DE523097C - Verfahren zur Verbrennung von Muell und anderen Abfallstoffen in Schachtoefen - Google Patents

Verfahren zur Verbrennung von Muell und anderen Abfallstoffen in Schachtoefen

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DE523097C
DE523097C DEU9385D DEU0009385D DE523097C DE 523097 C DE523097 C DE 523097C DE U9385 D DEU9385 D DE U9385D DE U0009385 D DEU0009385 D DE U0009385D DE 523097 C DE523097 C DE 523097C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/24Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber
    • F23G5/245Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber with perforated bottom or grate

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbrennung von Müll und anderen Abfallstoffen in Schachtöfen Die Verbrennung von Müll und dergleichen Abfallstoffen wird bekanntlich vorzugsweise in schachtähnlichen üfen vorgenommen. Der Ofenschacht ist unten durch einen Rost abgeschlossen, durch den die gegebenenfalls vorgewärmte Verbrennungsluft dem Müll zweckmäßig unter Pressung zugeführt wird. Neben dem Rost sind häufig noch Rasten angeordnet, die den Zweck haben, beim Ausräumen der Müllaschen oder Schlacken das Zurückhalten gewisser Mengen von glühenden Rückständen zu erleichtern. Die Rückstände werden vor Aufgabe der neuen Charge auf den Rost gebracht und dienen zur Entzündung der Beschickung. Die Aufgabe der Beschickung erfolgte bisher meistens durch die üblichen Beschickungsvorrichtungen, derart, daß der Müll gleichmäßig auf dem Rost verteilt wurde.
  • Die Durchsatzmenge der Müllverbrennungsöfen kann wesentlich gesteigert werden durch Anwendung der Randbeschickung. Diese ist bei solchen Müllverbrennungsanlagen bereits angewendet worden, die als Doppelschachtöfen ohne Rost gebaut wurden, derart, daß die aus beiden Öfen entweichenden Gase in einer besonderen von den Wänden der beiden Schachtöfen gebildeten Feuerkammer verbrannt wurden. Hier hatte die Randbeschikkung jedoch den Zweck, die bei der Verbrennung des Mülls entstehende Abwärme in erster Linie und weitmöglichst zur Vergasung des in die Schwelzone frisch eingeführten Mülls zu benutzen. Die Randbeschickung wird in abgeänderter Form auch bei der Erfindung benutzt. Der Müll wird so aufgegeben, daß er an den zweckmäßig senkrechten oder nach außen geneigten Ofenwänden niederfällt, so daß er an den Wänden bzw. Rasten höher aufgestapelt liegt, während die Mitte des Rostes nur eine geringere Bedeckung, bestehend aus dem gröberen Müll, erhält, der bekanntlich leichter auf den Böschungen der an den Wänden eingeführten Beschickung nach der Mitte zu herabrollen kann als der Feinmüll.
  • Die Erfindung fußt auf der Erscheinung, daß bei der bekannten Beschickungsart höhere Windpressungen anwendbar sind als bei Öfen ohne Randbeschickung. Bei letzteren steigt nämlich bei höherer Pressung ein größerer Teil des Windes an den Wänden hoch, wird nicht vollständig zur Verbrennung herangezogen, verdünnt die Verbrennungsgase und.kühlt sie unnötig herab, wodurch nicht nur eine Verschlechterung des gesamten Verbrennungsvorganges bewirkt, sondern vor allen Dingen auch der Verbrennungsvorgang als solcher verzögert wird.
  • Ferner nutzt die Erfindung den Vorteil der Randbeschickung aus, daß in der Mitte des Rostes die wesentlich dünnere und infolge ihrer Zusammensetzung aus vorzugsweise gr obstückigen Abfallstoffen leichter brennbaren Müllschicht sehr schnell in Glut gerät. Es entstehen hier also schon heiße Verbrennungsgase, wenn die Hauptmenge des Mülls an den Schachtwänden noch nicht bis zur Entzündungstemperatur erhitzt ist. Das hat den Vorteil, daß die aus dem noch nicht gezündeten Müll durch trockene Destillation entstehenden Gase schon kurz nach der Einführung der Beschickung entzündet werden und nicht mehr längere Zeit ungenutzt entweichen können, wie das bisher der Fall war. Außerdem wird durch die Strahlung der heißen Flammgase, die sich in der Rostmitte bilden, die Entzündung des an den Ofenwänden lagernden Mülls stark beschleunigt.
  • Das Verfahren zur Verbrennung von Müll und anderen Abfallstoffen in Schachtöfen gemäß der Erfindung besteht also darin, daß der an den Schachtwänden in größerer Schichthöhe als in der Ofenmitte angehäufte Müll mittels der durch den Rost unter hoher Pressung eingeführten Verbrennungsluft gesichtet wird, wobei die schwer schmelzbaren Feinmüllteilchen von den Feuergasen mitgerissen und in eine Veraschungskammer übergeführt werden.
  • Es ist nun bereits bekannt, mit der Müllverbrennung im Verbrennungsraum eine Windsichtung zu verbinden, die unter dem Schutz des Feuers hygienisch einwandfrei und ohne Verstaubung der von Menschen betretenen Arbeitsräume vor sich geht. Da jedoch nach diesem Verfahren der Windsichtung eine Sichtung mit Hilfe geneigter Flächen vorausgeht, so daß der Wind gleichzeitig Transportmittel für das gesamte mechanisch ,auf den geneigten Flächen abgetrennte Feingut ist, so ist dort die Frage der Sichtung auf gleichartige Stoffe noch nicht gelöst. Dieser Nachteil macht sich besonders dadurch bemerkbar, daß die gesichteten Stoffe immer noch aus schwer und leicht schmelzbaren Bestandteilen bestehen, und zwar in einem ganz willkürlichen Mengenverhältnis.
