DE2134942A1 - Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen

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DE2134942A1 DE19712134942 DE2134942A DE2134942A1 DE 2134942 A1 DE2134942 A1 DE 2134942A1 DE 19712134942 DE19712134942 DE 19712134942 DE 2134942 A DE2134942 A DE 2134942A DE 2134942 A1 DE2134942 A1 DE 2134942A1
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    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description

SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPIJ N.V., • Den Haag, Niederlande
" Verfahren ztun selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen "
Priorität: 15. Juli 1970, Niederlande, Nr. 70-10494
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen.
Es sind bereits Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff
und Kohlendioxid aus Gasen bekannt. Bei den bekannten Verfahren ) kann man Alkanolamine als Absorptionsmittel verwenden. Es ist J bekannt, dass dabei Schwefelwasserstoff stärker als Kohlendioxid j absorbiert wird. Verwendet man beispielsweise Diäthanolamin als ; Absorptionsmittel, so lassen sich 99 Prozent des Schwefelwasserstoffs und 90 Prozent des Kohlendioxids aus dem Gas entfernen.
Es ist ersichtlich, dass es zwar Absorptionsmittel gibt, die Schwefelwasserstoff sehr gut absorbieren, die Jedoch Kohlendi-3, oxid ebenfalls gut absorbieren. In bestimmten Fällen ist es je-. doch erwünscht, Schwefelwasserstoff möglichst vollständig und j ν selektiv zu absorbieren, während das Kohlendioxid durch die Ab-. sorptionsanlage möglichst verlustlos hindurchtreten soll. Eine
109884/1749 . '"
erhöhte Selektivität für die Absorption von Schwefelwasserstoff soll jedoch den Absorptionsgrad für Schwefelwasserstoff nicht herabsetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen unter Verwendung einer Alkanolamine lösung als Absorptionsmittel zu schaffen, bei dem nur geringe Kohlendioxidverluste auftreten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man aus den Gasen den Schwefelwasserstoff bis zu einer so niedrigen Konzentration i-titfernt, dass das Mengenverhältnis von Schwefelwasserstoff im Beschickungsgas zum Schwefelwasserstoff im behandelten Gas wenigstens 30 : 1 beträgt, und dass weniger als 30 Prozent des im Beschickungsgas enthaltenen Kohlendioxids entfernt werden, indem man die Behandlung der Gase mit der Alkanolaminlösung bei niedrigen Temperaturen und hohen Gasgeschwindigkeiten in einer iBodenko-, '
lonne mit weniger als 20 Kontaktböden~ durchführt.
Vorzugsweise werden die Gase mit der Alkanolaminlö sung bei Gasgeschwindigkeiten von wenigstens 1 m/sec und insbesondere von 2 bis 4 m/sec in Berührung gebracht. Diese Gasgesehwindigkeiten werden mit Bezug auf die "aktive" oder "belüftete" Oberfläche eines Kontaktbodens .der ]~ Bodenkolonne definiert. Vorzugsweise wird bei Temperaturen unterhalb 450O, insbesondere bei Temperaturen von 5 bis 35°C gearbeitet.
Ein mitbestimmeiider Faktor für die erreichbaren Ergebnisse ist die totale Verteilung des Absorptionsmittels in der Bodenkolonne. Die totale Verteilung ist definiert als das Produkt
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aus der Bodenzahl und der Dispersion « pro rBoden .. Mir eine bestimmte Gasgeschwindigkeit ist dieses Produkt im Bereich von Gasgeschwindigkeiten von 1 bis 4 m/sec angenähert konstant, was bedeutet, dass eine Abnahme der Verteilung pro Boden ,die Boden-..· zahl erhöht, und umgekehrt. Im erfindungsgemässen Verfahren wird normalerweise eine Dispersion von 10 bis 20 cm pro Boden . angewandt, doch kann man auch bis zu Dispersionen von 50 cm gehen. Wenn bei einer konstanten oder nahezu konstanten totalen Vertei- ' lung die Verteilung pro Boden geändert wird, benötigt man bei einer zunehmenden Zahl von Kontaktböden " ι eine geringere Menge von Absorptionsmittel, ausgedrückt in m lösung pro Kilomol Schwefelwasserstoff, der aus dem Gas zu entfernen ist, um einen gewünschten Absorptionsgrad zu einhalten.
Die Wirkung der Abnahme der Absorptionsmittelmenge bei konstanter totaler Verteilung besteht darin, dass weniger Kohlendioxid absorbiert und damit die Selektivität für Schwefelwasserstoff erhöht wird. Diese Wirkung gilt für weniger als 20 Böden.
