DE2510855C2 - - Google Patents
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- DE2510855C2 DE2510855C2 DE19752510855 DE2510855A DE2510855C2 DE 2510855 C2 DE2510855 C2 DE 2510855C2 DE 19752510855 DE19752510855 DE 19752510855 DE 2510855 A DE2510855 A DE 2510855A DE 2510855 C2 DE2510855 C2 DE 2510855C2
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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- C10B27/04—Arrangements for withdrawal of the distillation gases during the charging operation of the oven
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen der beim Naßkohlefüllen von Horizontalkammer-Koksöfen
anfallenden Füllgase, bei dem die aus einem Koksofen austretenden Füllgase abgesaugt und einer
Verbrennungskammer zur Verbrennung zugeführt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Beim Füllen eines Koksofens mit Naßkohle treten Gase aus dem Koksofen aus, die sich im wesentlichen
zusammensetzen aus Inertgas, das durch die Kohle aus der Verkokungskammer verdrängt wird. Luft, die ?Λ
innerhalb der Zwischenräume zwischen den Kohleteilchen in den Koksofen beim Füllen eingetragen wird,
Wasserdampf aus der Kohlefeuchtigkeit und einem kohleentbundenen, heizwertreichen Schwefelkoksofengas.
Dieses Gasgemisch wird Füllgas genannt.
Es ist bekannt, derartige Füllgase mit hilfe eines den Koks einfüllenden Füllwagens aufzufangen und mit
Hilfe von dem Füllwagen zugeordneten Füllgas-Reinigungseinrichtungen zu reinigen. Bisher ist es aber im
wesentlichen nur gelungen, durch diese Reinigungseinrichtungen die überwiegend aus Kohleteilchen bestehenden
Stäube auszuwaschen. Es hat sich dagegen gezeigt, daß Teerschwaden in Aerosolform und
sonstige, vorwiegend gasförmige, luftverunreinigende und gesundheitsschädliche, brennbare Füllgasbestandteile
nur unzureichend auswaschbar sind.
Bei den bislang üblichen Füllwagen-Füllprozessen, kombiniert mit Füllgaserfassung und Naßreinigung, ist
die Sauberhaltung der Luft erst zufriedenstellend gewährleistet, wenn die Füllgase stetig verbrennen und
dann nunmehr gasförmige, unschädliche Verbrennungsprodukt;! nach dem der Verbrennung nachgeschalteten
Waschprozeß in die Atmosphäre ausgestoßen werden.
Die Füllgase brennen in der Ofenfüllperiode jedoch erst sehr spät und dann zumeist bei jedem Ofen zu
unterschiedlichen Zeitpunkten. In vielen Fällen verbrennen die Füllgase überhaupt nicht. Deshalb hat man
versucht, Zündhilfen zu verwenden, um ein möglichst frühzeitiges Brennen der Füllgase zu erreichen. Die
Erfolge sind auch dann bisher unbefriedigend geblieben, ss
Sowohl das späte Brennen der FüHgase als auch ganz besonders ihre hin und wieder ganz ausbleibende oder
intermittierende Zündung haben weiter zur Folge, daß die Füllgas-Absaug- und Reibungseinrichtungen auf
dem Füllwagen in kurzer Zeit durch Teer- und Kohleschlammablagerungen verschmutzen und da;"it
in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden. Auch stationäre Füllgas-Absaugeinrichtungen werden von
derartiger, störenden Ablagerungen betroffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein (.5 Verfahren und eine Vorrichtung der obigen Art zu
schaffen, die es gestatten, eine sehr frühzeitige, insbesondere bei allen öfen einer Koksofenbatlerie
gleichmäßige Zünd- und Brennfähigkeit der Füllgase zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Füllgase bei der Überführung aus dem
Koksofen in die Verbrennungskammer durch eine Koksschicht mit eine einer Temperatur von über 600° C
hindurchleitet.
In der glühenden Koksschicht kommt es zu einer Primärspaltung des Wasserdampfes im Füllgas in
Wasserstoff und Sauerstoff, wobei dann sekundär der Sauerstoff mit dem Koks-Kohlenstoff reagiert. Dampfspaltung
und sekundäre Wassergasreaktion setzen nicht nur den im Anfang des Koksofen-Füllvorganges für das
Füllgasbrennen viel zu hohen Gehalt an Unbrennbarem wesentlich herab, sondern es entsteht an dessen Stelle
auch gut brennfähiges Wassergas, so daß der Zündzeitpunkt erheblich in den Anfangsbereich der Kohle-E:nfüllzeit
vorverlegt wird.
