DE612680C - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Erfassen des Zeitpunktes fuer den Abwurf von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Erfassen des Zeitpunktes fuer den Abwurf von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen

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DE612680C
DE612680C DEA71504D DEA0071504D DE612680C DE 612680 C DE612680 C DE 612680C DE A71504 D DEA71504 D DE A71504D DE A0071504 D DEA0071504 D DE A0071504D DE 612680 C DE612680 C DE 612680C
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dropping
sighting
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aircraft
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DEA71504D
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Dr Hans Raaber
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OPTICKY USTAV
Optische Anstalt CP Goerz AG
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OPTICKY USTAV
Optische Anstalt CP Goerz AG
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  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Erfassen des Zeitpunktes für den Abwurf. von Gegenständen aus Luftfahrzeugen Die Erfindung hat die selbsttätige Erfassung des Zeitpunktes für den Abwurf von Gegenständen aus Luftfahrzeugen bei gegebenem Vorhaltewinkel zum Zweck, so ;daB es möglich ist, einen Treffer auf das Ziel auch dann zu erzielen, wenn nach Bestimmung des erforderlichen Vorhaltewinkels .durch eine beliebige Methode zufällig das Ziel im Augenblicke des Abwurfes durch Wolken verdeckt sein sollte.
  • Dieser Zweck wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, daß in einem der jeweiligen Fallzeit proportionalen Vertikalabstande unterhalb der oberen Zielmarke eines in die Abwurfvisur eingestellten, also um den vorermittelten Vorhaltewinkel gegen die Vertikale nach vorn geneigten Visierlineals eine Vorvisiermarke beliebig weit vor dieses Lineal eingestellt wird, worauf dieselbe in jenem Augenblicke, als das herankommende Ziel die gewählte, durch die obere Zielmarke der Abwurfvisur und durch die Vorvisiermarke gebildete Vorvisierlinie anschneidet, durch einen Uhrwerkstrieb mit einer ganz bestimmten, unveränderlichen Geschwindigkeit so verschoben wird, daB bei Koinzidenz der Vorvisiermarke mit der Abwurfvisur bzw. bei Berührung eines mit ihr verbundenen elektrischen Kontaktes mit dem eine entsprechend gestaltete Kontaktkante besitzenden Abwurfvisierlineals der Abwurf des Gegenstandes entweder von Hand oder selbsttätig durch elektromagnetische Auslösung erfolgen kann.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung --in zwei beispielsweise Ausführungsformen dargestellt, und, zwar zeigt Fig. i die mechanische Grundlage bei vertikaler Verschiebung der Vorvisiermarke bzw. des Kontaktorgans, Fig. 2 und 3 ,eine auf dieser Grundlage beruhende mechanische Einrichtung in Seiten- und Rückansicht.
  • In Fig. z ist Üa die durch irgendeine Methode ermittelte unter dem Vorhaltewinkel cp ;gegen; die Vertikale 001 nach vorn geneigte Abwurfvisur und 0 die obere Visiermarke, unter der in einem zur Fallzeit T proportionalen Albstand 001- cT eine horizontale Führung ist, auf der in beliebiger Entfernung die Vorvisiermarke A1 eingestellt wird. Wird das Dreieck A10 01 auf das Ziel g eschw enkt, @so wird im Augenblick, als dieses mit ;der Vorvisur OAi koinzidiert, ein Uhrwerk eingeschaltet, demzufolge die Vorvisiermarke A1 mit der Geschwindigkeit sich nach abwärts verschiebt, so lange, bis sie nach Ablauf der Zeit t@ mit .der Abwurfvisierlinie koinzidiert. Aus der Ähnlichkeit der Dreiecke folgt 01B : O222 - -ö -o, : U-0, - A1B : Z1Z2 und daraus 01B : AIB - vT : vtz = T : tz, wobei v idie Fluggeschwindigkeit und t, die zwischen der Vorvisur OAIZ1 und der Abwurfvisur OBZ2 verstreichende Zeit ist. Ferner ist 001 : Ol-B _-_- AA, : A,B und daraus Bewegt sich also die Vorvisiermarke mit der Geschwindigkeit selbe nach derselben Zeit t., in die Abwurf- vertikal nach abwärts, so tritt dievisur, die zwischen der Lage des Zieles in der Vorvisur Z1 und der des Zieles in der Abwurfvisur Z2 _liegt. Bei Berücksichtigung der Rücktrift 02 ist der Vorhalteyvinkel qg,. der Abwurfvisur 0 B,. Z,. kleiner als' (p, und es sind anstatt der zueinander ähnlichen Dreiecke 0 OIB, AA1B die zueinander ähnlichen spitzwinkeligen 00,B." A@A"Br zu betrachten, deren parallelen Seiten um den Rücktriftwinkel P = R002 gegen, die vertikale geneigt sind. Dadurch ergeben sich für A, Verschubgeschwindigkeiten, die sich von C so wenig unterscheiden -wie cos p : i, wobei p praktisch höchstens etwa 5 ° beträgt.
  • Eine auf dieser mechanischen Grundlage beruhende Einrichtung besteht laut Fig. 2 aus einem an der Seitenwand des Flugzeuges mittels eines Gelenkbolzens i azimutal vierschwenkbar gelagerten Konsol in Gestalt eines rechten Winkels 2,-:2h, an dessen Vertikalarm 2,, eine vertikale Schraubenspindel 3 gelagert, auf der eine mit einer Einstellmarke 4" versehene Mutter 4 verdrehungssicher sitzt und mittels der Griffscheibe 3a mittels einer Skala auf 2" nach der jeweiligen Fallzeit über dem 0-Strich eingestellt werden kann. Die Schraubenmutter 4 ist mit einer Lagergabel zur Aufnahme eines Bolzens 5 versehen, der mit einer als obere Zielmarke 0 dienenden Spitze ausgestattet ist. Um diesen Bolzen ist das Abwurfvisierlineal6 vierschwenkbar eingerichtet, das am unteren Ende mit einer unteren Zielmarke a versehen ist und durch irgendeine (nicht gezeichnete) Vorvisiereinrichtung um den jeweiligen Vorhaltewinkel cp (bzw. cpr) gegen die Vertikale eingestellt und in dieser Lage fixiert wird.
