<Desc/Clms Page number 1>
Feuerung für Abfallstoff.
Die Erfindung betrifft eine Feuerung zum Veraschen von Abfallstoffen.
Im allgemeinen bestehen Abfallstoffe, wie Müll von Städten, aus drei Hauptbestandteilen, näm- lich Asche, Küchenabfällen und Mist mit Einschluss von Papierabfällen, Scherben und derlei Brocken.
Von Haushaltungen herrührende Asche bildet einen grossen Teil der in Städten gesammelten und zu beseitigenden Abfälle und enthält viel-bis zu 4000 - brennbare Stoffe in der Form von Kohle oder kohligen Stoffen. Die kohligen Stoffe sind in den gröberen Asehenstueken enthalten, da der sehr feine Staub wenig oder keine Kohle enthält. Wird daher der Staub von den gröberen Stücken getrennt, so wird der Brennstoffgehalt entsprechend erhöht.
Küchenabfälle bestehen hauptsächlich aus tierischen und pflanzlichen Stoffen, die nach dem Austreiben ihres verhältnismässig hohen Wassergehaltes gleichfalls sehr gut brennbar sind.
Papierabfälle neben Papier-und Pappschachteln, leichten Holzschachteln, ferner Scherben von Glas und Steinzeug, Flaschen und Blechbiichsen bilden nebst dem eigentlichen Mist den dritten Hauptbestandteil der Abfälle von Städten, der grossenteils leicht brennbar ist und sehr leicht durch Verasehung entfernt werden kann, nachdem die groben, nicht brennbaren Scherben, Flaschen, Blechbüchsen usw. entfernt worden sind.
Durch Versuche an Mustern dieser Hauptbestandteile der Abfälle von Städten zeigt es sieh, dass
EMI1.1
stoff enthalten, während gröbere Aschebrocken, die durch ein Sieb von etwa 38 wu Maschenweite hindurchgehen, etwa 50% Kohlenstoff enthalten. Die kalorimetrische Untersuchung ergab für Asche einen Heizwert von etwa 2100 Kalorien, für trockene Küchenabfälle einen solchen von 2000 Kalorien, aber
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
zwischen den grösseren Abfallstoffteilehen und dem Wanderrost bilden, zum Zwecke, diese Schicht durch eine auf der Unterseite des Rostes vorgesehenen Flamme auf einer verhältnismässig grossen Fläche zu entzünden und die Verbrennung zu fördern.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Aufriss einer beispielsweisen Ausführungsform einer erfindunggemäss ausgebildeten Feuerung, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie.'2, der Fig. 1. Fig. 3 ist ein lotrechter Längsschnitt durch die Feuerung, wobei einzelne Teile abgebrochen sind.
Die Seitenwände 1 und die gewölbte Decke 2 umschliessen eine lange tunnelartige Verbrennung-
EMI2.2
EMI2.3
<Desc/Clms Page number 3>
gesehene stellbare Verlängerung 71 gestattet, die Weite der Öffnung 7S zu regeln, durch welche das Material aus dem Abteil 69 auf den Rost G gelangt. Das Material m im Abteil 69 ist nach der Stück- grösse sortiert und besteht aus vorher gesiebten Stücken von gemischten Abfallstoffen. Die Stücke sind von solcher Grösse, dass, wenn sie in einer Lage ausgebreitet werden, sie eine Lage von im wesentlichen gleichmässiger Dichte bilden.
Es hat sich gezeigt, dass, wenn die Abfälle (die reich an Asche und Kohle
EMI3.1
auf welche die nach der Stüekgrösse nicht sortierten Abfälle m'aufgelegt werden können, d. i. die ge- samten gemischten Abfälle von einer Stückgrösse über 63#5 mm, die aus dem Abteil 68 auf die Lage m von nach der Stückgrösse sortiertem Material entleert werden. Wie nun der Rost G vom Rumpf H sich zur Verbrennungskammer C bewegt, werden die Schichten m und m'durch die Öffnung 7. 3 in die
Verbrennungskammer C eingeführt. Sobald die Lage m über die Anzündekammer 12 gelangt, entzünden die aus ihr nach oben gegen die Schicht m herausschlagenden Flammen diese Schicht.
