AT141703B - Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen.

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  Verfahren zur Herstellung von   Hausschuhen.   
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 die Stiche bei den bisher   üblichen   Herstellungsmethoden in der Filzsohle keinen genügenden Halt finden. Man musste daher die Filzsohle zuerst mittels einer Steppstich- oder Doppelkettelstichmaschine, der soge-   nannten "Aufnähmascbine".   am Rande   durchnähen   und den Oberteil an den so gewonnenen Fäden annähen. In den Fig. 1-4 ist das bekannte Verfahren dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die durchgenähte Sohle in Draufsicht und Ansicht, die Fig. 3 und 4 veranschaulichen zwei Methoden des Aufbringens des Oberteiles. 



   Bei dem bekannten Verfahren wird die Sohle 1 längs des Randes mit einer durchgehenden Naht 2 (Fig. 1 und 2) versehen und dann der Oberteil. 3 entweder mit einwärts geschlagenem Rand 4 (Fig. 3) oder. bei der Herstellung als   Wendeschuh,   mit der Aussenfläche nach innen gewendetem Oberteil (Fig. 4) mittels Kreuzstichen 5 an den Faden 2 aufgenäht. Bei Verwendung einer Filzsohle mit darauf angebrachter Ledersohle werden zuerst die beiden Sohlen durch Zusammenkleben verbunden und dann beide auf die beschriebene Weise   durchgenäht.   



   Diese bekannten Verfahren haben eine Reihe von Nachteilen. Zur Herstellung der Naht 2 muss eine Spezialmaschine verwendet werden und, da der Oberteil mittels Kreuzstichen angenäht wird, muss von dem Stoff des Oberteiles ein breiter Einschlag von zirka   iy   cm gemacht werden. Hiedurch wird nicht nur mehr Material verbraucht als für die betreffende   Schuhgrösse   an sich erforderlich   wäre.   sondern der fertige Schuh bildet auch an seinem von der Sohle nach aufwärts ragenden Rande 6 (Fig. 3) eine Wölbung, wirkt daher unschön und wird leicht,. vertreten".

   Es entstehen ferner, insbesondere bei der Handarbeit, am Rande der   Sohleninnenfläche   vorstehende Wülste oder Erhebungen 7 (Fig. 3), die beim 
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 der Faden 5 an irgendeiner Stelle, so beginnt er, wie bei einem Gewirke, zu laufen, und der Oberteil löst sich von der Sohle los. Man muss ferner zum Annähen des Oberteiles einen   gepechten   Faden verwenden. wodurch eine unsaubere Arbeit erforderlich wird, und das Annähen des Oberteiles muss bei dem Verfahren nach Fig. 3 von Hand aus erfolgen, da mittels der   üblichen   Nähmaschinen ein   Durchnähen   der Fäden 5 von innen her nicht durchgeführt werden kann.

   Stellt man den Schuh als Wendeschuh her (Fig. 4), so kann das Annähen des Oberteiles wohl maschinell erfolgen, indem man die Fäden 5 mittels einer Kettelstichmasehine mit gebogener Nadel. der   sogenannten Umnähmaschine",   an den Faden 2 aufnäht ; diese Maschine ist jedoch ausserordentlich teuer, sie kommt daher nur für grosse Betriebe in Betracht und ist bei kleineren oder mittleren Betrieben infolge des hohen Anschaffungspreises unwirtschaftlich. Die Herstellung von Hausschuhen als Wendesehuhe, wie sie bei der maschinellen Herstellung notwendig ist, hat ferner den Nachteil, dass die Filzsohle beim Wenden des Oberteiles sehr häufig bricht oder einreisst. Es sind auch Hausschuhe mit nach aussen geschlagenem Oberteilrand bekannt, diese wirken jedoch unschön und sind nicht dauerhaft. 



