DE565411C - Verfahren zur Darstellung von 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen

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DE565411C
DE565411C DE1930565411D DE565411DD DE565411C DE 565411 C DE565411 C DE 565411C DE 1930565411 D DE1930565411 D DE 1930565411D DE 565411D D DE565411D D DE 565411DD DE 565411 C DE565411 C DE 565411C
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alkoxy
methoxy
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dihaloacridines
acid
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Application number
DE1930565411D
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Inventor
Dr Hans Mauss
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
    • C07D219/04Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • C07D219/06Oxygen atoms

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen Es wurde gefunden, daß man zu den bisher noch nicht bekannten 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen, die wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln sind, in technisch vorzüglicher Weise gelangen kann, wenn man :2, 4-Dihalogenbenzoesäuren mit 4-Alkoxyanilinen über die 4-Alkoxy-3'-halogendiphenylamin-6'-carbonsäuren hinweg in an sich üblicher Weise zu 2-Alkoxy-6-halogenacridonen kondensiert und die letzteren durch Einwirken halogenierender Mittel, insonderheit durch Einwirken von Phosphorpentahalogeniden in Gegenwart oder Abwesenheit eines Verdünnungsmittels bei erhöhter Temperatur nach üblichen Methoden in 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridine umwandelt entsprechend dem folgenden Reaktionsschema: Es ist bemerkenswert, daß bei der Kondensation der 2, 4-Dihalogenbenzoesäuren mit den 4-Alkoxyanilinen ausschließlich das in 2-Stellung stehende Halogenatom der 2, 4-Dihalogenbenzoesäure mit der Aminogruppe des 4-Alkoxyanilins unter Abspaltung von Halogenwasserstoff in Reaktion tritt. Diese Kondensation verläuft selbst dann überraschenderweise einheitlich unter Bildung der 4-AlkOxy-3'-halogendiphenylamin-6'-carbonsäuren, wenn die :z-Stellung durch Chlor und die 4-Stellung durch die allgemein als reaktionsfähiger bekannten Halogenatome Brom und Jod substituiert sind. Man hat zwar schon eine 2, 5-, d. h. eine o-m-Dichlorbenzoesäure mit Anilin zur 4-Chlordiphenylamin-2-carbonsäure kondensiert. Auf Grund der Reaktion dieser o-m-Dichlorbenzoesäure mit Anilin konnte jedoch angesichts der verschiedenen Reaktionsfähigkeit von in- und p-ständigen Substituenten über das voraussichtliche Verhalten einer o-p-Dichlorbenzoesäure bei der Kondensation mit 4-Alkoxyanilinen nichts ausgesagt werden. Die neuen Verbindungen sind gelb gefärbte schön kristallisierende Substanzen von schwach basischem Charakter. Sie sind unlöslich in Wasser und lösen sich in den üblichen organischen Lösungsmitteln. Die bei diesen Umsetzungen erzielten Ausbeuten nähern sich vielfach dem berechneten Wert. Beispiel i a) 123 g (1 M01) 4-Anisidin werden in 750 ccm Amylalkohol mit igi g (i Mol) 2, 4- Dichlorbenzoesäure unter Zusatz von 138 g Kaliumcarbonat und 2 g Kupferbronze bei Siedehitze kondensiert. Nach etwa 5stündigem Sieden hat sich die Reaktion vollzogen. Zur fast schwarz gefärbten Lösung setzt man 100 ccm 33°/oige Natronlauge- hinzu und destilliert darauf den Amylalkohol sowie unverbrauchtes Anisidin im Dampfstrom ab. Die zurückbleibende alkalische Lösung wird mittels Tierkohle aufgehellt, filtriert und unter Rühren langsam in mit Eis gekühlte Salzsäure einlaufen gelassen. Die, rohe 4-Methoxy-3'-chlordiphenylamin-6'-carbonsäure fällt dabei in guter Ausbeute als graugrünes Pulver aus. Durch Verwendung eines Überschusses der Ausgangsbase kann die Ausbeute annähernd bis zum berechneten Wert gesteigert werden.
  • Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhält man aus dem Rohprodukt schwach gelbe Nädelchen vom Schmelzpunkt 2314 bis 215°. Die Säure löst sich in der Kälte schwer, in der Siedehitze leichter in Alkohol, Benzol, Eisessig und Aceton. Beim Erhitzen über ihren Schmelzpunkt wird sie unter C02 Verlust in 4-Methoxy-3'-chlordiphenvlamin verwandelt.
