DE501150C - Kegelmuehle - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kegelmühlen mit einem in einem Hohlkörper umlaufenden Mahlkörper, der eine exzentrische, taumelnde Bewegung ausführt, so daß die Stelle der engsten Annäherung der ibeklen Mahlkörper ebenfalls im Kreis umläuft.

Solche Kegelmühlen sind bereits bekannt. Sie bestehen aus. einem feststehenden äußeren Kegelmantel, in dem ein exzentrisch angetriebener innerer Brechkegel umläuft. Infolge der Drehung des Brechkegele um seine eigene Achse tritt hierbei eine zerreibende und schleifende Mahlwirkung ein, infolge der exzentrischen Taumelbewegung jedoch noch

iS außerdem eine zerdrückende Wirkung. Da jedoch beide Bewegungen des Brechkegels von demselben Antriebsmittel hervorgebracht werden, nämlich durch das Exzenter, so entspricht jeder Umdrehung des Brechkegels um die eigene Achse je ein voller Taumelkreis, das ist ein voller Umlauf der Mahllinie. Die zerreibende und die zerdrückende Wirkung der Mühle stehen daher in einem bestimmten, für jede Vorrichtung eigentümliehen Verhältnis zueinander.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kegelmühle ähnlicher Art bei der der Antrieb für die Drehung des Mahlkegels um die eigene Achse unabhängig ist von dem Antrieb für seine Taumellbewegung. Damit wird es möglich, derselben Mühle je nach den Eigenschaften des Mahlgutes eine mehr zerreibende oder eine mehr zerdrückende Wirkung zu geben. Durch entsprechende Veränderung der Drehzahlen der beiden Antriebswellen hat man es sogar in der Hand, die Mühle auch während des Betriebes so einzustellen, daß das gewünschte Mahlergebnis mit dem geringsten Kraftaufwand erzielt wird.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch eine Kegelmühle gemäß der Erfindung,

Abb. 2 einen Schnitt durch das Exzenter nach der Linie 6-6 der Abb. 1,

Abb. 3 eine schematische Abbildung des zusammenarbeitenden Mahlkörpers.

Die Kegelmühle besteht aus einem äußeren Mahlkörper c mit einer kegeligen Mahlfläche α und einem inneren, ebenfalls kegeligen Mahlkörper b, dem der Antrieb um seine Achse durch die Welle d erteilt wird. Diese Welle d ist bei f in einem Wälzlager e

gelagert, daß innerhalb gewisser Grenzen eine Taumelbewegung der Welle d und damit des Mahlkörpers b zuläßt.

Auf der Welle d ist ein Stopfbuchsenlager g vorgesehen, das mit dem feststehenden Gehäuse c durch einen nachgiebigen Mantel h verbunden ist.

Der Antrieb für die exzentrische Taumelbewegung des Mahlkörpers b erfolgt durch

ίο eine zweite Welle a'. Auf dieser Welle ist ein Körper / aufgekeilt, in welchem ein Lagerkörper ο für die Druckrolle p verschiebbar eingesetzt ist. Auf den Lagerkörper ο wirkt ein Hebel m ein, der um η drehbar ist und von einer Stange I 'beeinflußt wird, die die hohle Welle a' durchdringt und von einer Druckfeder k nach außen gezogen, wird.. Der von dieser Feder verursachte und durch die Stange / übertragene Druck preßt den He-

ao bei m und damit das verschiebbare Lagerstück ο radial nach außen. Demgemäß drückt die Rolle p den inneren Mahlkörper b an einer bestimmten Stelle seines Umfangs gegen die Mahlfläcbe a.

Die Wirkungsweise der Kegelmühle ist folgende: die beiden Wellen d und a' werden in Drehung versetzt. Das Mahlgut wird bei q eingeführt und verläßt die Mühle bei r. Durch die Welle d wird der Mahlkörper b in Drehung um seine' Achse versetzt. Die Taumelbewegung des Mahlkörpers b um den Punkt / wird durch den Exzenterantrieb a', j, ο, ρ, hervorgebracht. Beide Bewegungen sind voneinander völlig unabhängig. Durch Veränderung der Spannung der Feder k kann der Druck der Rolle p auf den Mahlkörper b und damit der Druck dieses Körpers auf die Mahlfläche α eingestellt werden.

Bei sinngemäßer Verwendung zweier Exzenter ist es .auch möglich, an Stelle kegeliger .Mahlkörper zylindrische Mahlkörper zu verwenden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kegelmühle,- deren innerer Mahlkörper außer der Drehung um die eigene Achse noch eine Zusatzbewegung ausführt, bei der die Mahlkegelachse die Erzeugende eines Kegels, Kegelstumpfes oder Zylinders bildet, gekennzeichnet durch zwei voneinander unabhängige Antriebswellen, von denen die eine den Mahlkörper um seine Achse dreht, während die andere das Exzenter für die Zusatzbewegung antreibt.

2. Kegelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten Antriebswelle von der freien Seite des einseitig gelagerten Mahlkegels her in diesen eingreifend eine radial zum Mahlkegel verschiebbare, durch Federkraft einseitig nach außen gedruckte, das Exzenter bildende Anpreßrolle (p) angeordnet ist.

3. Kegelmühle nach Anspruch 2," dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (k) für die Anpreßrolle (ρ) außerhalb deren Lager (j) angeordnet und mit der Anpreßrolle durch ein He'belsystem verbunden ist.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Berlin, üedruckt in der reichsdeiickersi