   Die Erfindung hat nun ein Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen zum Gegenstande, bei welchem das Durchnähen der Sohle vor dem Aufbringen des Vorderteiles entbehrlich wird. der Oberteil somit unmittelbar auf die Sohle aufgenäht werden kann und bei welchem der Oberteil mit nach einwärts geschlagenem Rande derart angenäht wird, dass das Annähen auf einer gewöhnlichen Schneider-   maschine erfolgen kann, ohne dass der Schuh als Wendesehuh hergestellt werden muss.

   Man hat bisher nicht daran gedacht, den Oberteil von Hausschuhen mittels einer gewöhnlichen Nähmaschine anzu-   

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 nähen, weil dies   zunächst unmöglich erscheint.   Wird nämlich versucht, den Oberteil mit nach einwärts geschlagene Rand von innen her auf einer gewöhnlichen Nähmaschine an der Sohle anzunähen, so kann nach einer gewissen Anzahl von Stichen nicht mehr weitergenäht werden, weil durch das stichweise Anpassen des Randes des.

   Oberteiles an den Rand der Sohle während des Nähens sowie durch das konti- 
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 kann, weil sie die Stelle, an der sie nähen soll, nicht mehr sieht und die bereits angenähten Teile in Bezug auf die noch zu nähenden Teile des Obeiteiles eine solche Lage einnehmen, dass die Näherin nicht imstande ist, den Rand des Oberteiles an der gerade zu nähenden Stelle längs des   Sohlenrandes   zu spannen. 



   Es wurde nun nach einer Reihe von Versuchen festgestellt, dass die Herstellung von   Hausschuhen   auf gewöhnlichen Schneider-Nähmaschinen ohne weiteres gelingt, wenn man das Annähen des Oberteiles auf eine bestimmte Weise in drei Stufen durchfuhrt. Zu diesem Zwecke wird zuerst die Sohle 1 (Fig. 5) mit der künftigen   Innenfläche   nach oben und der fertige Schuhoberteil 3 mit seinem unteren Rande nach oben derart Spitze an Spitze übereinandergelegt, dass der Rand der Spitze 8 des Oberteiles über die Spitze der Sohle 1 zu liegen kommt, u. zw. derart, dass er mit seiner   Aussenfläche   auf der Sohleninnenfläche aufruht. Nun werden die beiden Spitzen durch eine kurze Naht I miteinander verbunden und hierauf der Faden abgerissen (erste Nähstufe).

   Sodann wird der Oberteil. 3 auf die Sohle umgelegt, indem die Näherin den Rand des Oberteiles etwa an der Stelle 9'fasst und ihn bis zu der ihr entsprechenden 
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 bei jedem Stich den der jeweiligen Nahtstelle entsprechenden Randteil des Oberteiles einwärts schlägt.
Auf diese Weise wird längs der Linie II über die Spitze hinaus etwa zur Stelle 10 genäht, und an diesem
Punkte wird der Faden wieder   abgerissen (zweite Nähstufe). Diese Verfahrensstufe   ist ebenso wie die erste auf einer gewöhnlichen   Sclneidernähmaschine   ohne weiteres durchführbar. Die Lage des Punktes 10 hängt von der   Übung   und Geschicklichkeit, der Näherin ab.

   Bei einiger Übung gelingt es der Näherin, so weit zu nähen, dass der Punkt 10 bis in den Bereich der Ferse oder über diese hinaus in den gegen-   iiberliegenden   Seitenteil der Sohle gelangt. 



   Nach Abreissen des Fadens an der Stelle 10 hat der Schuh die in Fig. 7 veranschaulichte Form (nach entsprechendem Ausrichten des Oberteiles), und der Oberteil muss nun nur noch längs der
Linie   III   an der Sohle angenäht werden. Zu diesem Zwecke wird der noch   nicht   angenähte Randteil nach innen geschlagen und von innen her auf der   Nähmaschine   an der Sohle angenäht (dritte Verfahrens- stufe). Die Fig. 8 veranschaulicht den fertigen Schuh, bei welchem an der   Filzsohle 1 eine Lpdersohle 11   durch Aufkleben befestigt ist. Der Oberteil kann aus Tuch, Flanell oder einem sonstigen Material, z. B. aus Kunstleder, bestehen. 



