DE618186C - Verfahren zur Verhuettung eisenhaltiger sulfidischer Erze - Google Patents
Verfahren zur Verhuettung eisenhaltiger sulfidischer ErzeInfo
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Description
oiheek
hxr. lud, Eig
16 OCV.
16 OCV.
AUSGEGEBEN AM
3. SEPTEMBER 1935
3. SEPTEMBER 1935
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung eisenhaltiger sulfidischer
Erze, das aber mit Vorteil auch auf Konzentrate und Hüttenprodukte anwendbar ist. Es handelt sich bei der Erfindung in
erster Linie um die Verarbeitung von Erzen, die neben Eisen noch Sulfide des Kupfers
und_außerdem in der Regel noch Sulfide oder andere \"erbindungen anderer Metalle, wie
to von Gold, Silber, Zink, Blei, Cadmium, Arsen, Antimon, Thallium, Germanium,
Cobalt, Nickel und Zinn sowie Gangart, wie Quarz oder Silicate, enthalten..
Gemäß der Erfindung werden eine Reihe von Oxydationen und Reduktionen ausgeführt,
bei denen die in den Ausgangsstoffen enthaltenen Metalle und Metalloide getrennt
und in handelsfähiger Form gewonnen werden. Die Oxydationen und Reduktionen be-
ao stehen im wesentlichen aus abwechselnden Behandlungen mit Sauerstoff und einem Reduktionsmittel, zweckmäßig in solchem Überschuß,
daß jede derartige Reaktion vollständig verläuft.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß Eisenoxydul (FeO) und Magnetit
(Fe3O4) ohne kieselsäurehaltige Flußmittel
bei Temperaturen flüssig erhalten werden können, die bei einer kräftigen Oxydation
durch Verblasen von Eisensulfid erreichbar sind. Bei hinreichend kräftiger Oxydation
enthält die so erhaltene Schmelze alle Bestandteile des Ausgangsstoffes, gleichgültig
ob sie oxydiert sind oder nicht, die unter den Bedingungen der Oxydationsbehandlung nicht
flüchtig sind. Da die Wirksamkeit der Oxydation bis zu einem gewissen Grade von der
Menge oxydierbarer Bestandteile im Erz abhängt, muß ein Erz, um sich für die Behandlung
gemäß der Erfindung zu eignen, genügend oxydierbare Bestandteile (Metallsulfide)
von vornherein enthalten oder beigemischt erhalten, um die erforderliche kräftige
Oxydation praktisch erzielen zu können.
Bei diesem Verblasen eines gemischten eisenhaltigen Sulfiderzes kommt es darauf an,
.einmal die Hauptschwefelmenge und den während der Oxydation sich verflüchtigenden
Teil anderer flüchtiger Bestandteile in Gasform und ferner eine Schmelze zu erhalten,
die ein oder mehrere Eisenoxyde und die anderen nichtflüchtigen Bestandteile des oxydierten
Erzes enthält. Wie bereits oben ausgeführt, ist es für diese Stufe wesentlich, daß
die Beschickung so viel natürlichen Brennstoff, z.B. Schwefeleisen, enthält, daß das oxydierte
Erz ohne kieselsäurehaltiges Flußmittel bei der Reaktionstemperatur schmilzt.· Zwar wird
für gewöhnlich das Erz etwas Kieselsäure enthalten, deren Menge aber gewöhnlich viel
zu gering ist, um das gesamte Eisen in einer Silicatschlacke zu vereinigen. Die Oxydation
wird zweckmäßig soweit wie möglich geführt, also bis zu einer Oxydation erheblicher
Eisenmengen zu Magnetit. Man erzielt auf diese Weise höhere Temperaturen und fördert
dadurch die Entfernung flüchtiger Bestandteile, wie Schwefel, Zink, Blei oder Cadmium.
Bei der Oxydation wird jedoch nur ein Teil der flüchtigen Metalle entfernt. Der Rest
wird bei den weiteren Verfahrensstufen verflüchtigt und wiedergewonnen. Die kräftige Oxydation des Erzes kann
man dadurch erzielen, daß man ein oxydierendes Gas, in erster Linie Luft, durch die Erzbeschickung
hindurchleitet, die so hoch erhitzt ist, daß eine rasche Oxydation der Sulfide eintritt. Diese Oxydation ist in
solchem Grade exotherm, daß das oxydierte Erz schmilzt. Bei dieser Oxydationsbehandluug
verbrennt der imErz enthaltene Schwefel zum großen Teil zu Schwefeldioxyd, dem etwas Schwefeltrioxyd beigemengt sein kann.
