DE2315997C2 - Operationsmikroskop - Google Patents

Description

dadurch gekennzeichnet,

c) daß die Halterung (12) ein gebogenes Führungsteil (44) und ein an diesem verschiebbares Folgeteil (56) aufweist,

d) daß der Krümmungsmittelpunkt des Führungsteils (44)in Objekt liegt und

&\ dsß das Föl^eteil '56^ durch *iincn in diesem angeordneten Motor (64) verschiebbar ist.

2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (44) drehbar an dem Ausleger (20) befestigt ist.

3. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (44) um eine Achse senkrecht zu dem Ausleger (20) schwenkbar angeordnet ist.

4. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Folgeteil (56) von dem Führungsieil (44) het abhängt.

5. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich Jas Folgeteil (56) im wesentlichen radial zum gebogenen Führungsteil (44) erstreckt.

6. Mikroskop nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Folgeteil (56) einen Schaft (58) aufweist, der mit seinem einen Ende verschiebbar an dem Führungsteil (44) befestigt ist und an seinem anderen Ende das Objektiv (14) und das Okular (36) trägt.

7. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (64) ein Zahnrad (66) antreibt, das in eine in einem Schlitz (50) im Führungsteil (44) angeordnete, in dessen Längsrichtung sich erstreckende Zahnstange (52) eingreift.

8. Mikroskop nach einem der Ansprüche I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (44) geschlitzte seitliche Schienen (46, 48) für Lager (68) aufweist, die in dem Folgeteil (56) drehbar befestigt sind.

9. Mikroskop nach einem der Ansprüche I bis 8, gekennzeichnet durch Anschläge an den beiden Enden des Führungsteils (44), die die Bewegung des Folgeteils (56) längs dem Führungsteil (44) begrenzen.

Die Erfindung betrifft ein Operationsmikroskop, insbesondere für chirurgische Zwecke, nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Viele chirurgischen Verfahren sind nur mit Hilfe von Mehrzweck- und Hochlcitungsmikroskopen möglich.

welche eine Operatung in sehr kleinen und empfindlichen Bereichen ermöglichen. Die Augenchirurgie ist ein Beispiel für ein Gebiet, auf welchem kaum eine wichtige Operation ohne Verwendung eines Mikroskopes vorgenommen werden kann, welches eine hinreichend vergrößerte Ansicht des Auges liefert und gleichzeitig dem Chirurgen erlaubt, seine Instrumente wirksam unterhalb des Objektivs zu handhaben. Als Operationsbeispiele werden die Transplantation der Hornhaut, die Entfernung des Grauen Stars und die Reparatur der Retina genannt. Operationsmikroskope sind für viele Verwendungszwecke geeignet, und sie werden oft für einen bestimmten Verwendungszweck besonders ausgebildet.

Bei dem Operationsmikroskop gemäß dem Aufsatz »Das Diploskop,...« von A. Thullen in der Zeitschrift für Laryngologie, Thinologie, Otologie und ihre Grenzgebiete, Heft 5, 1962, ist das Mikroskop durch die bogenförmig ausgebildete Führungsschiene verschiebbar gehaltert, wobei der Krümmungsmittelpunkt der Schienp im (~rf»rätPsrhu/prnitnW t liiert Piaz-iiirr-h ict if»Hr» — — _r —_o_ „ — j

Schwenklage des Mikroskops stabil. Eine Verlagerung des Krümmungsmittelpunktes in die Objektebene zur Beibehaltung der Scharfeinstellung in jeder Lage des Mikroskops würde ein vollständiges Abgehen von der Problemlösung dieses Aufsatzes bedürfen.

Aus der CH-PS 4 8i 439 ist eine Stativanordnung mit motorischem Antrieb zur Verstellung des Mikroskops bekannt, mit der die Scharfeinstellung des Mikroskops in jeder Lage unverändert bleibt. Jedoch ist die Objektebene nicht von allen Seiten frei zugänglich.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Operationsmikroskop so weiterzubilden, daß unter Beibehaltung der einfachen Bedienbarkeit der Operationsbereich ungehindert zugänglich ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßan Ope-.nionsmikroskop kann die Bewegung des Linsensystems über eine automatische Vorrichtung erfolgen, die über ein Pedal gesteuert wird, so daß der Chirurg die Hände frei hai. Ferner erhält der Chirurg ein vollständiges Bild des Operationsbereiches aus verschiedenen Richtungen mit einem Mindestaufwand an manueller Betätigung.

