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Die Erfindung bezieht sich auf einen Skischuh, bei dem eine Knöchelmanschette über eine gelenkige Verbindung mit dem Basisteil des Schuhes verbunden ist und der mit einer an dem Ba- sisteil und der Knöchelmanschette angeordneten nach hinten wegstehende Ansätze aufweisenden
Einrichtung zur Veränderung des Vorlagewinkels zwischen dem Basisteil und der Knöchelmanschette ausgerüstet ist.
Bei den bisher bekannten derartigen Skischuhen war lediglich der Abstand zwischen den beiden Ansätzen und damit der Vorlagewinkel des Schaftes bzw. der Knöchelmanschette gegenüber dem Basisteil veränderbar. Der Widerstand, den der Schuh einer Veränderung dieses Winkels, insbesondere im Sinne einer Verkleinerung des von den Längsachsen des Basisteiles und des Schaf- tes bzw. der Knöchelmanschette eingeschlossenen Winkels entgegensetzt, ist dagegen bei den bekannten Schuhen nicht veränderbar.
Gerade dies ist aber für die Erreichung optimaler Eigenschaften des Schuhes unter den ver- schiedensten Bedingungen, wie z. B. bei Touren oder bei Slalomkonkurrenzen auf steilen meist stark vereisten Hängen, von entscheidender Bedeutung.
Durch die DE-OS 2057094 ist zwar ein verstellbares Verbindungsglied zur Verbindung von
Basisteil und Knöchelmanschette eines Skischuhes bekanntgeworden, welches in einem Ansatz des
Basisteiles verstellbar verankert ist und dessen zweites Ende mit mindestens einer Feder in zwei- seitig wirksamer kraftschlüssiger Verbindung steht, doch werden dadurch die Ansätze des Basisteiles und der Knöchelmanschette in einer durch die Einstellung des Verbindungsgliedes vorgegebenen Neutrallage gehalten, aus der sie nach beiden Seiten mit dem gleichen Kraftaufwand ausgelenkt werden kann.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung ausserdem der komplizierte Aufbau der Federanordnung, bei der auch keinerlei Möglichkeit zur Veränderung der Federvorspannung vorgesehen ist, weshalb auch keine Anpassung der Eigenschaften des Schuhes an unterschiedliche Verhältnisse möglich ist.
Weiters ist durch die CH-PS Nr. 491619 ein Skischuh bekanntgeworden, bei dem in einem Ansatz des Basisteiles ein Gewindebolzen verankert ist, auf dem eine sich am Ansatz der Knöchelmanschette abstützende Feder aufgeschoben ist, deren Vorspannung durch Verdrehen des Gewindebolzens veränderbar ist. Bei diesem Schuh ist es daher lediglich möglich, die Federvorspannung, welche einer Vergrösserung des Winkels zwischen der Normalen zur Sohle und der Achse der Knöchelmanschette einen Widerstand entgegensetzt zu verändern. Ferner ist dabei auch nachteilig, dass keine Abstützung gegen ein Zurückschwenken der Knöchelmanschette vorgesehen ist.
Ziel der Erfindung ist es, einen Skischuh vorzuschlagen, bei dem sowohl der Vorlagewinkel als auch der Widerstand, den der Schuh einer Veränderung dieses Winkels entgegensetzt, einstellbar ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zusätzlich zu einem zwischen den einander zugekehrten Flächen der Ansätze angeordneten, in seiner Länge verstellbaren starren Distanzstück eine die Ansätze lediglich im Sinne einer gegenseitigen Annäherung beaufschlagende Federanordnung vorgesehen ist.
Dadurch besteht die Möglichkeit, auf einfache Weise durch Änderung der Federkraft, z. B. durch Austausch der Feder, den Widerstand, den der Schuh einer Änderung des Vorlagewinkels entgegensetzt, zu variieren. Ausserdem ergeben sich durch die starre Begrenzung des Abstandes zwischen den beiden Ansätzen Vorteile in Extremsituationen, z. B. um einen Sturz zu vermeiden.
