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Klettereisen für Maste aus hartem Material, z. B. Beton, Metall od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Klettereisen für Maste aus Metall oder Beton, d. h. aus einem Material, das von Holz, aus dem Maste anfänglich hergestellt wurden, verschieden ist und an den Schuhen desjenigen zu befestigen ist, der solche Maste, z. B. von elektrischen Leitungen, erklettern soll.
Für Holzmaste konnten die Klettereisen an ihren Armen mit einwärts ragenden Vorsprüngen oder Zähnen versehen werden, so dass die Arme mittels der Zähne am Mast genügend fest hafteten und der Benutzer sich in der gewünschten Höhe am Mast aufhalten konnte.
Abgesehen davon, dass derartige Klettereisen die Aussenfläche der Maste mehr oder weniger be- schädigen und in denselben Einkerbungen hinterlassen, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Holz ermöglichen, ist es selbstverständlich, dass derartige Klettereisen zum Erklettern von Masten aus einem Material, das das Eindringen der Stifte oder Zähne und somit die Haltewirkung derselben nicht zulässt, ungeeignet sind. Dies gilt z. B. für Mannesmann-oder Betonmaste. Der Gebrauch der obgenannten Klettereisen für solche Maste bringt ernste Gefahren für den Benutzer mit sich, da derselbe entlang des Mastes herabgleiten kann.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden bereits Klettereisen vorgeschlagen, die anstatt des gebogenen, den Mast umgreifenden Armes eine kleine metallische Stütze aufweisen, auf deren unteres Ende der Fuss des Arbeiters passt, während an deren oberen Ende ein Lederriemen oder Ring befestigt ist, der um den Mast geschlungen wird, bevor dieser erklettert wird. Solche Klettereisen weisen jedoch mannigfache Nachteile auf. Insbesondere erhält der Fuss und das Bein des Arbeiters nicht volle Bewegungsfreiheit, da dieselben durch den Riemen im Wesen an den Mast gebunden sind. Ferner können Hindernisse am Mast, wie z. B. Bolzenmuttern, Arme u. dgl., nicht überschritten werden.
Während anfänglich die Maste geringe Höhe und somit am Boden und an der Spitze nicht sehr verschieden grosse Querschnitte hatten, weisen die heutigen grossen Beton-oder Metallmaste am Boden erheblich grössere Ausmasse auf als an der Spitze. Hieraus ergibt sich der Übelstand, dass das für das Umfassen des Mastes am Boden eingerichtete Klettereisen an der Spitze des Mastes erheblich geneigt ist und auch die Befestigungseinrichtung für den Fuss in eine stark geneigte Lage bringt, was für den Benutzer störend ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurden Klettereisen vorgeschlagen, die als Klammern wirken, d. h. bei denen der Arm durch mechanische Mittel in normaler Richtung gegen die Oberfläche des Mastes gedrückt wird, während auch die Einrichtung für die Fussbefestigung durch dieselben oder andre Mittel gegen die gegenüberliegende Fläche des Mastes gedrückt wird. Hiebei hängt die Haftung zwischen Klettereisen und Mast von der Wirkung der genannten Mittel ab. Derartige Klettereisen bieten, abgesehen von der Komplizierung ihrer Bauart und ihrer Benutzung, nur eine unvollkommene Sicherheit, da die Gefahr besteht, dass bei Versagen der genannten Mittel der Benutzer entlang des Mastes herabgleitet.
Das gemäss der Erfindung ausgebildete Klettereisen vermeidet alle genannten Nachteile vor allem dadurch, dass eine starke Haftung zwischen Klettereisen und Mast sowie zwischen der Aussenfläche des den Fuss aufnehmenden Teiles und dem Mast selbst erzielt wird, u. zw. nicht durch die genannten Zähne, sondern durch Anwendung geeigneter Hüllen oder Beläge aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten an den genannten Teilen. Dieses Material kann z. B. aus Gummi oder irgendeiner für diesen Zweck geeigneten Mischung bestehen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Arm des Klettereisens mit einer festhaftenden rohrförmigen Hülle versehen ist und der den Fuss aufnehmende
Teil seitlich ein Gummistück trägt, das mit dem Mast in Berührung kommt. Der lichte Querschnitt der
Hülle ist vorteilhaft nicht kreisförmig, ebenso hat der Arm des Klettereisens einen entsprechenden Quer- schnitt, um ein Verdrehen der Gummihülle gegenüber dem Arm zu verhindern.
Sowohl die Rohrhülle als auch der Gummiblock können, wenn sie durch Abnutzung unbrauchbar geworden sind, ausgetauscht werden.
Gemäss der Erfindung wird ferner der Arm, der den Mast umgreift und in die Befestigungsvorrichtung für den Fuss endigt, angenähert nach einem Teil einer Schraubenlinie geformt, so dass das freie
Ende des Armes höher als das an die Fussbefestigung angeschlossene Ende liegt. Da diese Befestigung notwendigerweise ausserhalb des Mastes liegt, greift das Gewicht der Person am Klettereisen wie an einem
Hebel an, so dass vom Benutzer sowohl in der Nähe der Fussbefestigung (als Drehpunkt) als auch entlang des. den Mast umgebenden Armes (als Reaktion) ein starker Druck gegen den Mast ausgeübt wird.