Bei einer ausgewählten Absorptionstemperatur und einer bestimmten Gasgeschwindigkeit wird somit das Verfahren in der Regel unter solchen Bedingungen der totalen Verteilung durchge-
führt werden können, dass die wie oben definierte Absorptions- j mittelmenge minimal ist.
Abgesehen davon nimmt die Selektivität für Schwefelwasserstoff :
mit steigender Gasgeschwindigkeit zu, weswegen man vorzugsweise I
j mit solchen Gasgeschwindigkeiten arbeitet, dass ein Fluten der i Bodenkolonne gerade noch vermieden wird.
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Die totale Verteilung wird vorzugsweise in Verbindung mit der . angewandten Gasgeschwindigkeit gewählt. Bei Gasgeschwindigkeiten bis zu 2 m/sec werden normalerweise totale Verteilungen von 50 bis 100 cm und bei Gasgeschwindigkeiten von 2 bis 4 m/sec totale Verteilungen von 100 bis 220 cm gewählt. Im all-'gemeinen werden die Bedingungen jedoch so eingestellt, dass die totale Verteilung 80 bis 160 cm beträgt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es möglich, Mengenverhältnisse von Schwefelwasserstoff im Beschickungsgas zu Schwefelwasserstoff im behandelten Gas von 40 : 1 oder mehr in einfacher Weise zu erreichen, während die Absorption von Kohlendioxid weniger als 20 Prozent und in vielen Fällen sogar weniger als HO Prozent betragen kann.
Es ist üblich, die zu behandelnden Gase und das Absorptionsmittel, in diesem Fall die Alkanolaminlösung, miteinander in einer senkrecht stehenden _ .Bodenkolonne im Gegenstrom in Berührung zu bringen. In diesem Fall verlässt das behandelte Gas die Kolonne am Kolonnenkopf oder in dessen Nähe, während das belade-
- " ■
ne Absorptionsmittel, das Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid
unteren Ende
enthält, die Kolonne am _1 oder in dessen Nähe verlässt. Glockenbodenkolonnen besitzen normalerweise Ventilböden .., BIasenkappenböden" f[bder perforierte Platten. Es können aber auch andere Arten von Böden. - oder Platten verwendet werden.
Die im· erfindungsgemässen Verfahren verwendete Bodenkolonne besitzt weniger als 20 Böden, womit wirkliche Böden ge-
urid nicht etwa die theoretische Eodenzahl. meint sind j Mit einer ausgewählten Art von Böden und
einer gewünschten Gasgeschwindigkeit wird eine gewisse totale
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Verteilung erreicht, indem man die Anzahl der Böden in der Kolonne entsprechend anpasst. Unter den vorgenannten Bedingungen beträgt die Bodenzahl in der Kolonne normalerweise 4 bis 16.
Im erfindungsgemässen Verfahren wird vorzugsweise eine wässrige Lösung eines Polyalkano!amins, wie Triäthanolamin, oder ein Dipropanolamin oder deren Gemisch verwendet. Beispiele für Dipropanolamine sind Di-η—propanolamin, n-rPropanol-isopropanolamin und Diisopropanolamin sowie deren Gemische-· Diisopr'opanolamin wird bevorzugt, da diese Verbindung im allgemeinen in guter Reinheit erhältlich ist. Man kann aber auch technische Gemische von Dipropanolaminen verwenden, wie sie als Nebenprodukt bei der Herstellung von Diäthanolarain anfallen. Solche technischen Gemische bestehen im allgemeinen aus mindestens 90 Gewichtsprozent Diisopropanolamin und höchstens 10 Gewichtsprozent Mono-, und Tripropanolaminen, sowie gegebenenfalls geringen Mengen Diät hanolamin.
Die Konzentration der Alkanolaminlösung kann in weiten Grenzen : schwanken. Im allgemeinen verwendet man 1 bis 3 molare wässrige lösungen. '
Vorzugsweise bringt man die zu behandelnden Gase mit der Alkanolaminlösung bei Atmosphärendruck in Berührung, doch kann man auch leicht erhöhte Drücke anwenden.
Wenn gewünscht »kann das Umlauf verhältnis der Alkanolaminlösung noch weiter herabgesetzt werden» indem man die Entfernung des Schwefelwasserstoffs zum grössten ΐ#ϋ in der . .. . . Bodenko-
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lonne durchführt und den Best in Venturiwäsehern mit einer relativ kleinen Menge eines Äbsorptionsmittels für Schwefelv/asserst off durchführt, das von anderer Art, Temperatur und/oder Zusammensetzung als dasjenige sein kann, das in der Bodenkolonne verwendet wird. Ein solches Verfahren, bei welchem Schv/efelwasserstoff bis zu einer sehr geringen Konzentration entfernt werden kann, ist besonders vorteilhaft, wenn erhöhter Druck angewandt wird.
