DE2109753B2 - Zusatzgeraet fuer handprothesen - Google Patents

Description

3. Zusatzgerät nach Anspruch 1 oder 2, da- eine an sich bekannte naturgetreue Prothese hinsichtdurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des Hch ihrer Greifbarkeit bzw. ihres Haltevermögens zu Längsste_bi (8) von der Stirnkante der Druck- as verbessern.

platte (5) aus in flach aufsteigender Bogenform Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst

etwa der Kontur gekrümmt auf dem oberen durch eine zwischen den Daumen der Hand einer-

Klammerschenke; aufliegender Finger (1, 2) folgt seits und den Zeigefinger sowie den MiuJiiinger

und an deren Wurzel etw. senkrecht zu dem am andererseits eh zusetzende, vorzugsweise mit einer Klammergelenk liegenden Ende des dachartigen 3° Spreizfeder versehene und als Pinzette ausgebildete

Teils (6, 7) der oberen Klammersc' enkel führt. Klammer, die auf ihrem Rücken einen zwischen den

4. Zusatzgerät nach den Ansprüchen 1, 2 oder Zeigefinger und den Mittelfinger greifenden Längs-

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte steg trägt.

(5) und/oder die Gegendruckplatte (11) auf ihrer Der große Vorteil des neuen Zusatzgerätes ist

Innenfläche für ein stabförmiges Werkzeug, z. B. 35 darin zu sehen, daß nunmehr zum Greifen und Halttn

einen Pinsel, eine schräge Halte- bzw. Führungs- bestimmter Gegenstände die Schmucicprothese nicht

nut (13) trägt, die vorzugsweise von einer spiegel- mehr gegen eine speziell angepaßte Gre'fprothese

bildlich angeordneten gleichartigen Nut (13) ge- ausgetauscht werden muß. Vielmehr besteht die

kreuzt wird, wobei der Querschnitt einer dieser Möglichkeit, durch bloßes Einschieben des neuen

Innenflächen in Klammerrichtung zweckmäßig in 40 Zusatzgerätes den Einsatzbereich einer üblichen

Form eines flachen Winkels ausgebildet ist. Schmuckprothese erheblich zu erweitern. Dabei ist

5. Zusatzgerät nach den Ansprüchen 1,2, 3 oder von besonderer Bedeutung, daß es zum Festlegen des

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte neuen Zusatzgerätes an der Prothese keinerlei zu-(5) mit ihrem dachartigen Teil (6,7) und dem sätzlicher Hilfsmittel bedarf.

Längssteg ein Stück bilden, das mit der Gegen- 45 Fine zweckmäßige Ausführungsform der Erfin-

druckplatte (11) durch eine das Klammergelenk dung besteht darin, daß der obere Klammerschenkel

bildende Feder (4) verbunden ist. zum Aufsetzen der Endglieder des Zeigefingers und

6. Zusatzgerät nach Anspruch 5, dadurch ge- des Mittelfingers eine Druckplatte aufweist, an die kennzeichnet, daß die Federenden in die Druck- sich ein zum Auflegen der beiden anderen Glieder platte (5) und in die Gegendruckplatte (11) ein- 50 dieser Finger dienender dachartiger Teil anschließt, gepreßt bzw. eingegossen sind. und unter welcher der untere Klammerschenkel eine

7. Zusatzgerät nach einem der vorhergehenden vom Daumen zu untergreifende Gegendruckplatte Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die trägt.

Druckplatte (5) und die Gegendruckplatte (11) Eine solche Konstruktion wird insbesondere dann

an ihren Stirnenden je eine eingepreßte bzw. ein- 55 raumsparend und erhält ein gefälliges Aussehen, wenn

gegossene Pinzettenspitze (10,12) tragen. die Oberkante des Längssteges von der Stirnkante

der Druckplatte aus in flach aufsteigender Bogen-

form etwa der Kontur gekrümmt auf dem oberen

Klammerschenkel aufliegender Finger folgt und an

60 deren Wurzel etwa senkrecht zu dem am Klammer-

Die Erfindung betrifft ein Zusatzgerät für Hand- gelenk liegenden Ende des dachartigen Teils der

prothesen. oberen Klammerschenkel führt.

Es sind im Laufe der Zeit Prothesenhände der Um dieses neuartige Zusatzgerät wahlweise auch

verschiedensten Art entwickelt worden, die eine sehr als einfachen Greifer benutzen zu können, wird

differen7icrte und zuverlässige Steuerung der Finger 6₅ ferner vorgeschlagen, daß die Druckplatte und/oder

zulassen und die außerdem in ihrem Äußeren der die Gegendruckplatte auf ihrer Innenfläche für ein

menschlichen Hand täuschend ähnlich sind. Ein Man- stabförmiges Werkzeug, z. B. einen Pinsel, eine

eel slier dieser Konstruktionen besteht jedoch darin, schräge Halte- bzw. Führungsnut trägt, die Vorzugs-

weise von einer spiegelbildlich angeordneten gleich- einen dachartigen Ted 6, 7 zur Aufnahme der beiden

artigen Nut gekreuzt wird, wobei der Querschnitt anderen leichtgewinkelten Glieder dieser Rnger

einer dieser Innenflächen in Klammerrichtung über. Letztere liegen beiderseits an einem sich über

zweckmäßig in Form eines flachen Winkels aus- den Rücken der Druckplatte S erstreckenden Langs-

gebddetist 5 steg8 an, dessen Oberkante, der Kontur der ge-

Die Herstellung und die Montage des neuen Ge- krümmten Finger folgend, vom Stirnende der JJrucK-

rätes sind besonders preisgünstig, wenn die Druck- platte 5 in flach aufsteigendem Bogen bis; über aas

platte mit ihrem dachartigen Teil und dem Längssteg Ende des dachartigen Teds 6, 7 fuhrt und dort auf

ein Stück bilden, das mit der Gegendruckplatte durch letzterem senkrecht steht.

