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Verfahren zur Ermittlung des Vorhaltewinkels und zur Erfassung des Zeitpunktes für den Abwurf von Gegenständen aus Luftfahrzeugen.
Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Patent Nr. 144741 durch Zusehaltung einer Einrichtung, die es einerseits ermöglicht, den erhaltenen Vorhaltewinkel bis zum Augenblick des Abwurfes beständig zu überprüfen und gegebenenfalls auch zu berichtigen, und anderseits den Zeitpunkt des Abwurfes auch dann richtig zu erfassen, wenn das Ziel bereits vor diesem Zeitpunkte, etwa durch Wolken, verdeckt sein sollte.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass jede der beiden Schraubenmuttern, die mit je einer, die horizontale Messstrecke begrenzenden Vorvisiermarke verbunden ist, als Träger eines Uhrwerkes dient, auf dem ein Bügel angeordnet ist, der zur Lagerung einer vertikalen bzw.
gegen die Vertikale um den Rücktriftwinkel geneigten, durch das Uhrwerk antreibbaren Schraubenspindel benutzt wird, die die Verschiebung einer daraufsitzenden, mit einem horizontalen Zapfen versehenen Mutter bewirkt, wobei ein auf dem ersten Zapfen drehbar gelagertes Führungslineal, das durch den zweiten Zapfen abgestützt wird, bei der Abwärtsbewegung des ersten Zapfens während der Messzeit, also vom Augenblick der ersten Vorvisur bis zum Augenblick der zweiten Vorvisur, in die Vorhalterichtung eingestellt wird und von da ab durch die Abwärtsbewegung beider Zapfen, mit gleicher Geschwindigkeit also unter Einhaltung der Vorhalteriehtung, die zweite Vorvisiermarke längs einer horizontalen Geradführung derart gleichförmig bewegt,
dass bei einem während der Messzeit richtig eingestellten Vorhaltewinkel das mit der zweiten Vorvisiermarke koinzidierende Ziel auch weiterhin mit dieser bis zur Erreichung der Abwurfvisur in Koinzidenz bleibt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die theoretische Grundlage, Fig. 2 eine Seitenanieht der Zielvorrichtung nach dieser Grundlage und Fig. 3 einen Querschnitt.
In Fig. 1 ist 0 die obere Visiermarke, die sich in einem zur jeweiligen Fallzeit T des abzuwerfenden Gegenstandes proportionalen Abstande h = 0 01 = c. T oberhalb der horizontalen Geraden befindet.
Auf dieser Geraden stellen Al i zwei beliebig in oder entgegen der Flugrichtung verschiebbare untere Zielmarken dar. Ist Ai Az = s die gewählte Messstrecke, so beginnt die Messung der Fluggeschwindigkeit v als Geschwindigkeit des herankommenden Zieles in dem Augenblick, in dem dieses auf der durch den Fusspunkt ou der Vertikalen H = 003 hindurchgelegten Horizontalen im Punkte Zi in der
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gebaut ist, unterscheidet sich von der im Stammpatent.
Nr. 144741 beschriebenen nur darin, dass jede der beiden auf der horizontalen rechtsgängigen Schraubenspindel 6r sitzenden Muttern zu mit einem Sehlitten 8', 8"versehen ist, ebenso wie die auf der, mit 6r durch eine lösbare Kupplung 6 verbundene Spindel 61 sitzende Mutter 8 a mit dem Schlitten 8. Jeder dieser drei Schlitten trägt ein durch Bowdenkabeln ein-, aus-und umsehaltbares Uhrwerk, aus dessen Gehäuse 9,9', 9"je eine horizontale Welle 10, 10', 10"hervortritt, auf der ein Lagerbügel 17, 17', 17'' drehbar gelagert ist, in welchem je
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Rücktriftwinkel p gegen die Vertikale geneigt werden. Der Schneckentrieb, der die Spindel 12'neigt, ist aus Platzgründen in Fig. 2 nicht eingezeichnet.
Die erste Vorvisiermarke ist an einem am Lagerbügel 17'befestigten reehtwinkeligen Konsol al in der durch die Achse der Schraubenspindeln 6l und 6r gelegten Horizontalebene angeordnet, in welcher Ebene auch die längs der horizontalen Führungsschiene 19 mittels des Schlittens 20 verschiebbare zweite Vorvisiermarke A2' eingeschraub ist.