Die Temperatur der Koksschicht beträgt vorzugsweise über 800° C und kartr auch 1000° C betragen.
Wenn die Temperatur des glühenden Kokses um 1000° C und darüber liegt, entsteht ein heizkräftiges
Wassergas vorwiegend entsprechend der stöchiometrischen
Umsetzung.
C + H2O = CO + H2- 1267 kcal
0,536 kg Im3 Im3 Imi... (2570 kcal/m')
(3020 kcal/m3)
d. s. 2 m3 Wassergas mit~5590 kcal
oder 2795 kcal/m3
Liegt die Kokstemperatur um 800° C und darunter, erfolgt die Umsetzung bevorzugt entsprechend der
zweiten möglichen Reaktion:
C +2 Η2θ =CO2
0,536 kg 2 m3 1 m3
+ 2 H2 - 803 kcal
2 m1
2 m1
2-2570 kcal oder
2570 kcal/m3
2570 kcal/m3
Es entsteht also Wasserglas an Stelle von Wasserdampf im Füllgas mit einem etwas niedrigeren
Heizwert.
Vorzugsweise wird in das Füllgas und/oder die Koksschicht ein geringer Luftzusatz eingeleitet, so daß
sich weiteres Brenngas in Form von Generatorgas nach der Gleichung
C + V2O2 = CO + 1303 kcal
bildet. Durch diese exotherme Reaktion wird der Wärmeentzug aus der glühenden Koksschicht durch die
endothermen Wassergasreaktionen kompensiert. Die Temperatur der Koksschicht bleibt daher erhalten.
Da die glühende Koksschicht eine sehr vorteilhafte Zündquelle für das auf dit vorbeschriebene Art
umgewandelte und zugleich hoch erhitzte Füllgas ist, kann der Koksschicht eine Verbrennungsstrecke oder
Verbrennungskammer so unmittelbar nachgeschaltet werden, daß auf Zündhilfen anderer Art verzichtet
werden kann.
F:msprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird dem Füllgas nach dem Austritt aus der Koksschicht Brenngas und/oder Brennöl zugeführt.
Dadurch ergibt sich eine spontane Füllgaszündung mit Beginn der Kohlefüllung, indem das durch die
Koksschicht umgewandelte und stark erhitzte Füllgas bis zur Brennfähigkeit aufkarburiert wird. Diese
Brennstoffmenge kann äußerst gering sein, während bei dem herkömmlichen Verfahren ein Vielfaches an
Brennstoff erforderlich war. Die äußerst geringe Brennstoffmenge ist technologisch auch deshalb sehr
bedeutungsvoll, weil derartig kleine Brennstoffmengen auf dem Füllwagen oder auch anderweitig gefahrlos und
ohne Schwierigkeiten mitgeführl werden können.
In der zwischen den einzelnen Kohlefüllvorgängen liegenden Heißblase- bzw. Belüftungsphase läßt sich die
unter Umständen abgesunkene oder ungleichmäßig gewordene Koksschichttemperatur auf sehr einfache
Weise wieder erhöhen, wenn über die Füllperiode hinaus die Absaugeinrichtung weiter betrieben wird. In
diesem Falle wird von der oder den von der Kokskammer abgetrennten, nunmehr luftziehenden
Füllgasabsaugleitungen her Heißblasluft durch die Koksschicht gesaugt, wobei aus der Koksschicht
mitgerissene Koks- und Ascheteilchen in der hinter der funktionsmäßig ausgestalteten Verbrennungskammer
installierten Naßreinigungseinrichtung absorbiert und so aus der Atmosphäre ferngehalten werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, nach dem Stillsetzen der Absaugeinrichtung mit Hilfe eines geeigneten Klappenmechanismus
eine Kaminwirkung im Bereich der Kokseinrichtung zu erzeugen, durch die ein weiches
Koksfeuer erreicht wird, so daß für die nächste Gasungsphase beim nächsten Koksfüllvorgang eine
Koksschicht mit optimaler Temperatur von 600 bis 1000° C zur Verfügung steht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen in eine Absaugleitung zwischen
Koksofen und Verbrennungskammer eingeschalteten Reaktor, in dem sich eine von dem Füllgas durchströmte,
glühende Koksschicht befindet.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und insbesondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher
erläutert.
