AT144020B - Verfahren zur Darstellung von in der Aminogruppe basisch substituierten 9-Aminoacridinderivaten. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in der Aminogruppe basisch substituierten 9-Aminoacridinderivaten.

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AT144020B
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   In der Aminogruppe basisch substituierte   9-Aminoacridinderivate   sind bekannt (s. z. B. deutsche Patentschriften Nr. 488890 und   490275).   



   Es wurde nun gefunden, dass sich die bisher nicht beschriebenen, in der Aminogruppe basisch substituierten   6-Halogen-2-alkoxy-9-aminoacridine   vor den bereits bekannten Produkten in hervorragendem Masse dadurch auszeichnen, dass bei ihnen ein ganz besonders günstiges Verhältnis zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung angetroffen wird. Die neuen Verbindungen eignen sich in vor-   züglicher   Weise zur Bekämpfung der Malaria. 



   Die neuen, an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten   6- Halogen-2-alkoxy-9-amino-     acridine   können nach den in den oben genannten Patentschriften beschriebenen Methoden erhalten werden durch Umsetzung von 6.   9-Dihalogen-2-alkoxyaeridinen,   gegebenenfalls nach Überführung derselben in   9-Acridyläther,   bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Lösungsmitteln, insbesondere Phenol, mit Aminen, die neben einer primären Aminogruppe mindestens noch ein basisches Stickstoffatom, gegebenenfalls in acylierter Form, enthalten : in letzterem Falle wird der Acylrest am Schluss der Reaktion abgespalten.

   Man kann auch in an sich bekannter Weise so verfahren, dass man den basischen Rest in mehreren Stufen einführt ; in diesem Falle lässt man zunächst einen Aminoalkohol oder ein Aminoalkylhalogenid auf ein 6.   9-Dihalogen-2-alkoxyacridin einwirken und setzt   die auf diese Weise entstehenden   Oxy-bzw. Halogenalkylaminoderivate   in   üblicher   Weise, gegebenenfalls nach Veresterung der Hydroxylgruppe, z. B. mittels einer Halogenwasserstoffsäure, mit primären oder sekundären Aminen zu den entsprechenden basisch substituierten Acridien um. 



   Anstatt von den 6.   9-Dihalogen-2-alkoxyacridinen   auszugehen, kann man auch nach bekannten 
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   üblichen Methoden   Substituenten der letztgenannten Art in solche der erstgenannten Art überführen. 



  Solche Substituenten sind in erster Linie Hydroxyl-, Nitro-und Aminogruppen. 



   Der an der 9-Aminogruppe befindliche basische Rest kann ein Stickstoffatom oder mehrere solehe 
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   Beispiel 2 : Innerhalb einer Stunde werden 15-8 g 5-Diäthylamino-2-aminopentan (vgl. deutsche Patentschrift Nr. 486079, Beispiel 7) bei 100  zu einer Lösung von 27-8 g 6. 9-Dichlor-2-methoxyacridin in 120   y   Phenol zugetropft. Die Gewinnung der leicht ätherlöslichen Base erfolgt wie unter Beispiel 1. 



  Das aus dem so gewonnenen   6-Chlor-2-methoxy-9-[#-(diäthylamino)-&alpha;-methylbutylamino]-acridin     erhältliche Hydrochlorid   hat den Zersetzungspunkt   248-250 .   



   In gleicher Weise erhält man aus 9-Chlor-6-brom-2-methoxyacridin das   6-Brom-2-methoxv-9-     [#-(diäthylamino)-&alpha;methylbutylamino]-acridin. dessen   in Wasser leicht   lösliches   Hydrochlorid einen Zersetzungspunkt von 240 bis   2450 hat.   



   Aus   9-Chlor-6-jod-2-methoxyaeridin   erhält man das   6-Jod-2-methoxy-9-[#-(diäthylamino)-&alpha;-     methylbutylamino]-acndin,   dessen Hydroehlorid. durch Lösen in Methylalkohol und Fällen mit Äther gereinigt, ein in Wasser leicht und neutral lösliches Pulver vom Zersetzungspunkt   240-245'bildet.   
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 keit vom   Kps==100-102    ; erhalten   durch Umsetzung   von Phthalimidkalium mit   2-Chlor-1.   3-bis- [diäthylamino]-propan {Kp13 = 112-113 } und Verseifen des Kondensationsproduktes) zu. Innerhalb einer Stunde hat sich die Umsetzung vollzogen ; die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1.

