DE553072C - Verfahren zur Darstellung N-substituierter 2-Alkoxy-6-halogen-9-aminoacridine - Google Patents

Verfahren zur Darstellung N-substituierter 2-Alkoxy-6-halogen-9-aminoacridine

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DE553072C
DE553072C DE1930553072D DE553072DD DE553072C DE 553072 C DE553072 C DE 553072C DE 1930553072 D DE1930553072 D DE 1930553072D DE 553072D D DE553072D D DE 553072DD DE 553072 C DE553072 C DE 553072C
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halogen
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methoxy
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DE1930553072D
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Dr Hans Mauss
Dr Fritz Mietzsch
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    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
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Description

  • Verfahren zur Darstellung N-substituierter 2-Alkoxy-6-halogen-9-aminoacridine In den Patentschriften 488 890 und 49o a75 sind Verfahren zur Darstellung solcher Aminoacridine und ihrer Substitutionsprodukte beschrieben, die in ihrer Aminogruppe durch basische Reste substituiert sind. Die Verbindungen zeichnen sich durch ihre charakteristische Wirkung gegen Blutparasiten aus.
  • Bei der weiteren Bearbeitung dieser Verbindungsklasse wurde gefunden, daß besonders die bisher nicht beschriebenen, an der Aminogruppe basisch substituierten 2-Alkoxy-6-halogen-g-aminoacridine vor den bereits beschriebenen Kernsubstitutionsprodukten der am Stickstoff basisch substituierten Aminoacridine sich in hervorragendem Maße dadurch auszeichnen, daß bei ihnen ein ganz besonders günstiges Verhältnis zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung angetroffen wird.
  • Die neuen, an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten 2-Alkoxy-6-halogen-g-aminoacridine sind nach den gleichen Methoden zugänglich, wie sie bereits in den Patentschriften 488 89o und 490 a75 beschrieben sind. So kann man beispielsweise Basen bzw. ihre Salze, welche mindestens zwei basische Stickstoffatome enthalten, von denen eines primär oder sekundär ist, mit solchen 2-Alkoxy-6-halogenacridinen umsetzen, welche in der 9-Stellung reaktionsfähige Substituenten tragen. Als solche lassen sich beispielsweise 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridine, 2-Älkoxy-6-halogen-g-alkoxyacridine und a-Alkoxy-6-halogen-g-aryloxyacridine verwenden. Die beiden letzteren Verbindungstypen sind daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung den ersteren äquivalent zu betrachten.
  • Zuweilen ist es zweckmäßig, solche Basen anzuwenden, in denen ein Stickstoffatom durch einen leicht abspaltbaren Rest, z. B. Acyl, verschlossen ist und diesen Rest nachträglich abzuspalten. Man kann auch in an sich bekannter Weise so verfahren, daß man den basischen Rest in mehreren Arbeitsstufen einfügt, beispielsweise so, daß man zunächst einen Aminoalkohol oder ein Aminoalkylhalogenid auf ein 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridin einwirken läßt und die auf diese Weise entstehenden Oxy- bzw. Halogenalkylaminoderivate in üblicher Weise, gegebenenfalls nach Veresterung der Hydroxylgruppe, z. B. mittels einer Halogenwasserstoffsäure, mit primären oder sekundären Aminen zu den: entsprechenden basisch substituierten Acridinen umsetzt.
  • Anstatt von den 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen oder den obengenannten Äquivalenten auszugehen, kann man auch solche Verbindungen als Ausgangsstoff wählen, die in der 2- und 6-Stellung bzw. 2- oder 6-Stellung Substituenten enthalten, welche nach bekannten Methoden in die Alkoxy- oder Halogengruppe von verlangter Stellung überführbar sind. Solche Substituenten sind in erster Linie Hydroxyl-, Nitro- und Aminogruppen.
  • Schließlich kann man auch so vorgehen, daß man für die Acridinsynthese verwendbare Zwischenprodukte nach einer der eben genannten oder nach sonstigen üblichen Methoden zum Aufbau der an der Aminogruppe basisch substituierten 2-Alkoxy-6-halogen-9-aminoacridine verwendet. Zu diesem Zweck werden z. B. die basisch substituierteh Amide der 4-Alkoxy-3'-halogendiphenylamin-6'-carbonsäuren in üblicher Weise dargestellt und dem Ringschluß zum Acridinderivat unterworfen. Anstatt von q.-Alkoxy-3'-halogendiphenylamin-6'-carbonsäuren auszugehen, kann man natürlich auch in diesem Falle solche Verbindungen als Ausgangsstolf wählen, die in entsprechender Stellung in die Alkoxy-bzw. Halogengruppe überführbare Substituenten enthalten.