Das Folgeteil weist Lager auf. welche in Schlitzen in dem Führungstei! enthalten sind. Da das Führungsteil gekrümmt ist, bewegt das Folgeteil sich auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt im allgemeinen der Fokussierungspunkt des Objektivs ist.

Das Folgeteil enthält einen ein Zahnrad antreibenden Mo'or, das in eine längliche Kammer oder Schlitz in dem Führungsteil ragt. Das Zahnrad greift in eine gekrümmte Zahnstange ein. die an der Wand der Kammer befestigt ist. Während der Motor das Zahnrad antreibt, wird dieses und damit das Folgeteil und auch das Linsensystem längs dem vorgegebenen Bogen vorwärts bewegt. Auf diese Weise kann der Chirurg den Operationsbereich aus verschiedenen Richtungen innerhalb des bogenförmigen Bereiches betrachten, ohne das Objektiv neu fokussieren zu müssen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und der Zeichnung hervor.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

F ι g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Operations-

mikroskops, das eine kipp- oder schwenkbare Halterung aufweist,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Führungsteils,

F i g. 3 eine Schnittseitenansicht des Führungsteils mit sichtbarer Zahnstange,

Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Folgeteils und

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht des Führungsteils und des Folgeteils im zusammengesetzten Zustand.

In Fig. 1 ist ein Operationsmikroskop 10 mit einer kipp- oder schwenkbaren Halterung 12 dargestellt, die ohne erneute Scharfeinstellung des Objektivs 14 eine Betrachtung des Operationbbereichs aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht Das Mikroskop 10 umfaßt im wesentlichen einen Fuß 16, der eine aufrecht stehende Säule 18 trägt Am oberen Ende der Säule 18 ist ein Ausleger 20 ausgebildet, welcher in einen feststehenden Teil 22 und einen beweglichen Teil 24 unterteilt ist, der um das äußere Ende des feststehenden Teils 22 geschwenkt werden kann. Der Ausleger 20 dient somit zur Aufhängung des optischen Systems des Mikros'-ops außerhalb der Säule 18.

Das optische System des Mikroskops ist an dem beweglichen Teil 24 und auf einer Achse (nicht dargestellt) drehbar befestigt, die mit dem beweglichen Teil verbunden ist. Diese Anordnung erlaubt es. die verschiedenen optischen Systeme um die Achse zu drehen und sie genau innerhalb des Operationsbereiches anzuordnen. In dem Ausführungsbeispiel sind zwei hochintensive Lichtquellen 26 gezeigt, welche konzentrierte Lichtbündel auf den Operationsbereich richten. Die Lichtquellen 26 sind mit Hilfe von abgewinkelten Armen 28 und 30 an der Achse befestigt, und sie können in eine beliebige Position geschwenkt werden. Die Linsensysteme dieses Mikroskops sind in einem Paket 32 angeordnet, welches mit der kipp- oder schwenkbaren Halterung 12 verbunden ist. Das Linsenpaket umfaßt im wesentlichen ein Objektiv-Linsensystem 14, das in einem Gehäuse 34, und ein Okulai-Linsensystem 36, das in dem oberen Teil des Gehäuses 34 angeordnet ist. Die Erfindung ist nicht auf die besonderen Merkmale eines beliebigen, verwendeten Linsenpaketes 32 beschränkt. Es können Linsensysteme von beliebigem Aufbau und mit beliebigen Eigenschaften der kipp- oder schwenkbaren Halterung 12 zugeordnet werden.

Die Lehre der vorliegenden Erfindung kann auch bei Mikroskopen angewendet werden, die z. B. an der Dekke des Raumes befestigt sind.

Das dargestellte Mikroskop kann auf viele Arten mit I lilfe von Pedalen 38 betätigt werden, welche auf einer Fußkonsole 40 angeordnet sind und in geeigneter Weise über eine Buchse 42 mit dem Mikroskop verdrahtet sind. Die elektrische Ausrüstung des Mikroskops ist in dem Fuß 16 und der Säule 18 enthalten.

