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Gamasche für Keilschuhe, Sandaletten u. dgl. Die bisher bekannten
Gamaschen, welche in der kalten Jahreszeit den unteren Teil des Beines, den Rist
des Fußes, sowie dessen Seitenteile und den an der sog. Hochferse liegenden Teil
abdecken und Warmhalten, erfüllen ihren Zweck nicht für gewisse Damenschuhe, insbesondere
solche, die Teile des Fußes vollkommen frei lassen. So liegen beispielsweise bei
Keilschuhen, Sandaletten, Pantoffeln u. dgl. die Ferse und die hinteren Seitenteile
des Fußes vollkommen frei, so daß beim Tragen dieser Schuhe die üblichen Gamaschen
den Fuß nicht ausreichend bedecken und warm halten. Dasselhe gilt auch für verschiedene
andere Ausführungen von Damenschuhen, die insbesondere für den Sommer bestimmt sind
und zwischen der Ferse und den Zehen des Schuhoberteils einen Ausschnitt oder Spalt
haben. Um alle diese Schuhe auch im Herbst und in kühleren Jahreszeiten tragen zu
können, kommt gemäß der Erfindung eine Gamasche zur Verwendung, die an den vom Schuh
frei gelassenen Teilen des menschlichen Fußes Verlängerungen oder Ansätze hat, welche
die erwähnten, vom Schuh frei gelassenen Teile des Fußes abdecken und Warmhalten.
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Bei einer vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der
Erfindung weist die Gamasche an ihrem Fersenteil eine untere, nach vorn ragende
Verlängerung (Fersenansatz) auf. Bei einer anderen zur Anwendung gelangenden Ausführung
ist an dem vorderen Ende der Gamasche noch ein zweiter, zur Aufnahme der Zehen des
Fußes dienender strumpfartiger Ansatzteil vorgesehen, der die Zehen umhüllt und
warm
hält und als Zehenansatz bezeichnet werden soll. Der hierbei
zwischen Fersenansatz und Zehenansatz vorhandene Spalt wird von einer an der Gamasche
sitzenden-Lasche abgedeckt, wodurch ein zusätzlicher Schutz gegen Eindringen von
Kälte und Nässe gewährleistet ist.
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Wenn es erwünscht oder erforderlich ist, kann in den Fersenansatz
der Gamasche ein aus Pappe, Leder oder anderem geeigneten Material gefertigtes Sohlenstück
oder auch eine Kappe eingelegt sein, die diesem Ansatzteil der Gamasche die erforder=
liche Form und Gestalt verleiht.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine schaubildliche Ansicht eines Keilschuhes mit
der Gamasche gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Gamasche und
Fig. 3 eine Draufsicht von unten hierzu; Fig. .4 zeigt in einer Seitenansicht eine
nach Art eines Füßlings ausgebildete Gamasche mit einem Fersenansatz und einem Zehenansatz.
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Wie im besonderen aus Fig. i zu ersehen ist, weist der Keilschuh in
üblicher Weise die Holzsohle a, auf deren Unterseite auch noch eine Leder-, Asbest-
oder Gummisohle angebracht sein kann, den Keilabsatz b und den Oberteil c aus Tuch,
Leder, Kunststoff od. dgl. auf. An den aufrechtstehenden Seitenlappen d des Schuhoberteils
greifen die üblichen Halteriemen e an, welche beim Ausführungsbeispiel an einem
Hochrutschen durch Schlaufen f gehindert werden. Diese Schlaufen sind vorzugsweise
zwischen der Oberseite des Keilabsatzes b und einem auf letzterem befestigten Fersenlederstück
g angebracht und werden dort in beliebiger Weise, beispielsweise durch ein Klebemittel,
in ihrer Lage gehalten. Die Bauart und Ausbildung des Keilschuhes kann hierbei eine
jede beliebige sein.
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Die gemäß der Erfindung beim Tragen von Keilschuhen verwendete Gamasche
h, die aus beliebigem Material gefertigt und auch von beliebiger Ausbildung sein
kann, wird beim Ausführungsbeispiel durch Schnürsenkel k am Fuß bzw. am Keilschuh
festgehalten. An Stelle dieser Schnürsenkel können natürlich auch Knöpfe und Knopflöcher
verwendet werden. Erfindungsgemäß weist die Gamasche an ihrem der Ferse des Fußes
angrenzenden unteren Ende einen als Fersenschutz dienenden, nach vorn ragenden Ansatz
oder eine Tasche l auf, welche die Ferse des menschlichen Fußes umhüllt und ihn
bei kaltem und nassem Wetter warm und trocken hält.
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Auf den Ansatz bzw. auf den Bodenteil der Fersentasche l ist beim
Ausführungsbeispiel ein aus Pappe, Leder od. dgl. gefertigtes Sohlenstück m gelegt.
Wenn es erwünscht oder erforderlich ist, kann an Stelle dieses Sohlenstücks m eine
vorzugsweise aus Pappe od. dgl. gefertigte Kappe eingelegt werden, wie eine solche
beispielsweise bei der Anfertigung von Hausschuhen verwendet wird. Bei der vorzugsweise
zur Anwendung gelangenden Ausführung sind zur Aufnahme der Seitenlappen d des Schuhoberteils
an den Seitenteilen der Gamasche 1e entsprechend gestaltete Ausschnitte i vorgesehen.
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Bei der in Fig.4 dargestellten abgeänderten Ausführung ist die Gamasche
außer dem oben beschriebenen Fersenansatz l noch zusätzlich mit einem die Zehen
des menschlichen Fußes umhüllenden taschen- oder strumpfartigen Ansatzteil n versehen,
so daß die Gamasche nach Art eines Füßlings ausgebildet ist. Der zwischen der eigentlichen
Gamasche bzw. deren Fersenansatz l und dem erwähnten Zehenansatz ia vorhandene Spalt
o wird durch eine an der Gamasche sitzende Lasche p abgedeckt.
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Der Gegenstand der Erfindung kann auch für Hausschuhe angewendet werden,
wobei es gleichgültig ist, ob der Gamaschenverschluß durch Schnüre oder Knöpfe bzw.
durch Reißverschluß od. dgl. erfolgt. Für die Gamasche selbst kann irgendein bekanntes
'Material verwendet werden, wobei vorteilhaft Einlegestreifen aus Leder od. dgl.
an den Berührungsstellen zwischen Gamasche und Strumpf bzw. Schuh benutzt werden.