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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Abstimmung eines Hoehfrequenzzeichens, das durch eine Trägerfrequenz übertragen wird, und auf die gleichzeitige Verminderung der Interferenz, die durch andere Frequenzen übertragen wird, welche sich nicht erheblich von derjenigen des erwünschten Zeichens unterscheiden.
Diese Erfindung beabsichtigt die Anordnung von zwei Kopplungswegen zwischen dem Antennenkreis und der ersten Röhre eines Radio-Empfängers. Der erste Kopplungsweg enthält einen hochselektiven Kopplungskreis und der zweite Weg eine aperiodisehe Kopplung. Die gegenphasigen Kopplungen sind so proportioniert, dass sie Strömen einer Frequenz gleich sind, die um irgendeinen erwünschen Betrag von der gewünschten Signalfrequenz, auf welche der selektive Kopplungskreis abgestimmt ist, differieren.
Die Erfindung ist besonders bei einer Superheterodyne-Empfangstype anwendbar. Es ist be-
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eingestellt ist, auf Zeichen zweier Frequenzen reagiert. Die beiden Frequenzen unterscheiden sich voneinander um das Zweifache des Betrages der Zwischenfrequenz, auf welche der Zwisehenfrequenz- verstärker stetig abgestimmt ist.
Es ist allgemein üblich, ein Zeichenabstimmungssystem zu verwenden, um die gewünschte
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hier Spiegelfrequenz genannt, auftritt.
Die jeweilige Dämpfung der Spiegelfrequenz kann durch gleichzeitige Abstimmung verschiedener selektiver Kreise auf die Zeiehenfrequenz erhöht werden. Wenn der Sender indessen bei der Spiegelfrequenz ziemlich stark kommt, ist es schwierig, zwischen den Zeichen-und Spiegelfrequenzen zu unterscheiden.
Gegenstand dieser Erfindung ist, diesen Nachteil bei einem Superheterodyne-Empfänger zu beseitigen und eine Schaltung zur Unterdrückung von Spiegelfrequenzströmen zu schaffen.
Bei Ausführung der Erfindung werden die unerwünschten Spiegelfrequenzströme durch eine besondere Anordnung von zwei gekoppelten abgestimmten Kreisen gedämpft, die den Vorwähler eines Radioempfängers an Stelle derjenigen Einrichtungen darstellen, die im allgemeinen zur selektiven Kopplung der Antenne mit der ersten Röhre des besagten Empfängers benutzt werden. Die Induktanzspule des ersten der beiden abgestimmten Kreise ist mit einer Antennenkreisprimärspule und ausserdem mit einer Kopplungsspule induktiv gekoppelt, die in dem zweiten abgestimmten Kreis eingeschlossen ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung in ihrer bevorzugten Form besteht darin, diese letztere erwähnte Spule in bezug auf die anderen beiden Spulen so anzuordnen, dass, wenn der erste abgestimmte Kreis auf eine gewisse Zeichenfrequenz abgestimmt ist, ein Spiegelfrequenzzeichen zwei gleiche und entgegengesetzte Spannungen hervorruft, die bei der Spiegelfrequenz in die Kopplungsspule induziert werden.
Dies bewirkt eine grosse Dämpfung der Spiegelfrequenz, die stärker ist als diejenige, die vor der vorhandenen Selektivität des ersten abgestimmten Kreises herrührt.
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Die beiden abgestimmten Kreise sollen vorzugsweise einzeln abgeschirmt sein : dadurch wird eine Übertragung durch schwer oder gar nicht zu übersehende Streukopplungen, die sowohl elektro-
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beiden Kreise erwünscht ist.
Beispielsweise können bei Anwendung einer gemeinsamen Abschirmhaube geringe Lagenveränderungen der Absehirmhaube zu den beiden Kreisen schon starke Veränderungen der Streukopplungen verursachen, während bei getrennten Abschirmhauben eine Lagenversehiebung der Haube de- : Spulenkörper (28 in Fig. 2) keinen nennenswerten Einfluss auf die gegen- über den 8treukopplungen viel konzentriertere Kopplung (17, jfJ in Fig. 1 und 2) haben wird. Die Kopplungsspule (17 in Fig. 1 und 2), die mit dem ersten abgestimmten Kreis gekoppelt ist, kann aus sehr wenig Drahtwindungen bestehen. Es kann auch die Kopplungsspule die ganze Induktanz des zweiten abgestimmten Kreises ausmachen.
Mittels der eben beschriebenen Kreise können die Spiegelfrequenzströme unbeschadet der Empfindlichkeit des Empfängers auf das gewünschte Zeichen ganz erheblich gedämpft werden.