  • b) ioo g der scharf getrockneten rohen Säure werden in iooo ccm Benzol verteilt, 8o g Phosphorpentachlorid eingetragen und i Stunde zum Sieden -erhitzt. Nach Abkühlung auf eine Innentemperatur von + io° fügt man unter Rühren anteilweise ioo g Aluminiumchlorid zu, wobei die Temperatur 45° nicht übersteigen soll, und überläßt die Reaktionsmasse unter Rühren 3 Stunden sich selbst. Darauf wird auf Eis gegossen, mit ioo ccm konzentrierter Salzsäure angesäuert und das Benzol im Dampfstrom abgeblasen. Durch Absaugen wird das 2-Methoxy-6-chloracridon aus der sauren Suspension abgetrennt und durch mehrmaliges Ausziehen mit heißer verdünnter Natronlauge gereinigt. Die Ausbeute ist sehr gut. Das Produkt ist in den meisten organischen Lösemitteln schwer löslich und hat nur noch schwach basische Eigenschaften; es löst sich leicht in alkoholischen Laugen. Sein Schmelzpunkt liegt oberhalb 27O°. c) 259,5 g 2-Methoxy-6-chloracridon werden in i2oo ccm Chlorbenzol aufgeschlämmt, mit 2o8 g Phosphorpentachlorid versetzt und unter kräftigem Rühren i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach starkem Abkühlen wird mit io°/oigem Ammoniak unter Zusatz vor. Eis zersetzt, der gelbe Niederschlag abgesaugt und zur Reinigung aus Benzol umkristallisiert. Das so gewonnene 2-Methoxy-6, g-dichloracridin kristallisiert in feinen Nadeln vom Schmelzpunkt i0o bis i61°. Es ist ziemlich leicht löslich in Alkohol, Benzol, Toluol und Eisessig, schwerer in Äther, Aceton, Ligroin.
  • Das gleiche Produkt erhält man in sehr guter Ausbeute, wenn man 16o g Phosphoroxvchlorid auf eine Lösung von 2595 g 2-Methoxy-6-chloracridon in 15oo ccm Benzol in der oben angegebenen Weise einwirken läßt. Mit gleichem Erfolg läßt sich auch Thionylchlorid für die Chlorierung verwenden.
  • Das 2-Methoxy-6-chlor-g-jodacridin erhält man, wenn man in eine Suspension von 26 g 2-Methoxy-6-chloracridon und 3 g rotem Phosphor in Zoo ccm Chlorbenzol unter kräftigem Rühren in der Siedehitze so lange Jod einträgt, bis sich unverändertes Jod feststellen läßt. Arbeitet man in der oben für die Dichlorverbindung angegebenen Weise auf und kristallisiert das Rohprodukt aus Benzol um, erhält man das 2-Methoxy-6-chlor-g-jod acridin in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 2ii bis 212°. Es ist etwas schwerer löslich als das 2-Methoxy-6, g-dichloracridin.
  • Durch Einwirken von Phosphorpentabromid auf 2-Methoxy-6-chloracridin erhält man in analoger Weise wie oben angegeben das 2-Methoxy-6-chlor-g-bromacridin, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol den Schmelzpunkt 181 bis 182° zeigt. '-Beispiel e a) Unter den in Beispiel i (unter a) angeführten Bedingungen erhält man aus 137 g (i Mol) 4-Phenetidin, igi g (i Mo1) 2, 4-Dichlorbenzoesäure in 750 ccm Amylalkohol unter Zusatz von 138 g Kaliumcarbonat und 2 g Kupferpulver durch Kondensation in guter Ausbeute die 4-ÄthOxy-3'-chlordiphenylamin-6'-carbonsäure. Aus Benzol kristallisiert die Säure mit einem Schmelzpunkt von 224 bis 225°. Ihre Löslichkeiten sind denen der in Beispiel i (unter a) beschriebenen Methoxyverbindung ähnlich.
  • b) In gleichfalls sehr guter Ausbeute wird nach der in Beispiel i (unter b) gegebenen Vorschrift das 2-Äthoxy-6-chloracridon als gelbliches Pulver erhalten. Dieses Produkt zeichnet sich durch Schwerlöslichkeit in den meisten organischen Lösemitteln aus; wie die llethoxyverbindung besitzt es nur noch schwach basische Eigenschaften und löst sich wie jenes in alkoholischen Laugen. Sein Schmelzpunkt liegt über 2j0°.
