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Verfahren zur Darstellung von basischen Verbindungen der heterocyclischen
Reihe Durch das Patent q.86079 und durch seine Zusatzpatente werden Verfahren zur
Herstellung von in ihrer Aminogruppe basisch substituierten Aminochinolinen und
:deren Substitutionsprodukten geschützt. Das Zusatzpatent 488 89o sowie das
Patent 553 072 und seine Zusätze schützen im besonderen Verfahren zur Herstellung
von in ihrer Amsnogruppe basisch substituierten Am:inoacridinen und deren Substitutionsprodukten.
Diese Acridinverbindungen sind gewissermaßen Chinolinabkömmlinge, in denen der Pyridinkern
des Chinolinringsystems mit einem Benzolring kondensiert ist. Die Verbindungen der
genannten Art sind durch ihre Wirkung gegen Blutparasiten, insbesondere gegen die
Erreger der Malaria, ausgezeichnet.
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Bei der weiteren Bearbeitung .dieses Gebiets hat sich nun gezeigt,
daß auch die aus den genannten Patenten noch nicht bekannten, in ihrer Aminogruppe
einen basischen Rest tragenden Pyaminochinolinabkömmlinge, deren Benzolkern mit
einem Kohlenstoff-6-R.ing oder einem Pyridinrinä kondensiert ist, sich durch ihre
Wirkung gegen Blutparasiten, im besonderen gegen die Erreger der Malaria, aber auch
durch ihre Wirkung gegen Amoeben und gegen manche Wurminfektionen auszeichnen. Dabei
weisen besonders die in ihrer Aminogruppe basisch .substituierten Pyaminob.enzochinoline
Wirksamkeit gegen verschiedene Infektionskrankheiten auf. Die bereits bekannten
und hinsichtlich ihrer pharmakologischen Eigenschaften untersuchten alkylsubstituierten
Aminonaphthochinoline (Aminobenzochinoline) zeigen gegen die vorerwähnten parasitären
Infektionen keine Wirkung. Vor den einen Benzolkern mit dem Pyridinring des Chinolänringsystems
kondensiert enthaltenden . Acrid inverbindungen mit basisch substituierter Aminogruppe
unterscheiden sich die oben gekennzeichneten Verbindungen vorteilhaft durch ihre
Farblosigkeit.
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Man erhält die genannten Verbindungen in der Weise, daß man in die
Aminogruppe von Pyaminochinolinabkömmlingen, in denen der Benzolkern des Chinolinringsystems
mit einem Kohlenstoff-6-Ring oder Pyridinring kondensiert ist, den basischen Rest
einführt, indem man umsetzungsfähige Ester basischer Alkohole, z. B. deren Ester
mit Halogenwasserstoffsäuren oder mit Sulfonsäuren, oder deren Salze auf die Aminoverb.indungen
einwirken läßt oder indem man die basischen Alkohole selbst unter Zusatz von kondensierend
wirkenden Mitteln (vgl. Patente 602 049 und 650 491) mit dem heterocyclischen
Amin kondensiert.
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Die oben gekennzeichneten Verbindungen erhält man besonders glatt,
wenn man in Chinol,inabkömmlinge, in denen der Benzolkern
des Chinolinringsystems
mit einem Kohlenstoff-6-Ring oder Pyridinring kondensiert ist und die in mindestens
einem Pyrindinkern durch austauschfähige Substituenten, vorzugsweise Halogenatome,
aber auch Oxy-und Sulfonsäuregruppen substituiert sind, den austauschfähigen Substituenten
durch Einwirkenlassen eines durch einen basischen Rest substituierten primären oder
sekundären Amins durch einen entsprechenden basischen Aminrest ersetzt. Die Umsetzung
kann man durch Zusatz von die Umsetzung begünstigenden Mitteln erleichtern.