Da nun der Rost (j sich ununterbrochen bewegt, findet auch eine ununterbrochene Entzündung der unteren Schicht m statt, so wie diese in die Anzündekammer eintritt. Unmittelbar nachdem die Schicht m entzündet worden ist, geht sie über den Windkasten 59. und die Verbrennung des Materials wird durch den durch dasselbe gesandten Luftstrom sehr beschleunigt. Während des ganzen Durchganges des Materials durch die Verbrennungskammer C ist es dem aus dem Windkasten 69 kommenden Luftstrom ausgesetzt, und die Verbrennung schreitet fort.
Da vor dem Aufgeben der Abfälle auf den Rost G beträchtliche Mengen Feuchtigkeit in denselben enthalten sind, wird die Verbrennung während einer kurzen Zeit nach dem Anzünden verhältnismässig langsam sein, aber sobald das Material etwa ein Drittel der Verbrennungskammer C durchlaufen hat, wird die Feuchtigkeit schon so weit ausgetrieben sein, dass die Verbrennung weiterhin rasch erfolgen kann. Durch die Verbrennung des Materials in der Schichte m werden auch die leichter entzündlichen Teile der Masse in der Schichte m' entzftndet, so dass auch diese Masse des Materials verbrennt, während sie durch die Verbrennungskammer geführt wird.
Aus dem Teil der Beschickung, der angenähert die Mitte der Verbrennungskammer C erreicht hat, ist praktisch alle freie Feuchtigkeit ausgetrieben, so dass von der Mitte der Verbrennungskammer C ab bis zu deren hinteren Ende die Verbrennung in der Schichte m und in der darüber liegenden Schichte m'kräftig vor sich geht. Die Verbrennungswärme steigt nahe dem hinteren Ende der Verbrennungskammer so weit an, dass alle durch die Verbrennungskammer streichenden Gase oxydiert und gereinigt werden und die gasförmigen Verbrennungsprodukte völlig geruchlos sind, wenn sie den Kanal F erreichen, der sie der Nutzbarmachung der in ihnen enthaltenen Wärme zuführen kann.
Die Verbrennungskammer C endigt hinten in einer Wand W, an der eine Klappe 74 angelenkt ist. deren unteres Ende auf den klinkerförmigen Rückständen R in den von den Querstegen und Seitenwänden 20 gebildeten Trögen aufruht. Wie letztere um das Kettenrad 44 herumgeführt werden, fallen die Klinker selbsttätig in den Rumpf 76. Die Tröge kehren dann zum vorderen Ende der Ofenlage zurück.
Die Wand 76 des Rumpfes 75 ist, wie gezeigt, gelocht, und die gegenüberliegende Wand 77 ist mit einem Gitter 78 ausgestattet, über welchem ein Kasten 79 angeordnet ist. Dieser ist mit der Saugseite des Gebläses 64 durch ein Rohr 80 verbunden, so dass das Gebläse aus dem Rumpf 75 Luft saugt, in welchen Luft durch die gelochte Wand 76 eintritt. Beim Durchstreichen durch den Rumpf 75 und zwischen den Klinkern R werden letztere stark abgekühlt. Unter dem Rumpf 75 kann ein entsprechendes Brechwerk 81 angeordnet sein, um die Klinker zu verkleinern, bevor sie auf eine Transportvorrichtung 8 ; Z gelangen, die sie zwecks weiterer Verarbeitung abführt.
Um die Innenwände der Ofenanlage vor der starken Hitze in der Verbrennungskammer C zu schützen, bringt man am Unterteil der Seitenwand 1 eine Reihe von Wasserzirkulationsrohren J an, die an der Wand durch Stützen gehalten werden und zu Sammelrohren 85 am vorderen bzw. hinteren Ende der Ofenanlage führen.
EMI3.2
Beton oder zur Herstellung von Baublöcken verwertbares Produkt hergestellt werden. Der Zusatz zu Beton wird durch Sintern des Rückstandes R für sich allein oder nach Zusatz anderer Stoffe erzeugt. Ein solches brauchbares Gemisch besteht aus dem klinkerartigen Rückstand R udn der feinen, vor der Veraschung der Abfallstoffe aus ihnen abgeschiedenen Aschenteilchen.