DE730891C - Verfahren zur Wiederbelebung zinkoxydhaltiger oxydischer Massen - Google Patents

Verfahren zur Wiederbelebung zinkoxydhaltiger oxydischer Massen

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DE730891C
DE730891C DEI61530D DEI0061530D DE730891C DE 730891 C DE730891 C DE 730891C DE I61530 D DEI61530 D DE I61530D DE I0061530 D DEI0061530 D DE I0061530D DE 730891 C DE730891 C DE 730891C
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DE
Germany
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oxygen
gas
revitalization
sulfur
zinc oxide
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Expired
Application number
DEI61530D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Von Hayek
Dr Wilhelm Wenzel
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I G FARBEININDUSTRIE AG
Original Assignee
I G FARBEININDUSTRIE AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
    • C10K1/26Regeneration of the purifying material contains also apparatus for the regeneration of the purifying material

Description

  • Verfahren zur Wiederbelebung zinkoxydhaltiger oxydischer Massen Für die Entschwefelung von Gasen oder Flüssigkeiten, insbesondere für dieF-ntfernunc., von Schwefelwasserstoff -und auch organisch gebundenem Schwefel werden u.a. oxydische Stoffe verwendet, die Schwefel zu binden vermögen und die sich durch Erhitzen mit einem sauerstoffhaltigen Gas wiederbeleben lassen. Man. verwendet zu diesem Zweck beispielsweise die Oxyde des Magnesiums, Aluminiums, Eisens und insbesondere des Zinks. Die Wiederbelebung wird meistens durch Behandlung der Masse mit einem Luftstrom in der Hitze durchgeführt. In dieser Weise wiederbelebte Massen zeigen jedoch in helen Fällen nicht sofort bei der Wiederbenutzungg, sondern erst nach -einer gewissen Anlaufzeit ihre ursprüngliche Wirksamkeit. Man hat auch schon vorgeschlagen, für die WiederbeIebung statt Luft Sauerstoff zu verwenden. Hierbei besteht jedoch oft die Gefahr einer starken Wärmeentwicklung, die zu einer Schädigung der Masse führt. Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile bei der Wiederbelebung zinkoxydhaltiger oxydischer Massen, die zur Entfernung insbesondere auch des, organisch gebundenen Schwefels aus Gasen oder Flüssigkeiten gedient haben,- durch Behandlung mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei etwa. 6oo bis goo' nicht auftreten und daß man eine, ausgezeichnete, Wiederbelebung erzielt, -wenn. man den Sauerstoffgebalt des Gases während der Wiederbelebung steigert, so daßeine Behandlung mit sauerstoffreichem, einen wesentlich höheren Sauerstoffgehalt als Luft aufweisendem Gas der Behandlung mit sauerstoffärmerem Gas folgt. Beispielsweise kann man die erschöpfte Reinigungsmasse zunächst mit einem etWa 5 bis ioo/o Sauerstoff enthaltenden Stick-stoff-Sauerstoff-Gemisch und später, nachdem bereits ein großer Teil des in-der Reinigungsmasse enthaltenen Schwefels abgeröstet ist, mit einem z.B. Soo/o Sauerstoff enthaltenden oder noch sauerstoffreicheren
    Gasgeniisch, etwa technischem Sauer.,toff mit
    einem Sauerstoffgebalt von goo'1) #)dcr prak-
    tisch reinem Sauerstoff mit einem Sauerstoff-
    g#,lialt von 98 bis ogo,'0, behandeln. Man kann
    auch den Sauerstoffgehalt des zunächst ange-
    wandten sauerstoffarnien Gases durch Zusatz
    #on sauerstoffreich#eren Gasen oder vortSauer-
    -#toli selbst allmählich steigern.