F i g. 1 ist eine graphische Darstellung der Füllgastemperatur und Füllgaszusammensetzung in Abhängigkeit
von der Füllzeit;
F i g. 2 zeigt zwei zum Vergleich gegenübergestellte Diagramme, die die Zusammensetzung des Füllgases
aus unbrennbaren und brennbaren Bestandteilen, den erforderlichen Brennstoffzusatz und den Zündzeitpunkt
in Abhängigkeit von der Füllzeit für ein herkömmliches und das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulichen;
Fig.3 und 4 sind schematische Darstellungen zur
Veranschaulichung von Anlagen zur Durchführung des herkömmlichen und des erfindungsgemäßen Verfahrens;
F i g. 5 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung der F i g. 5.
Die Zusammenhänge der F i g. 1 wurden im Rahmen der Erfindung ermittelt, und sie entsprechen in
schematisierter Form den Verhältnissen bei gleichmäßigem Kohleeintrag in die Verkokungskammer eines
Horizontalkammer-Koksofens. Die Kurve Tkennzeichnet die Füllgastemperatur, die mit der Füllzeit abfällt.
Die mit B bezeichnete, karierte Fläche entspricht dem Anteil der brennbaren Gasbestandteile, während der
Anteil der unbrennbaren Bestandteile mit U gekennzeichnet und schraffiert wiedergegeben ist Die
3°
40 brennbaren Bestandteile umfassen im wesentlichen heizwertreiches Schwel- bzw. Destillationsgas, während
die unbrennbaren Bestandteile im wesentlichen aus der durch die einlaufende Kohle aus der Verkokungskammer
verdrängten Gasfüllung (a in Fi g. 1), Rückständen aus der Verbrennungsreaktion der mit d°.r einlaufenden
Kohle eingetragenen Luft (b in Fi g. 1) und Wasserdampf aus der Kohlefeuchtigkeit (ein Fig. 1) bestehen.
Es ist erkennbar, daß das Verhältnis der brennbaren zu den unbrennbaren Bestandteilen erst gegen Ende der
Füllzeit heizwertreich genug ist, um zündfähig zu sein.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei F i g. 1 nur um ein schematisiertes Beispiel handelt, dessen Verhältnisse
sich von einem Koksofen zum anderen ändern können. Die Füllgasmenge hängt von verschiedenen
Faktoren ab, wie Füllgastemperatur, Kammergröße, Füllvolumen, Füllzeit, Kohlebeschaffenheit usw. Entsprechend
kann sich auch die Füllgaszusammensetzung ändern. Für jeden Koksofen gilt jedoch, daß der Anteil
an brennbahn Bestandteilen im Füllgas am Beginn der Füllzeit seor gering ist und daher ohne zusätzliche
Maßnahmen keine Zündung gestattet.
Durch die erfindungsgemäße Einschaltung einer heißen Koksschicht in den aus der Verkokungskammer
austretenden Füllgasstrom wird der besonders nachteilige Anteil an Wasserdampf aus der Füllkohlenfeuchtigkeit
(c in Fi g. 1) im wesentlichen ausgeschaltet und in brennbare Bestandteile umgewandelt, so daß sich, wie
unmittelbar aus F i g. 1 hervorgeht, schon zu Beginn der Füllzeit ein wesentliches günstigeres Verhältnis von
brennbaren zu unbrennbaren Bestandteilen ergibt.
F i g. 2 zeigt in einer ähnlichen, stark schematisierten Darstellung die Verhältnisse bei einem herkömmlichen
(a) und dem erfindungsgemäßen (b) Verfahren. Die Abszisse stellt wiederum die Füllzeit dar. Die Ordinate
gibt in diesem Falle prozentual den Anteil an unbrennbaren (U)\ma brennbaren (Z^Bestandteilen des
Füllgases in Abhängigkeit von der Füllzeit wieder. Die mit K bezeichnete Fläche ist ein Maßstab für den
Brennstoff (Brenngas oder Brennöl), der zur vollständigen Füllgasverbrennung in die Verbrennungskammer
eingedüst werden muß. Die Fläche K entspricht hier dem prozentualen Brenngasanteil, der dem Gemisch in
Abhängigkeit von fier Füllzeit zugesetzt wird. Zur Verdeutlichung der Mengenverhältnisse ist die Fläche K
unmittelbar in das die Anteile von Brennbarem und Unbrennbarem wiedergebende Diagramm eingezeichnet,
obwohl es sich hier nicht um einen Anteil des Füllgases handelt, dessen Zusammensetzung F i g·
zugrunde liegt.
Mit Z ist in F i g. 1 in den Diagrammen a und b der Zündzeitpunkt oder Zündbereich bezeichnet. Es ist
ohne weiteres erkennbar, daß der Zündzeitpunkt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich frühei
als bei dem herkömmlichen Verfahren liegt und daß nui
eine ungleich geringere Brenngasmenge zur Herbeifüh rung der Zündung anschließend an die heiße Kohle
schicht eingedüst werden muß, wie es bereits ober erläutert wurde.
