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Natriummetasilikathaltiges Reinigungsmittel und Verfahren zur unmittelbaren Herstellung eines als Reinigungsmittel verwendbaren pulverförmigen, freies Ätznatron enthaltenden Natriummeta- silikates bzw. von reinem Natriummetasilikat.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur unmittelbaren Herstellung eines als Reinigungsmittel verwendbaren pulverförmigen, freies Ätznatron enthaltenden Natriummetasilikates bzw. von reinem Natriummetasilikat.
Bei der Herstellung derartiger Reinigungsmittel ist man bisher meist von den im Handel befindlichen Wasserglaslösungen, die durch Verschmelzen von Kieselsäure und Soda hergestellt wurden, ausgegangen. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, glasartig erstarrte Natriumsilikate mit kristallwasserhaltiger Soda zu verschmelzen, wodurch unmittelbar bzw. durch Kristallisation aus wässrigen Lösungen die einzelnen Hydrate von Natriummetasilikat erhalten werden. Bei dieser Arbeitsweise, ebenso wie bei der ebenfalls bekannten Herstellung von Alkalimetasilikaten durch Verschmelzen von Alkalikarbonat mit gemahlener Kieselsäure entstehen Erzeugnisse, die nicht pulverförmig sind, sondern noch einer weiteren Mahlung bedürfen.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass durch Erhitzen von Kieselsäure (z. B. Quarzsand) mit Natronlauge der handelsüblichen oder niedrigerer Konzentration eine sich ballende teigige Masse entsteht, die bei Temperaturen von etwa 220 bis 230 C in ein festes Erzeugnis übergeht, das bei diesen Temperaturen von selbst zu einem weissen gleichförmigen Pulver von grosser Feinheit zerfällt. Dieses ist in Wasser mit geringem Rückstand (nicht umgesetzter Sand) leicht löslich und in dieser Form ohne weiteres als Reinigungsmittel verwendbar.
Verwendet man zum Lösen des Pulvers eine beschränkte Wassermenge, so kann man durch Abkühlen der Lösung unmittelbar kristallisiertes Natriummetasilikat erhalten. Durch Eindampfen der Lösung oder Zerstäubung derselben in an sich bekannter Weise bei geeigneten Temperaturen kann man im Bedarfsfalle auch ein ohne Rückstand in Wasser leicht lösliches Erzeugnis herstellen.
Beispiel : 55 kg Quarzsand, wie er in der Glasindustrie verwendet wird, werden in einer von innen beheizten Trommel mit 75 kg NaOH in Form einer 50% eigen Lauge unter fortgesetztem Drehen der Trommel erhitzt. Nach Verdampfen des überschüssigen Wassers beginnt die Reaktion bereits bei einer Temperatur von etwa 140 C, wird bei etwa 1800 C wesentlich lebhafter und ist bei 220-230 C beendet. Die ursprünglich dünnflüssige Lauge wird hiebei durch Aufnahme von Kieselsäure allmählich zähflüssig und nimmt weiterhin eine teigige Konsistenz an. Gegen Ende der Behandlung löst sich der Teig in kugelige Gebilde auf, die bei Fortsetzung der Erhitzung zu dem beschriebenen feinen Pulver zerfallen.
Zwecks Entfernung des restlichen Wassers wird die Temperatur alsdann noch auf etwa 250 bis 300 C gesteigert. Das nahezu wasserfreie Erzeugnis ist dank der niedrigen, zu seiner Herstellung dienenden Temperatur in Wasser leicht löslich. Die Lösung ist klar und enthält nur geringe Mengen nicht umgesetzten Sandes, die sich aus ihr rasch zu Boden setzen. Die Zusammensetzung des Erzeugnisses ist etwa wie folgt :
EMI1.1
Hieraus folgt, dass das Erzeugnis im wesentlichen aus Na, Si03 besteht, dem noch etwa 10-15% NaOH beigemischt sind.
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Es- ist vorgeschlagen worden, tonerde- und kalihaltige natürlich vorkommende Silikate mit Hilfe von Ätzalkalien bei Temperaturen von 200 bis 300 C aufzuschliessen. Durch den Aufschluss wird das Silikat in einen wasserlöslichen und einen säurelöslichen Anteil übergeführt. Im vorliegenden Falle wird dagegen als Ausgangsstoff Quarzsand, also praktisch reine Kieselsäure verwendet, und es wird in einem einzigen Arbeitsgang ein pulverförmiges Erzeugnis gewonnen, das als Ganzes praktisch ohne Rückstand in Wasser löslich ist. Das vorliegende Verfahren war also aus diesem älteren Vorschlag nicht ohne weiteres abzuleiten.
-.... -. PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Natriummetasilikathaltiges Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Natriummetasilikat mit etwa 10-15% freiem Ätznatron besteht.
2. Verfahren zur unmittelbaren Herstellung eines als Reinigungsmittel verwendbaren pulverförmigen, freies Ätznatron enthaltenden Natriummetasilikates bzw. von reinem Natriummetasilikat, dadurch gekennzeichnet, dass Kieselsäure (z. B. Quarzsand) mit Natronlauge der handelsüblichen oder niedrigerer Konzentration in mässigem Überschuss unter mechanischer Bewegung des Reaktionsgemisches bis auf Temperaturen, bei denen ein Zerfall der vorübergehend teigigen Masse zu Pulver eintritt, und gegebenenfalls weiter bis auf etwa 250-300 C erhitzt wird, worauf gegebenenfalls das Erzeugnis in einer entsprechend beschränkten Wassermenge in Lösung gebracht und aus dieser nach Abtrennung des Rückstandes kristallisiertes Natriummetasilikat durch Abkühlen unmittelbar abgeschieden wird.