer Reihe gegenüberliegender Düsen höchstens 2 m beträgt, unter Einhaltung einer Beschickungshöhe von etwa 1,5 bis 3 m über der Düsenebene heruntergeschmolzen.
• Die Erfindung besteht darin, daß zwecks Herstellung einer Aluminium-Eisen-Silicium-Legierung Briketts verwendet werden, welche aus einem Aluminiumerz, z. B. Aluminiumoxyd, Erzen der Legierungsbestandteile, z. B. Eisenoxyd und Kieselsäure, dem Brennstoff sowie einem Bindemittel, z. B. gelöschtem Kalk, verpreßt sind.
• Die Erfindung stellt einen neuen Schritt in der Aluminiumerzeugung dar. Während diese bisher durch Elektrolyse erfolgt und eine Reduktion von Aluminiumoxyd durch Kohlenstoff für die Herstellung von reinem Aluminium nicht ausreicht, wird es durch die Erfindung möglich, eine Aluminiuinlegi:erung durch direkte Reduktion liei-zustellen, Die Ausführung des Verfahrens erfolgt z. 13. in folgender Weise: Bauxit mit einer Zusammensetzung von 481/o Ale 03, 2,7010 Si 02, 19110 Fe, 03 und 2,91/o TiO2 wird in feinkörniger Form mit feinkörniger Steinkohle unter Zusatz von gelöschtem Ball: zu eiförmigen Briketts verpreßt. Die Brikefts werden anschließend in einer kohlesäu.rehaltigen Atmosphäre getrocknet und gehärtet. Infolge des hohen Wärmeaufwandes, den die Reduktion von Al, 03 bedingt, ist die Steinkohlenmenge, bezogen auf i t erschmolzene Legierung, ungefähr 4,5 bis 6,0 f. Die Briketts werden in einen Schachtofen eingebracht, der von unten bis oben finit feuerfesten Steinen ausgekleidet ist. Zuschläge zur Bildung einer geeigneten Schlacke, die sich aus der Zusammensetzung der Gangart des 1?rzes ergeben, werden mit den Briketts zugleich aufgegeben. Der Ofen hat einen kreisförmigen Querschnitt von etwa 2 m Durchmesser. Die Beschickungshöhe beträgt etwa 3 in, gerechnet von der Düsenebene ab nach aufwärts. Der Wind ist auf etwa 6oo° C vorgewärmt. Es wird eine Legierung erschmolzen, die aus Al, Fe und Si besteht. Die Gicht des Ofens ist durch eine Rohrleitung mit einer Kondensationseinrichtung verbunden, in welcher die mit den Gichtgasen abziehenden Schweldämpfe verflüssigt werden. Falls es notwendig ist, um die für die Reduktion von Al, 03 erforderlichen hohen Temperaturen zu erreichen, wird als Blaswind technisch reiner Sauerstoff mit einem Gehalt von 85 bis 954/0 02 benutzt.
• Man kann den OOuerschnitt des Ofens auch rechteckig gestalten; dies ist vor allem bei größeren Durchmessern, als im Ausführungsbeispiel angegeben, von Vorteil, weil auf diese Weise ein gutes Eindringen des Windes bzw. der durch ihn erzeugten Gase bis zur Ofenmitte bewirkt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPPiUCHE: i. Verfahren zur Verhüttung von Erzen nach Patent 970 471, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung einer Aluminium-Eisen-Silicium-Legierung Briketts verwendet werden, welche aus einem Aluminiumerz, z. 13. Aluminiumoxyd, Erzen der Legierungsbestandteile, z. B. Eisenoxyd und Kieselsäure, dem Brennstoff so@"vie einem Bindemittel, z. B. gelöschtem Kalk, verpreßt sind. . Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtofen mit technisch reinem Sauerstoff betrieben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 717498; britische Pafentschriften Nr. 342 aus dem Jahre 1863, 1970 aus dem Jahre 1865, 1885 aus dein Jahre 1868, 325-, aus dem Jahre 1872, 2297 aus dem Jahre i873 ; USA.-Patentschriften Nr. 1848710, 1,981872; Durrer, Verhüttung von Eisenerzen, 19.13, S. 118; H o u d r ein o n t , Sonderstahlkunde, 19.13, S. 809 bis 838.