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Steigeisen für Maste und Säulen Die Erfindung betrifft Steigeisen
zum Ersteigen von Masten, Pfosten und Säulen aller Art und aller Ouerschnittsformen.
Es sind verschiedene Steigeisen zum Ersteigen von Holzmasten, Betonmasten und von
Eisenmasten bekannt. Es sind auch verstellbare Steigeisen mit konischen, den Mast
umgreifenden Armen bekannt, die sich auf verschieden große Querschnitte einer bestimmten
Oüerschnittsformeinstellenlassen. DieHauptnachteile aller bisher bekannten Steigeisen
sind erstens, daß sie nur für eine Mastart und eine Ouerschnittsform verwendbar
sind, während beim Bau einer Leitung meist verschiedene Mastarten, wie Holzmaste,
und für Winkel-, Abspannungs- und Kreuzungspunkte Eisenmaste oder Holzmaste und
Betonmaste Verwendung finden, und zweitens, daß die Holzmaste und Betonmaste sowie
der Farbanstrich der Eisenmaste durch die Steigeisen beschädigt werden. Es sind
auch Steigeisen mit elastischen Angriffsflächen bekannt, die die Maste nicht beschädigen,
die aber in der Herstellung so teuer und im Gebrauch so umständlich sind, daß sie
in der Praxis keine Verwendung finden können.
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Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile und' bringt
neue, bisher unbekannte Vorteile. Die Erfindung besteht darin, daß die den Mast
umgreifenden konischen verstellbaren Arme und die Gegendruckplatten der Steigeisen
nach innen hin offene Hohlräume besitzen, welche elastische, anschmiegsame Körper
hohen Reibungswiderstanden teilweise aufnehmen und stützen, daß die umgreifenden
Arme einen konisch verlaufenden Hohlquerschnitt erhalten und daß die elastischen
Körper je mehrere gleiche Greifflächen besitzen, umstellbar und leicht auswechselbar
sind und daß zum Gehen mit angeschnallten Steigeisen die umgreifenden Arme nach
innen und die Gegendruckplat"ten nach oben geschlagen werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i den Gebrauch der Steigeisen an einem Maste, Abb. 2 ein Steigeisen
in Seitenansicht, Abb. 3 ein Steigeisen in Draufsicht, Abb. 4. einen zweckmäßigen
Querschnitt eines elastischen Körpers, Abb. 5 einen Schnitt durch den umgreifenden
Arm nach A-B der Abb. 3.
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Die Grundform ist beim Erfindungsgegenstand ähnlich wie bei den bekannten
Steigeisen für Holz- und Betonmaste. Gemäß der Erfindung ist der ausladende, den
zu ersteigenden Mast umgreifende, mit einem verstellbaren Gelenk e ausgerüstete
Arm a aus einem sich gegen das freie Ende hin verjüngenden Hohlkörper von hoher
Biegungs- und Verdrehungsfestigkeit gebildet und besitzt in seiner ganzen Länge
eine dem vom Steigeisen umschlossenen Maste zugekehrte Nut, die ausgefüllt ist mit
auf einen gebogenen Rundstab c aufgereihten elastischen Körpern d von weicher, anschmiegsamer,
gegliederter
Oberfläche aus weichem Gummi o. dgl. Die elastischen
Körper d ragen aber weit aus dem sie teilweise umschließenden Hohlraume, heraus
und bilden eine in jeder Pic4# tun, weiche und anschmiegsame, aber h= verrückbar
und unverdrehbar gelagerte Grei£-' tläche.
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In der den Gegendruck des umgreifenden Armes a aufnehmenden
Druckplatte i sind gleiche elastische Körper d gemäß der Erfindung senkrecht
in den gegen den Mast hin offenen Hohlräumen gelagert. Die diese elastischen Körper
durchsetzenden Schrauben k verhindern das Herausfallen der Körper d, wenn die Steigeisen
nicht gebraucht werden, gestatten aber ein bequemes Umstellen zum Ausnutzen der
anderen Körperseiten, wenn eine Seite abgenutzt ist, und ein bequemes Auswechseln
gegen nette Körper. Zum gleichen Zweck ist für die elastischen Körper des Armes
a der gebogene, nach Abnahme der Schraubenmutter g herausnehmbare Rundstab c vorgesehen.