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Die Verbindungen der oben bezeichneten Art haben sich auch in der
Weise darstellen lassen, daß man nach an sich bekannten Arbeitsweisen, z. B. nach
S k r a u p oder C o n -rad-Limpach, an den durch eine Aminogruppe substituierten
Benzolkern eines Naphthalin- oder Chinolinringsystems einen mit dem Benzolkern kondensierten
Pyridinring anlagert. Dabei wird im Falle der Verwendung eines Aminonaphthalins
bzw. eines Bz-Aminochinolins, das im Pyridänkern noch keine durch einen basischen
Rest substituierte Aminogruppe trägt, gleichzeitig mit dem Aufbau des Pyridinrdngs
in diesen Ring die basisch substntuierteAminogruppe eingeführt, indem man in Abänderung
.der Conrad-Limpachschen Arbeitsweise nicht die ß-Ketosäureester, sondern die N-basisch
substituierten ß-Ketosäureamide mit -dem Aminonaphthalin oder -chinolin kondensiert.
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Der basische Rest ist vorzugsweise ein Aminoalkyl- oder Alkylamiinoalkylrest,
in dem eine stark basische - Aminogruppe ein-oder mehrfach enthalten ist. Er kann
in Form eines Abkömmlings, z. B. einer Acyl- oder Azomethinverbindung, an der Umsetzung
teilnehmen. In solchen Fällen wird der Aminabkömmling nachträglich, z. B. durch
Verseifen, zum Amin aufgespalten. Der basische Rest kann auch cyclische Bestandteile
enthalten, seine Kohlenstoffketten können durch andere Atome, z. B. Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sein. Anstatt, wie oben angegeben, .den basischen
Rest durch Einwirkenlassen eines umsetzungsfähigen Esters eines basischen Alkohols
oder durch Einwirkenlassen eines basisch substituierten, primären oder sekundären
Amins in einer Stufe einzuführen, kann man diesen Rest auch stufenweise aufbauen,
.indem man z. B. auf die durch Aminogruppen substituierten heterocyclischen Verbindungen
zunächst Alkylendihalogenide oder Alkylenoxyde einwirken läßt und die dabei erhältlichen
Halogen-bzw. Oxyalkylverbindun.gen, gegebenenfalls nach Umwandlung der letzteren
in Halogenalkylverbindungen, mit primären oder sekundären Aminen umsetzt. Andererseits
kann man auf die im Pyridinkern durch einen austauschfähigen Substituenten substituierten
Chinolinabkömmlinge Aminoalkohole oder deren umsetzungsfähige Ester einwirken lassen
und die so erhältlichen Oxyalkylaminoverbindungen, gegebenenfalls nach Ümwandlung
in ihre umsetzungsfähigen Ester, mit primären oder sekundären Aminen umsetzen. Die
nach den oben beschriebenen Verfahren erhältlichen Verbindungen können am Ring wie
auch am basischen Rest Substituenten, z. B. Halogenatome, Alkyl-, Hvdroxvl-, Mercapto-,
Alkoxy- und Alkvlmercaptogruppen enthalten. Beispiel i 21,4 g 4-Chlor-7, 8-benzochinolin
vom Schmelzpunkt 95' werden 8 Stunden mit 409 5-Diäthylamino-2-aminopentan bei i8o
bis igo' erhitzt. Die Schmelze wird unter Zusatz von Alkali in Äther aufgenommen
und fraktioniert destilliert. Das 4-(5'-Diäthylaminopentyl-2'-amino)-7, 8-benzochinolin
siedet unter 2 mm Druck bei 235 bis 245'. Das Hydrochlorid und das Acetat der Verbindung
sind in Wasser leicht löslich.
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In entsprechender Weise erhält man aus 4-Chlor-7, 8-(o)-chlorbenzochinolin
vom Schmelzpunkt 143° und 5-Diäthylamino-2-amiriopentan das 4-(5'-Dsäthylam#,inopentyl-2'-amino)
-7, 8- (o) -chlorbenzochinolin. Es sie,det,,unter o,8 mm Druckbei 235 bis 24o°.