Auf dem Verlängerungszapfen dieser Vorvisiermarke sitzt eine verdrehbare Rolle 21, auf der sich ein flaches Führungslineal 76 abstützt, das auf dem horizontalen Zapfen C/'der Schraubenspindel 12' drehbar gelagert ist und gleichzeitig in einer am horizontalen Zapfen C2'der Schraubenmutter drehbar gelagerten Kulisse 18 geführt ist, welche Schraubenmutter auf der vertikalen Spindel 12"sitzt. Die sonstige Einrichtung, nämlich die Anordnung der oberen Visiermarke 0 an der längs der vertikalen Spindel 4 verstellbaren Mutter 5, deren Zeigermarke 5a zur Höheneinstellung der oberen Visiermarke nach der am Vertikalarm lv des Lagergestells vorgesehenen Fallzeitskala dient, stimmt mit der im Stammpatent Nr.
144741 beschriebenen genau überein, ebenso
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Die Handhabung der Vorrichtung ist ähnlich der nach dem Stammpatente : Zunächst werden die drei vertikalen Spindeln um den Abtriftwinkel p gegen die Vertikale nach rüekwärts geneigt, die obere Visiermarke 0 wird nach der bekannten Fallzeit mittels der Vertikalskala und des Zeigers Ja durch Verdrehen der Handscheibe 4 a eingestellt und die Abwurfvisiermarke B2 mittels des Uhrwerkes 9
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Verdrehen der Sehraubenspindel 6l mittels der Griffscheibe 6 a bei gelöster Spindelkupplung 6 eingestellt wird. Hierauf wird durch Verdrehen der entkuppelten Spindel 6r mittels der Griffseheibe 6r' die auf den Schraubenmuttern 713 72 gelagerten Aggregate verstellt, so dass die erste Vorvisierlinie OA1 eine zweckmässige Neigung gegen den Horizont erhält.
Sodann werden die beiden Muttern 15', 15" durch Rücklauf der Uhrwerke 9', 9"in ihre höchste Lage gebracht, so dass die Achsen ihrer Horizontal-
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zapfen Cl C2 in den Horizont der Vorvisiermarken Au as fallen, also Cl mit Al koinzidiert, worauf A2' so weit nach vorne geschoben wird, dass es in A2 mit C koinzidiert. Nach diesen Vorbereitungen wird das Ziel genau horizontal angeflogen und im Augenblick seiner Koinzidenz mit der ersten Vorvisierlinie (Mi die beiden Uhrwerke in 9 und 9'mittels der Knöpfe 9 v und 9 v' eingeschaltet, so dass die Abwurfvisiermarke B1 und die Zapfenachse Ci mit gleicher Geschwindigkeit nach abwärts wandern.
Kommt nun das Ziel in die zweite Vorvisierlinie 0 Au, dans wird das Uhrwerk 9 mit dem Knopf 9 v gestoppt, so dass die Abwurfvisiermarke jBi im Punkt Ba stehen bleibt und OR ; die Abwurfvisierlinie parallel zu C1' C2 bildet. Gleichzeitig wird das Uhrwerk 9"mittels des Knopfes 9 v"eingeschaltet,
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deckende Zapfen G2 mit gleicher Geschwindigkeit c nach abwärts wandert, so dass das um C drehbare und in der Kulisse 18 am Zapfen C'2 geführte, in die Abwurfvisur automatisch eingestellte Lineal 16 parallel nach unten verschoben wird.
Durch den Druck des Lineals auf die Rolle 21, die auf dem Zapfen der zweiten Vorvisiermarke sitzt, wird diese horizontal nach rückwärts verschoben, so dass das Ziel beständig in der um 0 verdrehbaren Visierlinie Old eingestellt bleibt, wenn die mit Ablauf der Messzeit eingestellte Richtung des Lineals 16 der genauen Abwurfvisierlinie entspricht. Sollte das Ziel aus der Visierlinie OA : vor-oder nacheilen, so wäre der Vorhaltwinkel # bzw. Ifr durch Nachstellen der Muttern 15, ? J' um gleiche Strecken zu berichtigen.
Die Berichtigung der Stellung der Mutter 15' erfolgt durch ein zwischen 13'und 14'eingeschaltetes Differentialgetriebe, das jedoch nicht gezeichnet
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Lineals 16 in diese Linie, so dass dieser Umstand benutzt werden kann, um durch elektrischen Kontakt der isolierten Linealkante mit der Abwurfvisiermarke B2 die selbsttätige Auslösung des abzuwerfenden Körpers zu veranlassen, auch wenn das Ziel in diesem Augenblick durch Wolken verdeckt wäre.