Das Mikroskop 10 weist eine kipp- oder schwenkbare Halterung 12 auf, welche es erlaubt, nachdem das Objektiv einmal auf eir'en besonderen Operationsbereich scharf eingestellt ist. das Objektiv 14 innerhalb eines vorgegebenen Bereichs ohn? erneute Scharfeinstellung /11 bewegen. Die Einzelheiten der kipp- oder schwenkbaren Halterung 12 sind in e'en F i g. 2 und 5 dargestellt. An der Achse ist eine Führungsschiene 44 befestigt, welche verschiedene Schlitze aufweist. Die Führungsschiene 44 ist in Form eines Sogens ausgebildet, und die weist seitliche Schlitze oder Schienen 46 und 48. einen zentralen Schlitz 50 und einen Scnlitz 51 nn ihrer Unterseite iiuf. Innerhalb des zentralen Schlitzes 50 ist eine Zahnstange 52 an der Wand 54 angeordnet; die Zahnstange weist die gleiche bogenförmige Krümmung wie die Führungsschiene 44 auf, und sie erstreckt sich im wesentlichen, über die gesamte Länge der Führungsschiene. Die Schlitze 46 und 48 sind nach außen geöffnet und erstrekken sich über die gesamte Länge der Führungsschiene 44.

Wie die F i g. 4 zeigt, umfaßt ein Folgeteil 56 einen im allgemeinen länglichen Schaft 58 und einen einstückig mit ihm ausgebildeten U-förmigen Teil 60. Der Schaft 58 weist eine zentrale Kammer 62 auf, in welcher ein geeigneter Motor 64 angeordnet ist. Ein von dem Motor 64 angetriebenes Zahnrad 66 erstreckt sich über den Schaft hinaus in den Innenraum des U-förmigen Teils 60. Längs den Innenwänden des U-förmigen Teils sind an verschiedenen Positionen mehrere Lager 68 angeordnet, die drehbar auf Achsen 72 befestigt sind, welche von den Wänden vorstehen.

Bei der Zusammensetzung der Führungsschiene 44 und des Folgeteils 56 werden die Lagf.^r 68 in den seitlichen Schützen 46 und 48 und das Zahnrad in der. Schützen 50 und 51 aufgenommen. Das Zahnrad 66 und die Zahnstage 52 sind so angeordnet, daß sie nach dem Zusammensetzung der Führungsschiene 44 und des Folgeteils 56 ineinander greifen. Während der Motor 64 das Zahnrad 66 antreibt, wird dieses längs der Zahnstange verschoben. Das Zahnrad 66 wiederum nimmt das ganze Folgeteil bei seiner Bewegung mit, und entsprechend der Krümmung der Führungsschiene 44 und der Zahnstange 52 wird das Folgeteil längs einem Bogen bewegt. Da das Linsenpaket 32 am unteren Ende des Schaftes 58 befestigt ist. bewegt es sich längs einem Bogen, der identisch mit dem Bogen der Bewegung des Folgeteils 56 ist. Aus F i g. 1 sieht man. daß das Linsenpaket so außerhalb des Mittelpunktes des Schaftes angeordnet ist, daß die Durchmesser der Kreise, von denen der Boden der Führungsschiene 44 einen Teil bildet, alle von dem Objektiv erfaßt v/erden. Auf diese Weise kann das Objektiv längs einem vorgegebenen Bogen bewegt werden, ohne die Entfernung zwischen der Linse und dem Operationsbereich, auf den scharf eingestellt ist, zu verändern. Das heißt, wenn das Objektiv einmal scharf eingestellt ist, bleibt es in allen Positionen, welche die Führungsschiene 44 zuläßt, scharf eingestellt. Auf diese Weise kann der Chirurg einen besonderen Operationsbereich aus verschiedenen Richtungen betrachten, ohne sich vorher um eine erneute Fokussierung des Objektivs bemühen zu müssen. Außerdem kann der Motor 64 mit Hilfe eines Pedals 38 auf der Konsole 40 gesteuert werden, so daß der Chirurg bei Betätigung des Mikroskops seine Hände frei hat. Das erfindungsgemäße Mikroskop ermöglicht es dem Chirurgen, sich ein wesentlich vollständigeres Bile¹ von dem Operationsbereich zu machen, als es bisher möglich war, was bei vielen komplizierten Operationen einen wesentlichen Vorteil darstellt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Operationsmikroskop mit den folgenden Bestandteilen:

a) ein einen Ausleger (20) aufweisendes Gestell,

b) eine an dem Ausleger (20) befestigte, motorisch verschwenkbare Halterung (12) für ein Objektiv (14) und ein Okular (36), wobei das Sichtfeld des Objektives im gesamten Bezugsbereich scharf eingestellt bleibt,