  • Der an der 9-Aminogruppe befindliche basische Rest kann ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten und durch freie oder ätherartig verschlossene Hydroxylgruppen substituiert sein; er kann durch Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatome unterbrochen sein und isocyclische oder heterocyclische Reste in jeder möglichen Verknüpfungsart enthalten. 29,--g 2-Äthoxy-6, 9-dichloracridin (erhältlich nach dem Verfahren des britischen Patents 353 537) werden bei Wasserbadtemperatur in i2o g Phenol gelöst. Ohne Rücksicht auf Abscheidung des hierbei entstehenden 9-Phenyläthers versetzt man allmählich mit I i,6 g 2-Diäthylamino-i=aminoäthan. Nach rstündigem Rühren bei -ioo° ist die Umsetzung beendet. Die erkaltete Masse wird zur Entfernung des Phenols in 2h-Natronlauge eingetragen, wobei das 9-(Diäthylaminoäthylamino-) 2-äthoxy-6-chloracridin in halbfester Form ausfällt und zweckmäßig in Äther aufgenommen wird. Es ist in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Die weitere Reinigung geschieht durch Ausschütteln der ätherischen Lösung mit verdünnter Essigsäure, Wiederausfällen durch Ammoniak und erneutes Ausäthern. Mit Hilfe einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoffsäure gewinnt man leicht ein in Wasser kongoneutral lösliches Hydrochlorid, das aus Alkohol umkristallisiert werden kann. 27,89 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin werden in i2o g Phenol mit 5,89 5-Diäthylamino-i-aminopentan, wie in Beispiel i angegeben, umgesetzt. Die Gewinnung und Reinigung der neuen Base geschieht ebenfalls wie in Beispiel i. Diese Reinigung bezweckt die restlose Abtrennung des bei der Umsetzung stets auftretenden Acridons. Die Base zeichnet sich auch hier wieder durch hohe Ätherlöslichkeit aus. Ihr gelbes, in Wässer kongoneutral lösliches salzsaures Salz läßt sich durch Aufnehmen in Methanol und Ausfällen mit Äther als feinkristallinisches Pulver vom Zersetzungspunkt 258 bis 26o° erhalten. Innerhalb i Stunde werden 15,8 g 5-Diäthvlamino-2-aminopentan (vgl. Patentschrift .I86 079, Beispiel 7) bei ioo° zu einer Lösung von 27;8 g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin in i20 g Phenol zugetropft. Die Gewinnung der leicht ätherlöslichen Base erfolgt wie unter Beispiel x. Das so gewonnene Dihydrochlorid hat den Zersetzungspunkt 248 bis 25o°.
  • In gleicher Weise erhält man aus 2-Methoxy-6-brom-9-chloracridin (vgl. britisches Patent353 537) und a-Diäthylamino-d-aminopentan das 2-Methoxy-6-brom-9-(a-diäthylamino-ö-pentylamino-)acridin, dessen in Wasser leicht lösliches Hydrochlorid einen Zersetzungspunkt von 24o bis 2q.5° hat.
  • Aus 2-Methoxy-6-jod-9-chloracridin (vgl. britisches Patent 353 537) und a-Diäthylamino-ö-aminopentan erhält man das 2-Methoxy - 6 - jod-9-(a-diäthylamino=b-pentylamino-) acridin, dessen Hydrochlorid durch Lösen in Methylalkohol und Fällen mit Äther gereinigt wird. Es ist ein in Wasser leicht und neutral lösliches Pulver vom Zersetzungspunkt 24o bis 2450. 27,8 g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin löst man in i20 g Phenol und tropft hierzu bei 1000 unter kräftigem Rühren 20,i g i, 3-Tetraäthvldiamino-2-aminopropan (leicht bewegliche farblose Flüssigkeit vom Kpe ioo bis i02°, erhalten durch Einwirken von Phthalimidkalium auf 1, 3-Tetraäthyldiamino-2-chlorpropan vom ILp13 112 bis 113° und nachträgliches Verseifen des Kondensationsproduktes). Innerhalb i Stunde hat sich die Umsetzung vollzogen. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel i. Die neue Base löst sich leicht in Äther und gibt mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoff ein gelbes Hydrochlorid vom Zersetzungspunkt 2a5 bis 228°, das sich gut in Wasser löst. In 27,8 g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin, die in i 2o g Phenol gelöst werden, rührt man bei i oo° innerhalb i Stunde 14,6 g 3-Diätliylamino-2-oxy-i-aminopropan (vgl. Patentschrift ..1.73 219) ein. Die neue Base ist ziemlich schwer ätherlöslich und wird zweckmäßig mit Methylenchlorid oder Chloroform ausgeschüttelt. Durch Lösen in Benzol und Ausfällen mit Petroläther kann sie als gelbes Pulver vom Schmelzpunkt 1o5 bis 1o6° erhalten werden. Ihr gelbes salzsaures Salz ist kongoneutral löslich in Wasser und kann aus Alkohol umkristallisiert werden. Sein Zersetzungspunkt wurde bei 238 bis 2q.0° gefunden.