In F i g. 3 ist ein herkömmliches Füllgas-Absaugsy
stern für eine Koksofenbatterie 78 gezeigt Diese Anlag« soll hier nur insoweit erläutert werden wie sie ii
Beziehung zu der Erfindung steht Mit 30 sind vie Absaugleitungen bezeichnet, die das Füllgas aus de
Verkokungskammer 77 absaugen und der Verbren nungskammer 31 zuführen. Ein Saugventilator 32 is
stromabwärts der Verbrennungskammer 31 zum Ansau gen der verbrannten Füllgase vorgesehen. In da
50
55
60
1 U ÖÖO
Gehäuse des Saugventilators 32 tritt eine Frischwasserleitung 33 ein, mit deren Hilfe durch eine Wasserpumpe
34 Frischwasser aus einem Frischwassertank 35 in den Saugventilator 32 eingespritzt wird. Dadurch werden
Staubanteile aus dem verbrannten Füllgas ausgewaschen. Anschließend an den Saugventilator 32 ist ein
Schlammwasserabscheider 36 angeordnet, von dem aus das verbrannte und gewaschene Füllgas aus dem Kamin
37 austritt, während das Schlammwasser in dem Schlammwassertank 38 gesammelt und in geeigneter
Weise abgeführt wird.
An der Eingangsseite der Verbrennungskammer 31 ist eine Füllgaszündeinrichtung 39 vorgesehen, durch
die zusätzlicher Brennstoff in das Füllgas eingedüst wird, um die Zündfähigkeit des Füllgases herbeizuführen.
Bei dem hier behandelten herkömmlichen Verfahren sind erhebliche Brennstoffmengen erforderlich, da
der Heizwert des Füllgases zu Beginn der Füllperiode außerordentlich gering ist.
In Fig. 4, die ein Schema einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtung
darstellt, sind zunächst im wesentlichen dieselben Bauteile wie bei der herkömmlichen Anlage gemäß
F i g. 3 vorgesehen. Es sollen daher nur die Unterschiede gegenüber F i g. 3 erörtert werden.
Der Verbrennungskammer 31 ist unmittelbar ein Reaktor 40 vorgeschaltet, in den die Absaugleitungen 30
einmünden. Der Reaktor 40 ist so dicht wie möglich an die Verbrennungskammer 31 herangesetzL Am Übergang
von dem Reaktor 40 zu der Verbrennungskammer 31 tritt ein Ausblasrohr 15 aus. In diesem Bereich ist ein
Klappenmechanismus vorgesehen, der später genauer erläutert werden soll. In den Frischwassertank 35 ist ein
Brennöltank 42 eingebaut, aus dem durch das Frischwasser gekühltes Brennöl über die Brennölleitung 43
und die Brennölpumpe 44 der Füllgaszündeinrichtung 39 zugeführt wird. Wie bereits erwähnt wurde, sind bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich geringere Brennölmengen als bei dem herkömmlichen Verfahren
erforderlich. Weitere Einzelheiten des Reaktors sollen an Hand der folgenden F i g. 5 und 6 erläutert
werden.
F i g. 5 stellt insofern einen Ausschnitt gegenüber F i g. 4 dar, als hier nur der Reaktor 40 und die
Verbrennungskammer 31 gezeigt sind. Die Verbrennungskammer ist in diesem Falle eine Zyklon-Verbrennungskammer.
In das etwa zylindrische Gehäuse 3 des Reaktors 40 ist ein aus Roststäben bestehender Korb 2
mit Hilfe einer geeigneten Halterung 17 eingehängt. Der Korb 2 nimmt die glühende Koksschicht 1 auf,
durch die das Füllgas von unten nach oben in F i g. 5 hindurchgesaugt wird Der Korb 2 kann ohne
Schwierigkeiten herausgenommen und durch einen vorbereiteten Korb mit frischem Koks ersetzt werden,
wenn sich die zuvorverwendete Koksschicht als nicht mehr brauchbar erwiesen hat
Der Reaktor ist nach oben durch einen glockenförmigen Deckel 4 verschließbar. Der Deckel ist an der
Unterseite mit einem ringförmigen Wulst 5 versehen, der den Freiraum über der Koksschicht verkleinert und
eine Lenkung der Gase zum Abgas-Auslaß 6 bewirkt
Der nach oben kegelförmig zusammenlaufende Deckel 4 und der kegelförmig auseinanderlaufende Oberteil 18
des Gehäuses 3 bilden einen Ringraum zur Aufnahme von Reservekoks 19 zur Nachfüllung in den Reaktor 40.
