DE1547223B1 - Beobachtungseinrichtung zur visuellen Betrachtung eines Gesichtsfeldes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur visuellen Betrachtung eines Gesichtsfeldes im Okular eines optischen Beobachtungsgerätes und zur zusätzlichen Betrachtung der Anzeigescheibe eines Anzeigegerätes, insbesondere zum abwechselnden wahlweisen Einblick in das Okular eines Periskops und zur Betrachtung des Bildschirmes eines Radargerätes, bei welcher zwischen der Anzeigescheibe und dem Auge des Beobachters ein optisches System angeordnet ist, welches ein virtuelles Bild der Anzeigescheibe etwa in demselben Abstand vom Auge des Beobachters erzeugt, in dem das im Okular des Beobaehtungsgerätes zu beobachtende virtuelle Bild liegt.

Als selbsttätig^jwirkende Anzeigegeräte können Radargeräte, z.B. Rundsuchradargeräte mit PPI-An-zeigescheiben oder Radarverfolgungsgeräte mit Distanzanzeigescheiben, aber auch Infrarot-Beobachtungsgeräte vorgesehen sein.

Solche selbsttätig wirkende elektronische Anzeige- ao geräte liefern auf ihrer Anzeigescheibe, dem Bildschirm, dem Beobachter oft Informationen, die er aus dem Okular des optischen Beobachtungsgerätes oft nicht oder nicht genügend schnell und deutlich gewinnen kann. Andererseits liefert das optische Beobachtungsgerät Informationen, die der Beobachter aus dem Bildschirm eines Radar-oder Infrarotgerätes nicht gewinnen kann, z. B. Flugzeugformen und -farben, welche ζ. B. die Unterscheidung von Feind- und Freund-Flugzeugen erleichtern. - Es ist ein aufrechtes Mikroskop bekanntgeworden, bei dem im Stativ in der Höhe zwischen Okular und Objekttisch eine den Blick auf ³das Objekt freigebende Öffnung vorgesehen ist, in der auch ein zur Betrachtung des Objektes dienendes optisches System aufgenommen sein kann. Diese Anordnung soll dem Beobachter den mittleren Teil der Tischfläche und das Präparat der freien Sicht darbieten. Eine etwa entsprechende Anordnung ist bei einem optischen Scheitelbrechwertmesser bekanntgeworden, bei dem zum Ablesen einer während ddi-i-Messung häufig zu " betrachtenden Skala die Blickrichtung nur um wenige Grade geändert werden muß. Diese Anordnungen setzen aber ruhige Arbeitsverhaltniose voraus, .-dt ti. Γ · * sind praktisch nur. in Laboratorium'anwendbar; da. der Beobachter bei der Benutzung der bekannten Einrichtung Kopfbewegungen ausführen muß. Wenn jedoch unruhige Arbeitsverhäjfigiis;§e herrschen,.etwa._t,.,_;: in Kampfwagen, so müssen für den'Beobachter Stirn-' stützen und große Augenpolster vorgesehen sein, die dann aber eine Bewegung des Kopfes nicht mehr zulassen. -

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genäMfei' Art eine Beob'-' · achtungsmöglichk'eit; zu schaffeiU-dfe bei unter Anlage an eine Stirnstütze und^ader Augenmuschel ruhig gestelltem Kopf des Beobachters eine Erfassung beider Gesichtsfelder zuläßt.

Zur Lösung wird bei einer Einrchtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Einblick in das Okular und der Einblick in das der Betrachtung dienende optische System in einer gemeinsamen Augenmuschel zusammengefaßt sind, derart, daß sich die optischen Achsen der beiden Systeme etwa im Drehpunkt der Augen des an die Augenmuschel angelegten Kopfes eines Beobachters schneiden.

Dadurch wird erreicht, daß auch mit ruhig gestelltem Kopf, nur durch Drehung der Augen beide Gesichtsfelder erfaßt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung ist halbschematisch in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist der Tubus eines Periskopes als Beispiel eines optischen Beobachtungsgerätes bezeichnet. Dieser Periskoptubus 1 kann von einem Servomotor 2 aus um die Vertikalachse verschwenkt werden. Zum Erzeugen der Steuersignale für den Servomotor 2 dient ein Steuergerät 3 bzw. dessen von Hand beweglicher Steuergriff 30. Am unteren Ende des Periskoptubus 1 ist ein Umlenkprisma 4 feststehend angeordnet, das die Objektstrahlung in ein etwas nach oben gerichtetes Okular 5 spiegelt. Am Okular 5 sind in bekannter Weise eine Stirnstütze 6 und eine Okularmuschel 7 befestigt, so daß ein Beobachter in der mit B₁ strichpunktierten Lage günstig in das Okular einblicken kann. Außerdem ist am Periskop-Okularblock 5 auch ein zweites Okularsystem 8 angebaut, dem eine neben der dem einen Auge zugeordneten Öffnung 50 zum Okular 5 aage- j ordnete schräg nach unten gerichtete, dem anderen " Auge zugeordnete Einblicköffnung 80, ebenfalls in der Okularmuschel 7, zugeordnet ist. Dieses Okular 8 ist zu einem Radarbildschirm 9 gerichtet, der unter dem Periskop-Okular,. feststehend und schräg nach oben vor das Okular 5 gerichtet, eingebaut ist. Der Beobachter kann also bei'unveränderter Kopfhaltung abwechslungsweise durch die Einblicköffnung 80 und das Okular 8 nach unten auf den Radarbildschirm, oder durch die Okularöffnung. 50 und das Okular 5 durch das Periskoprohr Γ Mcken. Wenn der Beobachter seinen Kopf in die doppelt strichpunktierte Stellung B₂ zurücknimmt, kann er bequem den Radarbildschirm 9 betrachten.

Die beschriebene Einrichtung ist beispielsweise zum Einbau in ein fahrendes Flak-Fahrzeug, z.B. einen Panzerwagen mit Flakgeschütz, Racjareuch- und Richtgerät und Feuerleitrechner vorgesehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: i

   Einrichtung zur visuellen Betrachtung eines Gesichtsfeldes im Okular eines optischen Beobachtungsgerätes .und zur zusätzlichen Betrachtung der Anzeigfescheibe' eines' Anzeigegeräte^ insbesondere zum abwechselnden wahlweisen Einblick in das Okular eines Periskops und zur Be- -. trachtung.des Bildschirmes eines Radargerätes, bei welcher zwischen der Anzeigescheibe und dem' Auge des Beobachters ein optischfi/System angeordnet ist, welches ein virtuelles Bild der Anzeigescheibe etwa in demselben Abstand vom Auge des Beobachters erzeugt, in dem das im Okular des Beobachtungsgerätes zu beobachtende virtuelle Bild liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Einblick in das Okular (5) und der > Einblick in das der Betrachtung dienende optische System (8) in einer gemeinsamen Augenmuschel , (7) zusammengefaßt sind, derart, daß sich die . optischen Achsen der beiden Systeme etwa im Drehpunkt der Augen des an die Augenmuschel <_. (7) angelegten Kopfes eines Beobachters (B₁) : schneiden.