  • In entsprechender Weise werden gewonnen: aus a-Dimethylamino-y-aminopropan (Kplo 36°) das 2-Methoxy-6-chlör-9-(a-dimethylamino-y-propylamino=) acridindihydrochlorid, Zersetzungspunkt 255°, aus a-Diäthylamino-y-aminobutan (Kp$ 61°) das 2-Methoxy-6-chlor-9-(a-diäthylamino-y-butylamino-) acridindihydrochlorid; Zersetzungspunkt 258 bis 26o°, aus a-Diallylamino-y-aminobutan (Kp4 750) das 2-Methoxy-6-chlor-9-(a-diallylamino-ybütylamino-)acridindihydrochlorid, Zersetzungspunkt 2o8 bis --io°, aus a-Diallylamino-ß-aminoäthan (Kp8 68 bis 70°) das 2-Methoxy-6-chlor-9-(a-diallylamino-ß-äthylamino-)'acridindihydrochlorid, Zersetzungspunkt 2io bis 2r2°. Mari kondensiert a7,8 g 2-Methoxy-6, 9=dichloracridin in i2o g Phenol mit 23,5 g 4.=Amino-l=N-(äthyldiäthylaminoäthyl-)aminobenzol bei ioo°. Nach der üblichen Aufarbeitung bleibt die Base als rotbraunes Pulver vom Schmelzpunkt 96 bis 99° (unscharf) zurück. Sie liefert ein rotbraunes, in Wasser leicht mit roter Farbe lösliches Hydrochlorid vom Zersetzungspunkt 255 bis 258°, das aus Alkohol zu glänzenden rotbraunen Schuppen umkristallisiert werden kann.
  • Das 4-Amino - t - N - (äthyldiäthylaminoäthyl-) aminobenzöl gewinnt man nach den im Patent ¢99 826, K1. i 2q, angegebenen Methoden durch Nitrosieren und Reduzieren des N-(Äthyldiäthylaminoäthyl-)aminobenzols als wasserklare, leichtbewegliche, oxydable Flüssigkeit (KP, 17o bis r72°). Diese Verbindung wird leicht erhalten durch Umsetzen ' -von 27,8 g 2-Methöxy-6, 9-dichloraciidin in 12o g Phenol mit io,8 g q.=Amino-i-diäthylaminoäthoxybenzol bei ioo°. Die neue Base zeigt einen Schmelzpunkt von 78 bis 8o° (unscharf) und liefert ein aus Alkohol umkristallisierbares Hydrochlorid vom Zersetzungspunkt 236 bis 2380.
  • Das q.-Amino-i-diäthylaminoäthoxybenzol wird als farbloses C)1 vom Siedepunkt 163 bis 16.4° (unter 7 mm Druck) aus der entsprechenden Nitroverbindung durch Reduktion mit Eisen und Essigsäure erhalten. Wie üblich; werden 27,8 g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin in 12o g Phenol mit 12,8 g z-Piperido-i-aminoäthan (vgl. ' G a b r i e 1, Berichte 2q. [1891) S. 1121) umgesetzt. Die neue Base, die sich bei der Aufarbeitung fest abscheidet, läßt sich leicht aus Alkohol umkristallisieren und bildet dann gelbe, verfilzte Nädelchen vom Schmelzpunkt 139 bis i4o°, die sich ziemlich schwer in Äther, leichter in Methylenchlorid lösen. Das gelbe Dihydrochlorid kann aus Alkohol umkristallisiert werden und löst sich in kaltem Wasser ziemlich schwer, in heißem Wasser leichter. Sein Zersetzungspunkt liegt bei 26o bis 263o. 1q. g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin werden in 6o g Phenol 1/2 Stunde auf ioo° erhitzt. Nach dem Abkühlen trägt man langsam in 300 ccm Aceton unter Rühren ein. Dabei scheidet sich das salzsaure Salz des 2-Methoxy-6 -chlor - g - phenoxyacridins als gelbliches Pulver ab. Man zerlegt es mit verdünntem Ammoniak und kristallisiert die freie Base aus Benzol und Petroäther um. Das 2-Methoxy-6-chlor-g-phenoxyacridin bildet schwach gelbe Kriställchen vom Schmelzpunkt 152 bis i53° und ist in den gebräuchlichen Lösungsmitteln leicht löslich.
