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Gewirkte Schuhschutzhülle, Strumpf oder Fußschlüpfer Bei den bekannten
gewirkten Schutzüberzügen, die innerhalb eines Überschuhes getragen werden, um den
Schuh und zum Teil auch den Strumpf gegen Verschmutzen zu schützen, wird die verhältnismäßig
geringere Haltbarkeit der Fersen- und Spitzenteile als ein erheblicher Nachteil
empfunden. Da sich aber Wirk- oder Strickware nicht so fest arbeiten läßt, daß sie
den außerordentlichen Beanspruchungen jener Hüllenteile soll gewachsen ist, so werden
erfindungsgemäß an den fraglichen Schutzhüllen die besonders beanspruchten Stellen
aus festem Webstoff oder einem Stoff gleicher Festigkeit angefertigt und angewirkt
oder auch angekettelt oder angenäht, wobei jedoch zum Unterschied von bekannten
Vorschlägen die festen Einsätze nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des vollen
Fußbekleidungsstückes umfassen und zwischen ihnen Wirkwarenteile eingeschaltet sind,
die die Beweglichkeit des Fußes erhalten und auch das Überziehen des Fußbekleidungsstückes
über einem Straßenschuh ermöglichen, was bei deren Herstellung aus reinem Web- oder
ähnlichem Stoff nicht möglich wäre, weil dieser nicht die nötige Dehnbarkeit besitzen
würde.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. der Erfindung.
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Abb. i zeigt die Seitenansicht des unteren Teiles einer Schutzhülle
mit englischem Fuß. Abb. 2 zeigt eine solche mit französischem Fuß. Abb. 3 erläutert
das Zusammenarbeiten der gewebten Hüllenteile mit den gewirkten auf der Kettelmaschine
bzw. Wirkmaschine.
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Die Schutzhülle besteht unter anderem z.B. aus dem Fuß i, der Spitze
2, dem vorderen Sohlenteil 3, dem mittleren Sohlenteil 4, dem Fersenstück
5 und dem Absatzteil 6. Bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist der vordere Teil 3 der Sohle und der Absatzteil 6 aus festem gewebten Stoff
hergestellt. Wie hoch diese Verstärkungseinsätze reichen, ist an und für sich von
untergeordneter Bedeutung. Man kann das für den vorderen Fußteil 3 verwendete Stoffstück
gemäß Abb. 2 über das Fußblatt hinwegreichen lassen, so daß nicht nur der vorderste
Spitzenteil 2, sondern auch die angrenzenden Teile der Sohle und des Fußblattes
aus Webstoff hergestellt werden. In entsprechender Weise kann man nicht nur die
Absatzhülle 6 (Abb. i), sondern auch den darüberliegenden Fersenteil 5 (Abb. z)
aus einem zusammenhängenden kräftigen Webstoffstück, z. B. Drell, schneiden und
dann diese Stücke mit den benachbarten gewirkten Teilen der Schutzhülle verbinden,
wobei naturgemäß die Fersenverstärkung völlig unabhängig von der Fußspitzenverstäxkung
auch dann angewendet werden kann, wenn an der Spitze der Schutzhülle überhaupt keine
Verstärkung vorgesehen wird. Unter allen Umständen ist zwischen der Fersen- und
Spitzenverstärkung .ein gewirkter Zwischenteil
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der Schutzhülle die unbedingt erforderliche Dehnbarkeit verleiht, damit sie über
den Spann eines Schuhes gezogen werden kann. Ob im übrigen die Absatzteile 6 an
ihrem unteren Ende sackartig zusammengenäht oder schlauchartig offen gehalten werden,
ob an die Fersenverstärkung 5 überhaupt eine besondere Absatzhülle angeschlossen
wird oder nach anderem Vorbild statt dessen in der Sohle der Schutzhülle an der
Absatzstelle eine Durchlochung vorgesehen ist, bleibt der Ausführung im einzelnen
überlassen.
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Die Verwendung eines Web- oder gleich festen Stoffes an den fraglichen
Stellen bietet den wesentlichen Vorteil, daß sich keine Laufmaschen bilden können,
wenn der Stoff durchgescheuert wird. Das Zusammenarbeiten der Web- und Wirkstoffteile
erfolgt dadurch, daß die miteinander zu verbindenden Kanten gemeinsam auf eine Kettelmaschine
aufgestoßen und miteinander verbunden werden. Dies ist auch auf andere Weise, z.
B. durch Nähte auf besonderen Nähmaschinen erreichbar. Auch können die geschnittenen
Webstoffteile auf die Nadeln einer Wirkmaschine übertragen und an die Ware angearbeitet
werden.
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In ähnlicher Weise, wie es oben für Schutzhüllen beschrieben wurde,
lassen sich auch die Fersen-, Spitzen- oder Sohlenteile von Strümpfen und Fußschlüpfern
verstärken.
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Im übrigen bleibt es der Ausführung der Erfindung im Einzelfall überlassen,
ob an dem Fußteil ein mehr oder weniger hoch reichender Längen zum Schutz des Strumpfes
angebracht wird und letzterer an seiner oberen Kante einen elastischen Rand besitzt.