DE1060547B - Fussgelenk fuer Kunstfuss - Google Patents

Description

• Fußgelenk für Kunstfuß Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunstfuß mit einer Verstelleinrichtung zur Veränderung der Neigung des Fußes und mit Gummizwischenlagen zwischen Knöchelteil und Fußteil.
• Um einen Kunstfuß dem jeweils verwendeten Schuhwerk, vor allem der unterschiedlichen Absatzhöhe und Sohlenstärke der verschiedenen Schuhe anpassen zu können, ist es erforderlich, daß der Kunstfuß eine Einrichtung aufweist, vermittels der die Neigung des Fußes, d. h. eine Hebung oder Senkung der Fußspitze erreicht werden kann. Hierfür ist es weiterhin erforderlich, daß zwischen dem Knöchel und Fußteil Gummizwischenlagen angeordnet sind, wodurch die notwendige Nachgiebigkeit und Dämpfung des gesamten Kunstfußes beim Auftreten bewirkt werden soll.
• Ein Kunstfuß der geschilderten Art ist bereits bekanntgeworden. Hierbei befand sich die aus einem Seilzug oder einer Stange bestehende Verstelleinrichtung im Fersenteil des Fußes. Bei Betätigung dieser Verstelleinrichtung wurde eine zwischen dem Fuß und Knöchelteil angelegte Gummiplatte jeweils auf einer Seite zusammengedrückt, während auf der anderen Seite der Platte eine Ausdehnung stattfand. Eine derartige Ausbildung eines Kunstfußes besitzt jedoch einige wesentliche Mängel.
• So besteht hierbei die Gefahr, daß der Seilzug bei längerem Gebrauch des Kunstfußes plötzlich zerreißt, was den Träger des Fußes in ernste Verlegenheit bringen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Verstelleinrichtung im Fersenteil angeordnet ist und deshalb nicht ohne weiteres, d. h. ohne Abstreifen des Schuhwerks nicht zugänglich ist. Dies ist für den Träger des Kunstfußes insofern unangenehm, als es öfter vorkommt, daß die Einstellung des Fußteils gegenüber dem Knöchelteil verändert werden muß, beispielsweise bei längeren Bergtouren, so daß dem Träger dann nichts anderes übrigbleibt, als zunächst den Schuh auszuziehen, um an die Verstelleinrichtung heranzukommen. Weiterhin hat die ungleichmäßige Deformation der zwischen dem Fuß- und Knöchelteil des vorgenannten Kunstfußes eingelegte Gummiplatte zur Folge, daß diese einem verhältnismäßig schnellen Verschleiß ausgesetzt ist.
• Durch die Erfindung werden die vorgenannten Mängel völlig ausgeschaltet. Dies wird dadurch erreicht, daß im Fußrücken des Kunstfußes eine in der Höhe verstellbare Auflage für die als Gummipuffer ausgebildete Gummizwischenlage in der Höhe verstellbar angeordnet und die Verstelleinrichtung von außen zugänglich ist.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die verstellbare Auflage des Gummipuffers aus einem vorzugsweise in den Fußteil einschraubbaren Gewinde- bolzen, dessen Einschraubtiefe mittels einer Mutter gesichert wird, während auf das freie Ende des Gewindebolzens ein Zylinderkolben aufgeschraubt ist, auf den sich der Gummipuffer abstützt. Hierbei kann die Mutter und der Zylinderkolben am Umfang mehrere Vertiefungen zum Einsetzen eines Verstellwerkzeuges besitzen. Dadurch läßt sich die Einschraubtiefe des Gewindebolzens in einfacher Weise und in Anpassung der jeweiligen Erfordernisse verändern.
• Eine derartige Konstruktion eines Kunstfußes zeichnet sich zunächst dadurch aus, daß die Verstelleinrichtung sehr stabil ist. Beschädigungen, wie sie bei der vorerwähnten, aus einem Seilzug bestehenden Verstelleinrichtung vorkommen, sind bei dem erfindungsgemäßen Kunstfuß naturgemäß ausgeschlossen, da hierbei die Verstellvorrichtung nicht auf Zug beansprucht wird. Der Kunstfuß nach der Erfindung erhält weiterhin eine im Vergleich zu dem vorerwähnten bekannten Modell wesentlich verbesserte Gebrauchsfähigkeit, da die Verstelleinrichtung im Fußrücken gelegen und somit für den Träger des Kunstfußes nach Lösen der Verschnürung des Schuhes leicht zugänglich ist. Da die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung schließlich auch als Auflage für die als Gummipuffer ausgebildete Gummizwischenlage dient, behält diese im wesentlichen bei Betätigung der Verstelleinrichtung ihre Normallage bei. Die Gummizwischenlage ist demnach, verglichen mit den Verhältnissen bei dem eingangs beschriebenen Kunstfuß mit einem Seilzug als Verstelleinrichtung, einer wesentlich geringeren Beanspruchung ausgesetzt, was sich auf die Dauerhaftigkeit des Gummis verständlicherweise günstig auswirkt.