Ein Teil der flüchtigen Bestandteile, wie Zink oder Blei, wird verflüchtigt. Kupfer liegt als
Sulfid oder Metall oder Oxyd oder Gemisch aus diesen Stoffen in der Schmelze vor. Vorteilhaft
setzt man beim Verblasen stetig oder in Absätzen so lange frisches Erz zu, das durch die Oxydationswärme eingeschmolzen
wird, bis sich eine geeignete Menge Schmelze gebildet hat. Das Verblasen wird unterbrochen,
bevor der an Kupfer gebundene Schwefel oxydiert ist, oder so lange fortgesetzt,
bis der anKupfer gebundene Schwefel teilweise oder ganz unter Bildung von Kupferoxyd
verbrannt ist.
Die so erhaltene Schmelze wird dann einer Vorreduktion unterworfen. Diese wird so
geleitet, daß die Eisenverbindungen in der Schmelze zu Eisenoxydulverbindungen, zu
einem Teil auch zu metallischem Eisen, reduziert werden. Wenn das Kupfer in der
Schmelze als Kupfersulfid anwesend ist, kann es teilweise oder ganz in dieser Form erhalten
bleiben, dagegen wird etwa vorhandenes Kupferoxyd zu metallischem Kupfer reduziert.
Zur Reduktion kann jedes geeignete Reduktionsmittel verwendet werden. Man
kann z. B. ein reduzierendes Gas oder ein staubförmiges Reduktionsmittel durch die
Schmelze blasen und gleichzeitig so viel Luft oder ein anderes verbrennungsförderndes
Gas über die Schmelze führen, daß der unverbraucht durch die Schmelze hindurchgehende
Teil des Reduktionsmittels vollständig verbrannt und die Temperatur auf der erforderliehen
Höhe gehalten wird.
Das bei der Vorreduktion anfallende kupferhaltige Produkt wird zweckmäßig in
üblicher Weise verblasen. Die hierbei erhaltene Konverterschlacke kann man frischem
Erz zusetzen.
Die oxydische eisenhaltige Schmelze, welche nach der Vorreduktion anfällt, wird auf die
vorstehend beschriebene Weise weiter reduziert. Doch wird sie in Gegenwart geeigneter
Schlackenbildner, wie Kieselsäure, Kalk oder Calciumfluorid, durchgeführt. Man kann diese
Stoffe auch der Beschickung schon vor der Vorreduktion zuschlagen. Die Abgase, welche
hierbei entstehen, enthalten' die restlichen flüchtigen Bestandteile des Erzes. Ferner
fällt ein metallisches Produkt an, das Eisen und gewöhnlich eine kleine Menge Kupfer
enthält, sowie eine Schlacke, die auf Zement verarbeitet werden kann. ■ .
Die Erfindung wird durch die beiliegenden Zeichnungen erläutert, von denen Abb. 1 das '
Arbeitsschema einer Anlage darstellt, die gemäß der Erfindung arbeitet, während Abb. 2
einen teilweise geschnittenen Aufriß und Abb. 3 und 4 einen Querschnitt eines für die
Durchführung des Verfahrens geeigneten Kippofens in zwei Stellungen darstellen.
Der Kippofen nach Abb. 2 bis 4 entspricht dem üblichen trommeiförmigen Kupferkonverter.
Er besteht aus einem Stahlmantel mit gewölbtem Bodens und gewölbter Deckeό,"
der mit feuer- und korrosionsbeständigem Baustoff, z. B. Magnesit, ausgefüttert ist.