Zum Zwecke des Nachfüllens ist der Deckel 4 mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 7 über ein Hebelgestänge
45 in Richtung des Doppelpfeiles 75 anhebbar. Beim Anheben wird der Deckel 4 durch eine Führungsstange
8 in Rollen 46, 47, und 48 in senkrechter Richtung geführt. Die Rollen 46, 47 und 48 sind über einen
Ausleger 49 an einer Hülse 50 befestigt, die zugleich auf
s der diametral gegenüberliegenden Seite einen Ausleger
51 zur schwenkbaren (Pfeil 76) Befestigung des festliegenden Endes des Zylinders 7 trägt. Ferner nimmt
die Hülse 50 ein Gelenk 52 des Hebelgestänges 45 auf. Die Hülse 50 stützt sich am unteren Rand auf einem
ίο Flansch 53 ab, und sie umgibt drehbar ein Ausblasrohr
15, auf dem sie sich nach unten hin gegen einen Flansch 53 abstützt Auf diese Weise ist die Anordnung aus
Zylinder 7, Führungsstange 8, Hülse 50 und deren zuvor erläuterten Zubehörteilen um di° Achse des Aublasrohres
15 schwenkbar, so daß der Deckel 4 seitlich gegenüber dem Reaktor 40 verschwenkbar ist und auf
diese Weise ein Auswechseln des Korbes 2 gestattet.
Unterhalb des Bodens des Korbes 2 geht das Gehäuse 3 in einen konischen Teil über. Hier mündet der
Einströmstutzer 9 für das Füllgas, der nach oben hin durch einen kegelförmigen Deckel verschlossen ist und
durch seitliche öffnungen den Füllgasaustritt gestattet. Der Füllgasstutzen 9 geht am unteren Ende in ein Rohr
über, das seitlich aus dem Gehäuse 3 auf beiden Seiten austritt und dessen eines Ende das Füllgasrohr 54 zum
Einleiten des Füllgases bildet während das andere Ende einen Lufteinlaß 10 darstellt der durch eine Luftklappe
16 verschließbar ist
Die aus der glühenden Koksschicht 1 herabfallende Koksasche fällt durch den unteren konischen Teil des
Gehäuses 3 am Füllgas- und Lufteinlaßrohr vorbei in einen Sammelkasten 11 für Asche und Schlacke, der
mittels einer Aschenklappe 12 leicht entleert werden kann. Die Aschenklappe 12 wird durch ein Gewicht 55
normalerweise in der geschlossenen Stellung gehalten.
An den Abgas-Auslaß 6 schließt sich die Verbrennungskammer 31 unmittelbar an. Zur Umschaltung
zwischen den beiden Reaktor-Betriebsphasen, nämlich dem Gasen während der Koksofen-Füllperiode mit
Verbrennen der Füllgase in der dem Reaktor nachgeschalteten Verbrennungsstrecke, und dem Belüften bzw.
Heißblasen der Koksschicht in den Füllpausen, ist ein Klappenmechanismus vorgesehen, der anschließend
genauer erläutert werden soll Der Klappenmechanis-
4s mus umfaßt einen hydraulischen Zylinder 13, der mit
Hilfe eines Ansatzes 56 schwenkbar an dem Gehäuse der Verbrennungskammer 31 angebracht ist
Das freie Ende des Zylinders 13 steht schwenkbar mit einem Hebel 57 in Verbindung, der schwenkbar an der
Oberseite der Verbrennungskammer gelagert ist und der an seinem schwenkbar gelagerten Ende drehfest mit
einer Kaminklappe 14 einerseits und mit einem weiteren Hebel 58 andererseits verbunden ist
Die Kaminklappe 14 befindet sich stromabwärts des Abgas-Auslasses 6 und dient dazu, wahlweise den Einlaß
in die Verbrennungskammer 31 oder in ein in diesem Bereich abzweigendes Ausblasrohr 15 ganz oder
teilweise zu verschließea Der Hebel 58 ist über eine einstellbare Stange 59 schwenkbar mit einem weiteren
Hebel 60 verbunden, der drehfest mit der schwenkbar gelagerten Luftklappe 16 in Verbindung steht
Wenn die nicht gezeigte Kolbenstange des Zylinders 13 ausgefahren wird, so wird die Kaminklappe 14 im
Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, d. h, der Einlaß in das
Ausblasrohr 15 wird zunehmend geöffnet und derjenige in die Verbrennungskammer 31 zunehmend geschlossen.