    Es kann bei der Wiederbelebung ein be-
    liebi-cr Druck eingehalten werden. Während
    der 'Dauer der Wiederbelebung können v#er-
    schiedene sauerstoffhaltige Gase gleichen
    oder verschiedenen Druckes benutzt werden.
    Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, die
    ###'iederl)el,ebung daclurch zu beschleunigen..
    da13 inan nach' Abröstun- eines wesentlichen
    Teils des Schwefels mit sauerstoffarmen Gasen
    die weitere Behandlun 'g mit Sauerstoff unter
    stets ansteigendem Druck-, etwa bis der Druck
    io at beträgt, durchführt.
    Die einzuhaltende Temperatur ist vor allem
    von der Natur der zu verarbeitenden Reini-
    gungsmassen abhän-i-. Sie soll ini all-e-
    meinen zwischen 6oo und goo' liegen. Gc-
    wünschtenfalls kann eine beliebige andere Be-
    handlun- der Reinigungsmasse der Wieder-
    n C
    liclebun- voran-ehen oder fol-en.
    b I b JD
    B je i sp i e 1 Eine erschö pfte Zinkoxydreinigungsmasse, div zur Entschwefelung von Wassergas bis auf einen Sch-,vefelgehalt von etwa o,i mg,cb#in -edient hatte, wurde zuerst in einem Stiel,-stoff-Sauerstoff-Strom mit einem Sauerstoffgehalt g von io#Io und dann in einem Luftstrom inscresamt 6 Stunden lang auf etwa t 670' erhi zt. Nachdem in dem entweichenden Gas keine Schwefelverbindungen mehr fest--estellt werden konnten, wurde die Masse orn,eut für' die Entschwefelung des Wassergases benutzt. Das gereinigt e Wassergas C enthielt am i. Tag im Durchschnitt noch 5 in- cbm Schwefel und am 2. Tag noch 2 mg,!cbm Schwefel. Erst nach 4tägiger Benutzung, hatte die Masse ihr ursprüngliches R-einigungsvermögen wiedererhalten, das gereini-te \Ä,assercras enthielt jetzt nur noch g o.i iii.l-'cbm Schwefel.
  • -. Wurde jedoch, die Wiederbelebung in der NN.',eise durchgeführt -, daß man die iNlasse 4 Stunden lang in iooloigem Sauerstoff tmd anschließend 2 Stunden lang in einem Strom von 98#!()i,-"cm Sauerstoff auf die genannte Tümperatur erhitzte, so zeigte die Masse sofort bei der Wiederbenutzu n- ihre ursprüng-ZD e liche Wirksamkeit gegenüber dein Wasser- gas.
  • Ein gleich gutes Ergebnis erzielt iiian,-,N-,cnn inan die Wiederbeiübung mit einern 5 (#Io Säuerstoff enthaltenden Stickstoff-Sauerstoff-Geinisch beginnt und den Sauerstoffgehalt des -(;emikbes allmählich bis auf gooto steigert.
  • im Die Wiederbelebung %-(),ii K-aLal,..sat.)reii. die bei der l')eliaiidlun" Kolileii#\-#Lsscrstoffd;ii-npfe verwendet wurden, s--)II nach einem l#ekaiiiitcn Vurfahren dadurch erfol-en, da13 die Katalysatoren der Einwirkung eines Gemisches von Wasserdampf und Luft oder Sauerstoff unterworfen werden. Hierdurch soll der Schwefel in Form von Schwefehvasserstoff und der Kohlenstoff in Form seiner Oxyde beseitigt werden. Oxydierendauf den Kohlenstoff -wirkt außer dem von variiherein zugesetzten Sauerstoff auch der aus dem Wasserdampf während der Einwirkung freigemachte Sauerstoff. während der bei der Dissoziation des Wasserdampfes frei -werdende Wasserstoff vorübergehend gebildetes Schwefeldioxyd und auch elementaren Schwefel zu Schwefelwasserstoff reduziert. Derartige Reduktionsvorgänge spielen bei dem vorliegenden Verf ahren keine Rolle. Hierhandelt es sich um die Wiederbelebung oxydischer Massen auf oxydativem Weg, und wesentlich ist, daß man den Saiierstoffgehalt: des regenerierenden Gases während der Behandlung steigert, so daß eine Behandlung mit sauer-CI ZD stoffreichem, einen wesentlich höheren Sauerstoffgehalt als Luft aufweisendem Gas der Bebandlung mit sauerstoffärmerern Gas folgt.