   Das so erhältliche 6-Chlor-2-methoxy-9-[ss,ss'-bis-(diäthylamino)-isopropylamino]-acridin ist in Äther leicht löslich und gibt mit einer   ätherischen   Lösung von Chlorwasserstoffsäure ein gelbes Hydroehlorid vom Zersetzungspunkt   225-228 .   das sieh in Wasser gut löst. 



   Beispiel 4 : Man kondensiert   27-su   6. 9-Dichlor-2-methoxyacridin in 120 Phenol mit   23-5     g   N-Äthyl-N-[ss-diäthylaminoäthyl]-p-phenylendiamin bei 100 . Nach der üblichen Aufarbeitung bleibt das 6-Chlor-2-methoxy-9-[4'-(N-äthyl-N-{ss-diäthylaminoäthyl}-amino)-anilino]-acridin als   rotbraunes   Pulver vom F = 96-99  (unscharf) zurück. Es liefert ein rotbraunes, in Wasser mit roter Farbe leicht   lösliches   Hydroehlorid vom Zersetzungspunkt   255-258 .   das aus Alkohol zu glänzenden rotbraunen Schuppen umkristallisiert werden kann. 



   Das N-Äthyl-N-[ss-diäthylaminoäthyl]-p-phenylendiamin gewinnt man nach dem in der deutschen Patentschrift Nr. 499826 beschriebenen Verfahren durch Nitrosieren und Reduzieren   des N. N. N'-Tri-   äthyl-N'-phenyläthylendiamins als wasserklare, leichtbewegliche, oxydable Flüssigkeit vom Kp2 =   170-172 .   



   In analoger Weise wie in den vorhergehenden Beispielen erhält man :   6-Chlor-2-methoxy-9=[#-diäthylaminopentylamino]-acridinhydrochlorid   vom Zersetzungspunkt   258-2600   ;   6-Chlor-2-methoxy-9-[ss-oxy-&gamma;-diäthylaminopropylamino]-acridinhydrochlorid   vom Zersetzungpunkt 238-240  ; die freie Base schmilzt bei   105-106    ; 
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 punkt 208-210  ;
6-Chlor-2-methoxy-9-[ss-diallylaminoäthylamino]-acridinhydrochlorid vom Zersetzungspunkt 210-212  ;
6-Chlor-2-methoxy-9-[4'-(ss-diäthylaminoäthoxy)-anilino]-acridinhydrochlorid vom Zersetzungspunkt 236-238  ; die freie Base schmilzt bei 78-80  (unscharf) ;
6-Chlor-2-methoxy-9-[ss-piperidinoäthylamino]-acridinhydrochlorid vom Zersetzungspunkt 260-263  ;

   die freie Base schmilzt bei   139-140 .   
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 Nach dem Abkühlen trägt man das Gemisch langsam unter Rühren in 300 cm2 Aceton ein, wobei sich das salzsaure Salz des 6-Chlor-2-methoxy-9-phenoxyacridins als gelbliches Pulver abscheidet. Durch Zerlegung des Hydroehlorids mit verdünntem Ammoniak wird die freie Base erhalten, die aus Benzol und Petroläther umkristallisiert, schwach gelb gefärbte Kriställehen vom F = 152-153  bildet, welche 
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   Das zur Umsetzung verwendete aliphatische Triamin wird durch Erhitzen von N.   N.   N'-Triäthyl- äthylendiamin mit   ss-Bromäthylphthalirnid   in Xylol und nachherige Abspaltung des Phthalsäurerestes durch aufeinanderfolgendes Erwärmen mit Natronlauge und Salzsäure gewonnen. Es stellt eine wasserklare, äusserst stark basisehe Flüssigkeit vom   KPn = 1020 dar.   



   Beispiel 6 : In bekannter Weise werden   27'8   6. 9-Diclor-2-methoxyaeridin mit 120 Phenol und   12-2 ss-Aminoäthylalkohol   umgesetzt. Das hiebei in guter Ausbeute erhaltene   ss-Chlor-2-methoxy-   9-[ss-oxyäthylamino]-acridin. das in den meisten Lösungsmitteln ziemlich löslich ist. lässt sich aus Alkohol umkristallisieren und liefert gelbe,   verfilzte Nädelchen   vom F = 191-192 . Beim Kochen der benzolischen Lösung dieses Aeridinderivates mit Thionylchlorid auf dem Wasserbade erhält man das   6-Chlor-2-   methoxy-9-[ss-chloräthylamin]-acridin als tiefgelbes Pulver, das seinerseits mit   Diäthylamin   unter Bildung von 6-Chlor-2-methoxy-9-[ss-diäthylaminoäthylamino]-acridin reagiert.

