AT131126B - Verfahren zur Reinigung von Isolierölen. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Isolierölen.

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AT131126B
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Eugen Mossgraber
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Eugen Mossgraber
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Reinigung von Isolierölen. 
 EMI1.1 
 Harz-Gemischen getränkten Papier verwendet, welches im Laufe der Zeit, insbesondere bei hoher Beanspruchung des Kabels, bei hohen Spannungen und bei schwankender Temperatur zu sogenannten   Verkäsungserscheinungen   führt, die das Kabel unbrauchbar machen. Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Verschlechterung der Isolierfähigkeit, insbesondere auch die Verkäsungs- 
 EMI1.2 
 sollen, ebenso wie die als Brennstoff oder Treibstoff benutzten Kohlenwasserstoffe zu reinigen. Diese Reinigung erstreckte sich aber bei den bekannten Verfahren lediglich auf einfache Schwefelverbindungen. 



  Der verhältnismässig kleine Anteil an Schwefel in Form hochmolekularer Verbindungen genüge, um die beschriebenen nachteiligen Erscheinungen bei den Fertigprodukten herbeizuführen. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Isolierölen für elektrische Isolierzwecke, welches darin besteht, dass das Öl oder   Ölgemiseh   bei gewöhnlicher oder mässig erhöhter Temperatur mit Quecksilber, Quecksilberoxyd, Amalgamen, einzeln oder im Gemisch miteinander, behandelt wird. 



   Es ist zwar bekannt, dass man Schwefelverbindungen aus schwefelreiehen Erdölen dadurch entfernen kann, dass man die Dämpfe des destillierenden Erdöles durch geschmolzenes Metall leitet, und man hat in diesem Zusammenhang auch Quecksilber erwähnt. Bei der Durchleitung von Dämpfen durch geschmolzene Metalle müssen die Dämpfe eine erhebliche Temperatur besitzen, und diese hohen Temperaturen sind nachteilig, wenn es sich um die Reinigung von Isolierölen handelt. 



   Die Reinigung nach dem neuen Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, beispielsweise kann man die zu reinigenden Ausgangsstoffe durch eine Schicht amalgamierter Metallspäne od. dgl. drücken. Man   kann auch Quecksilber, Amalgame   oder Quecksilberoxyd oder Gemische dieser Stoffe in einem filterartigen Grundstoff, wie Asbest, Fullererde oder Silikagel, fein verteilen oder diese Filterstoffe mit den genannten Stoffen imprägnieren und das zu reinigende Öl oder Ölgemiseh über den Filterstoff laufen lassen oder durch die Filterschicht hindurchpressen. 



   Eine möglichst innige Berührung kann man auch dann erzielen, wenn man Queeksilberdämpfe durch das Öl oder Ölgemiseh leitet, welches in diesem Falle gut gekühlt wird. Dabei kondensieren die Quecksilberdämpfe und reissen bei ihrer Abscheidung die entstandenen Quecksilberverbindungen mit sich. Durch eine einfache Filtration kann das Öl von dem Metall und den Metallverbindungen getrennt werden. 



   Da bereits der Luftsauerstoff ein Oxydieren der Mereaptane in die sehr beständigen Disulfide verursacht, wird zweckmässig unter Sauerstoffabschluss, gegebenenfalls in einer Schutzatmosphäre indifferenter Gase,   gearbeitet. Auch können   desoxydierende Mittel, wie z. B. Pyrogallol und Hydrochinon in kleinen Mengen vor oder während der Behandlung zugesetzt werden. Diese Stoffe verhindern nicht nur die Oxydation, sondern sie   begünstigen auch   die Ausfällung der feinverteilten organischen Schwefelmetallverbindungen. 



   Als   Schutzatmosphäre kann beispielsweise eine Stickstoff-oder Kohlensäureatmosphäre   in Betracht kommen. 