Der Boden 5 ruht auf Wiegen 8, die auf Rollen 9 aufruhen und durch einen Motor 11 über
ein Vorgelege 10 angetrieben werden. Das Bodenfutter ist der Länge nach in zwei Teile
unterteilt, von denen der eine, 12, eben, der andere, 13, gewölbt ist. In dem ebenen Teil
des Bodenfutters liegen etwa bis zur Mitte desselben und über die ganze Ofenlänge hin
Rohre 14, die durch Schlauchverbindungen 15
mit der Preßluftleitung 16 in Verbindung stehen, die auf einem Gerüst 17 ruht. Die
Ofendecke trägt eine Reihe von Fülltrichtern 18, die während des Blasens geschlossen sind.
An ein Ofenende schließt sich eine weite Gasabführung 19 an, die mittels eines Verbindungsrohres
20 mit einem zylindrischen Verbindungsstück 21 verbunden ist, das axial
zur Kippachse des Ofens liegt und in den Anschlußteil 22 des Abzugskanals übergeht. Am
anderen Ofenende sind Brenner 23 für die Einführung von Gas oder staubförmigem Brennstoff in den Ofen angeordnet. Die
Schmelzprodukte werden aus dem Ofen über die Schnauze 24 ausgegossen.
Gemäß dem in Abb. 1 dargestellten Arbeitsschema wird das rohe sulfidische Erz zuerst
zerkleinert, der Erzstaub abgeschieden und letzterer durch eine nichtstaubende Fördervorrichtung,
das staubfreie Erz durch eine
andere Fördervorrichtung In den Ofen, z. B. einen Kippofen nach Abb. 2 bis 4, eingebracht.
In diesem zweckmäßig noch heißen Ofen kann noch eine kleine Menge Schmelze vorhanden
sein. Er ist hierbei so gelagert, wie Abb. 3 dies veranschaulicht; die Düsen sind von der
Schmelze überdeckt, und erhitzte Luft wird z.B. mit einem Druck \*on 0,70bis 1,40kg/cm2
durchgeblasen. Gleichzeitg wird zerkleinertes Erz in dem Maße eingetragen, wie die im
Ofen entwickelte Wärme zu schmelzen' imstande ist. Man kann das oxydierende Gas
bei gewöhnlicher Temperatur in den Ofen einführen. Zweckmäßig erhitzt man es auf
jg 450 bis 500°, da dann die Reaktion glatter verläuft. Vorteilhaft werden dem in den
Ofen eingeführten Erz gleich so viel Schlakkenbildner (Kalk oder Flußspat) . zugesetzt,
als bei der späteren Behandlung erforderlich ist, um auf diese Weise den Wärmeüberschuß
vom Verblasen zum Niederschmelzen der Schlackenbildner auszunutzen.
Das Verblasen wird so lange ausgeführt, bis der ganze Schwefel abgetrieben ist: zu
diesem Zeitpunkt ist die ganze Beschickung geschmolzen und ein großer Teil des Eisens
liegt als Magnetit vor, während das Kupfer in Kupferoxyd verwandelt ist, sofern die
Oxydation weit genug getrieben wurde, um soviel Schwefel als möglich herauszuschaffen.
Im anderen Falle kann ein Teil oder sogar das ganze Kupfer als Sulfid oder Metall vorliegen.
_ '■ ' . Der Ofen wird jetzt so gekippt, daß die
Düsen 14 nicht mehr von. der Schmelze bedeckt sind (Abb. 4). Jetzt wird Koks oder
ein anderes Reduktionsmittel in den Ofen eingebracht und mit der Schmelze vermischt.
Hilfsdüsen können in dem gewölbten Bodenteil 13 - angeordnet sein, durch die^ erhitzte
Luft eingeblasen werden kann, um die Schmelze durchzurühren Und auf diese Weise den Koks mit ihr zu mischen. Außerdem
wird Luft durch die Düsen 14 über die Schmelze geführt, um die bei der Reduktion
zwischen dem Koks und den Metälloxyden entwickelten brennbaren Gase zu verbrennen,
wobei die Menge des eingeführten verbrennungsfördernden
Gases so bemessen "wird, daß über der Schmelze eine neutrale oder
leicht reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten wird. _
Es ist zweckmäßig, die Reduktion in dem gleichen Ofen durchzuführen, in welchem das
Verblasen vorgenommen wurde, doch kann man das geschmolzene oxydierte Erz auch in
einen anderen Ofen' - überführen und hier
reduzieren. ·' ■
Durch die Reduktionsbehandlung wird das Kupferoxyd in metallisches Kupfer, der Magnetit
in Eisenoxydul, zu einem kleinen Teil vielleicht auch in metallisches Eisen übergeführt.