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Aus 4 -Chlor - 5, 6 - benzochinolin vom Schmelzpunkt 67' und 5-Diäthylamino-2-aminopentan
erhält man das 4-(5'-Diäthylaminopentyl-2'-amino)-5, 6-benzoch!inolin vom Siedepunkt
228° bei 0,5 mm Druck. Das Pikrat kristallisiert in Nadeln vom Schmelzpunkt 214°.
Das Hydrochlorid und das Acetat der Verbindung sind in Wasser leicht löslich.
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In entsprechender Weise wurden dargestellt: 4- (5'-Diäthylaminopentyl-2'-amino)
-6-chlor-7, 8-benzochinolin aus 4, 6-Dichlor-7, 8-benzochinolin vom Schmelzpunkt
i45' und 5-Diäthylamino-2-aminopentan. Die Verbindung siedet unter o,5 mm Druck
bei 225 bis 23o°. 4-(5'-Diäthylaminopentyl-2 -amino)-5-methOxy-7, 8-benzochinolin
vom Siedepunkt 26o bis 265° unter 0,5 mm Druck aus 4-Chlor-5-methoxy-7, 8-benzochinolin
vom Schmelzpunkt 157' und 5-Diäthylamino-2-aminopentan. Beispiel 2 2449 4-Chlor-5,
6-benzochinolin ~verden mit 309 i-Diäthylamino-2-am.inoäthan 15 Stunden bei
140 bis 150' erhitzt und wie in Beispiel i aufgearbeitet. Man erhält das
4-(Diäthylaminoäthyl-amino)-5, 6-henzochinolinvom Schmelzpunkt 57'; Siedepunkt 220'
unter
i mm Druck. Mit ätherischem Chlorwasserstoff erhält man ein
Hydrochlorid, das- aus Alkoholäther in farblosen Nadeln kristallisiert, die hei
2q.3° schmelzen und in Wasser leicht löslich sind. Das Acetat ist in Wasser ebenfalls
leicht löslich. Mit Chromsäure gibt die Verbindung ein schwer lösliches, in Prismen
kristallisierendes Chromat, das bei 151' verpufft. Beispiel 3 24,8g 4, 8-Dächlor-6,
7-benzochinolin vom Schmelzpunkt 1o3° werden mit 409 5-Diäthylamino-2-aminopentan
15 Stunden 'bei 16o bis 17o° erhitzt. Die alkalisch gemachte Schmelze wird mit Äther
ausgezogen und der Auszug fraktioniert destilliert. Man erhält das 4-(5'-Diäthylaminopentyl-2'-amino)-8-chlor-6,
7-benzochinolin vom Siedepunkt 225 bis 23o° bei 1,5 min Druck. Das Pikrat kirstallisiert
in rhombenähnlichen Plättchen vom Schmelzpunkt 183o. Beispiel 4 12 g 7-Methyl-5-chlor-p-phenantrolin
vom Schmelzpunkt 1.95° (erhalten aus 6-Aminochinolin durch Kondensation mit Acetessigester
nach .der Methode von Conrad-Limp a c h und Chlorierung mit Phosphoroxychlorid)
werden mit 2o g Äthyldiäthylaminoä thylamin wie in Beispiel i umgesetzt. Man erhält
so das 7-Methyl-5-(äthyldiiäthylaminoäthylamino)-p-phenanthrolin als dickes
Öl
vom Siedepunkt 210 bis 215° bei 1 mm Druck. Es löst sich leicht in verdünnten
Säuren unter Salzbildung.
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In derselben Weise erhält man durch Verwendung von 5-Diäthylamino-2-aminopentan
das 7-Methyl-5-(5'-diäthylaminopentyl-2'-amino) -p-phenanthrolin vom Siedepunkt
235 bis 245° bei i mm Druck.