  • e C Diese bestimmte Regelung des Sauerstoff-,rehaltes ist -auch einem bekannten Verfahren fremd, nach dem man beim Wiederauffrischen von Reinigungsmasse durch Einwirkung von Luft indifferente Gase, Dämpfe oder Nebel zumischen soll., um, den Sauerstoffgehalt der Luft zu vermindern und dadurch die Oxydation des Schwefelwasserstoffes zu verlangsamen, und ebenso einem anderen bekannten Verfahren zur Wiederbelebung verbrauchter Gasreini-ungsmassen, bei dem die Masse vor C C dem eigentlichen Abrösten völlig bis zu Eisenoxyd und Schwefel oxydiert werden soll.
  • Bei der altbekannten Bindung von Schwefelverbindungen vorn Typ des Schwefelwasserstoffes mittels aktiver, nicht gealterter Metalloxyde oder ihrer Hydrate. z. B. Lamingscher Masse, wobei der Schwefel zum Teil als Sulfid des Metalls gebunden und zum Teil in elementarer Form abgeschieden wird, soll man nach einem bekannten Vorschlag auf die Masse zwecks Wiederbelebung einen geregelten Strom von mit Gas verdünnter Luft einwirken lassen und den LuftanteilwährendderWiederbelebung allmählich erhoben. An Stelle der anfänglichen Benutzung eines Kühlers, der einer allzu starken Selbsterhitzung der Masse entgegenwirken soll. kann auch schließlich ein E#rhitzer für das wiederbelebende Gas zu Hilfe genommen werden; indessen soll die Temperatur zu keiner Zeit etwa 50'# übersteigen, vorzugsweise wird sie auf etwa 27# -ebalten. Während dieses Verfahren auf -dA-r .\ii\#-endLtn<,- von Absorptionsmasseu heruht, l# die lediglich Schwefelverbindungen vom Typ des Schwefelwasserstoffes aufnehmen, die nur hei nicdri- ger Temperatur wirksam sind und die nur bei niedriger Temperatur wieder-1)elebt werden dürfen, handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um Massen, - die in erster Linie zur Zerstörung der organischen Schwefelverbindunggen, wie Kohlenoxvsulüd, Schw-efelkohlenstoff, Thiophen u. d,-I., bestimmt siiid, die diese ganz anders geartete Wirkung mir bei hohen, mehrere i oo" betragenden Temperaturen ausüben und zu deren Wiederbelebung gleichfalls hohe Temperaturen erforderlich sind, also um Massen, bei denen die Vermeidung einer überhitzung im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren keine Rolle spielt. Für das Verfahren gemäß der Erfindung ist dagegen die dem b ekannten Verfahren fehlende Maßnahme wesentlich, den Sauerstuffgehalt des wiederbelehenden Gases während der Bebatidlung iii der Weise zu st-eigcrn, daß eine Behandlung mit sauerstoffreichem, einen I - wesentlich höheren Sauerstoffgehalt als Luft aufweisendem Gas dür Behandlung mit sauerstoffäiTn.er-em Gas folgt.

Claims (1)

  1. PA»rLN-T A N SPRUCII: Verfahren zur Wiede#rbelebung zinkoxydhaltiger oxydischer Massen,.die zur Entfernung insbesondere auch des' organisch gebundenen Schwefels aus Gasen oder Flüssigkeiten gedient haben, durch Behandlung g mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei etwa 6oo bis goo', dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoffgehalt des Gases während der Behandlung steigert, so daß eine Behandlung mit sauerstoffreichem, ein-en wesentlich höheren Sauerstoffgehalt als Luft aufweisendem Gas der Behandlung mit sauerstoffärmerem Gas folgt. Z2
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