Gleichzeitig wird auch die Luftklappe 16 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, so daß der Lufteinlaß
609 643'335
10 zunehmend geöffnet wird. Wenn andererseits der Einlaß in das Ausblasrohr vollständig verschlossen ist,
so ist auch die Luftklappe 16 vollständig geschlossen.
In der Gasungsphase wird mit Hilfe des beschriebenen Klappenmechanismus die in F i g. 5 gezeigte
Stellung eingestellt, so daß Brennluft für die vollständige Füllgasverbrennung in die Verbrennungskammer 31 aus
dem heißen Ausblasrohr 15 rückwärts eingesaugt wird. Wie oben erwähnt wurde, wird durch diese Brennluft
weiteres Brenngas in Form von Generatorgas erzeugt.
Zugleich ist in dieser Stellung die Luftklappe 16 so weit geschlossen, daß in diesem Falle nur die für die
Koksgasbildung und Temperaturhaltung im Reaktor notwendige Luftmenge einströmen kann, wie auch oben
bereits erörtert wurde.
Bei dem gesamten Klappenmechanismus und auch bei dem Sitz des Deckels 4 kommt es nicht unbedingt auf
absolute Dichtigkeit an, da das Verfahren mit Atmosphärenunterdruck arbeitet und eingesaugte
Leckluft keine nachteiligen Folgen hat.
In der Heißblase- bzw. Belüftungsphase läßt sich die unter Umständen abgesunkene und ungleichmäßig
gewordene Temperatur der Koksschicht auf einfache Weise wieder hochfahren, wenn über die Füllperiode
hinaus die in F i g. 5 nicht gezeigte Absaugeinrichtung weiter betrieben wird. In diesem Falle wird durch die
von den Verkokungskammern abgetrennten und luftansaugenden Ablaugleitungen 30 Luft angezogen, die
durch die Koksschicht 1 hindurchgesaugt wird, wobei aus der Koksschicht mitgerissene Koks- und Ascheteilchen
in der hinter die Verbrennungskammer geschalteten, in F i g. 5 nicht dargestellten Naßreinigungseinrichtung
absorbiert und aus der Atmosphäre ferngehalten werden. Durch das Ansaugen der Luft wird die
Temperatur der Koksschicht wieder vergleichmäßigt und erhöht
Anschließend wird die Absaugeinrichtung stillgesetzt,
und der Klappenmechanismus wird derart betätigt, daß die Kaminklappe 14 den Einlaß zur Verbrennungskammer
31 schließt und zum Ausblasrohr 15 freigibt. Dabei wird zugleich die Luftklappe 16 voll geöffnet. In Folge
der nunmehr eintretenden Kaminwirkung zwischen dem Lufteinlaß 10 und dem Ausblasrohr 15 entsteht ein
starker Luftdurchzug durch die Koksschicht, so daß ein weiches Koksfeuer erreicht wird. Dieses führt wieder zu
einer optimalen Kokstemperatur von 800 bis 10000C, so
daß die Koksschicht für den nächsten Füllvorgang vorbereitet ist
Zur Überwachung des Verhaltens des Kokses in der Koksschicht ist das Gehäuse 3 mit einer seitlichen
Inspektionsklappe 61 versehen, die über eine Achse 63 an einem gehäusefesten Ansatz 64 schwenkbar aufgehängt
ist und entsprechend dem Pfeil 62 geöffnet werden kann.
Wenn Koks mit besonders ungünstigem Ascheschmelzverhalten,
gekennzeichnet durch einen sehr niedrigen Ascheschmelzpunkt, in dem Reaktor für die
Koksschicht verwendet werden soll, kommt es nicht nur zu einer unproblematischen Koksveraschung, sondern
zu einer Ascheverbackung und damit zu Verschlackungen. In diesem FaDe sollte der Reaktor mit einem
Schlackenrost und einem mechanischen Schlackeaustrag ausgerüstet werden.