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Beispiel 5 29,2 g 4-Chlor-4'-brom-(benzo-i', ä : 5, 6-chinolin) vom
Schmelzpunkt 143° werden mit 32 g 5-Diäthylam:ino-2-aminopentan 15 Stunden bei 18o
bis 19o° erhitzt. Dann wird wie im Beispiel i aufgearbeitet. Das 4 - (5" - Diäthylaminopentyl
- 2" - amino) -4'-brom- (benzo-1', 2' : 5, 6-chinolin) siedet bei 245 bis 255° unter
o,1 mm Druck.
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In entsprechender Weise wird auch das 4-(5"-Diäthylam,inopentyl-2"-amino)-6'-brom-(benzo-1',
2' : 7, 8-chinolin) vom Siedepunkt 235 bis 24o° bei o,2 mm Druck aus 4-Chlor-6'-
brom-(benzo-1', 2' : 7, 8-chinolnn) vom Schmelzpunkt a04° dargestellt.
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4-Chlor-4'-methoxy- (benzo-1' 2' : 7, 8-ch.inolin) vom Schmelzpunkt
ioo° gibt bei entsprechender Arbeitsweise mit der zweifach mol.aren Menge 5-Diäthylamino-2-am.ino-
pentan bei 19o° das 4-(5"-Diäthylamino- |
pentyl - a" - amino) - 4' - methoxy - (benzo- |
1', 2 : 7, -8-chinolin) vom Siedepunkt 235 bis |
24.o° bei 0,45 mm Druck. |
In ähnlicher Weise wurden fernerhin er- |
halten: 4- (5"-D2äthylaminiopentyl-2"-amino) - |
6'-methoxy-(benzo-i', 2' : 7, 8-chinolin) vom |
Siedepunkt 23o bis 235° bei o,5 mm Druck |
aus 4-Chlor -6'-methoxy-(.benzo-1', 2' : 7, 8- |
chinol.in) vom Schmelzpunkt 168° und 5-Di- |
äthylamino - 2 - aminopentan. 4 - (5" - Diäthyl- |
aminopentyl - 2" - am ino) - 5'- methoxy-(b-enzo- |
1', 2' : 7, 8-chinol.in) vom Siedepunkt 23o bis |
24o° bei o,2 mm Druck aus 4-Chlor-5'-meth- |
oxy-(benzö-1', 2 : 7, 8-chinolin vom Schmelz- |
punkt 1o1° und 5-Diäthylamino-2-amino- |
pentam. 3 - Methyl - 4 - (5" - diäthylaminopen- |
tyl-2"-amino)-6'-methoxy-(benzö-1', 2' : 7, 8- |
chinolin) vom Siedepunkt 230 bis 24o° bei |
0,2 mm Druck aus 3-Methyl-4-chlor-6'-meth- |
oxy-(benzo-i', 2' : 7, 8-chinol.in) vom Schmelz- |
punkt 183° und 5-Diäthylamino-2-am,ino- |
pentan. 3-Äthyl-4-(5"-.diäthylaminopentyl- |
2"-am,ino)-6'-methoxy-(benzo-i', 2' : 7, 8-chi- |
nolin) vom Siedepunkt 240 bis 25o° bei |
o, 5 mm Druck au,s 3-Äthyl-4-chlor-6'-methoxy- |
(benzo-1', 2' : 7, 8-chinolin) vom Schmelz- |
punkt 165° und 5-D.iäthylamino-2-amino- |
pentan. 3 - Äthyl - 4 - (5' - diäthylaminopentyl- |
2'-amino)-7, 8-benzochinolin vom Siedepunkt |