eine das Klammergel :nk bildende Feder verbunden so In das Teil 7 ist das eine Ende einer als ΚΙ«

_ist gelenk dienenden und entsprechend gebogenen

Aus demselben Grunde empfiehlt es sich, daß die Flachfeder 9 eingepreßt oder eingegossen, deren

Federenden in die Druckplatte und in die Gegen- anderes Ende in gleicher Weise in einer vom Dau-

druckplatte eingepreßt bzw. eingegossen sind, und men 3 untergriffenen Gegendruckplatte 11 testgelegt

schließlich, daß die Druckplatten und die Gegen- 15 ist. Diese und die Druckplatte 5 tragen an ihren Mirn-

druckplatten an ihren Stiraenden, beispielsweise zwi- kanten zusammen wirkende Pinzettenspitzen 1«, ι*.

sehen Doppellagern, je eine eingepreßte bzw. ein- Wie Fig.3 erkennen läßt, sind in der untemacne

gegossene Pinzettenspitze tragen. der Druckplatte 5 zwei sich spiegelbildlich kreuzende

An Hand der Zeichnung ist die Erfindung hei- Haltenuten bzw. Führungsnuten 13 fur stabförmige

spielsweise erläutert. Es zeigt *> Werkzeuge vorgesehen. Sie geben die Möglichkeit,

Fig. 1 das neue Gerät in einer Protheseiihand in das neue Gerät zum Halten und Fuhren emes vm-

Seitenansicht und sels, eines Bleistiftes od. dgl. zu benutzen den man

Fig 2 in Stirnansicht, zu die _;em Zweck zwischen die Platten 5,11 unter der

F i g. 3 die Unteransicht der Druckplatte am obe- einen der beiden Halte- bzw. Fuhrungsnuten 13 ein-

ren Klammerschenkel mit ihrer Pinzettenspitze. a₅ spannt, und zwar je nachdem, ob die Prothese von

Gemäß Fig. 1 besteht das neue Gerät aus einer einem Rechts-oder Linkshänder benutzt werden son.

zwischen den Zeigefingei 1 und den Mittelfinger 2 Die Oberfläche der Gegendruckplatte 11 hat in

einerseits und den Daumen 3 einer Prothesenhand Kiammerrichtung einen flach winkelförmigen Uuer-

andererseits einzusetzenden Klammer, die im Aus- schnitt und gestattet dementsprechend ein zuverlas-

führungsbeispiel unter der Wirkung einer Spreiz- 30 siges Halten eines solchen Werkzeuges in der Oreit-

feder 4 stellt ebene auch unter verschiedenen Winkeln.

Der obere Schenkel der Klammer weist zur Auf- Mit der Pinzettenspitze 10, 12 lassen sich bei beläge der Endglieder des Zeigefingers 1 und des Mit- liebiger, an sich bekannter Steuerung der Hand telfingers 2 eine Druckplatte 5 auf. Diese geht in feinste Arbeiten durchführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

daß diese Hände für feine Arbeiten wenig geeignet Patentansprüche: sind, weil sie entsprechende Gegenstände nicht zu verlässig zu greifen und zu halten vermögen. Der

1. Zusatzgerät für Handprothesen, gekenn- Versuch, diesen Mangel durch besondere Formen zeichnet durch eine zwischen den Daumen 5 der Fingerkuppen zu vermeiden, führte nicht zu (3) der Hand einerseits und den Zeigefinger (1) einem befriedigenden Ergebnis.

sowie den Mittelfinger (2) andererseits einzuset- Nach einem sehr alten Vorschlag (deutsche Patent-

zende, vorzugsweise mit einer Spreizfeder (4) schrift 33 767) soll im Armstumpf eine federbelastete versehene und als Pinzette ausgebildete Klammer, Verriegelungsvorrichtung angeordnet werden zur die auf ihrem Rücken einen zwischen den Zeige- io Aufnahme entsprechend angepaßter Werkzeuge. Hier finger (I) und den Mittelfinger (2) greifenden hat aber die Hand selbst weder hinsichtlich der Halte-Längssteg trägt. rung noch hinsichtlich der Bedienung der aufzuneh-

2. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- met Jen Werkzeuge irgendeine Funktion. Die brikennzeichnet, daß der obere Klammerschenkel tische Patentschrift 127 958 zeigt eine Greifvorrichzum Aufsetzen der Endglieder des Zeigefingers 15 tung, die jedoch in aufwendiger und unschöner Weise (1) und des Mittelfingers (2) eine Druckplatte (5) über Riemen od. dgl. an einem Prothesenstumpf beaufweist, an die · ^;ch ein zum Auflegen der beiden festigt werden muß. Ein wesentlicher Nachteil ist anderen Gliedei dieser Finger (1, 2) dienender darin zu sehen, daß diese Greifvorrichtung nicht von dachartiger Teil (6, 7) anschließt und unter wel- der Handprothese selbst gesteuert werden kann eher der untere Klammerschenkel eine vom Dau- 20 Vielmehr handelt es sich um eine bloße Klemmvormen (3) zu untergreifende Gegendruckplatte (11) richtung 7 - Aufnahme von Werkzeugen.

trägt. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde.