DE845094C

DE845094C - Greifgeraet fuer Ohnhaender

Info

Publication number: DE845094C
Application number: DEB14087A
Authority: DE
Inventors: Hugo Brenner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-09
Filing date: 1951-03-09
Publication date: 1952-07-28

Description

Greifgerät für Ohnhänder Die Erfindung bezieht sich auf ein Greifgerät für Ohnhänder mit sogenannter Krukenberg-Spaltung, bei welcher Elle und Speiche des Unterarmes auf operativem Wege als fingerartige Stummel bestehen bleiben, die wie zwei Finger quer zueinander beweglich sind. Die Erfindung bezweckt vor allem, auch feinere Arbeiten zu ermöglichen und besteht im wesentlichen darin, daß das Gerät als Pinzette ausgebildet ist, deren Schenkel, vorzugsweise unmittelbar auf ihren Außenseiten mit z. B. spangenartigen Anschlußteilen für Elle und Speiche derart verbunden sind, daß durch Gegeneitanderdrücken von Elle und Speiche die Pinzette bedient, also z. B. entweder gegen Federdruck geschlossen oder gegen Federdruck geöffnet werden kann.
Durch die Erfindung läßt sich bei unmittelbarer Übertragung des ausgeübten Druckes auf die Pinzetteschenkel eine leichte, anstrengungslose Bedienung der Pinzette erreichen, ohne daß es, wie bei der bisherigen Benutzung von Pinzetten, zu Verkrampfungen des Armes kommt.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführung des Greifgerätes sind die Anschlußteile für Elle und Speiche an der Pinzette um eine Achse quer zur Längsrichtung derselben an den Pinzetteschenkeln drehbar gelagert. Durch diese drehbare Anordnung der Pinzette ist es möglich, dieselbe in jeder beliebigen Armlage zu verwenden. Der Druck auf die Pinzetteschenkel kann hierbei in jeder Drehlage in gleicher Weise ausgeübt werden. Die Drehachsen der beiden Anschlußteile sind hierbei in Längsrichtung der Pinzette zweckmäßig zueinander etwas versetzt, wodurch sich verschiedene Lagen der Pinzette einstellen lassen und ein festerer Sitz erzielbar ist. Auch paßt sich der Sitz der Pinzette den Armstümpfen von Elle und Speiche besser an.
Vorzugsweise stützen sich die Anschlußteile mittels rollenartiger Druckstücke gegen die Schenkel der Pinzette ab, wobei die Druckstücke, welche den von Elle und Speiche ausgeübten Druck in günstiger Weise übertragen, einen verstärkten Druck zulassen. Die Lagerung erfolgt zweckmäßig unter Verwendung von Reibungsgliedern, z. B.
Gummi- oder Filzringen, welche gegebenenfalls auch gleichzeitig zur Abdichtung der Lagerstellen dienen können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Pinzette mit Spangen in Ansicht (teilweise im Schnitt) und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Pinzette.
Die z. B. aus Federstahl bestehende Pinzette I weist die beiden Pinzetteschenkel 2 und 3 auf, deren freie Enden federnd gegeneinander geführt werden und nach Bedarf zur besseren Griffigkeit mit Gummi, Filz od. dgl. belegt sein können. In der Mitte zwischen der gemeinsamen Verzweigungsstelle und ihren freien Enden ist auf jedem der heiden Schenkel mittels Schrauben 5 ein Gehäuse 4 befestigt, in welches eine Schraube 6 eingeschraubt ist, die sich gegen den Pinzetteschenkel bei 7 abstützt und als Drehzapfen für die Spange g dient.
Der Schraubenkopf 8 dient hierbei als axiale Sicherung der Spange 9, welche zum Aufbringen auf Elle oder Speiche dient. Zwischen der Spange g und dem Gehäuse 4 ist ein aus Gummi oder Filz bestehender Ring lo eingesetzt, welcher die Verbindung zwischen Spange und Gehäuse unter Spannung hält, so daß sich die Spange g gegenüber dem Gehäuse 4 bzw. gegenüber der Pinzette 1 nur unter Reibung drehen kann. Die Zapfen 6 für den drehharen Anschluß der beiden Spangen g liegen zweckmäßig etwas zueinander versetzt, so daß sich zwar ein müheloses Drehen der Pinzette nach dem Aufbringen auf Elle und Speiche, zugleich aber ein fester und hesonders hequemer Sitz und eine Einstellung der Pinzette in verschiedene Lagen ermöglicht.
Eine ähnliche Anordnung kann auch hei solchen Pinzetten getroffen werden, welche durch den auf die Schenkel ausgeübten Druck statt geschlossen geöffnet werden. Das Schließen kann hierbei durch eigene Federkraft oder durch eine besondere Feder erfolgen. Zur Erzielung einer solchen Wirkungsweise können die Pinzettehälften dich gegenseitig kreuzen oder in sonstiger \\reise. z. 13. nach Art doppelarmiger Hel)el, gegenein/lll(ler angestützt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Greifgerät für Ohnhänder mit Krukenberg-Spaltung, gekennzeichnet durch Ausbildung des Gerätes als Pinzette. deren Schenkel, vorzugsweise unmittelbar auf ihren ußenseiten, mit z. B. spangenartigen Anschlußteilen für Elle und Speiche derart verhunden sind, daß durch Gegeneinanderdrücken von Elle und Speiche die Pinzette bedient werden kann.
2. Pinzette nach .\iislruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile für Elle und Speiche an den Schenkeln der Pinzette um eine Achse quer zur 1ängsrichtung derselbe drehbar gelagert sind.
3. Pinzette nach Ansl)ruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet. daß die Drehachsen der heiden Anschlußteile in I.iingsl-iclltullg der Pinzette zueinander versetzt sind.
4. Pinzette nach Anspruch 1 his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile (Spangen) für Elle und Speiche sich mittels rollenartiger Druckstücke gegen die Schenkel der Pinzette abstiitzen.
5. Pinzette nach Anspruch i his 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile unter Zwischenschaltung von Reibungsgl iedern, z. B.

Gummi- oder Filzringen, an den Pinzetteschenkeln drehbar gelagert sind. wol)ei die Reibungsglieder gleichzeitig auch zur Abdichtung der Lagerung dienen können.
6. Pinzette nach Ansl)ruch l his 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Greifen dienenden Schenkelenden mit Gummi. Filz od. dgl. belegt sind.
7. Pinzette nach Anspruch I his 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinzette derart ausgehildet ist, daß durch Zusammendrücken der Schenkel durch Elle und Speiche die Pinzette geschlossen wird.
8. Pinzette nach .iispruch l his 6, dadurch gekennzeichnet. daß die Pinzette derart ausgebildet ist, daß durch Zusammendrücken der Schenkel durch Zelle unci Speiche die Pinzette gegen Federdruck geöffnet wird.