   Die Base lässt sich 
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 Hydrochlorid ist leicht   löslich   in Wasser und zeigt einen Zersetzungspunkt von 251-252 . 



   Zum gleichen Produkt gelangt man auch, wenn man das nach dem in der britischen Patentschrift Nr. 283510 beschriebenen Verfahren durch Umsetzung von 9-Chlor-6-nitro-2-methoxyacridin mit N. NDiäthyläthylendiamin erhältliche 6-Nitro-2-methoxy-9-[ss-diäthylaminoäthylamino]-acridin (aus Benzin umkristallisiert, rote glänzende Kristalle   vom F = 136-138  :   das orangegefärbte Hydrochlorid zeigt den Zersetzungspunkt 240-242 ) durch Reduktion mit Eisen und Essigsäure in die entsprechende 6-Aminoverbindung (Hydrochlorid : Zersetzungspunkt 215-218 . in Wasser leicht   löslich ; Lösungen   der freien Base fluoreszieren bemerkenswert stark) und letztere durch Diazotieren und   Umsetzung   mit   Kupferchlorür   nach Sandmeyer in die entsprechende 6-Chlorverbindung umwandelt. 



   Beispiel 7 :   33#6 g 6-Chloro-2-methoxy-9-phenoxyacridin   (Beispiel 5) werden mit   20y Phenol   und   16#4 g 4-Aminobenzylacetamid   mehrere Stunden in einem   1200 heissen   Ölbad erhitzt. Beim Eingiessen in 1000 cm3 2n-Natronlauge scheidet sich das Kondensationsprodukt als orangegelbes Pulver ab. Zur Abspaltung des Acetylrestes werden 10 g des Reaktionsproduktes mit   50 em3 konzentrierter   Salzsäure und 50   e < M   Wasser 3 Stunden gekocht und das entstandene salzsaure Salz des 6-Chlor-2methoxy-9-[4'-aminomethylanilino]-acridins aus etwa   3l kochendem Wasser umkristallisiert,   Das   rötlich   gelbgefärbte Hydrochlorid ist schwer löslich in kaltem Wasser und hat den Zersetzungspunkt   2580.   



   Das 4-Aminobenzylacetamid (weisse Kristalle vom F =   93-94 0 aus Aceton-Benzol)   wird erhalten durch Reduktion der entsprechenden 4-Nitroverbindung mit Eisen und Essigsäure. 



   Die als Ausgangsstoffe verwendeten 6. 9-Dihalogen-2-alkoxyaeridine werden zweckmässig durch Einwirkung halogenierender Mittel auf 6-Halogen-2-alkoxyacridone hergestellt, die ihrerseits in   üblicher   Weise durch Kondensation der aus 2.   4-Dihalogenbenzoesäuren   und   4-Aminophenolalkyläthern   erhältlichen 3-Halogen-4'-alkoxydiphenylamincarbonsäuren-(6) nach der   UM m an n's ehe n   Methode mittels Phosphorpentachlorid und Aluminiumchlorid gewonnen werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von in der Aminogruppe   basiseh   substituierten   9-Aminoacridin-   derivaten durch Umsetzung entsprechender 9-Halogenacridine, gegebenenfalls nach   Überführung   letzterer in   9-Aeridyläther,   bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Lösungsmitteln, insbesondere Phenol, mit Aminen, die neben einer primären Aminogruppe mindestens noch ein basisches Stickstoffatom, gegebenenfalls in acylierter Form, enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man 6. 9-Dihalogen-2-alkoxyacridine als Ausgangsstoffe verwendet und am   Schlusse   der Reaktion den allenfalls vorhandenen Acylrest abspaltet.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in nach bekannten Verfahren hergestellten, am Aminstrickstoff basisch substituierten 9-Aminoacridinen, welche in 2-Stellung einen in eine Alkoxygruppe und in 6-Stellung einen in Halogen bzw. in einer der beiden Stellungen in diese Substituenten überführbare Substituenten enthalten, nach üblichen Methoden Substituenten der letztgenannten Art in solche der erstgenannten Art umwandelt.
AT144020D 1930-05-09 1931-05-09 Verfahren zur Darstellung von in der Aminogruppe basisch substituierten 9-Aminoacridinderivaten. AT144020B (de)

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