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   Anderseits wird auch durch erhöhte Temperatur ein Zerfall der   Mercaptide   in Metallsulfid und Dialkylsulfide begünstigt. Das neue Verfahren wird daher bei möglichst niedriger Temperatur durchgeführt, u.   zw.   ist es vorteilhaft, bei einer Temperatur unterhalb 80  zu arbeiten, zumal die   entstandenen   organischen Schweielmetallverbindungen bei höherer Temperatur leicht in kolloidale Lösung übergehen und sich dann später im Kabel unter dem Einfluss des elektrischen Stromes kondensieren und dann ihre schädliche Wirkung in verstärktem   Masse ausüben.   



   Beispiele :
1. Zu 1 kg Mineralöl werden zirka 10 g amalgamiertes Kupfer, Zinn, Messing od. dgl. in Furm von Pulver,   Drehspänen, feinmaschigen Netzen   und ähnlichem gegeben und bei etwa   800 wird eine Stunde   lang gut   durchgerührt.   Hierauf erfolgt eine Filtration über Floridafullererde od. dgl. 



   Ein so behandeltes Öl ergab bei der   elektrischen Prüfung   einen dreimal so guten Wert   al"   bei 
 EMI2.1 
 



   2. 1    Transformatorenöl   wird bei Zimmertemperatur mit 20 g amalgamierten Kupferspänen zwei Stunden behandelt und anschliessend über Floridaerde filtriert. 



   Der Schwefelgehalt des unbehandelten Öles betrug 0, 15%. 



   Der Schwefelgehalt des behandelten Öles betrug 0,   05%.   



   Die dielektrischen Verluste des unbehandelten Öles betrugen nach zehnstündiger Oxydation 
 EMI2.2 
 worden sind. 



   6. Zu   17 Mineralöl   werden etwa 25 g   amalgamierte Messingspäne   zugesetzt und kurze Zeit bei   1200 durchgerührt. Nach   Zusatz von 0, 025% Pyrogallol wird das Öl zur besseren Abscheidung'der entstandenen Reaktionsprodukte bis auf etwa   1500 erhitzt   und dann wie üblich filtriert. 
 EMI2.3 
 Oxydation einen siebenmal so guten Wert als das gleiche Ausgangsöl, das nur filtriert worden war. So betrugen z. B. die dielektrischen Verluste des behandelten Öles bei 150  nur 5% gegenüber 35% des unbehandelten Öles. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung von Isolierölen für elektrische Isolierzwecke, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl oder   Ölgemisch   mit Quecksilber, Quecksilberoxyd, Amalgamen, einzeln oder im Gemisch miteinander, bei gewöhnlicher oder mässig erhöhter Temperatur behandelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl oder Ölgemiseh mitts indifferenter Gase durch eine Schicht von amalgamierten Metallspänen gedrückt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl oder Ölgemisch durch ein Filtermaterial, z. B. Asbest, Fullererde, Silikagel, gedrückt wird, in dem Quecksilber, Queeksilberoxyd, Amalgam oder ihre Gemische fein verteilt sind. EMI2.4 filtriert wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Ausgangsstoffeii desoxydierende Mittel, z. B. geringe Mengen von Pyrogallol, Hydrochinon, vor oder während der Behandlung zugesetzt werden, die nicht nur eine Oxydation verhindern, sondern auch die Ausfällung der EMI2.5
AT131126D 1930-01-11 1930-12-16 Verfahren zur Reinigung von Isolierölen. AT131126B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008054657A1 (de) * 2008-12-15 2010-06-24 Peter Ernst Verfahren zum Entfernen mindestens einer in Öl enthaltenen Schwefelverbindungen oder von in Öl enthaltenem Schwefel aus dem Öl

Cited By (2)

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DE102008054657A1 (de) * 2008-12-15 2010-06-24 Peter Ernst Verfahren zum Entfernen mindestens einer in Öl enthaltenen Schwefelverbindungen oder von in Öl enthaltenem Schwefel aus dem Öl
DE102008054657B4 (de) * 2008-12-15 2011-09-15 Peter Ernst Verfahren zum Entfernen mindestens einer in Öl enthaltenen Schwefelverbindung oder von in Öl enthaltenem Schwefel aus dem Öl

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