DE1924990A1 - Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden Gasen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden GasenInfo
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Description
Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen
aus solche enthaltenden Gasen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung
der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden Gasen, insbesondere
aus Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen, durch Reaktion der Schwefelverbindungen mit Kupferoxid oder solches
enthaltenden Massen.
Es sind viele Verfahren zur Entfernung von Schwefelsauerstoffverbindungen
aus solche enthaltenden Gasen, insbesondere aus Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen bekannt. Wirklich befriedigende
Lösungen dieses insbesondere mit Hinblick auf die Luftreinhaltung bedeutsamen Problems sind bis jetzt
aber noch nicht gefunden worden.
Die Mangel der bekannten Verfahren liegen insbesondere in
unbefriedigender Wirkung bezüglich der Reinheit der behandelten Gase von Schwefeldioxid. Außerdem fallen bei den meisten
Verfahren nicht verwertbare Produkte an, deren Beseitigung Schwierigkeiten bereitet oder sehr kostspielig ist. Diese und
andere Nachteile der bekannten Verfahren sollen durch die Erfindung beseitigt werden.
Es ist an sich bekannt, daß Schwefeldioxid aus Rauchgasen bei den dort üblicherweise auftretenden hohen Temperaturen mittels
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Kupferoxid absorbiert werden kanno Der Reinigungseffekt
dieses Verfahrens ist jedoch unbefriedigend und die Regenerierung des Absorbens umständlich und teuer.
Es wurde nun gefunden, daß die oben geschilderten Nachteile der Verfahren nach dem Stande der Technik behoben werden
können und neben einem praktisch zu 100 %'von Schwefeldioxid befreitem Gas durch Nachreaktion des offenbar als Zwischenprodukt
entstehenden Kupfersulfits mit dem im Rauchgas enthaltenen
oder gegebenenfalls zusätzlichem Sauerstoff ein sehr reines und leicht verwertbares Kupfersulfat erhalten
werden kann, indem man die Abgase und gegebenenfalls zusätzlichen Sauerstoff durch eine wässrige Suspension von
Kupferoxid bzwe Kupferoxid enthaltenden Massen hindurchführt.
Als solche können verwertet werden geröstetes Zement-Kupfer, oxidische Kupfer-Erze, geröstete SUlfiderzkonzentrate,
geröstete Kupferanodenschlämme, Kupfer-Carbonate und andere.
Man geht bei diesem Verfahren zweckmäßig so vor, daß die
Kupferoxid-Suspension mindestens bis zur Bildung von Kupfersulfat verwendet und bei ausreichender Konzentration von
Kupfersulfat, jedoch vor Auskristallisieren von Kupfersulfat, die Kupfersulfatlösung durch Frischwasser ersetzt wirdo Die
so erhaltene Kupfersulfatlösung kann auf ein sehr reines
Kupfersulfat durch Eindampfen aufgearbeitet oder gegebenenfalls elektrolytisch auf Kupfer verarbeitet werden, das besonders
höhe Reinheit aufweist,, Auch zur Gewinnung anderer besonders reiner Kupfer-Verbindungen, zum Beispiel Kupferchlorid,
Kupfer-Carbonate uswe, kann es verwendet werden.
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Um ein besonders reines Gas zu erhalten führt man dieses
am besten in zwei hintereinander geschalteten Stufen durcn die Suspension von Kupferoxid.
Bei einer solchen zwei- oder auch mehrstufigen Durchführung des Verfahrens ist es vorteilhaft, das Absorptionsmittel im
G-egenstrom zu führen, was sowohl kontinuierlich, als auch intermittierend erfolgen kann. Auf diese Weise ist es
möglich, den Kupferinhalt des Absorptionsmittels zu nahezu 100 fo in Lösung zu bringen.
Die Wirksamkeit des Verfahrens wird wesentlich erhöht, wenn
man das Gas in gleichmäßiger Verteilung über den Querschnitt des Raumes zuführt, in dem sich die wässrige Suspension des
Absorptionsmittels befindete
Das Verfahren läßt sich auf alle Schwefelsauerstoffverbindungen enthaltende Gase anwenden, wie zum Beispiel Abgase
aus Kontaktanlagen für die Schwefelsäuregewinnung, Abgase aus der Ölverbrennung, Abgase aus metallurgischen Öfen und
chemischen Prozessen usw.
Von besonderem Vorteil ist der außergewöhnlich hohe Reinigungseffekt
und die Tatsache, daß keine Regenerierung des Absorbens erforderlich ist, da dieses in ein besonders wertvolles
Produkt umgewandelt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
In zwei hintereinander geschalteten Filterrohren wurden Ab-
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gase aus einer normalen Kontaktanlage für die Herstellung von Schwefelsäure durch eine Pritte gesaugt, über der sicn
eine Suspension von geröstetem Zementkupfer befand. Es bildete sich eine Art "Sprudeibett" von etwa 7 cm Höhe aus.
Die Abgase hatten einen Durchschnittsgehalt von 9,75 g
SO2 /im5 neben 137 mg H2SO. und 99 mg SO- / Nm5. Nach der
Wäsche waren die Abgase geruchsfrei. Die Analyse ergab über die ganze Zeit des Yersuches einen Gehalt von unter 0,0001 <
SOp. Die angesetzte Suspension wurde über zenn Tage lang zur Behandlung solcher Abgase verwendet. Die anfänglich mit
einem Grünstich anfallenden Lösungen verfärbten sich mit der Zeit tiefblau. Bei einem Gehalt von 81,9 g/l Kupfer
trat durch Kristallisation Verstopfung auf. Die Lösung wurde darauf durch friscnes Wasser ersetzt. Das nach Eindampfen
der erhaltenen Lösungen gewonnene Kristallisat wies einen Gehalt von nur 0,01 °/o Eisen auf.