  • 33,6 g 2-Methoxy-6-chlor-g-phenoxyacridin und 18,7 g des Triamins der Formel: werden in i2o g Phenol i Stunde bei ioo° geschmolzen. Die in üblicher Weise erhältliche neue Base ist gelb gefärbt, löst sich leicht in organischen Lösungsmitteln und wird durch eine ätherische Lösung von Chlorwasserstoffsäure in ein gelbes, in Wasser spielend lösliches Hydrochlorid vom Zersetzungspunkt 225 bis 228° übergeführt. Das Hydrochlorid läßt sich aus Alkohol umkristallisieren.
  • Das aliphatische Triamin wird gewonnen durch Erhitzen von 2-Diäthylamino-i-äthylaminoäthan mit Bromäthylphthalimid in Xylol und nachherige Abspaltung des Phthalsäureesters durch aufeinanderfolgendes Erwärmen mit Natronlauge und Salzsäure. Es stellt eine wasserklare, äußerst stark basische Flüssigkeit vom Siedepunkt io21 bei ii mm Druck dar. In bekannter Weise werden 27,8 g 2-Methoxy-6, 9-dichloracridin in i2o g Phenol mit 12,-2 g (2 Mol) Aminoäthylalkohol umgesetzt, wobei man in guter Ausbeute zum 2-Methoxy-6-chlor-g-oxy äthy laminoacridin gelangt. Diese neue Verbindung läßt sich aus Alkohol umkristallisieren und liefert gelbe, verfilzte Nädelchen vom Schmelzpunkt igi bis 192°. Sie ist in den meisten Lösungsmitteln ziemlich löslich. Beim Kochen der benzolischen Lösung mit Thionylchlorid auf dem Wasserbade erhält man leicht 2-Methoxy-6-chlor-g-chloräthvlarninoacridin als tiefgelbes Pulver, das seinerseits mit Diäthy lamin unter Bildung von 2-Methoxy-6-chlor-9-diäthylaminoäthylaminoacridin reagiert. Die Base läßt sich aus Benzin in Form gelber Blättchen vom Schmelzpunkt 117 bis 118° gewinnen. Ihr gelbes Hydrochlorid ist leicht löslich in Wasser und zeigt einen Zersetzungspunkt von 251 bis 2520.
  • Zum gleichen Endprodukt gelangt man, wenn man das basische Amid der .1.'-Methoxy-3-chlordiphenylatnin-6-carbonsäure dem Ringschluß unterwirft. Zu diesem Zweck werden 20 g dieser Säure (vgl. britisches Patent 353 537) in Zoo ccm trockenem Äther verteilt und 15,5 g Phosphorpentachlorid zugegeben. Durch 1/2stündiges Kochen geht die Carbonsäure völlig in Lösung. Durch Abkühlen mit einer Eis-Kochsalz-Mischung scheidet sich das Säurechlorid in schwach grünlichgelben Kristallen vom Schmelzpunkt =o4.° aus.
  • io g des Säurechlorids werden in 25o ccm trockenem Äther erneut in Lösung gebracht und 69 3-Diäthylamino-i-aminoäthan, mit Äther verdünnt, unter Kühlung zugetropft. In lebhafter Umsetzung bildet sich das basische Amid, das mit verdünnter Salzsäure aufgenommen, durch Kaliumcarbonat frei gemacht und ausgeäthert wird. Nach Verdampfen des Äthers löst man den Rückstand in So ccm Xylol, gibt 2o g Phosphorpentoxyd hinzu und kocht 2 Stunden unter Rückfluß. Man behandelt die Reaktionsmasse mit Methylenchlorid und io °/oiger Essigsäure und trennt die rötlichgelbe essigsaure Lösung des -2-Methoxy-6-chlor-g-diäthylaminoäthylaminoacridins ab. Durch Zusatz von Kaliumcarbonat und Ausschütteln mit Methylenchlorid erhält man -die freie Base, die, in wenig Wasser und Salzsäure kochend gelöst, beim Abkühlen das oben beschriebene kristallisierte Hydrochlorid vom Zersetzungspunkt 251 bis 2520 liefert.