Es ist offensichtlich, dass die Erfindung an jedem Klettereisen mit Arm anwendbar ist, gleichgültig. ob dieser Arm gegenüber dem mit dem Fuss des Benutzers verbundenen Teil fix oder verstellbar ist.
Um speziell bei Klettereisen mit verstellbarem Arm die Verwendung bei Masten mit voneinander stark abweichenden Abmessungen am Boden und an der Spitze bequemer zu machen, sieht die Erfindung eine besondere Ausführungsform vor, die auf diese Formgebung, welche Metall-oder Betonmaste notwendigerweise zeigen, Rücksicht nimmt. Wenn der Mast keine erhebliche Höhe hat, so ist der Unterschied in der Grösse des Querschnittes an der Spitze und am Boden nicht so gross, dass er die Benutzung eines Klettereisens, dessen Arm gegenüber der Fussbefestigung eine unveränderliche Stellung einnimmt, sowohl am Boden bzw. bei Beginn des Aufstieges als auch an der Spitze bzw. am Ende des Aufstieges verhindert.
Wenn jedoch Metall-oder Betonmaste sehr hoch sind, sind die Querschnittsabmessungen am Boden und an der Spitze so verschieden, dass die Benutzung eines solchen Klettereisens unbequem wird, da, wie erwähnt, der den Fuss aufnehmende Teil gegenüber der Horizontalen stark geneigt wird, wenn sich der Benutzer an der Mastspitze befindet.
In diesem Falle weist das Klettereisen gemäss der Erfindung das weitere Merkmal auf, dass es mit Mitteln versehen ist, die die Stellung des Fussträgers gegenüber dem Arm zu verändern gestatten, so dass der Gebrauch des Klettereisens auch bei sich stark verjüngenden Masten leicht ist, wobei jedoch die Wirkung immer auf der obenerwähnten Hebelwirkung beruht.
Da sonut der aufwärts kletternde Benutzer das. Klettereisen an Stellen des Mastes von abnehmendem
Querschnitt befestigen muss, indem er den Arm gegenüber dem Fusshalter verstellt, kann er die Proportionen der Klettereisen jenen des Mastteiles, an dem er stehenbleiben soll, anpassen, wodurch der
Gebrauch dieser Klettereisen sicher wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihre Wirkungsweise veranschaulich. Im besonderen zeigt Fig. 1 die Wirkungsweise des Klettereisens, Fig. 2 im Schaubild eine Ausführungsform, bei der der Arm mit einer rohrförmigen Hülle aus einem Material mit hohem Reibungkoeffizienten versehen ist, wobei der Arm einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt besitzt und besonders für kurze Maste geeignet ist, d. h. für solche, deren Basisquerschnitt vom Querschnitt an der Spitze nicht stark abweicht. Fig. 3 zeigt eine andre Ausführungsform mit einem rinnenförmigen Arm, welcher zur Aufnahme eines Schwalbenschwanzteiles eines die gewünschte Haftwirkung erzielenden
Gummiblocks dient.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten ein Klettereisen mit verstellbarem Arm, insbesondere für beträchtlich hohe Masten, d. h. für solche, bei denen der Basisquerschnitt erheblich grösser ist als jener an der Spitze. Die Fig. 6 und 7 zeigen in Drauf-und Seitenansicht eine weitere Ausführungsform, die Fig. 8 und 9 zeigen in Seiten-und Vorderansicht eine andre Benutzungsart der Klettereisen zum Aufhängen einer Leiter am Mast.
Das gemäss der Erfindung ausgebildete Klettereisen besteht im Wesen aus einem Halter 1 für den Fuss, einem Block 20 aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten und einem Arm 22. der mit einem ebensolchen Material umgeben ist. Der Arm ist an seinem freien Ende 21 höher als an seiner Befestigungsstelle 10 am Halter 1 und ist im Wesen nach einer Schraubenlinie geformt.
Die auf den Fusshalter 1 wirkende Last P (Gewicht der Person) (Fig. l) bewirkt, dass der Block 20 am Mast 2. 3 anliegt und gegen ihn in Richtung des Pfeiles F'drückt, so dass sie dem Klettereisen das Bestreben erteilt, sieh in Richtung des Pfeiles R zu drehen und der Arm 22 somit gegen den Mast 23 in Richtung des Pfeiles F" drückt. Die durch die Kräfte F'und F"verursachten Reibungskräfte verhindern ein Abwärtsgleiten des Klettereisens.