  • c) Das 2-:lthoxy-6, 9-dichloracridin wird in gleicher Weise, wie in Beispiel I (unter c) angegeben, bereitet. Es weist ähnliche Löslichkeitsverhältnisse auf wie die entsprechende Methoxvverbindung und kristallisiert aus Benzol in schönen gelblichen Nadeln vom Schmelzpunkt 162 bis 163°. Beispiel , a) 235,5 g 2 -Chlor - .1- brombenzoesäure werden in 750 ccm Amylalkohol unter Zusatz von 5 g Kupferbronze und 138 g Kaliumcarbonat mit 123 g .1 Anisidin 6 Standen zum Sieden erhitzt und dann, wie in Beispiel i (unter a) angegeben, aufgearbeitet. Die in guter Ausbeute erhaltene rohe .1-1Iethoxy-3'-bronidiphenvlamin-6'-carbonsäure kristallisiert. aus Alkohol in gelbgrünen \Tädelchen vom Schmelzpunkt 212 bis 213°; sie weist ähnliche Löslichkeitseigenschaften auf wie die entsprechende Chlorverbindung.
  • b) Der Ringschluß zum Acridon vollzieht sich in analoger Weise, wie in Beispiel I unter b angegeben ist, außerordentlich glatt. Das 2-llethoxv-6-bromacridon kristallisiert aus Anilin als ein gelbes Pulver vom Schmelzpunkt oberhalb 270°; es ist in den gebräuchlichen Mitteln schwer löslich.
  • c) 30.1 g 2-lIethoxy-6-bromacridon werden in I2oo ccm Chlorbenzol mit 2o8 g Phosphorpentachlorid in der unter Beispiel I c beschriebenen Weise zur Umsetzung gebracht und aufgearbeitet. Das 9-Clilor-6-brom-2-inethoxvacridin kristallisiert aus Benzol oder Benzin in gelblichen verfilzten Kriställchen vom Schmelzpunkt 16o bis 161°. Beispiel .l a) In analoger -\V, eise erhält man bei 6stündigem Erhitzen molekularer Mengen von 2-@:hlor-4-jodbenzoesäure (kristallisiert aus Wasser in feinen weißen 1 ädelchen vom Schmelzpunkt 167 bis I68°) und 4-Anisidin in Aniylalkohol unter Zusatz von Kaliumcarbonat und Kupferbronze die .1-Alethoxy-3'-joddiphenylamin-6-carbonsäure in gelbgrünen Nädelchen vom Zersetzungspunkt 2r9 bis 22o°.
  • b) Das 2-114ethoxy-6-jodacridon wird wie unter 1 b dargestellt. Es fällt aus Anilin als gelbes Pulver mit einem Schmelzpunkt oberhalb 27o° aus und ist wie das entsprechende Chlor- bzw. Bromacridon in den gebräuchlichen Mitteln schwer löslich.
  • C 3519 2-Methoxy-6-jodacridon werden in I2oo ccm Chlorbenzol wie oben mit 2o8 g Phosphorpentachlorid I Stunde zum Sieden erhitzt. Nach starkem Abkühlen wird das Hydrochlorid des 9-Clilor-6-jod-2-methoxyacridins abgesaugt und mit verdünnten Ammoniak zersetzt. Aus Benzol kristallisiert die Base in gelben Nädelchen vom Schmelzpunkt 16:1 bis 165'. Sie weist ähnliche Eigenschaften auf wie das entsprechende 6-Chlor- bzw. 6-Bromderivat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Verfahren zur Darstellung von 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen, dadurch 'gekennzeichnet, daß man 2, ,1-Dihalogenbenzoesäuren mit 4-Alkoxyanilinen über die ¢ - Alkoxy - 3' - halog endiphenylamin-6'-carbonsäuren hinweg in an sich üblicher Weise zu 2 _Alkoxy-6-halogenacridonen kondensiert und die letzteren durch Einwirken halogenierenderllittelin2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridine umwandelt.
DE1930565411D 1930-04-03 1930-04-03 Verfahren zur Darstellung von 2-Alkoxy-6, 9-dihalogenacridinen Expired DE565411C (de)

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