Es ist bekannt, dass wässrige Absorptionsflüssigkeiten, die zur Entfernung von Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und eventuell noch anderen Gasen verwendet worden sind, regeneriert werden können.
Zu diesem Zweck wird das beladene Absorptionsmittel erwärmt und /oder mit Dampf behandelt, wodurch man eine regenerierte saubere Lösung und ein Gas erhält, das Schv/efelwasserstoff, Kohlendioxid und eventuell noch andere Gase enthält. Diese Regenerierung kann auch mit der im erfindungsgemässen Verfahren verwen- ;' deten Alkanolaminlösung durchgeführt werden, indem man sie zum Entfernen des aufgenommenen Schwefelwasserstoffs in einem Regenerator auf Temperaturen von vorzugsweise 80 bis 120°C erwärmt. In einem solchen Regenerator werden die absorbierten Komponen-. ten und gegebenenfalls gebildete Hydrolyseprodukte durch den Dampf, der in der siedenden Lösung gebildet wird, entfernt. Das Heizen der zu-regenerierenden Lösung kann durch indirektes Erwärmen mit Niederdruckdampf erfolgen.
Die erfindungsgemäss zu behandelnden Gase können neben Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid je nach ihrem Ursprung noch
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einen oder mehrere Bestandteile enthalten, die man als Verunreinigungen betrachten kann, wie Kohlenoxysulfid, Schwefeloxide, Sauerstoff, Stickstoff und niedrig siedende Kohlenwasserstoffe. Spezielle Beispiele für die im erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten Gase sind luft, Gase aus der teilweisen oder v.ollstän-. digen Verbrennung von Erdöl und Kohle, Baffineriegase, 'Leuchtgas, Koksofengas, Wassergas und Abgase aus dem Claus-Verfahren.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet den Vorteil, dass in einem einzigen Verfahrensschritt eine hohe Selektivität für Schwefelwasserstoff 'erzielt werden kann und dass die Menge der zu regenerierenden und zu rezirkulierenden Lösung relativ klein gehalten werden kann. Dadurch kann die für das Pumpen aufzuwendende Energie und die für die .Regeneration benötigte Wärmemenge klein gehalten werden, was eine Verminderung der Grosse der gesamten Anlage erlaubt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiell
Ein Gas mit einem Chalt von 2,37 Volumprozent Schwefelwasserstoff und 10,38 Volumprozent Kohlendioxid wurde in einer . __"_"
Bodenkolonne mit einer wässrigen 27gewichtsprozentigen Lösung von Diisopropanolamin in Berührung gebracht. Die Gasgeschwindigkeit, Dispersioiishöhe pro Boden ..-r ... .und Anzahl der Böden \ pro Kolonne wurden so gewählt, dass die Schwefelwasserstoffkonzentration im behandelten Gas 0,05 Volumprozent betrug. In Tabelle I sind die Bedingungen und Ergebnisse zusammengestellt.
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Tabelle I
Tp.,
0C
Gasge
schwin
digkeit,
m/sec *
Disper
sions-
höhe pro
Boden
cm
Anzahl
der
Böden -
Lösung
per kraol
H2S Aus-
gangsi-as
C02-Gehalt
behandel
tes Gas,
Vo ljÄ
C02-Ent-
fernung,
20 1,0 10 6 1,86 8,97 . 13,7
20 4 2,20 8,22 20,8
1,5 10 8 1,66 9,40 9,6
20 5 1,88 8,82 15,1
2,0 10 11 1,56 9,57 7,8
20 6 1,69 9,26 10,9
2,5 ; 10 14 1,49 9,75 6,2
20 7 1,59 9,37 9,7
30 1,0 10 6 2,48 8,45 18,7
20 5 2,98 6,90 33,6
1,5 10 9. 2,20 8,87 14,6
20 5 2,51 8,30 20,1
2,0 10 12 2,06 9,21 11,4
20 ; 6 2,26 8,82 15,1
2,5 10 15 1,97 9,35 9,9
20 7 2,11 9,17 11,9
*) bezogen auf "belüftete
In den vorstehenden Versuchen wurde das Mengenverhältnis von Schwefelwasserstoff im -Beschickungsgas zum Schwefelwasserstoff im behandelten Gas auf einen .Wert von etwa 50 : 1 eingestellt. Die Werte für den CO2-GeImIt des behandelten Gases zeigen, dass die COo-Absorption weniger als 30 Prozent beträgt und zwischen 20 Prozent und weniger als 10 Prozent schwankt, Je nach den angewandten Gasgeschv.'indigkeiten und Temperaturen.