Gemäss Fig. 2 wird der Teil 1 des Klettereisens am Fuss des Benutzers mittels des Riemens 4 und der Schnalle 3 befestigt. Der Arm 21 mit quadratischem oder allgemein polygonalem Querschnitt ist mit dem Teil 1 verbunden und von einem rohrförmigen Teil 22 aus einem Material mit hohem Reibungkoeffizienten, z. B. Gummi, umgeben. An der am Mast anliegenden Seite des Teiles 1 ist ein sehwalben- schwanzförmiger Sitz 19 zur Aufnahme eines Blocks 20, gleichfalls aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten, z. B. Gummi, vorgesehen.
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Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab eine andere Form des Armes und seiner Hülle. In dieser Figur, die das Ende des Armes zeigt, ist derselbe mit M'bezeichnet und hat die Form einer Rinne mit schwalben- schwanzförmigem Querschnitt, innerhalb welcher der Fortsatz 22'einer länglichen Hülle 22"aus einem
Material mit hohem Reibungskoeffizienten, z. B. Gummi, befestigt ist.
In beiden Fällen haftet das Klettereisen am Mast vermöge des hohen Reibungskoeffizienten an der Hülle 22 bzw. 22"des Armes 21 bzw. 21'und am Block 20. Wenn das Klettereisen nicht mit dem Mast in Eingriff steht, ist der Fuss und das Bein des Arbeiters vollkommen frei, um jede Bewegung ausführen zu können, und die Haftung ist ebenso vollkommen-oder sogar noch vollkommener-als bei den üblichen für Holzmasten verwendeten Klettereisen mit Arm und Spitzen.
Gemäss den Fig. 4 und 5 ist der Fusshalter 1 am Boden mit einer Schwalbenschwanzführung 5 versehen, in welcher in Richtung der Pfeile 6 und 7 ein Gleitschuh 8 gleitet, in dessen Öffnung 9 das Ende 10 des Armes 11 eingeführt werden kann. Eine Befestigungsschraube 12 fixiert den Arm. Der Gleitschuh 8 ist mit einem Bolzen 13 versehen, auf dem der Hebel 14 gelagert ist. der von der Feder 15 in Richtung des Pfeiles 16 gezogen wird, so dass sein Zahn 17 in eine der Kerben 18 an der Unterseite der Schwalbenschwanzführung 5 einfallen kann. Wenn der Zahn 17 mittels des Hebels 14 von den Kerben 18 abgehoben wird, kann der Fusshalter 1 z. B. in Richtung des Pfeiles 7 verschoben werden, z. B. in die gestrichelt gezeichnete Stellung, wodurch das Klettereisen an einen kleineren Mastquerschnitt angepasst wird.
Dieses Anpassen kann sowohl von Hand als auch mit dem andern Fuss des Benutzers vorgenommen werden, der bereits an einem Teil des Mastes emporgestiegen ist.
Diese Einstellung dient auch dazu, eine übergrosse Neigung des Fusshalters (wie in Fig. l oben dargestellt) zu verhindern, wenn der Keltterer sich an einer Stelle kleineren Mastquerschnittes befindet.
In den Fig. 2,4 und 5 nimmt der Fuss eine solche Stellung ein, dass er nicht gegen den Mast hingeneigt ist.
Im Gegensatz hiezu ist im Falle der Vorrichtung gemäss den Fig. 6 und 7 der (bei 23 gestrichelt angedeutete) Fuss gegen die Achse des Mastes geneigt. Bei dieser Ausführungsform ist der Arm 11 in Richtung der Pfeile 6', 7'verstellbar und der den Fusshalter 1 bildende Teil des Klettereisens ist mit einem ortsfesten Gummiblock 20'versehen, der mittels einer Schraube 12'befestigt ist. sowie mit einem verstellbaren Block 20", der durch eine in eines der Gewindelöcher 24 eingreifende Schraube 12"gehalten wird.
In Fig. 7 sind, ebenso wie in Fig. 1, die Pfeile P, F', Rund F" eingezeichnet.
Im Rahmen der Erfindung sind gegenüber den beschriebenen Ausführungsformen mehrfache Abänderungen möglich. Beispielsweise kann die Verstellung des Fusshalters gegenüber dem Arm in Richtung des Pfeiles 7 oder umgekehrt (Fig. 4,5), je nachdem der Arbeiter aufwärts oder abwärts steigt, selbsttätig oder absatzweise erfolgen. Der Arm 11 kann mit dem Gleitschuh 8 aus einem Stück bestehen. Das Klettereisen 22, 21 samt seinem Block 20 kann auch mannigfache andere Anwendungen erfahren. beispielsweise (Fig. 8,9) zum Anbringen einer Leiter 25 am Mast 23 an beliebiger Stelle. Hiebei wird die Leiter unten mittels einer Stütz-und Haltevorrichtung 26 an den Mast angelehnt, um ein Schwingen und Gleiten zu vermeiden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klettereisen für Maste aus hartem Material, z. B. Beton, Metall od. dgl., mit einem an einem den Mast umgreifenden Arm sitzenden Fusshalter, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Mast zur Anlage kommenden Flächen mit einem Material von hohem Reibungskoeffizienten, z. B. Gummi, belegt sind.