• Vorteilhafterweise ist der verstellbare Gummipuffer zweiteilig ausgebildet, wobei dessen einer Teil innerhalb eines vom Zylinderkolben geführten Zylinders angeordnet ist, während der andere Teil zwischen Zylinderkolben und Knöchelteil eingespannt und von einem Rand am Zylinder gehalten ist. Durch eine derartige Ausbildung der Verstelleinrichtung wird das Festhalten der Gummipuffer in ihrer Normallage sehr begünstigt, was die bereits vorstehend angedeuteten Vorteile mit sich bringt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kunstfuß nach der Erfindung, bei dem die Verbindung zwischen Fuß und Knöchelteil durch ein Kugelgelenk hergestellt wird, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 4 und 5 Darstellungen eines gabelförmigen Bügels, der für die Funktion des Kugelgelenks von Bedeutung ist, und Fig. 6 und 7 die Ausbildung der oberen Kugelschale.
• Im Knöchelteil 1 ist die mit der Kugel 2 aus einem Stück bestehende Stange 3 gelagert. Auf das obere Ende der Stange 3 ist die Bundmutter 4 aufgeschraubt.
• Am unteren Ende der Stange 3 ist durch die Mutter 5 der Gabel teil 6 (Knöchelgabel) befestigt. Die Gabel 6 greift mit ihren Schenkeln 7 zu beiden Seiten über die Kugel 2 und besitzt Längsschlitze 8. In diesen Längsschlitzen gleiten die Führungsschrauben 9. Die Führungsschrauben 9 sind eingeschraubt in die an der Innenseite der Gabelschenkel 7 sich erstreckenden Seitenschenkel des Bügels 11 (Kugelbügel), durch den die Kugel schraube hindurchragt. Die Fühlrungsschrauben 9 verhindern durch Anschlagen an das Ende 10 der Längsschlitze 8 ein Umknicken des Fußes.
• Zwischen der Gabel 6 und dem Kugelbügel 11 ist eine ölgetränkte Filzscheibe 12 vorgesehen, die bei jeder Bewegung des Gelenks etwas Ol an das Gelenk abgiht. Die Filzscheibe 12 verhindert gleichzeitig eine Verschmutzung des Gelenkes. Der Kugelbügel 11 ist mittels der Schraubenbolzen 13 und der Brücke 14 im Fußholz 15 befestigt. Durch Anziehen der Muttern 16 werden Kugelbügel 11 und Brücke 14 über die Schraubenbolzen 13 mit dem Fußholz 15 verspannt.
• In der Mitte der Brücke 14 ist in einem Verstärkungsauge eine mit einem Gewinde versehene Bohrung angebracht. die die mit dem Schlitz 19 versehene Stellschraube 18 der unteren Kugel schale 17 aufnimmt.
• Kugelschale 17 und Stellschraube 18 sind einstückig.
• Mittels der Gegenmutter 18' kann die Einstellung von Stellschraube und Kugelschale gesichert werden. Die Kugelschale 17 ist zur Geräusch- und Verschleißminderung und zur Dämpfung der Gelenkbewegung mit einer Lederscheibe 20 ausgekleidet.
• Zur Aufnahme der Verstelleinrichtung ist im Fußholz 15 eine Gewindebuchse 21 angeordnet. In diese Gewindebuchse ist der Gewindebolzen 22 eingeschraubt. Dessen Einschraubtiefe kann mittels einer Bandmutter 24 gesichert werden. Durch Einsetzen eines Verstellwerkzeuges in die am Umfang des Bundes der Mutter 24 vorgesehenen Vertiefungen 23 läßt sich die Einschraubtiefe des Gewindebolzens 22 verändern, auf dessen freies Ende ein Zylinderkolben 25 aufgeschraubt ist, der als Auflage für den Gummipuffer 27 dient. Dieser Gummipuffer befindet sich innerhalb des Zylinders 26, der durch den Zylinderkolben 25 die Führung erhält. Außerhalb des Zylinders 26 ist ein weiterer Gummipuffer 28 angebracht, welcher durch den Rand 29 des Zylinders in seiner Normallage bei Betätigung der Verstelleinrichtung gehalten wird. Der Fersengummipuffer 32 wird mittels der Schraube 33 im Knöchelteil 1 befestigt. Der untere Teil des Fluß holzes wird durch den Filz 30 gebildet.
• Der Ausschnitt zur Befestigung und zur Verstellung des Kugelgelenkes kann durch das einschiebbare Teil 31 abgeschlossen werden.
• PATENTANSPRtJCHE: 1. Kunstfuß mit einer Verstelleinrichtung zur Veränderung der Neigung des Fußteils und mit Gummizwischenlagen zwischen Knöchelteil und Fußteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (25) für die als Gummipuffer ausgebildete Gummizwischenlage im Fußrücken in der Höhe verstellbar angeordnet und die Verstelleinrichtung von außen zugänglich ist.

Claims (1)

1. 2. Kunstfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Auflage (25) des Gummipuffers (27, 28) aus einem vorzugsweise in den Fußteil (15) einschraubbaren Gewindebolzen (22) besteht, dessen Einschraubtiefe mittels einer Mutter (24) gesichert wird, während auf das freie Ende des Gewindebolzens (22) ein Zylinderkolben (25) aufgeschraubt ist, auf den sich der Gummipuffer (27) abstützt.

   3. Kunstfuß nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (24) und der Zylinderkolben (25) am Umfang mehrere Vertiefungen (23) zum Einsetzen eines Verstellwerkzeuges besitzen.

   4. Kunstfuß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Gummipuffer (27, 28) zweiteilig ausgebildet ist und dessen einer Teil (27) innerhalb eines vom Zylinderkolhen (25) geführten Zylinders (26) angeordnet ist, während der andere Teil zwischen Zylinderboden und Knöchelteil eingespannt und von einem Rand (29) am Zylinder (26) gehalten ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 656 219, 838 480, 846891.