Den absolut festen Sitz erhalten die elastischen Körper in den sie teilweise umschließenden
Nuten unter der Druckwirkung beim Gebrauch der Steigeisen von selbst. Am inneren
Ende des Armes a, der vom Gelenk ab durch ein dickwandiges Stahlrohr b gebildet
ist, wird die Druckplatte i mit Hilfe der beiden Augen 1 drehbar, aber durch die
Stellringwirkung des die Fußplatte in tragenden Bügels n unverschiebbar gelagert.
Infolge dieser Lagerung der Druckplatte können sich die in ihr befestigten elastischen
Körper d bei verschiedenen schrägen Stellungen des Steigeisens genau der Mastoberfläche,
besonders dein Mastkonus und dessen Unregelmäßigkeiten, angleichen. Beim Gehen auf
nassem Boden wird die drehbare Druckplatte nach oben gedreht, so daß sie über dem
Fuße des Benutzers liegt und so vor Schmutz geschützt ist. Die Flügelschrauben o
ermöglichen zweckmäßiges Einstellen des Verdrehungswiderstandes der Druckplatte
i.
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Durch Betätigung der Flügelschraube f, die als Druckschraube auf den
Nocken des Gelenkes e wirkt, läßt sich die Weite des umgreifenden Armes a
verstellen, so daß verschieden große Maste oder auch stark konische Maste von großer
Höhe bestiegen werden können. Bei letzteren wird der Arm a. während des Hochsfeigens
durch Anziehen der Flügelschraube f enger gestellt und umgekehrt beim Abwärtssteigen.
Zum Gehen mit angeschnallten Steigeisen wird der Arm a in Richtung auf die Fußplatte
a4 eingeklappt.
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Zum Besteigen vereister, ganz glatter ':haste können die elastischen,
vorteilhaft aus weichem Gummi bestehenden Körper d mit weichem Leder in Form eines
übersteckbaren Schlauches oder mit einem anderen, größeren ilZeibungswiderstand
als weicher Gummi betzenden Stoff überzogen werden. Dabei darf durch die elastischen
Körper erreichte Weichheit und Anschmiegsamkeit der Greif-Wächen nicht stark beeinträchtigt
werden.
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Die Gummikörper d können auch einen anderen, beispielsweise dreieckigen
Querschnitt erhalten, dem dann der hier U-förmige Stahlblechrahmen angepaßt sein
muß. Es sollen sich aber nach allmählicher Abnutzung der zuerst als Greiffläche
verwendeten Gutnmikörperlä ngsseiten . auch die anderen Längsseiten verwenden lassen.
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Die hier beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten Steigeisen
eignen sich für Maste aller Art und aller Querschnitte. Holzmaste, eiserne Rohrmaste
von rundem, rechteckigem, elliptischem, dreieckigem sowie auch Betonmaste von rundem,
eckigem Ader dem bekannten sternförmigen Querschnitte lassen sich gut und sicher
ohne jede Beschädigung und ohne Verletzung des Farbanstriches besteigen. Das Bereithalten
verschiedener Sonderformen von Steigeisen wird überflüssig. Die Holzmaste werden
durch öfteres Besteigen nicht mehr aufgerauht und schnellerer Fäulnis ausgesetzt
und die Besteigenden nicht mehr durch abstehende Holzsplitter beim Besteigen verletzt.
Von ganz besonderer Wichtigkeit ist auch der hohle Querschnitt der konischen; den
Mast umgreifenden Arme, weil dadurch bei gleicher Festigkeit das ganze Steigeisengewicht
und im besonderen das den Benutzer großer Steigeisen stark ermüdende Gewicht an
den Steigeisenspitzen beträchtlich vermindert.wird.