   Die Erfindung gewährt den Vorteil, dass Hausschuhe mit nach einwärts geschlagene Schaftrand zur Gänze auf gewöhnlichen Nähmaschinen hergestellt werden können, mit welcher die Stiche so dicht nebeneinander genäht werden können, dass der Oberteil hinreichend fest und dauerhaft an der Filzsohle befestigbar ist und daher ein vorheriges Durchnähen der Sohle mittels   der Aufnähmaschine entfallen   kann. Hiedurch wird es ermöglicht, Hausschuhe in Heimarbeit zu vergeben und auch in der Schuhbranche unerfahrene Näherinnen heranzuziehen. Das Herstellungsverfahren ist so einfach und rasch durchführbar, dass eine Arbeiterin bei einiger Übung zirka 150 Paar Schuhe im Tage fertigstellen kann.

   Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nicht mehr ein so breiter Stoffeinschlag am Oberteil gemacht werden muss, wie er aus den geschilderten Gründen bei dem bekannten Verfahren notwendig war ; der Schuh erhält hiedureh auch eine gefälligere Form, da er am Rande 6 (Fig. 3) nicht mehr so stark ausgewölbt ist wie bei nach dem bekannten Verfahren hergestellten Schuhen, der Rand 6   schliesst   sich vielmehr glatt an die Stirnfläche der Sohle an, so dass der Schuh auch nicht so   leicht vertreten"werden   kann wie die bekannten Hausschuhe. Am Innenrande der Sohle entstehen an dem nach einwärts geschlagenen Oberteilrand keine störenden Erhebungen, und der Oberteil muss nach dem Aufnähen nicht gewendet werden, wodurch die Gefahr des Brechen der Sohle ausgeschaltet wird.

   Durch das Annähen der Spitze längs der Linie   I   (Fig. 5) sowie durch das darauf folgende Vernähen längs der Linie II (Fig. 6) ist der Spitzenteil, der beim Tragen starken Beanspruchungen ausgesetzt ist (Hausschuhe reissen bekannt-   lieh   häufig zuerst an der Spitze, so dass die Zehen des Benutzers heraustreten), mit einer doppelten Naht versehen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit nach einwärts geschlagene Schaftrand, dadurch gekennzeichnet, dass das Annähen des Oberteiles (3) an der Sohle (1) in drei Stufen erfolgt, indem zuerst die Sohle (1) mit der künftigen Innenfläche nach oben und der fertige Oberteil (3) mit seinem unteren Rande nach oben Spitze an Spitze übereinandergelegt und, mit der Aussenfläche auf der Sohleninnenfläche liegend, an der Spitze angenäht (Linie I, Fig.
    5), der Faden abgerissen, hierauf der Oberteil (3) auf die Sohle umgelegt und nun von einem Punkt (9) des Seitenrandes der Sohle beginnend, der Rand des Oberteiles mit der Aussenfläche auf der Sohle aufliegend, über die Spitze <Desc/Clms Page number 3> hinaus bis in den Bereich der gegenüberliegenden Sohlenseite (Punkt 10) auf die Sohle genäht (Linie II, Fig. 6), sodann der Faden wieder abgelissen und der noch bleibende Teil mit einwärts geschlagene Rande von innen auf die Sohle genäht wird (Linie 1II, Fig.
    7). so dass der ganze Schuh ohne nachträgliches Wenden des Oberteiles und ohne vorheriges Durchnähen der Sohle auf einer gewöhnlichen Schneider-Nähmaschine hergestellt werden kann. EMI3.1
AT141703D 1933-11-18 1933-11-18 Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen. AT141703B (de)

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