F i g. 6 zeigt einen derartig ausgerüsteten Reaktor. Das Gehäuse 3 ist in diesem Falle als rechteckiger,
ausgemauerter Koksschacht ausgebildet. Der Schlakkenrost ist zweigeteilt und umfaßt den Rost 20 und den
Rost 21. Die Roste 20, 21 gehen von gegenüberliegenden Seiten des Koksschachtes aus und verlauten schräg
zur Mitte hin. Der Rost 20 liegt tiefer als der Rost 21. Die Roste sind auf in Richtung der Höhenlinien der Roste
verlaufenden Stäben 66,67,68,69 gelagert. Der Rost 20
ίο ist am unteren Ende mit vorspringenden Fingern 65 versehen, in die eine Schlackenfräse 22 eingreift. Im
oberen und unteren Bereich entspricht der Reaktor im übrigen im wesentlichen der oben beschriebenen
Ausführungsform. Zusätzlich s;nd in F i g. 6 eine deckelverschließbare Öffnung 23 zum Schlackeprockeln
in dem Reaktor im unteren Bereich der Koksschicht bzw. der Schlacke, eine deckelverschließbare Zündöffnung
24 zum Einführen eines nicht gezeigten Anzünd-Gasflammschwertes unterhalb des Rostes 20, und
oberhalb der Koksschicht ein Stochloch 25 mit Verschlußklappe vorgesehen. Eine Inspektionsklappe
70 befindet sich in diesem Falle etwa in Höhe der Schlackenfräse 22 und gestattet die Überwachung des
einwandfreien Abgangs der Schlacke. Die Einzelheiten der Verbrennungskammer 31, des Ausblasrohrs 15 und
des Klappenmechanismus 14, 16 ... entsprechen der Ausführungsform der F i g. 5.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht beschränkt auf die zuvor erwähnten Anlagen mit Kokskohlen-Füllwagen,
die Naßreinigungseinrichtungen tragen, sondern kommt gleichermaßen für stationäre Füllgas-Absaugeinrichtungen
in Betracht. Die Lagerung der glühenden Koksschicht kann auf verschiedene Art erfolgen, wie es
bereits an Hand der zuvor erläuterten Beispiele eines Korbes und eines ausgemauerten Reaktors angedeutet
wurde, da es nur darauf ankommt, das Füllgas zwangsweise durch die glühende Koksschicht hindurchzuführen.
Die einzelnen Verfahrensbedingungen, insbesondere dit Koksschichttemperatur, die Menge des
einzudosenden Brennstoffes und die Steuerung des Klappenmechanismus, können in Anpassung an die
Gegebenheiten des Einzelfalles variiert werden. Bei den obigen Ausführungen ist als Beispiel ein Wassergehalt
von 8 bis 9% in der Füllkohle zugrunde gelegt Bei einem Koksofen läßt sich das Verhältnis von
brennbaren zu unbrennbaren Füllgasbestandteilen aus folgender Gleichung ermitteln:
Füllgasheizwert (WE/m3) _ Brennbares (l/s)
,0 Schwelgasheizwert ~ Brennbares + Unbrenn-
' (WE/nv») bares (l/s)
Daraus ergibt sich.
Brennbares (l/s) = FOUgasheizwert· Unbrennbares,
schwelgasheizwert — Füllgasheizwert
Setzt man in dieser Gleichung den Schwelgasheizwert mit 5500 WE/nm3 an und ermittelt durch
Messungen den Füllgasheizwert, so läßt sich das Verhältnis von brennbaren zu unbrennbaren Bestandteilen
errechnen, und daraus ergeben sich wiederum die notwendigen Hinweise für die Steuerung des Verfahrensablaufs.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (24)
1. Verfahren zum Verbrennen der beim Naßkohlefüllen von Horizontalkammer-Koksöfen anfallenden
Füllgase, bei dem die aus einem Koksofen austretenden Füllgase abgesaugt und einer Verbrennungskammer
zur Verbrennung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Füllgase bei der Überführung aus dem Koksofen in
die Verbrennungskammer durch eine Koksschicht mit einer Temperatur von über 600° C hindurchleitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Koksschicht
auf 1000° C einstellt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Füllgas und/oder
unter die Koksschicht einen Luftzusatz zum Aufheizen der Koksschicht einbringt
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man dem
Füllgas nach dem Austritt aus der Koksschicht Brenngas und/oder Brennöl zuführt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man über
die Füllzeit hinaus eine zum Absaugen der Füllgase dienende Absaugeinrichtung zum Aufheizen der
Koksschicht weiter betreibt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man nach
dem Ausschalten der Absaugeinrichtung durch Öffnungen unterhalb und oberhalb der Koksschicht
auf Grund der Kaminwirkung eine Luftströmung durch die Koksschicht erzeugt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis C\ gekennzeichnet
durch einen in eine Absaugleixung (30) zum Absaugen von Füllgas zwischen Koksofen und
Verbrennungskammer (31) eingeschalteten Reaktor (40), in dem sich eine von dem Füllgas durchströmte
glühende Koksschicht (1) befindet
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (40) ein etwa zylindrisches
Gehäuse (3) mit einem Füllgas-Einlaß (54, 9) und einem Abgas-Auslaß (6) umfaßt, in den ein Korb (2)
zur Aufnahme der Koksschicht (t) auswechselbar eingehängt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (40) einen rechteckigen,
ausgemauerten Koksschacht umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar angrenzend
