DE846891C

DE846891C - Kuenstlicher Fuss

Info

Publication number: DE846891C
Application number: DEG3101A
Authority: DE
Inventors: Angelo Grisoni
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-20
Filing date: 1950-07-20
Publication date: 1952-08-18

Description

Künstlicher Fuß Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Fuß, mittels dessen die gleichen Bewegungen wie mit einem natürlichen Fuß ausgeführt werden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der aus beliebigem Werkstoff bestehende starre Teil des Fußes an einem Metallhalter befestigt ist, der zwei Gelenke besitzt, deren Achsen zueinander einen Winkel von 90° bilden, wodurch sowohl Längs- als auch Querbewegungen des Beines zum Fuß möglich sind. Außerdem ist im vorderen Teil des Fußes nahe der Fußspitze ein aus Kautschuk oder ähnlichem elastischen Werkstoff bestehendes Kissen gebildetes weiteres Gelenk angeordnet, und und zwar an der Stelle, wo sich beim natürlichen Fuß die Zehengelenke befinden. Das Kissen gestattet C n Heben des hinteren Teiles des Fußes zu der Fußspitze hin.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 den künstlichen Fuß in Ansicht, teilweise im Schnitt; Abb. 2 und 3 stellen Schnitte dar nach den Linien A-A und B-B der Abb. 1.
Die aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehenden Einzelteile 1. 1' hilden den starren Teil des kunstlichen Fußes. Zwischen den Teilen 1 und 1' ist ein aus Kautschuk oder einem sonstigen elastischen Werkstoff bestejhendes Kissen 2 gelagert, das zusammelt mit den Teilen 1, 1' mittels Nägel, Schrauden oder Kitt an einer aus gummiertem Leinen od. dgl. gefestigten Sohle 18 befestigt ist. I)as Kissen 2 erlaubt dem Fuß, sich in ähnlicher Weise zu biegen, wie dies die Gelenkverbindnug von Fuß und Zehen beim natürlichen Fuß gestattet. Die Sohle 18 ermöglicht dabei ein elastisches Gehen.
Der Halter des Fußes 1, 1 besteht aus zwei Teilen, und zwar aus dem unteren Teil 3 und dem oheren Teil 4, und ist an dem Fuß 1, 1 mittels Schrauben 5 befestigt, die durch die Sohle 18 und den Fußteil 1 hindurchgeführt sind und mittels Schraubenmuttern 6 in Ausnehmungen des Fußteiles 1 gesichert werden. Der untere Teil 3 des Halters ist um eine Längsachse g drehbar, die durch den Halterteil 3 und zwei Endmuffen 10. 10' hindurchgeführt und in letzteren mittels Stifte 7 befestigt ist. Die Muffen 10,10 sitzen an seitlichen Verlängerungen 14, 15' des Halterteiles 3. Zwischen seitlichen Verlängerungen 11 des Halterteiles 3 und dem Fußteil 1 sind im letzteren eingelassene Puffer 12 vorgesehen. Der künstliche Fuß kann somit um die Achse 9 in einem Winkel schwenken, wie dieser in Abb. 2 und 3 der Zeichnung durch die Pfeilrichtung A-A veranschaulicht ist.
Der obere Teil 4 des Halters ist um eine in dem Unterteil 3 gelagerte Achse 13 schwenkbar. Er besitzt zwei verschieden hohe Vorsprünge 14, 15, die in Zusammenwirken mit den seitlichen Verlängerungen 14, 15' des unteren Teiles 3 des Halters die Schwenkbewegung des Fußes nach der Spitze bzw, nach der Ferse hin begrenzen. Um die Schwenkbewegungen elastisch zu gestalten, sind zwischen den Vorsprüngen 14, 15 Halterteiles 4 und den seitlichen Verlängerungen 14', 15' des Halterteiles 3 Kautschukkissen 16, 17 angeordnet.
Der erfindungsgemäß gestaltete künstliche Fuß besitzt somit drei Gelenke. Das erste Gelenk wird durch das Kautschukkissen 2 gehildet. Das zweite Gelenk hesteht in der Drehbewegung um die Achse 9. um Querbewegungen des Fußes zu gestatten, wobei die Bewegungen durch die Puffer 12 elastisch gestaltet werden. Das dritte Gelenk hesteht in der Drehbewegung um die Achse 13. um Längsschwingungen des Fußes gemäß der Pfeilrichtung B-B in der Abb. 1 der Zeichnung zu ermöglichen, vol)ei die Kissen i6. 17 die erforderliche Elastizität herstellen.
Der Metallhalter endet oben in eine zur Befestigung des Fußes an das Bein dienende Rohrschelle 19. Der Fuß besitzt ferner einen aus Schwammkautsckuk bestehenden Mantel 20, der an der Untersohle 18 befestigt ist und zum Schutz des starren Teiles des Fußes ein Polster 21 aufweist.
Die baulichen Einzelteile des künstlichen Fußes lassen sich je nach der Größe des Fußes und dem zu tragenden Körpergewicht verändern, ohne daß damit das Wesen der Erfindung geändert wird.
P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Künstliche@ Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß der aus starrem Werkstoff bestehende Teil (1, i') des Fußes von einem zweiteiligen Metallhalter (3, 4) getragen wird, dessen unterer Teil (3) um eine in Längsrichtung des Fußes angeordnete Achse (9) und dessen oberer Teil (4) um eine im \Vinkel von 90° zu der Achse (9) angeordnete Achse (13) drehbar ist.
2. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den starren Teilen (1, i') des Fußes ein aus elastischem Werkstoff bestehendes Kissen (2) angeordnet ist.
3. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß sich der untere Teil (3) des Halters mit seitlichen Verlängerungen (11) an in den starren Teil (I) des Fußes eingelassene elastische Puffer (12) abstützt.
4. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet daß der obere Teil (4) des @ Halters verschieden hohe Vorsprünge (14, 15) l)esitzt, die in Zusammenwirken mit Anschliagen (14', 15') des unteren Teiles (3) des Halters und mit zwischen den Vorsprü,ngen (14, 1) und den Anschlägen (14', 15') angeordneten Kautschukkissen (16, 17) die Schwenkl>ewegungen des Halterteiles (4) elastisch begrenzen.
5. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Teile (1, 1') des Fußes und das zwischen diesen angeordnete Kissen (2) an der Unterseite von einer aus gummiertem Leinen lestehenden Sohle (18) abgedeckt werden, die eine lose Anordnung des Kissens (2) zwischen den starren Teilen (1, 1') des Fußes gestatten.
6. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß einen mit einer als Polster für den starren Teil (1, 1') des Fußes dienenden Verdickung (21) versehenen, aus Schwammkautschuk bestehenden Mantel (20) trägt, der an der Sohle (18) angekittet ist.
7. Künstlicher Fuß. dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (4) des Halters in eine zur Befestigung des Fußes an das Bein dienende Rohrschelle (19) mündet.