DE702767C - Geformter Zuendbrennstoff - Google Patents

Geformter Zuendbrennstoff

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DE702767C
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DE1939B0185816
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Friedrich Blechschmidt
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FRIEDRICH BLECHSCHMIDT
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FRIEDRICH BLECHSCHMIDT
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L11/00Manufacture of firelighters
    • C10L11/04Manufacture of firelighters consisting of combustible material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Geformter Zündbrennstoff Zündbrennstoffe sind. bereits bekannt: -Sie bestehen aus einem porösen Träger, wie Sägespänen; Torf, Kohle, zerkleinerten Papiermassen, Kieselgur oder ähnlichen aufsaugenden Massen, das sind Massen; die hochporös sind und dem Sauerstoff der Luft den Zutritt sowie den zu verbrennenden- Flüssigkeitsdämpfen-und Gasen den Austritt ermöglichen, sowie aus einem zündenden .Brennstoff, der mit -sehr heißer Flamme abbrennt. D:er Brennstoff darf allerdings nicht aus besonders wertvollen Stoffen bestehen, er darf ferner nicht rußen, er darf nicht die Masse vollkommen fest und unporös machen, .er darf nicht fetten oder schmieren. Der Zündbrennstoff muß sich leicht entstauben lassen.
  • So hat man fl.üssigkeitaufsaugende Massen, wie Sägespäne, Torf u. dgl., die in Form von Tafeln oder Behältern mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln-in den Handel gebracht werden, oder poröse keramische Körper-mit Petroleum, flüssigen Mineralölen u., dgl: als Zündbrennstoff verwendet. Ferner- sind auch schon-- Naphthaliinzündbrerinstöffe und Zündbrennstoffe mit einem größeren Gehalt an Fichtenharz bekannt.
  • Die bekannten Zündbrennstoffe weisen aber eine ganze Reihe von Mängeln auf: Die unter Verwendung von leichteren und mittleren Mineralölkohlenwasserstoffen hergestellten Brennstoffe fetten außerordentlich. Das ist natürlich insofern eine unangenehme Eigenschaft, als sie sehr gut verpackt werden müssen, wenn sie nicht die Einkaufbehälter verschmutzen sollen. Die mit Naphthalin bergestellten Zündbrennsteffe haben bekanntlich wegen des hohen Dampfdruckes des Naphthalins einen sehr unangenehmen und stechenden Geruch, der z. B. lange an den Händen haftet; sie lassen sich nicht lose lagern, sie müssen in Behältern aufbewahrt werden; sie entwickeln beim Verbrennen eine so "große Menge Ruß, daß bei dauernder Verwendung von Naphthalinzündbrennstoff bzw. -anzündern der ganze Rauchfang und Schornstein verrußt.
  • Es ist ferner erstrebenswert, den Zündbrennstoff so auszugestalten, daß er Kohle unmittelbar anzündet, also ohne Zwischenzündung von Holz brennt. Das ist insofern von besonderer Bedeutung, als dann das bisher zur Zündung verwendete Holz gespart werden kann.
  • Die Erfindung beseitigt unter Erfüllung dieser Voraussetzung die genannten Mängel. Sie besteht darin, daß der geformte Zündbrennstoff rohparaffinartige Rückstände der Erdöldestillation sowie Nebenprodukte derselben zusammen mit Petrolatum enthält. Die Rückstände dz r Erdöldestillation können einen Fließpunkt von und darüber, z. B. 25°, nach U b b e 1 o h de und insbesondere eine Verbrennungswärme von über goöo Kal. haben.
  • Es liegt der Gedanke nahe, an Stelle der genannten Rückstände Braunkohlen- oder Steinkohlenteer zu verwenden. Beide Teere haben aber einen starken Geruch. Braunkohlenteer fettet zu sehr, Steinkohlenteer bindet nicht genügend die grobporösen Trägerstoffe ab. Beide Teere haben überdies keine genügende Heizwirkung und rußen stark.
  • Andererseits ist es nicht vorteilhaft, reines festes Paraffin zu verwenden: Dieser Kohlenwasserstoff allein macht die Anzünder zu kompakt, er brennt nicht schnell genug an und entflammt auch nicht schnell genug. Er brennt zu ruhig. Die Flammenwirkung ist zu gering.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man Petrolatum ganz oder zum Teil durch Rückstände der Stearinfabrikation ersetzt. Man kann erfindungsgemäß Streckmittel verwenden, z. B. Rückstände von ätherischen ölen und der Kautschuk- und Guttaperchaherstellung. Mengenmäßig werden auf 5o% Erdölrückstände 5o% Zusatzstoffe verwendet.
  • Nach der Erfindung benutzt man vorteilhaft als Torf norddeutschen Moostorf. Das Mengenverhältnis des porösen Trägers zu der zündenden Mineralölrückstandsmasse kann etwa 1 : 4 betragen. Durch die Erfindung, die einen geformten Zündbrennstoff betrifft, ist es gelungen, aus der einheimischen Erdölindustrie Rückstände und Nebenprodukte, also keine öle, Rohöle, Gasöle o. dgl. zu verwenden. Der z. B. mit Torf als Träger hergestellte Zündkörper brennt Steinkohle, Preßkohle, Braunkohlenbriketts ohne Zwischenzündung von Holz an. Er riecht nur sehr wenig, rußt fast gar nicht und fettet vor allen Dingen die Verpackung nicht ein, so daß die Einkaufbehälter nicht beschmutzt werden können.
  • Im folgenden ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Teile sind Gewichtsteile.
  • I 6o bis 7o Teile trockener, aufsaugfähiger, geformter Torf werden mit einer heißen: Mischung von 215 Teilen rohparaffinhaltigen Rückständen der Erdöldestillation und deren Nebenprodukten sowie mit 6o Teilen deutschem Petrolatum innig durchtränkt bzw. gemischt: der erhaltenen Masse kann man beliebige Form und Abmessungen geben.
  • 1I i 9o Teile rohparaffinhaltige Erdölrückstände werden mit 3o Teilen Rückständen aus der Stearinherstellung, 3o Teilen Rückständen aus der Guttaperchaherstellung und 25 Teilen Rückständen von ätherischen ölen untereinander und mit 6o bis 7o Teilen leichtem, aufsaugfähigem, trockenem Torf (Moostorf) innig gemischt und in eine gewünschte Form gebracht.

Claims (3)

  1. PATLNTANSPRÜCIIR: I. Geformter Zündbrennstoff aus porösen Massen, wie Torf, Sägespänen und Mineralölerzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß er rohparaffinartige Rückstände der Erdöldestillation sowie Nebenprodukte derselben zusammen mit Petrolatum enthält.
  2. 2. Zündbrennstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Petrolatum ganz oder zum Teil durch Rückstände der Stearinfabrikation ersetzt ist.
  3. 3. Zündbrennstoff nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er Rückstände von ätherischen ölen und der Kautschuk- und Guttaperchaherstellung enthält.
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