an den Abgas-Auslaß (6) des Reaktors (40) die Verbrennungskammer (31) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang zwischen dem Abgas-Auslaß (6) des Reaktors (40)
und der Verbrennungskammer (31) ein Ausblasrohr (15) vorgesehen ist, das in die Atmosphäre mündet. ho
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Koksschicht (1) ein Einströmstutzen (9) in dem Reaktor (40) vorgesehen ist, in dem die Füllgas-Absaugleitungen
(30) einerseits und ein Lufteinlaß (10) (,5
andererseits einmünden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (10)
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durch eine Luftklappe (16) steuerbar ist
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an den
Abgas-Auslaß (6) des Reaktors (40) der jeweilige Einlaß in die Verbrennungskammer (31) und das
Ausblasrohr (15) durch eine Kaminklappe (14) alternativ und stufenlos zu öffnen und zu schließen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaminklappe (14) und die
Luftklappe (16) derart über ein Hebelgestänge (58, 59, 60) miteinander verbunden sind, daß bei
geschlossenem Lufteinlaß (110) der Einlaß zu dem Ausblasrohr (15) verschlossen ist und umgekehrt,
und daß beide Klappen (14,16) einen gemeinsamen Steuerantrieb (13,56,57) aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (40)
oberhalb des die glühende Koksschicht (1) aufnehmenden Raumes einen konisch nach außen erweiterten,
einen Trichter bildenden Rand (18) aufweist, und daß der Reaktor (40) durch einen im unteren Bereich
gegen diesen Rand anliegenden, kegelförmigen Deckel (4) verschließbar ist, wobei die Abmessungen
des Deckels (4) und des Randes (18) derart gewählt sind, daß in dem zwischen beiden liegenden,
ringförmigen und nach unten spitz zusammenlaufenden Raum ein Aufnahmeraum für Reservekoks (19)
vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) in senkrechter
Richtung anhebbar und absenkbar ist und in der angehobenen Stellung um eine parallel zu der
senkrechten Achse des Reaktors (40) verlaufende Achse schwenkbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) über eine an
dessen Oberseite befestigte Führungsstange (8) in einet Senkrechtführung (46>, 47, 48) geführt ist, die
über einen Ausleger (49) am einer das Ausblasrohr (15) umgebenden und um dieses drehbaren Hülse
(50) gelagert ist, welche Hülse (50) zugleich einen Hubmechanismus (7,45) für den Deckel (4) trägt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) an der Unterseite einen ringförmigen, den Freiraum
über der glühenden Koksschicht (1) begrenzenden und einen Gasstrom in Richtung des Abgas-Auslasses
(6) steuernden Wulst (5) trägt
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) des
Reaktors (40) im unteren Bereich konisch zusammenläuft und sich unterhalb des Einströmstutzens (9)
zu einem klappenverschlossenen Aschekasten (11) erweitert.
21. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des die glühende
Koksschicht (1) aufnehmenden Raumes des Reaktors (40) zwei von gegenüberliegenden Seiten de;
Reaktors schräg nach unten und innen verlaufende gegeneinander höhenversetzte Roste (20,21) vorge
sehen sind, wobei der tiefere Rost (20) nach unten ir Fingern (65) endet, in die eine Schlackenfräse (22
eingreift.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurcl gekennzeichnet, daß oberhalb der Roste (20,21) eins
Öffnung (23) zum Schlackenprockeln in den Reaktor (40) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des tieferen
Rosts (20) eine Öffnung (24) zum Einführen eines Anzünd-Gasflammschwertes in dem Reaktor (40)
vorgesehen ist
24. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Koksschicht (1) in dem Reaktor (40) ein Stochloch (25) mit Verschlußklappe vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752510855 DE2510855B1 (de) | 1975-03-12 | 1975-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum verbrennen der beim nasskohlefuellen von horizontalkammer-koksoefen anfallenden fuellgase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752510855 DE2510855B1 (de) | 1975-03-12 | 1975-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum verbrennen der beim nasskohlefuellen von horizontalkammer-koksoefen anfallenden fuellgase |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2510855B1 DE2510855B1 (de) | 1976-02-05 |
DE2510855C2 true DE2510855C2 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=5941204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752510855 Granted DE2510855B1 (de) | 1975-03-12 | 1975-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum verbrennen der beim nasskohlefuellen von horizontalkammer-koksoefen anfallenden fuellgase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2510855B1 (de) |
-
1975
- 1975-03-12 DE DE19752510855 patent/DE2510855B1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2510855B1 (de) | 1976-02-05 |
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