Letzteres mischt sich, ebenso wie etwa vorhandenes Kupfersulfid, mit dem metallischen Kupfer." Wenn die vom Verblasen
'stammende Schmelze das Kupfer in Form von Kupfersulfid enthält, leitet man die Reduktion zweckmäßig derart, daß eine gewisse
Menge metallischen Eisens entsteht, die sich mit dem Schwefelkupfer verbindet. Die Haupteisenmenge geht als Oxyd in die
Schlacke. Man kann die Zähflüssigkeit dieser Schlacke durch einen Zuschlag von Flußmitteln,
wie Flußspat, herabsetzen.
Die geschmolzene eisenoxydhaltige Schlacke von der Vorreduktionsbehandlung im Kippofen
wird in einen zweiten ähnlichen Kippofen übergeführt. Durch seine Düsen wird nun ein möglichst hoch erhitztes reduzierendes
Gas in die Schmelze geblasen und gleich- 8c zeitig über sie Luft oder ein anderes oxydierendes
Gas geführt, das zweckmäßig auf 66o° erhitzt ist und dessen Menge so bemesssen wird, daß das unverbraucht durch
die geschmolzene Beschickung hindurchgehende Gas verb rannt ATird. Doch muß eine
leicht reduzierende oder neutrale Atmosphäre über.der Schmelze vorhanden sein; auch hierbei
dient die .Verbrennungswärme dazu, die erforderliche hohe Temperatur im Ofen aufrechtzuerhalten.
Zweckmäßig wird der Reduktionsofen auch noch mit besonderen Brennern ausgestattet. Das Eisen wird zu Metall
reduziert und enthält das ganze in der behandelten Schlacke gelöste Kupfer. Das Eisen
kann, so 0,1 bis 1,5 °/0 Kupfer und nur wenig
Kohlenstoff, gewöhnlich weniger als 0.10Z0.
enthalten.
Aus Ersparnisgründen empfiehlt es sich, als.Reduktionsmittel Naturgas zu verwenden,
das in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffen, wie Methan, besteht. Man kann aber
auch · feste · oder flüssige kohlenstoffhaltige oder andere Reduktionsmittel verwenden, die
man zweckmäßig in fein verteilter Form in die Schmelze im Ofen einbläst.
Die im Eisenreduktionsofen gebildete Schlacke ist ein Calcium-Aluminiuni-Silicat,
das sich gut auf Portlandzement verarbeiten läßt. Die gasförmigen Produkte, die im Eisen- no
reduktionsofen gebildet werden, bestehen in der Hauptsache aus Stickstoff, Kohlensäure,
Wasserdampf und den flüchtigen metallischen Bestandteilen (Zink usw.), die in den vorangegangenen
Behandlungsstufen nicht ver- n5 flüchtigt wurden. Die in den gasförmigen
Produkten aufgespeicherte Wärme kann in Abhitzekesseln oder in Wärmeaustauschern
Verwendung finden, um das reduzierende Gas bzw. die Luft vor dem Eintritt in den Ofen
aufzuheizen. Der den· Gasen beigemengte Stäub und Rauch wird,- z. B. in Sackfiltern,
abgeschieden und auf seine wertvollen Bestandteile, gewöhnlich in der Hauptsache auf
Zinkoxyd, verarbeitet. ,
Die beim Verblasen und der Reduktion ent-5 stehenden Abgase werden aus dem Kippofen
unter Abhitzekessel geführt, in denen ein Teil ihrer Wärme zur Dampferzeugung ausgenutzt
wird. Die Abgase von diesen Kesseln sind noch heiß genug, um Luft für den Kippofen
ίο auf etwa 550° vorzuwärmen. Sie werden
dann von Staub- und Rauchteilchen befreit und diese auf Zink, Blei, Cadmium, Selen usw.
verarbeitet, während aus dem Gas, das jetzt im wesentlichen Stickstoff und Schwefeldioxyd
enthält, letzteres durch Konzentration herausgezogen wird, um auf Elementarschwefel
verarbeitet zu werden, während der · Stickstoff für andere Zwecke verwendbar ist.
