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Vorrichtung für den automatischen Vorschub von Schneidbrennern.
Beim Vorschub von Schneidbrennern von Hand aus sind saubere Schneidkanten schwer zu erzielen. Man hat deshalb bereits elektromotorische Antriebe für Schneidbrenner ausgeführt, durch die diese längs Schablonen oder auch ohne solche mit regelbarer Geschwindigkeit ihren Vorschub erfuhren. Solche Vorrichtungen sind aber verhältnismässig teuer und an das Vorhandensein eines elektrischen Stromansehlusses gebunden, was ihrer Einführung in kleineren Werkstätten und für Montagearbeiten ausserhalb von Werkstätten entgegenstand. Es wurden auch bereits pneumatische Antriebe des Vorschubes mittels des Druckes der zur Speisung der Brenner dienenden Gase vorgeschlagen, ohne dass solche Antriebe sich in der Praxis eingeführt hätten.
An die Verwendung anderer Antriebskräfte als der des elektrischen Stromes ist bisher nicht gedacht worden, offenbar weil es nicht für möglich gehalten wurde, bei den durch den Verwendungszweck auferlegten Beschränkungen an Raum und Gewicht einer andern Kraftquelle die für den Vorschub nötigen Kräfte zu entnehmen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für den automatischen Vorschub von Schneidbrennern mittels der Kraft eines Federwerks. Versuche haben ergeben, dass z. B. ein in Bauart und Stärke den bekannten Schallplattenlaufwerken entsprechendes Federwerk bei entsprechender Übersetzung überraschenderweise und entgegen den eingewurzelten Anschauungen für den Schneidprozess eine bei allen in Betracht kommenden Vorschubgeschwindigkeiten vollständig ausreichende Antriebskraft ergibt.
Eine solche Vorrichtung kostet aber nur einen Bruchteil eines elektrischen oder pneumatischen Vorschubantriebs und ist von jedem elektrischen Anschluss unabhängig.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Querschnitt des Apparates.
Der übliche Schneidbrenner 1 ist mittels einer Flügelschraube od. dgl. 2 an einem Segment 3 dem Neigungswinkel nach verstellbar an dem Gehäuse 4 des Apparates befestigt, der mittels des Triebrades 6 und einer Führungsrolle 6 auf dem Werkstück 7 aufruht. Im Innern des Gehäuses 4 ist als mechanische Kraftquelle eine Federtrommel 8 angeordnet, die mittels des Schneckentriebes 9 durch eine bei 10 anzusteckende Handkurbel aufgezogen werden kann. Die Federtrommel 8 treibt mittels des Zahnradgetriebes 11 das unten aus dem Gehäuse 4 herausragende Triebrad 5 an, dessen Umfang wie üblich gerändelt ist.
Mittels einer doppelten Übersetzung ins Schnelle 12, 13 treibt die Federtrommel überdies die Welle 14 eines Zentrifugalregulators 15 an, auf dessen Muffe 16 mit sanfter Reibung die Bremsbacke 17 schleift, deren Einstellung in der Aehsrichtung des Zentrifugalregulators von dem Hebel 18 bewirkt wird, der im Gehäuse 4 gelagert ist. Jeder Stellung der aus einem ölgetränkten Filzstück od. dgl. bestehenden Backe 17 entspricht eine bestimmte Stellung der Muffe 16 und damit auch der Schwunggewichte 15 des Zentrifugalregulators, somit eine ganze bestimmte Drehzahl, bei der ein Gleichgewicht zwischen dem durch die Fliehkraft der Gewichte 15 erzeugten Anpressungsdruck zwischen der Backe 17 und der Muffe 16 und dem zur Abbremsung des dort herrschenden Drehmomentes erforderlichen Bremsdruck besteht.
Infolge der starken, beispielsweise doppelten Übersetzung von der Federtrommel 8 auf die Regulatorwelle 14 ist dieses Drehmoment so gering, dass es die für den Antrieb des Rades 5 verfügbare Leistung nicht fühlbar verringert.
Auf der Regulatorwelle 14 ist noch eine zweite Bremsscheibe M angeordnet, durch die mittels der Bremsfeder 20 von dem ebenfalls im Gehäuse 4 gelagerten Schalthebel 21 das Laufwerk in und ausser
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Betrieb gesetzt-werden kann.. Ras Gehäuse ist oben von einem Deckel 22 verschlossen, nach dessen
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