  • Durch die Verbindung der Windsichtung mit der Randbeschickung gemäß der Erfindung werden nur die schwer schmelzbaren Feinmüllteilchen aus der nicht vorsortierten Mülladung herausgehoben und durch den die Sichtung bewirkenden Luftstrom nach einer Veraschungskammer gebracht. Denn bei der Randbeschickung liegt der Müll über der Mitte des Rostes weniger hoch als an den Seitenwänden des Ofenschachtes. Der Wind kann also den Müll über der Mitte des Rostes gut durchdringen und die schwer verbrennlichen Feinmüllteilchen möglichst unbehindert abführen. Hierdurch und durch gleichzeitiges Zusammenschrumpfen des über der Roste liegenden Mülls infolge Verschlackung wird die Basis des an den Seiten höher aufgeschichteten Mülls mehr und mehr angegriffen, so daß dieses Müll nach und nach der Mitte zu rutscht und nunmehr dieselbe sichtende Behandlung erfährt wie das unterdes dort verschlackte Müll.
  • Würde eine andere Beschickungsart gewählt werden, z. B. der Müll annähernd überall gleich hoch liegen, so könnte die Windsichtung bei starker Beschickungshöhe überhaupt kaum noch mit Erfolg angewendet werden, insbesondere würde sie nach jedem Beschickungsvorgang versagen, da dann die aus den untersten Schichten der Beschickung frei gewordenen Feinmüllteilchen sich in den darüberlagernden wieder abscheiden würden.
  • Die leichter schmelzbaren Feinmüllteilchen sintern also bei dem neuen Verfahren unter dem Einfluß des Feuers schnell mit den Grobmüllteilchen zusammen, werden demgemäß zurückgehalten und tragen zur Erzeugung einer fest zusammengekitteten Schlacke bei, die zudem infolge der Abscheidung der schwer schmelzbaren (sandigen) Feinmüllteilchen sehr rein ausfällt. Der abgeschiedene, schwer schmelzbare Feinmüll stellt nunmehr einen verhältnismäßig einfach und gleichmäßig zusammengesetzten Körper dar, der sich demgemäß leicht weiter verwerten läßt, beispielsweise mit Hilfe gewisser Zuschläge, wie Kalk, durch Schmelzen zu einem ausgezeichneten Pflasterstein von gleichbleibender Güte verarbeitet werden kann.
  • Da außerdem der Ofen durch das Abscheiden der schwer schmelzbaren Bestandteile entlastet wird, gelingt es auf diese Weise, die Rostleistung auf mehr als die doppelte sonst erzielte Durchsatzmenge zu erhöhen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Windsichtung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung dann am besten gelingt, wenn oszillierende Luftströme verwendet werden, wie sie beispielsweise durch Kapselgebläse in Verbindung mit einem Düsenrost von hohem Spaltwiderstand erzeugt werden können. Dadurch wirkt der Wind in kurzen, schnell aufeinanderfolgenden Stößen auf die Beschickung ein und ruft so eine leichtere und vollständigere Abscheidung des schwer verbr.ennlichen Feinmülls hervor. In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den gepreßten Wind nicht allein durch den Rost, sondern aur-h noch durch in den unteren Ofenwandungen, z. B. in den Rasten angeordnete Düsen oder sonstige Windzuführungen, in die Beschickung zu blasen.
  • Aus der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung näher zu erkennen. Der Müll wird durch zwei in ihrem Oberteil miteinander in Verbindung stehende Schächte b in den eigentlichen Ofenraum a eingefüllt. Damit keine Störung des Ofenbetriebes eintritt, sind die Schächte durch doppelte Absperrorgane verschlossen. Der Müll fällt auf den mit Düsen ausgestatteten Rost c, welcher seitlich mit besonderen Zündmüllrasten versehen ist. Der Hauptteil des Mülls lagert sich über den Zündmüllrasten. Hier bleibt vor allen Dingen der feinere Müll liegen, während die gröberen Teile an der sich bildenden Böschung nach der Mitte zu rollen. Die obere Grenze der Beschickung bildet sich also ähnlich der in der Skizze angedeuteten Linie aus. Für die wirksame Durchführung der Windsichtung kann es sich empfehlen, je nach der Ausbildung der Zündmüllrasten nicht nur den eigentlichen Rost selbst, sondern auch die Zündmüllrasten mit Winddüsen zu versehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbrennung von Müll und anderen Abfallstoffen in Schachtöfen, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Schachtwänden in größerer Schichthöhe als in der Ofenmitte angehäufte Müll mittels der durch den Rost unter hoher Pressung eingeführten Verbrennungsluft gesichtet wird, wobei die schwer schmelzbaren Feinmüllteilchen von den Feuergasen mitgerissen und in eine Veraschungskammer übergeführt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtung durch oszillierende Strömung der durch den Düsenrost geblasenen Verbrennungsluft erfolgt.
DEU9385D 1926-08-06 1926-08-06 Verfahren zur Verbrennung von Muell und anderen Abfallstoffen in Schachtoefen Expired DE523097C (de)

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DE (1) DE523097C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011559B (de) * 1952-07-01 1957-07-04 Kopparfors Ab Feuerung zur Verbrennung eingedickter Sulfatablauge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1011559B (de) * 1952-07-01 1957-07-04 Kopparfors Ab Feuerung zur Verbrennung eingedickter Sulfatablauge

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