225 bis 23o° bei o,5 mm Druck aus 3-Äthyl- |
4-chlor-7, 8-benzochinolin vom Schmelzpunkt |
87° und 5-Diäthylamino-2-aminopentan. |
3-Äthyl-4-(5'-,diäthylaminopentyl - 2'- amino)- |
5, 6-benzoch.inolin vom Siedepunkt 220 bis |
225° bei i mm Druck aus 3-Äthyl-4-chlor- |
5., 6-benzochinolin vom Schmelzpunkt 42° und |
5 - Diäthylamino - 2 - ami;nop@entan. 4 - (5" - Di- |
äthylaminopentyl - 2" - amino) - 3' - methoxy- |
(benzo-i', 2' :5, 6-chinolin) vom Siedepunkt |
22o bis 23o° bei 0,20 mm Druck aus 4-Chlor- |
3'-methoxy-(benzo-i', 2' : 5, 6-chinol:in) vom |
Schmelzpunkt i i9° und 5-Diäthylamino- |
2 - aminopentan. 4 - (5" - Diäthylaminopentyl- |
2'-amino)-5'-methoxy-(benzo-1', 2 : 5, 6-chi- |
nol.in) vom Siedepunkt 240 bis 250° bei |
0,2 mm Druck aus 4-Chlor-5'-methoxy- |
(benzo-1', 2' : 5, 6-chinolin) vom Schmelzpunkt |
98° und 5-Diäthylamiao-2-,ami-nopentan. _3-Me- |
thyl - 4 - (5"--diäthylaminopentyl -:2" -amino) - |
5'-methOxy-(benzo-1', 2' : 5, 6-chinolin) vom |
Siedepunkt 21o bis 22o° bei 0,05 mm Druck |
aus ;3 - M@ethyl - 4 - chlor - 5' - methoxy - (b:enzo- |
i', 2' : 5, 6-chinolin) vom Schmelzpunkt. r25° |
und 5-Diäthylamino-2-aminopentan. |
Beispiel 6 |
8 g 4-Diäthylaminoäthylamino-6-amimochin- |
aldzn vom Siedepunkt 232° bei o,25 mm |
Druck (erhalten nach der Conrad-Limpach- |
schen Svnthese aus p-Aminoacetanilid und |
Acetessigester, Chlorieren der Oxygruppe mit Phosphoroxychlorid,
Verseifen der Acetylaminogruppe mit Salzsäure und Umsetzen des 4-Chlor-6-aminochinaldins
mit i-Diäthylam.ino-2-aminoäthan) werden mit i2 g Glycerin, 12g nitrob-enzolsulfonsaurem
Natrium und 3o ccm Schwefelsäure (D. = 1,57) 5 Stunden gekocht. Die Siedetemperatur
sinkt innerhalb dieser Zeit von i38° auf 129o. Dann wird in Eiswasser gegossen und
mit Natriumnitrit
bis zur bleibenden Reaktion auf jodstärkepapier versetzt.
Danach wird filtriert und mit Natronlauge alkalisch gemacht. Das 7-Methyl-5-diäthylanvnoäthylamino-p-phenanthrolin
wird ausgeäthert und bei 235 bis 24o° und o,45 mm Druck destilliert, Das Destillat
erstarrt- kristallin. Schmelzpunkt des Hydrochlorids z66°.
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Zu derselben Verbindung gelangt man auch, wenn man die Acetylverbindung
oder die Benzyli-denverbindung des 4-Diäthylaminoäthylamino-6-a#minochnnaldins einsetzt.