  • Auf dem Horizontalarm 2h, des Konsols sitzt ein längs verschieb- und. festklemmbares Gleitstück 7, in welchem ein horizontaler Bolzen 8 befestigt ist, auf dem ein Lagerstück 9 vierschwenkbar gelagert ist. Dieses besitzt einen Bügel 9" zur Lagerung der vertikalen Schraubenspindel io, die mittels der beiden Stirnräder i 1, 12 von der ein- und ausschaltbaren und reversierbaren Welle 13 des Uhrwerkes 14 angetrieben wird und durch deren Verdrehung eine auf io verdrehungssicher aufsitzende Mutter 15 vertikal verschoben wird. Letztere besitzt einen Stirnzapfen C1, der in eine Visierspitze A1 übergeht. Am Zapfen 8 sitzt ein Zeiger 8a, der die i\Teigung des auf ihm vierschwenkbar gelagerten Komplexes 9 bis 15, also auch den Neigungswinkel p der Schraubenspindel io gegen die Vertikale auf der am Uhrwerksgehäuse 14 vorgesehenen Kreisskala 14" anzeigt, welcher Winkel als . Rücktriftwinkel mittels des am Lagerstück 9 vorgesehenen Schneckenradsegmentes 9h durch Verdrehen der am Gleitstück 7 drehbar gelagerten Schneckenspindel 16 eingestellt werden kann.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist nun leicht einzusehen.
  • Zunächst wird mittels der Skala auf 2,, die obere Visiermarke 0 nach der Fallzeit eingestellt. Hierauf wird der Schlitten 9 samt dem mit ihm verbundenen Komplex auf dem Horizontalarm 21, beliebig weit vorgeschoben und abgewartet, bis das Ziel Z die Vorvisierlinie 0A1 anschneidet. In diesem Augenblick wird die Uhrwerkswelle eingeschaltet, worauf die Marke A1 (bzw. C1) mit konstanter Geschwindigkeit nach abwärts bewegt wird, und zwar so lange, bis die Vorvisiermarke A1 die Abwurfvisierlinie 0" anschneidet, in welchem Falleder abzuwerfende Gegenstand auszulösenwäre. Ist jedochdieVorvisiermarkeAi mit einem elektrischen Kontakt C versehen, so kann die Auslösung des Gegenstandes auch selbsttätig bewirkt werden, wenn das Abwurflineal 6 eine derartig ermittelte Kontaktkante k aufweist, daB diese vom elektrischen Kontakt in dem Augenblick berührt wird, als A1 mit 0" koinzidiert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selbsttätigen Erfassen des Zeitpunktes für den Abwurf von Gegenständen aus Luftfahrzeugen bei gegebenem Vorhaltewinkel, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der jeweiligen Fallzeit (T) proportionalen Vertikalabstande f (0 01- cT) unterhalb der oberen Visiermarke (0) eines in die Abwurfvisur (Da) eingestellten Visierlineals (6) eine Vorvisiermarke (A1) beliebig weit vor dieses Lineal eingestellt wird, worauf dieselbe in jenem Augenblick, als das herankomtuende Ziel (Z) die gewählte Vorvisierlinie (0A1) anschneidet, durch einen Uhrwerktrieb (io bis 15) mit einer ganz bestimmten, unveränderlichen Geschwindigkeit so verschoben wird, daß bei Koinzidenz der Vorvisiermarke (Al) mit der Abwurfvisierlinie (0a) bzw. bei Berührung eines mit ersterer verbundenen elektrischen Kontaktes (C) mit dem eine entsprechend ausgebildete Kontaktkante (k) besitzenden Abwurflineals der Abwurf des Gegenstandes entweder von Hand oder selbsttätig durch elektromagnetische Auslösung erfolgen kann.
  2. 2. Vorrichtung für das-Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem am Flugzeug azimutal verschwenkbaren Lagerungskonsol (2,-21,) ein den Uhrwerkstrieb (io bis 15) zur Verschiebung der Vorvisiermarke (A1) bzw. des mit ihr verbundenen elektrischen Kontaktes (C) tragendes Gleitstück horizontal in der vertikalen Zielebene verschieb- und fixierbar angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß=zwecks Einstellung der Verstellspindel (io) der Vorvisiermarke bzw. des Kontaktes in die gegen die Vertikale um den Rücktriftwinkel (p) geneigte Lage das Lagerstück (9) des Uhrwerkstriebes (lo bis 15) auf dem horizontal verschieb- und feststellbaren Gleitstück (7) um eine horizontale Achse (8) verschwenkbar gelagert ist.
DEA71504D 1933-10-07 1933-10-07 Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Erfassen des Zeitpunktes fuer den Abwurf von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen Expired DE612680C (de)

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DEA71504D DE612680C (de) 1933-10-07 1933-10-07 Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Erfassen des Zeitpunktes fuer den Abwurf von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen
AT144742D AT144742B (de) 1933-10-07 1934-10-03 Einrichtung zum selbsttätigen Erfassen des Zeitpunktes für den Abwurf von Gegenständen aus Luftfahrzeugen bei gegebenem Vorhaltewinkel.
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