<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung farbiger Rasterkopien auf Papier durch optisches Kopieren von vom Kopierfarbraster unterschiedlich gerasterten oder ungerasterten, z. B. kolorierten Negativen oder
Diapositiven auf regelmässig gerasterte Kopierunterlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung farbiger Rasterkopien auf Papier durch optisches Kopieren farbig gerasterter oder kolorierter Negative oder Diapositive, farbiger Projektionsbilder oder transparenter Gegenstände auf direktem photographisehem Wege, wobei das Verfahren den Vorteil hat, dass jedes farbige Negativ, gleichgültig ob ungerastert, also z. B. koloriert, oder mit einem beliebigen Raster aufgenommen, auf einen mit regelmässiger Rasterstruktur versehenen Kopierfarbraster eingedeckt werden kann.
Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, dass die Ausrasterung der Farben zwischen den sich nicht deckenden Rasterstrukturen des Negativs und Kopierfarbrasters durch einen mit dem letzteren in Deckung gebrachten und in den Strahlengang des Kopierliehtes geschalteten Farbraster erfolgt.
An Hand der Zeichnung ist die Arbeitsweise des Verfahrens veranschaulicht. Bei den verschiedenen Beispielen ist mit a der Sortierfarbraster, mit b das Negativ und mit c der Kopierfarbraster bezeichnet.
Wie in Fig. 1 angedeutet, ist in diesem Beispiel der mit regelmässiger Rasterstruktur versehene Sortierfarbraster a unter dem Mehrfarbennegativb-oder unter einem Diapositiv-angeordnet, u. zw. in einem Projektionsapparat. Das Negativ kann beliebig gerastert oder auch ungerastert, z. B. koloriert sein und soll auf dem Kopierfarbraster c kopiert werden. Dieser ist mit einer panchromatischen Emulsion cl überzogen und liegt in der Bildebene des Projektionsapparates, mit welchem zunächst die beiden Raster a, c hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer Farben genau in Deckung gebracht werden, also z. B. die roten Linien des Rasters a mit den roten Linien des Rasters c usw. Um während der Einstellung eine Belichtung der eigentlichen Bildfläche auf dem Kopierfarbraster c zu verhüten, wird die Bildfläche abgedeckt, und die Einstellung der beiden Raster a, c kann z.
B. mit Hilfe von ausserhalb der Bildfläche befindlichen Einstellorganen, wie z. B. Marken usw., erfolgen. Ist die Eindeckung der Raster a, c vollzogen, so wird die Abdeckung von der Bildfläche beseitigt und mit weissem Licht kopiert.
Die Wirkung ist die, dass die im Negativ enthaltenen komplementären Farben auf dem Kopierfarbraster c wieder in den Farben des aufgenommenen Objektes erscheinen. Angenommen, es wird ein Objekt von blaugrüner Farbe aufgenommen, so erscheint dieses auf dem Negativ infolge Abdeckung der grünen und blauen Rasterelemente rot gefärbt und lässt beim Kopieren nur die roten Lichtstrahlen hindurch, welche die roten Linien des Farbrasters a durchdringen und auf dem Kopierfarbraster c nur die roten Rasterlinien belichten.
Diese werden nach dem Entwickeln schwarz abgedeckt, so dass wieder die ursprüngliche Farbe,, blaugrün" erseheint. Genau so verhält es sich mit den andern Farben und ihren Mischtönen. Auf diese Weise sind auf direktem photographischem Wege von beliebig farbig gerasterten oder von farbig angelegten Negativen oder Diapositiven Abzüge auf gerastertes Papier (oder auf eine sonst geeignete Unterlage) herzustellen. Beim Kopieren von Diapositiven wird das kopierte Bild nach bekannten Umkehrverfahren entwickelt.
Die Teile a, bund c können verschieden zueinander angeordnet sein, wie in den Fig. 2-6 schematisch angedeutet. So kann nach Fig. 2 das Negativ b unter dem Sortierfarbraster a liegen oder unmittelbar in Kontakt mit dem Kopierfarbraster c gebracht werden, s. Fig. 3, in welchem Falle es über demselben liegt, während der Sortierfarbraster a im Abstand von den beiden Teilen b, c sich
<Desc/Clms Page number 2>
befindet. Nach Fig. 4 ist der Sortierfarbraster a direkt über dem Kopierfarbraster c und das Negativ b im Abstand von den beiden Teilen a, c gelagert. Schliesslich ist es möglich, alle drei Teile a, b, c in Kontakt miteinander zu bringen, wie in Fig. 5 und 6 veranschaulicht, wobei der Sortierfarbraster a entweder über oder unter dem Negativ b liegen kann.
Selbstverständlich ist bei allen Beispielen die genaue Liniendeckung zwischen Sortierfarbraster a und Kopierfarbraster c beibehalten.
An Stelle des Sortierfarbrasters a kann auch ein Schwarz-Weiss-Raster, z. B. aus Glas, verwendet werden, bei welchem von dem mit dem Kopierfarbraster c übereinstimmenden Linienaggregat nur eine Linie zum Durchlass der Lichtstrahlen geöffnet ist. Dieser Schwarz-Weiss-Raster wird zunächst wieder genau mit dem Kopierfarbraster in Deckung gebracht, so dass nur eine Farbe desselben, z. B. rot, sichtbar ist. Die Bildfläche wird auch hier vor der Einstellung abgedeckt. Nach Vollzug der letzteren wird mit einfarbigem Licht, z. B. in diesem Falle mit rotem, kopiert, dann wieder abgedeckt und der Schwarz-Weiss-Raster um eine Linienbreite verschoben, z. B. auf blau, und hierauf mit blauem Licht kopiert.
Dieser Einstell-und Belichtungsvorgang wird für jede Farbe wiederholt ; die Anordnungsmöglichkeiten des Schwarz-Weiss-Deckrasters sind die gleichen wie beim Sortierfarbraster.
Statt eines Negativs oder Diapositivs kann auch ein Projektionsbild treten, welches auf die Ebene des Sortierfarbrasters a vermittels eines Projektionsapparates oder einer gewöhnlichen Aufnahmekamera geworfen wird. Ferner können farbige, transparente und entsprechend flach ausgebildete Gegenstände direkt farbig kopiert werden, z. B. Präparate medizinischer, chemischer oder sonstiger Art. Sie werden z. B. zwischen zwei Glasplatten gepresst und an Stelle des Negativs b eingeschoben. Die Herstellung eines solchen fällt dann weg und die Kopie wird nach dem Umkehrverfahren gleich als Positiv entwickelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung farbiger Rasterkopien auf Papier durch optisches Kopieren von vom Kopierfarbraster unterschiedlich gerasterten oder ungerasterten, z. B. kolorierten Negativen oder Diapositiven auf regelmässig gerasterte Kopierunterlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrasterung der Farben zwischen den sich nicht deckenden Rasterstrukturen des Negativs und Kopierfarbrasters durch einen mit dem letzteren in Deckung gebrachten und in den Strahlengang des Kopierlichtes geschalteten Farbraster (a) erfolgt.