Die genannten Verbindungen werden auf übliche Weise aus dem Amin mit Essigsäureanhydrid
bzw. Benzald ehyd als Öle erhalten. Beispiel 7 1 1.,4 g 3-Methyl-4-chlor-(benzo-i',
2' : 7, 8-chinolin) vorn Schmelzpunkt 1S7° werden mit :2o g i-Diäthylamino-4-aminopentan
in 409 Phenol 8 Stunden auf 18o bis igo° erhitzt. Man zieht die Schmelze mit verdünnter
Essigsäure aus, entfernt die neutralen Anteile durch Ausziehen mit Äther und versetzt
mit überschüssiger 3o°laiger Natronlauge. Das ausgeschiedene Öl wird mit Äther ausgezogen,
die Lösung über Kaliumcarbonat getrocknet und das Lösexuittel verdampft. Der Rückstand
liefert beim Fraktionieren das 3-Methyl-4-(5"-Diäthylaminopentyl-2"-amino)-(benzo-i',
2' : 7, 8-chinolin) vom Siedepunkt 24o bis 242° unter o,2 mm Druck. Beispiel 8 2o
g 4-Chlorb;enzo-7; 8-chinolin werden mit go g Am.inoäthanol 6 Stunden auf 17o° erhitzt.
Man verdünnt mit Wasser und kristallisiert aus Methylalkohol um. Das so erhaltene
4-ß-Oxyäthylamino-7, 8-benzochinol:in schmilzt bei 169o.
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12.g dieser.Verbindung werden mit 6o ccm Phosphoroxychlorid 2 Stunden
gekocht. Nach Abdampfen des überschüssigen Phosphoroxychlorids wird mit Wasser und
Ammoniak zerlegt. Das ausgeschiedene 4-(ß-Chloräthylamino)-7,8-benzochinolin kristallisiert
aus Äther und zeigt den Schmelzpunkt 142°.
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gg dieser Verbindung werden mit einer Lösung von i g Natrium in 5o
ccm Diäthylaminoäthanol 3 Stunden auf 14o bis 15o° erhitzt. Das Umsetzungsgut wird
in verdünnter Essigsäure gelöst, die Lösung mit Natronlauge .stark alkalisch gemacht,
die ausgeschiedenen Basen werden mit Äther ausgezogen, die Ätherlösung mit Wasser
gewaschen und über Kaliumcarbonat getrocknet. Nach Abdampfen des Äthers hinterbleibt
das 4-(ß-Diäthylaminoäthoxyäthylamino)-7, 8-benzochinolin. Es siedet unter o,2 mm
Druck bei 225 bis 235°. Das Pikrat schmilzt bei i69°.
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Nimmt man an Stelle des Diäthylaminoäthanolats Diäthylamin, erhält
man bei 14o° im Druckrohr das 4-Diäthylaminoäthylamino-7, 8-benzochinolin vom Siedepunkt
22o° unter 2,2 mm Druck. Das Hydrochlorid schmilzt bei 267° und gibt mit dem aus
4-Chlor-7, 8-b.enzochinolin und D@iäthylaminoäthylamin erhältlichen Produkt von
gleichen Eigenschaften keine Erniedrigung im Mischschmelzpunkt.
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Das 4-(ß-Piperidinoäthylamino)-7, 8-benzochinolin erhält man wie folgt:
12,8g 4-(ß-Chloräthylamino)-7, 8-benzochinolin werden mit 8,5 g Päperidin 15 Stunden
im Druckrohr auf 15o° erhitzt. Es wird in Essigsäure gelöst und zweimal ausgeäthert.
Aus der essigsauren Lösung wird das 4-(ß-P.iperi.dinoäthylamino)-7, 8-benzochinolin
mit N.atnonlauge frei gemacht und in Äther aufgenommen. Nach Entfernen des Äthers
siedet dieBasebei 24o bis 245° unter o, i 5 mrn Druck.
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Das 4-(ß, ß'-Diäthylaminoäthylmercaptoäthylamino)-7, 8-benzochinolin
gewinnt man auf folgende Weise: 12,8 g 4-(ß-C.hloräthylamino)-7, 8-benzochinolin
werden io Stunden mit einer Lösung von i,1 g Natrium in 6,5 g ß-Diäthylaminoäthylmercaptan
und Zoo ccm Xylol gekocht. Das 4-(ß, ß'-Diäthylaminoäthylmercaptoäthylamino)-7,
8-benzochinolin wird in Essigsäure aufgenommen und mit Äther gewaschen. Aus der
essigsauren Lösung wird die Base mit Natronlauge abgeschieden und in Äther gelöst.