Beispiel 2,:
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 wurde Abgas von der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 gereinigt. Dabei
wurde bereits teilweise verbrauchtes geröstetes Zementkupfer von der Lösung getrennt und mit Prisenwasser in die
erste Stufe gegeben. Es wurde also das Absorptionsmittel im Gegenstrom geführt. Über den 21 Tage dauernden Betrieb
war die Absorption des gesamten Schwisfelinhaltes der Abgase wiederum nahezu 100 $-lg. Der Gehalt der Abgase an SOp
nach der Reinigung lag unter 0,0001 $. Der Kupferinhalt
ging in der ersten Stufe zu nahezu 100 $ in Lösung, in der zweiten Stufe mit 1/3 des Einsatzes zu 98,5 f°*
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Pro Nm durcngesetztes Gas wurden in der ersten Stufe
20 g, in der zweiten Stufe 10g Wasser verdampft. Durch
■priscnwasserzugabe wurde jedoch das Volumen der Suspension
konstant gehalten.
Die erhaltenen Kupferlösungen wurden auf 43°Be eingedampft
und durch Abkühlung auf 18° C normaler Kupfervitriolschnee gewonnen. Die Analyse ergab einen Gehalt
von 25,2 <fo Kupfer und 0,007 $ Eisen. Der Bisengehalt war
somit wesentlich geringer, als bei den in bekannten Verfahren gewonnenen Kupfersulfatprodukten, die einen Eisengehalt
bis zu 0,17 fo besitzen. Ein weiterer Vorteil des
Verfahrens nach der Anmeldung besteht deshalb darin, daß auf diesem V/ege ein Kupfersuliat von wesentlich größerer
Reinheit als bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat gewonnen werden kann.
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Claims (5)
1) Verfahren zur Entfernung der Schwefelsauerstoffverbindungen
aus solche enthaltenden Gasen, insbesondere aus Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen, durch Reaktion der Schwefelverbindungen
mit Kupferoxid oder solches enthaltenden Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die G-ase und gegebenenfalls
zusätzlicher Sauerstoff durch eine wässrige Suspension von Kupferoxid oder anderen sauerstoffhaltigen Verbindungen
des zweiwertigen Kupfers bzw. solche enthaltende Massen hindurchgeführt werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Suspension mindestens bis zur Bildung von Kupfersulfat verwendet und bei ausreichender Konzentration von Kupfersulfat,
jedoch vor Auskristallisieren von Kupfersulfat, die Kupfersulfatlösung
durch Frischwasser ersetzt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurcn gekennzeichnet,
daß das Gas durcn zwei hintereinander gescnaltete Stufen der Suspension hindurchgeführt wird.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurcn gekennzeichnet,
daß die Absorptionsmasse intermittierend oder kontinuierlich im Gegenstrom zu dem Gas geführt wird.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas in gleichmäßiger Verteilung über den Querschnitt des Raumes zugeführt wird, in dem sich die
wässrige Suspension der Absorptionsmasse befindet.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691924990 DE1924990A1 (de) | 1969-05-16 | 1969-05-16 | Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden Gasen |
FR6945515A FR2031038A5 (de) | 1969-05-16 | 1969-12-30 | |
GB1251925D GB1251925A (de) | 1969-05-16 | 1970-05-08 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691924990 DE1924990A1 (de) | 1969-05-16 | 1969-05-16 | Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1924990A1 true DE1924990A1 (de) | 1970-11-19 |
Family
ID=5734345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691924990 Pending DE1924990A1 (de) | 1969-05-16 | 1969-05-16 | Verfahren zur Entfernung der Schwefelverbindungen aus solche enthaltenden Gasen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1924990A1 (de) |
FR (1) | FR2031038A5 (de) |
GB (1) | GB1251925A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017796A1 (de) * | 1979-04-03 | 1980-10-29 | DECHEMA Deutsche Gesellschaft für chemisches Apparatewesen e.V. | Verfahren zur Abscheidung von Spuren gasförmiger Schadstoffe aus Abgasen durch chemische Absorption |
DE3245485A1 (de) * | 1982-12-08 | 1984-06-14 | Josef Ing. 4600 Wels Oberösterreich Lesslhumer | Silo fuer futtermittel |
EP0117380A1 (de) * | 1983-01-27 | 1984-09-05 | Adolfo Demaldè | Vorgefertigter Silo für landwirtschaftliche Verwendung |
DE3608665A1 (de) * | 1985-10-18 | 1987-04-23 | Pc Spa | Senkrecht stehendes, zylindrisches, ueberdachtes silo, insbesondere zur aufnahme von futter und halmfruechten gebildet durch zusammensetzung und verbindung grosser, in stahlbeton vorgefertigter betonsteine |
-
1969
- 1969-05-16 DE DE19691924990 patent/DE1924990A1/de active Pending
- 1969-12-30 FR FR6945515A patent/FR2031038A5/fr not_active Expired
-
1970
- 1970-05-08 GB GB1251925D patent/GB1251925A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1251925A (de) | 1971-11-03 |
FR2031038A5 (de) | 1970-11-13 |
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