Zweckmässigerweise ist für die Einstellung des Vorlagewinkels vorgesehen, dass das Distanzstück durch einen vorzugsweise mit einem Stützplättchen verbundenen, an der Oberseite des Ansatzes des Basisteiles abgestützten Gewindezapfen, und eine auf dem Gewindezapfen sitzende Mutter gebildet ist, deren eine Stirnfläche an der Unterseite des Ansatzes der Knöchelmanschette zur Anlage bringbar ist. Damit ist mit sehr einfachen Mitteln eine Begrenzung der Verschwenkung der Knöchelmanschette nach hinten erreicht, wobei durch entsprechende Dimensionierung der Ansätze, insbesondere jene des Basisteiles und Materialauswahl eine gewisse Elastizität beim Anschlagen an der Mutter erreichbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Federanordnung durch eine auf dem Ansatz der Knöchelmanschette angreifende und auf dessen Oberseite
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abgestützte Feder und eine mit dem Ansatz des Basisteiles verbundene Ankerplatte gebildet ist, wobei vorteilhafterweise vorgesehen ist, dass die Ankerplatte mittels einer diese und den Gewindezapfen durchsetzenden Schraube mit dem Ansatz des Basisteiles verbunden ist, so dass sich durch Verdrehung der Schraube eine Veränderung der Federkraft ergibt. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Schraube in einem in einer Ausnehmung des Ansatzes des Basisteiles gehaltenen und mit einer Gewindebohrung versehenen Metallplättchen gehalten ist.
Durch diese Massnahmen ergibt sich eine sehr einfache und unproblematische Konstruktion der Einstellvorrichtung für den Vorlagewinkel und ausserdem wird dadurch eine vom gewählten Vorlagewinkel, der im wesentlichen von der Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Ansätzen bestimmt ist, unabhängige und einfach justierbare Einstellung des Widerstandes des Schuhes gegen eine Veränderung des Vorlagewinkels möglich.
So ist es möglich, bei jedem durch die Einstellung des Abstandes zwischen den Ansätzen des Basisteiles des Schuhes und der Knöchelmanschette bestimmten Vorlagewinkel durch Verdrehen der Schraube die Vorspannung der Feder zu verändern und damit die Steifigkeit des Schuhes bzw. dessen Widerstand gegen eine Veränderung des Vorlagewinkels zu verändern.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Der Bodenteil --1-- des Skischuhes ist mit dessen Knöchelmanschette --2-- über ein Gelenk --3-- verbunden.
An dem Basisteil --1-- ist ein nach hinten wegstehender Ansatz --4-- angeformt, dessen Oberseite der Unterseite eines an der Knöchelmanschette --2-- angeformten, ebenfalls nach hinten wegstehenden Ansatz --5-- gegenübersteht. Die Einrichtung --6-- zur Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Ansätzen --4 und 5-- ist durch einen mit einem Stützplättchen --7-- verbun- denen Gewindezapfen --8-- und eine Mutter --9--, die mit einer Rändelung versehen sein kann,
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Der axial durchbohrte Gewindezapfen --8-- kann mit dem Stützplättchen--7-einstückig ausgebildet sein.
Die Einstellung des minimalen Vorlagewinkels a erfolgt einfach durch Verdrehen der Mut-
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--9--,Basisteil --1-- anliegenden Längsseite verhindert wird, welche dem Umriss des Basisteiles folgt.
An der Oberseite des Ansatzes --5-- liegt ein Unterlagsplättchen-10-auf, an dem sich zwei Federn --11-- abstützen. Auf diese Federn --11-- drückt eine Ankerplatte --12--, die von einer sich zwischen den beiden Federn --11-- erstreckenden Echraube --13-- durchsetzt ist. Diese
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den Ansatz --4--, mit dem sie über ein mit einer Gewindebohrung versehenes Verankerungsplätt- chen-15-- verbunden ist.
Dieses Verankerungsplättchen--15--ist seitlich in eine Ausnehmung --16-- des Ansat- zes --4-- eingeschoben und überträgt die über die Schraube --13-- eingeleiteten Zugkräfte auf den Ansatz --4--.
Wird nun die Schraube --13-- verdreht, so ändert sich die Vorspannung der beiden Federn --11--. Dies hat zur Folge, dass die beiden Ansätze --4 und 5-mit unterschiedlicher Kraft gegeneinander gedrückt werden. Dadurch ändert sich aber auch der Widerstand, den der Schuh einer Vergrösserung des Vorlagewinkels CI entgegensetzt. Dieser kann durch weiteres Eindrehen der Schraube --13-- in das Verankerungsplättchen --15-- erhöht und anderseits durch weiteres Herausdrehen vermindert werden, wobei die Einstellung unabhängig von der Einstellung des Vorlagewinkels mittels der Einrichtung --6-- vorgenommen werden kann.