Nach dieser kurzen Beschreibung der Erfindung wird auf die beifolgenden Zeichnungen hingewiesen.
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Die Bedingung für vollständige Spiegelfrequenz-Unterdrückung ist durch die folgende Gleichung gegeben :
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die Zwischenfrequenz liegt innerhalb 125 bis 550 Kilohertz. In diesen Fällen liegt die rechte Seite der Gleichung zwischen 0'26 und 0'89, und ist somit im Mittel gleich 0'6. Sie ist stets geringer als die Einheit und grösser als Null.
Die obige Gleichung gibt die erwünschte Bedingung an, dass das Produkt ifi, der Grössenordnung von ein halb vom Produkt lu ; 13L und immer weniger als M3L sein soll. Diesem Verhältnis kann durch eine Anzahl von in Abständen erfolgenden Spulenanordnungen genügt werden.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Anordnung und ist unter Bezugnahme auf Fig. 1 in allgemeiner Weise beschrieben worden. Der obigen Gleichung wird durch folgende Bedingungen und erfahrungsmässige Arbeitsweise genügt. Spulen 14 und 17 werden beide in derselben Richtung vom Mittelpunkt der Spule 15 verschoben, wobei Spule 1. J weiter als Spule 17 entfernt wird. Mit anderen Worten : Der Mittelpunkt von Spule 17 liegt zwischen den Mittelpunkten von Spulen 1. und 15. Der für wirksame Zeichenübertragung erforderliche Wert von MI wird erst durch den korrekten Abstand zwischen den Mittelpunkten der Spulen 14 und 15 erzielt. Während man diese Spulen fest anordnet, wird die Spule 17 auf der Spule 15 entlang bewegt, bis eine Lage gefunden wird, in der die Spiegelfrequenz ausgeglichen ist.
Bei diesem Verfahren sind Mi und L unverändert, während M2 und Mg in entgegengesetzten Richtungen variieren ; es gibt nur eine Lage der Spule 17, die der obigen Gleichung Genüge leistet und die ein Ausgleichen der Spiegelfrequenz ergibt. Bei einem Versuch, bei dem man eine 1000- Kilohertz-Zeichen- frequenz und 125-Kilohertz-Zwischenfrequenz benutzte, wurde die korrekte Lage der Spule 17 an der Stelle gefunden, wo ungefähr ein Achtel des Weges auf Spule 7J vom Erdende 16 aus zurückgelegt war.
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Differenz konstant, gleich dem Zweifachen der Zwisehenfrequenz.
Deshalb variiert das Verhältnis /iV/ etwas mit der Abstimmung. Benutzt man die besonderen Schaltungen gemäss Fig. 1 und 2, so wird dieselbe Einstellung der Spulen 14, 73 und 17 die Spiegelfrequenz innerhalb des ganzen Abstim- mungsbereiches genau ausgleichen. In diesem Fall werden die Spulen so gestellt, dass die Spiegel-
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Spiegelfrequenzdämpfung über den ganzen Abstimmungsbereieh gesichert werden kann.
Da der Ausdruck ,,Superheterodyne-Empfänger" bei Bezugnahme auf das Element : ! 1 benutzt wurde, ist er ebenso für das ganze System, einschliessend Antenne, Vorwähler und Empfänger anwendbar.
Obwohl die Erfindung, wie beschrieben, vorzugsweise auf einen Vorwählerkreis eines Superheterodyne-Radioempfängers anwendbar ist, ist verständlich, dass die darin enthaltenen Grundvorschriften ebenfalls für selektive Kreise verwendbar sind, die in Verbindung mit irgendeiner Empfängertype oder mit Zwischenstufen-Kopplungskreisen in irgendwelchen Radioempfangseinriehtungen benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Einrichtung zur optimalen Übertragung einer erwünschten und zur optimalen Unterdrückung einer unerwünschten Frequenz, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Eingangskreis (Antennenkreis) ein auf die erwünschte Frequenz abgestimmter erster Sekundärkreis (1 ;
3, 18) und mit den beiden genannten Kreisen gemeinsam ein dritter, auf die Nutzfrequenz abgestimmter und als Ausgangskreis (zweiter Sekundärkreis) dienender Schwingungskreis (17, 19, 20) in der Weise gekoppelt ist, dass der von dem ersten Kreis (Antennenkreis) auf den letztgenannten Kreis übertragene Betrag der unerwünschten Frequenz gleich und in der Phase entgegenesetzt demjenigen Betrag ist, welcher von dem anderen auf die Nutzfrequenz abgestimmten Kreis (18, 15) in den Ausgangskreis (17, 19, 20) übertragen wird.