Sie läßt sich im Hochvakuum nicht destillieren. Das Pikrat schmilzt bei 188°. Beispiel
9 20g 2-Methyl-4-chlor-7, 8-benzochinolin vom Schmelzpunkt 96° werden mit
einem Überschuß von Natriumsulfitlösung 15 Stunden unter Druck bei 25o° erhitzt.
Zur Entfernung von unverändertem Ausgangsstoff wird dreimal mit Äther ausgezogen.
Aus der wässerigen Lösung wird die 2-Methyl-7, 8-benzochinol.in-4-sulfonsäure mit
Salzsäure ausgefällt und mit Wasser gewaschen. Diese zersetzt sieh beim Erhitzen
auf 3300.
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14,2 g dieser Sulfonsäure werden 15 Stunden mit 11,5 g Diäthylaminoäthylamin
bei 14o° erhitzt. Es wird in Essigsäure gelöst und zweimal ausgeäthert. Aus der
gereinigten essigsauren Lösung wird das 2-Methyl-
4-diäthylaminoäthylamino-7,
8-benzochinolin mit Natronlauge abgeschieden und in Äther aufgenommen. Die Verbindung
destilliert bei 21o bis a20° unter 0,25 mm Druck. Das Hydrochlorid schmilzt
bei 296°.
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Die gleiche Verbindung erhält man aus 2-Methyl-q.-chlor-7, 8-benzochinolin
und Diäthylaminoäthylamin bei 1q.0°.
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Beispiel To 14,89 4-Chlor-6-brom-7, 8-(tetrahydrobenzo)-chinolin vom
Schmelzpunkt 89° werden mit 15,9g 5-Diäthylamino-2-aminopentan 15 Stunden bei 19o°
erhitzt. Die Schmelze wird nach Zusatz von Alkali in Äther aufgenommen und der Ätherrückstand
fraktioniert destilliert. Das q.-(5'-Diäthylaminopentyl-2'-amino)-6-brom-7, 8-(tetrahydrobenzo)-chinolin
destilliert unter 0,22 mm Druck bei 235 bis 2q.0°. Beispiel i1 8 Teile 3-Brom-p-phenanthrolin
(hergestellt aus 3-Brom-6-aminochinolin nach S k r a u p , Schmelzpunkt 1q.7°) und
3o Teile Diäthylaminoäthylamin werden 8 Stunden lang im Bombenrohr auf 22o° erhitzt.
Das überschüssige Diäthylaminoäthylamin wird abdestilliert, der Rückstand mit Wasser
aufgenommen, mit Kaliumcarbonat gesättigt, die Base in Äther gelöst, die Lösung
stark eingeengt und zur Kristallisation gebracht. Die Base wird mittels alkoholischer
Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt. Man erhält ein goldgelbes, in Wasser
leicht lösliches Kristallpulver, das gegen 300° schmilzt.
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Dasselbe Produkt wird aus dem 3-Aminophenanthrolin durch Erhitzen
mit Diäthylaminoäthylchlorid erhalten. Das 3-Aminophenanthrolin wird durch Erhitzen
des 3-Bromphenanthrolins mit konzentriertem wässerigem Ammoniak bei Gegenwart von
Kupfersulfat unter Druck,als farbloses Kristallpulver gewonnen. Das Hydrochlorid
bildet rotgelbeKristalle vomSchmelzpunkt297°.
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Zur obengenannten Verbindung gelangt man auch, wenn man das 3-Oxyphenanthrolin
mit Diäthylaminoäthylamin unter Druck auf 22o° erhitzt. Das 3-Oxyphenanthrolin wird
aus dem 3-Aminophenanthrolin mittels Nitrit auf übliche Weise erhalten. Es bildet
farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 258o.