Man braucht aber das Schwefeldioxyd nicht zu konzentrieren, kann vielmehr den darin enthaltenen
Schwefel auf andere Weise als Elementarschwefel, Schwefelsäure o. dgl. gewinnen.
Um ein Beispiel für die praktischen Ergebnisse des neuen Verfahrens zu geben, sei
die "Verhüttung des von der United Verde Copper Co. in Arizona gewonnenen Erzes beschrieben,
dessen Metallzusammensetzung folgende ist:
Au | Ag | Cu | Zn | SiO2 | Al2O3 | Fe | CaO | S' |
per to | per to | % | % | 7o | 7o | Yo | Yo | Yo |
1,03 g | 46,3 g | 2,0 | 6,0 | 10,1 | 1.3 | ■ 35.2 | 0,6 | 42,1 |
CuFeS2 | ZnS | FeS2 | Schiefer | Quarz | CaCO3 | |||
7o | % | % | % | Yo | Yo | |||
5.8 | 9.O | 69.4 | 5.2 | 8.7 | 0,7 |
Bei einer Tagesverhüttung von 3ooo,to dieses Erzes werden mit dem Erz in den
Kippofen etwa 290 to Kalk (CaO) eingebracht, der durch Brennen von etwa 560 to Kalkstein (CaCO3) in gewöhnlichen Kalköfen
erhalten sein kann. Man kann den Kalkstein auch unmittelbar in den Kippofen einführen,
jedoch ist dies nachteilig infolge der
Entwicklung großer Kohlensäuremengen, die sich den im Kippofen entstehenden Gasen
beimischen. Die Gebläseluft für die Oxydation wird auf etwa 5500 erhitzt und mit dem
zur Überwindung · des Widerstandes der Schmelze ausreichenden Druck in den Ofen eingedrückt.
Nach Beendigung der Oxydationsbehandlung werden etwa 60 to Koks zugesetzt. Da
durch Verbrennung der bei der Oxydation entstehenden Gase der ganze Schwefel aus
dem Erz im wesentlichen als SO2 vorhanden ist, während das in der Reduktionsstufe entstehende
Gas kein Schwefeldioxyd enthält, werden die beiden Gase unter Umständen
zweckmäßig verschieden behandelt. So kann man die während der Reduktion aus dem Wärmeaustauschsystem der an den Kippofen
sich anschließenden Kanäle auftretenden Gase in die Sackfilteranlage des Eisenreduktions-
ofens führen.
Als Endprodukt der Reduktionsbehandlung im Kippofen erhält man etwa 65 to eines unreinen
geschmolzenen Kupferprodukts und 2050 to eisenoxydulhaltiger Schlacke mit etwa 5 °/0 Kupfer, 15,4 °/o Si O8, 2 % Al2O3, 63,4Y0
FeO, 15% CaO und kleinere Mengen Zink, Schwefel usw. Bei der Umwandlung des unreinen
Kupferproduktes erhält man etwa 50 to Blasenkupfer, die etwa 126 kg Silber und
2,80 kg Gold enthalten.
Zur Reduktion der 2050 to Eisenschlacke werden 274000 cbm Naturgas und etwa
1130000 cbm Luft, beide auf etwa 665° erhitzt,
verbraucht. Man erhält hierbei 1000 to Eisen mit einem Kupfergehalt von 0,1 bis
i,S °/0 und 670 to einer Calcium-Aluminium-Eisensilicatschlacke,
die nach der Verarbeitung mit etwa 1000 to Kalkstein 1045 to
Portlandzement liefert. Die Temperatur der im Eisenreduktionsofen entstehenden Gase
beträgt etwa 15000, ihre Wärmenergie genügt,
um 1270000 kg Hochdruckdampf zu erzeugen und das gasförmige Reduktionsmittel
und die Luft auf 660 ° zu erhitzen. 10;
Bei der Behandlung der 3000 to Erz werden in den Kippofen etwa 6850000 cbm Luft
eingeblasen und etwa die gleiche Menge gasförmiger Produkte mit einer Temperatur von
1175 bis 15000 abgezogen. Die Wärme dieser nc
Gase genügt zur Erzeugung von etwa 2040000 kg Hochdruckdampf und zur Vorerhitzung
der gesamten Gebläseluft für den Kippofen auf 550°. Der sehr hochwertige
Staub und Rauch wird mit großem Vorteil nj auf seine metallischen Bestandteile verarbeitet,
das aus den Sackfiltern abstreichende Gas enthält etwa I4°/O Schwefeldioxyd. Angesichts
der großen Gasmengen wird das Schwefeldioxyd zweckmäßig konzentriert und auf 12c
Schwefel verarbeitet, während der Stickstoff aus dem Gase für sich gewonnen wird.