  • Zum gleichen Produkt gelangt man schließlich auch, wenn man ein basisch substituiertes 2-Alk6xy-6-nitro.-9-aminöacridin über die 6-Aminoverbindung hinweg in die 6-Chlorverbindung umwandelt. Zu diesem Zweck werden molekulare Mengen 2-Methoxy-6-nitrog-chloracridin (gelbe Kristalle aus Benzol, F. 224 bis 2150, dargestellt aus 4'-Methoxy-3-nitrodiphenylamin-6-carbonsäure vom F.235 bis 236°) und z-Diäthylamino-i-aminoäthan in Phenol zurn 2-Methoxy-6-nitro-g-diäthyläminoäthylaminoacridin kondensiert. Die über ihr salzsaures Salz gereinigte Base kristallisiert aus Benzin in roten glänzenden Kristallen vom Schmelzpunkt 136 bis 1380, ihr orange gefärbtes Hydrochlorid zeigt den Zersetzungspunkt 24o bis 2q.20.
  • Bei der Reduktion mit Eisen und Essigsäure wird das 2-Methoxy-6-arnino-g-diäthylaminoäthylaminoacridin erhalten. Sein gelbes Hydrochlorid hat den Zersetzungspunkt 215 bis 218' und ist leicht löslich in Wasser. Lösungen der freien Base fluoreszieren bemerkenswert stark. Beim Diazotieren erhält man eine tiefrote Lösung, die bei der Behandlung mit Kupferchlorür nach S a n d m e y e r 2-Methoxy-6-chlor-g-diäthylaminoäthylaminoacridin mit den angegebenen Eigenschaften ergibt. 33,6 g 2-Methoxy-6-chlor-g-phenoxyacridin (vgl. Beispiel g) werden mit 12o g Phenol und 16,4 g N-(4-Aminobenzyl-)acetamid mehrere Stunden in einem 12o° heißem ölbad erhitzt. Beim Eingießen in iooo ccm 2 n-Natronlauge scheidet sich das Kondensationsprodukt als orangegelbes Pulver ab. Zur Abspaltung des Acetylrestes werden 1o g mit 5o ccm konzentrierter Salzsäure und 5o ccm Wasser 3 Stunden gekocht, und das entstandene salzsaure Salz des 2-Methoxy-6-chlor-g-(4'-aminomethylphenylamino-) acridins aus etwa 3,1 kochendem Wasser umkristallisiert. Das rötlich gelbe Monohydrochlorid ist schwer löslich in kaltem Wasser und hat den Zersetzungspunkt 2581.
  • Das N-(¢-Aminobenzyl-).acetamid (weiße Kristalle vom F. 93 bis 94' aus Acetonbenzol) wird erhalten durch Reduktion der entsprechenden 4-Nitroverbindung mit Eisen und Essigsäure.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Darstellung von Acridinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen in 9-Stellung stehenden austauschfähigen Substituenten solcher Acridinverbindungen, die in 2-Stellung eine Alkoxygruppe und in 6-Stellung ein Halogenatom oder in diese Gruppen überführbare Substituenten enthalten, nach üblichen Methoden gegen eine durch einen basischen Rest substituierte primäre oder selzundäre Aminogruppe austauscht und nötigenfalls die in 2- und/oder 6-Stellung befindlichen Substituenten in an sich bekannter Weise in die 2-Alkoxy- bzw. 6-Halogengruppe umwandelt oder daß man für die Acridinsynthese geeignete, entsprechend substituierte Zwischenprodukte nach den dafür üblichen Methoden in die an ihrer Aminogruppe durch einen basischen Rest substituierten- 2-Alkoxy-6-halogen-g-aminoacridine überführt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an ihrer Säureamidgruppe basisch substituierte Amide der 4-Alkoxy-3'-halogendiphenylamin-6'-carbonsäuren oder solche Diphenylamin-6'-carbonsäuren, die in 4- bzw. 3'-Stellung in die Alkoxy-bzw. Halogengruppe überführbare Substituenten enthalten, in an sich üblicher Weise der Acridinsynthese unterwirft und nötigenfalls die in 2- bzw. 6-Stellung des gebildeten Acridins stehenden Substituenten in die 2-Alkoxy- bzw. 6-Halogengruppe nach den dafür üblichen Methoden umwandelt.
DE1930553072D 1930-05-10 1930-05-10 Verfahren zur Darstellung N-substituierter 2-Alkoxy-6-halogen-9-aminoacridine Expired DE553072C (de)

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