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Es ergibt sich ferner aus den Versuchen, dass es bei einer praktisch konstanten totalen Dispersion vorteilhaft ist, eine niedrige Dispersion pro Boden.__. .... und eine grosse Zahl von Böden ..zu verwenden, da unter diesen Bedingungen die benötigte lösungsmittelmenge für ein gewisses gewünschtes Schwefelwasserstoffentfernungsverhältnis die kleinstmögliche Menge ist. Anderseits bietet= eine hohe Dispersion pro Boden den Vorteil
einer geringeren Anzahl .Böden _ ' pro Kolonne.
Ferner folgt aus diesen Versuchen, dass bei einer bestimmten .gegebenen Temperatur-eine Erhöhung-der Gasgeschwindigkeit eine Verminderung der für ein gewünschtes Schwefelwasserstoffentfernungsverhältnis benötigten lösungsmittelmenge bewirkt, was eine Erhöhung der Selektivität für Schwefelwasserstoff zur Folge hat. Die gleiche V/irkung erzielt man, wenn man die Temperatur senkt und die Gasgeschwindigkeit konstant hält.
Beispiel 2
Ein Gas mit der Zusammensetzung · · ,·
HpS 2,5 Volumprozent
COp 11,1 Volumprozent
Hp .0,6 Volumprozent
N2 ~ 85,8 Volumprozent
wurde mit einer Geschwindigkeit von 2,0 m/sec durch eine Kolonne mit 12 " Böden * geführt, in welcher eine wässrige 27gewichtsi-irozentige Lösung von Diisopropanolamin zirkulierte. Vor der Berührung mit dem schwefelwasserstoffhaltigen Gas lag die Temperatur der Dialkanolaminlösung bei 200G bzw. bei, 400C. In Tabelle II ist die Zusammensetzung des Gases nach der Behandlung
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mit der Diisopropanolaminlösung und die Zusammensetzung des schv/efelwaaserstoffreichen Gases aus der Regeneration der Aminlösung angegeben.
Tabelle II v
Bedingungen in der
Kolonne
m Lösung
per fcmol
HgS im Aus
gangsgas .
Zusammensetzung des be
handelten Gases,
Volumprοζ en t
CO2 Hg 88,7
89,5
Zusammenset
zung des
HpS-reichen
Gases,
Volumprozent
COg
Temperatur
der Amin-
Lösung, .
0O '
1,59
2,82
H2S 10,7
9,9
0,6
0,6
HgS 25
40
20
40
0,05
0,05-
75
60
Die Versuche zeigen die günstige Wirkung einer tiefen Temperatur auf die Selektivität für Schwefelwasserstoff und auf die benötigte lösungsmittelmenge für einen gewünschten,zu entfernenden Schwefelwasserstoffanteil. Unter den Bedingungen des ersten Versuchs "wurden weniger als 5 Prozent Kohlendioxid absorbiert. - ·
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen unter Verwendung einer Alkanolaminlö'sung als Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man aus den Gasen den Schwefelwasserstoff "bis zu einer so niedrigen Konzentration entfernt, dass das Mengenverhältnis von Schwefelwasserstoff im Beschickungsgas zum Schwefelwasserstoff im "behandelten Gas wenigstens 30 : 1 beträgt, und dass weniger als 30 Prozent des im Beschickungsgas enthaltenen Kohlendioxids entfernt werden, indem man die Behandlung der Gase mit der Alkanolaminlösung "bei niedrigen Temperaturen und hohen Gasgeschv/indigkeiten in einer Bodenkolonne mit weniger als 20 Kontaktböden durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gasgeschwindigkeit auf einen Wert von wenigstens 1 m/sec einstellt."
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gasgeschwindigkeit auf einen V/ert von 2· bis 4 m/sec einstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Produkt aus der Bödenzahl und der Verteilung des Absorptionsmittels (totale Verteilung) in der . Bodenko- . kolonne auf einen Wert von 50 bis 100 cm für eine Gasgeschwindigkeit unter 2 m/sec und 100 bis 220 cm für eine Gasgeschwindigkeit von 2 bis 4 m/sec einstellt.
109884/1749
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5. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, dass man die totale Verteilung auf einen V/ert τοη 80 bis 160 cm einstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Kolonne mit 4 his 16 Kontaktböden_.. verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch Γ bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur des Absorptionsmittels auf einen V/ert unter 45 Cj vorzugsweise auf 5 bis 35°C,einstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Absorptionsmittel eine 1 bis 3 molare wässrige Lösung eines Alkanolamine verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung eines Polyalkanolamins verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Diisopropanolamin oder ein Gemisch von Dipropanolaminen verwendet.
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DE2134942A 1970-07-15 1971-07-13 Verfahren zum selektiven Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid enthaltenden Gasen Expired DE2134942C2 (de)

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