Zweckmäßig läßt man einen Teil der Schmelze aus der Oxydations- oder Reduktionsreaktion
im Kippofen für die nachfolgende Oxydationsbehandlung zurück. Wenn man den Ofen gänzlich entleeren will, bringt
man eine gewisse Erzmenge in den Ofen ein und erhitzt sie mittels der Brenner 23 bis
zum Schmelzen wie in einem gewöhnlichen Flammofen, bis sich eine genügende Menge
geschmolzenen Erzes gebildet hat.
Den Ofen zur Reduktion der Eisenoxydschlacke kann man ausschließlich mit Brennstoff,
z. B. durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffgasen; oder aber auch ganz oder teilweise elektrisch beheizen. In letzterem
Falle kann man z. B. Graphitelektroden verwenden, die in die Schmelze eintauchen oder
mit ihr Lichtbogen bilden können. Durch elektrische Beheizung wird das Volumen der
gasförmigen Reaktionsprodukte vermindert, und es können höhere Temperaturen erzielt
und infolgedessen basischere Schlacken, z. B.
• Dicalciumsilicatschlacken an Stelle der CaI-ciummonosilicatschlacken,
gebildet und erschmolzen werden. Eine solche Dicalciumsilicatschlacke ähnelt in ihrer Zusammensetzung
mehr dem Tricalciumsilicat des Zements und zerfällt auch beim Kühlen; beides ist-der nachfolgenden Verwendung zur
Zementherstellung günstig.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit, ein Mischerz als Ganzes zu
verhütten und nicht auf die übliche Vorscheidung des Erzes in metallreiche und metallarme
Bestandteile angewiesen zu sein. Eine vorherige Konzentration oder andere Aufbereitung
des Erzes ist also nicht erforderlich. Alle wertvollen Metalle und Metalloide werden in marktgängiger Form erhalten,
wertlose Schlacken oder Gangarten werden nicht erzeugt, und schädliche Abgase . oder
Rauch entstehen nicht. Das neue Verfahren ermöglicht die Verwertung von Erzlagern,
die bisher nicht gewinnbringend verwertet werden konnten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verhüttung eisenhaltiger sulfidischer Erze durch Verblasen 5"
der geschmolzenen Sulfide und Reduktion des erhaltenen Eisenoxyds, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verblasen der Beschickung ohne Zuschlag von kieselsäurehaltigen Stoffen, zweckmäßig durch
Anwendung vorgewärmter Verblaseluft, bei einer so hohen Temperatur vornimmt, daß eine flüssige, zum großen Teil aus
Magnetit (Fe3O4) bestehende Schmelze
entsteht, aus der das Eisen anschließend durch Reduktion gewonnen wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι auf eisenhaltige sulfidische Erze,
die auch Zink oder andere flüchtige Metalle enthalten.
3. Verfahren zur Verhüttung eisenhaltiger sulfidischer Erze, die Kupfer oder
andere nicht flüchtige Metalle und gegebenenfalls Zink oder andere flüchtige Metalle
enthalten, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum großen Teil
aus Magnetit bestehende Schmelze zunächst derart reduziert wird, daß die Eisenverbindungen hauptsächlich als
Eisenoxydul und gegebenenfalls metallisches Eisen vorliegen, wobei sich das Kupfer und die anderen nicht flüchtigen
Metalle als Stein oder Metallschicht abscheiden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der
Schmelze einen zur Bildung einer basischen Schlacke führenden Stoff, z. B. Kalk, zusetzt, um eine für die Zementherstellung
brauchbare Schlacke, z. B. eine Dicalciumsilicatschlacke, zu erhalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der
Oxydation entstehende schwefeldioxydreiche Gas auf Schwefel verarbeitet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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