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Stoffschuh nut Kautschuksohle Stoffschuhe, insbesondere Winterstoffschuhe
nach Patent 680 362 lassen sich dadurch verbessern, daß die Laufsohle aus
porigem Kautschuk, wie Schwammkautschuk, Mooskautschuk o. dgl., besteht, an die
dann ein hochstehender Geweberand zum Befestigen des Schuhoberteiles mittels Steppmaschinen
angebracht ist.
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Es sind bereits Hausschuhe mit Laufsohlen aus porigem Kautschuk bekannt,
bei welchen die Kautschuksohle än den Schaft des Schuhes anv ulkanisiert oder auch
angenäht ist.
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Beiden Schuhen mit anvulkanisierter Laufsohle aus porigem Kautschuk
o. dgl. ergibt sich der Nachteil, daß die Füße beim Tragen des Schuhes nicht die
erwünschten Ausdünstungsmöglichkeiten haben, ferner ist die Herstellung derartiger
Schuhe kostspielig, indem teuere Vulkanisiermaschinen und Apparaturen notwendig
sind.
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Eine andere Art der bekannten Schuhe mit angenähten Laufsohlen aus
porigem Kautschuk o. dgl. hat den Nachteil, daß der Annähprozeß der Sohle ebenfalls
schwierig und teuer ist, indem schwere Arbeitsmaschinen (Wendenähmaschinen) benötigt
werden. Überdies ist die in dem porigen Kautschuk liegende Naht nur begrenzt haltbar,
weil die :Möglichkeit besteht, daß der Nähfaden aus dem porigen Kautschuk ausreißt.
Ferner ist es bei Anwendung dieses sog. Wendenähverfahrens notwendig, daß die Sohle
aus porigem Kautschuk o. dgl. eine bestimmte Mindeststärke hat, im anderen Fall
kann .das
Wendenähverfahren nicht angewandt werden, oder der Nähfaden
kommt auf der Laufseite der Sohle durch und wird dann beim Gei, brauch des Schuhes
sehr bald durchgelaufen:.
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Bei den bekannten trogförmigen Volllzatrt@" schulisohlen mit Kern
aus Schaumkautschulz besteht der Nachteil, daß die Befestigung durch Vulkanisation
erfolgt, was eine schwierige und teure Herstellung, insbesondere bei der Befestigung
des Schaftes an der Sohle, bedeutet. Ein vulkanisierter Schuh wird bekanntlich aus
hygienischen Gründen abgelehnt, zumal hier die Brandsohle durch Vulkanisation mit
der Schaumkautschuksohle verbunden werden soll.
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Zur Erreichung einer wesentlich einfacheren und billigeren sowie zweckmäßigeren
Herstellung von Schuhen, insbesondere Hausschuhen mit Laufsohle aus porigem Kautschuk
(wie Schwammkautschuk, Mooskautschuk) o. dgl. 1iestelit die Neuerung darin, claß
an dem Außenrand der Sohle aus porigem Kautschuk o. dgl. bereits bei der Anfertigung
derselben ein hochstehender Geweberand imlöslich angebracht ist, an welchem der
Oberteil des Schuhes mit Einfacher Steppmaschine befestigt werden kann.
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it der Neuerung wird gleichzeitig er-2 reicht, daß Sohlen aus porigem
Kautschuk o. dgl. in beliebigen Stärken, insbesondere auch in dünnen Ausführungen,
verwendet werden können, und daß trotzdem ein Nähverfahren mit am fertigen Schuh
unsichtbarer Naht angewendet werden kann.
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Die Haltbarkeit kann vergrößert werden, indem die an der Außenkante
der Sohle anzubringenden hochstehenden Gewebestreifen unmittelbar mit einem Gewebe
verbunden sind, das fest mit der Laufseite der Sohle verbunden ist. In diesem Falle
bildet das Gewebe, welches bei Herstellung der Sohle aus porigem Kautschuk mit der
Laufseite der Sohle fest verbunden ist, mit dem am-.Außenrand der Sohle angebrachten
hochstehenden Geweberand ein einheitliches Gewebestück.
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Damit das an der Sohle angebrachte Gewebestück auf- der Laufseite
der Sohle bei Gebrauch des Schuhes nicht vorzeitig abgenutzt wird, ist auf der Außenseite
eine Schicht aus homogenem Kautschuk o. dgl. angebracht. Dieser Kautschukschicht
läßt# sich ein wildlederartiges Aussehen dadurch geben, daß geeigneter Velourstaub
auf derselben in bekannter Weise aufgebracht ist.
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Der Schuh, insbesondere der Hausschuh, der mit einer Sohle aus porigem
Kautschuk o. dgl. versehen ist und bei welchem die Außenseite der Sohle ein wildlederartiges
Aussehen hat, hat im Gebrauch eine größere Sicherheit gegen Gleitgefahr und außerdem
"egenüber den bisher gebräuchlichen Sohlen aus porigem Kautschuk o. dgl. ein erheblich
verbessertes Nussehen, wodurch ein solcher Schuh besonders leicht verkäuflich ist.
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Ein besonderer Vorteil liegt noch darin, daß die Verwendung einer
Sohle aus porigem Kautschuk mit einer die Laufseite schützenden besonderen Schicht
die Zwischensohle aus Filz oder ähnlichem Werkstoff erübrigt. Die Anfertigung von
Stoffschuhen, insbesondere Winterstoffschuhen, wird dadurch ganz wesentlich vereinfacht
und erleichtert, was wiederum von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Aus der Abb. i ist eine Sohle a. aus porigem Kautschuk ersichtlich,
an der seitlich Gewebeansätze b unlöslich angebracht sind. In der Abb. 2 ist dargestellt,
wie die Gewebeansätze b über die Laufseite der Sohle a laufen und ein zusammenhängendes
Gewebe bilden. Aus der Abb. 3 ist dann zu ersehen, da?) das Gewebe b auf der Lautseite
mit einer Kautschukcerstärkungsschicht c ausgestattet ist. Mit der Abb. 4 wird schließlich
gezeigt,. wie der Stoffschuh verarbeitet wird. Auf der Sohle u. liegt die Zwischensohle
f, die durch eine Innensohle g abgedeckt wird. An dein Geweberand b ist der Schuhoberteil
d mittels der alit e vernäht.