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Schuhwerk mit elastischem Einsatz im Vorderblatt Die Erfindung bezieht
sich auf Schuhwerk, insbesondere für empfindliche und kraalke bzw. mißgestalbete
Füße.
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Es ist bekannt, daß ,auch sehr weiches Leder bei empfindlichen Füßen
sowie bei Fußschäden verschiedener Art,, wie z. B. Verkrüppelungen, Ballen, Hammerzehen,
Entzündungen usw., oft Druckbeschwerden hervorruft, und aus diesem Grunde hat man
Schuhwerk aus dehnbaren Materialien, wie Baumwolle, Wolle und anderen Geweben, ,hergestellt.
Anstatt das Oberleder des Schuhwerks insgesamt aus' diesen dehnbaren Materialien
herzustellen, ist auch schon vorgeschlagen worden, im oberen Teildes Vorderblattes.
.eines Lederschuhes einen .dehnbaren Einsatz ianzuomdnen. Derartiges Schuhwerk hat
aber den Nachteil, :daß .durch das verwendete Gewebematerial der Schuh auffällig
als ein Krankenschuh wirkt; bei Lederschuhwerken -mit :einem :elastischen Einsatz
kommt noch . der Nachteil hinzu, :daß insbesondere die empfindlichen Ballen- und
Zehenteile des Schuhes von dem Druck nicht oder nur unvollkommen entlastet werden.
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IDse vorliegende Erfindung bezweckt, ein Schuhwerk herzustellen, welches
alle Vorteile eines elastischen Krankenschuhes aufweist, aber das Schuhwerk äußerlich
nicht ,als Krankenschuh erkennen läßt. Zu diesem Zweck erstreckt sich 'bei einem
Schuhwerk gemäß der Erfindung der elastische Einsatz im Vorderblatt bis zur Schuhspitze
und wird durch einen nichtelastischen laschenartigen Teil verdeckt, der nur an der
Schuhspitze fest angearbeitet ist. Der Einsatz kann sich z. B. in einer mittleren
Bahn von der Schuhspitze bis zu den Quartieren hinauf erstrecken. Hierbei kann es
sich auch um :eine vollständige Unterfütterung des Vorderblattes mit dehnbarem Material
handeln, wobei die Mittelbahn von einem festen Leder frei bleibt.
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Durch diese Ausbildung .eines Schuhes wird die Dehnbarkeit des Vorderblattes
in erforderlichem Maße gewährleistet, insbesondere findet durch die Verlängerung
des Einsatzes
bis zur Schuhspitze eine Entlastung der Ballen-und
Zehenteile von dem Druck statt, da der elastische Einsatz nach allen Seiten hin
nachgeben kann. Dieser Einsatz ist aber von außen nicht erkennbar, da er durch d.ri-'
darüberliegenden laschenartigen Teil verdeckt ist. Außerdem werden durch ihn etwa
vorstehende Ballen- und Zehenteile verdeckt.
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Es ist zwar bereits ein Schnallenstiefel bekannt, bei dem die Vorderlasche
einen mit Gummizügen versehenen geschlossenen Stiefelteil abdeckt, dessen Flanken
oben zu über die Vorderlasche greifende schmale Schnallenlaschen ausgebildet sind.
Zweck eines solchen Schnallenstiefels ist aber nur, ein festes Anliegen der Vorderlasche
zu erreichen, so daß klaffende Laschenränder vermieden werden. Die Beseitigung von
Druckbeschwerden im Bereich erkrankter Teile des Fußes soll damit nicht erreicht
werden.
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In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsformen des. Gegenstandes
der vorliegenden Erfindung beispielsweise wiedergegeben.
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Fig. i zeigt schaubildlich eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der der nichtelastische laschenartige Teil nach vorn geklappt ist.
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Fig. z zeigt den gleichen Schuh im Gebrauchszustand.
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Fig.3 und 4. zeigen schaubildlich weitere Ausführungsformen der Erfindung
an einem Sportschuh und an einem Hausschuh.
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Bei der ,dargestellten Ausführungsform gemäß Fig. i ist in dem Vorderblatt
a des Schuhes .ein sich bis zur Schuhspitze erstreckender Einsatz b aus einem elastischen
Stoff eingearbeitet. Über diesen elastischen. Einsatz b erstreckt sich .ein gleichfalls
an der Schuhspitze angearbeiteter nichtelastischer laschenartiger Teil c äus Leder.
Diese Lederdecke ist in -der Form so geschnitten und gewalkt, daß sie auf der dehnbaren
Unterlage zwanglos und glatt anliegt. Der laschenartige, verdeckende Teil c ist
breiter geschnitten- als die dehnbare Unterlage, d. h. der Einsatz b, so daß der
elastische Einsatz selbst bei Dehnungsbeanspruchungen des Vorderblattes vollkommen
verdeckt bleibt.
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Die gleichen Grundsätze der Erfindung gemäß vorstehenden Ausführungen
sind bei den Ausführungsformen der Fig. 3 und 4 verwirklicht.
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Ein derartiger Schuh kann in .den verschiedensten Mustern bzw. mit
allen möglichen Verschlußarten, wie Schnürung, h'nöpfung usw., ausgeführt sein;
auch kann die Lederdecke selbst als Verzierung ausgeführt sein oder z. B. als Lasche
unter einer Schnürung rd (Fig. a) oder in Verbindung mit einem anderen Verschluß
Verwendung finden.