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Für Zwecke der elektrischen Nachrichtenübertragung wird für die Kerne von Pupinspulen und für die Bespinnung von Krarupkabeln ein magnetisches Material benötigt, das eine möglichst hohe Anfangspermeabilität, hauptsächlich aber im Bereiche schwacher Feldstärken eine möglichst weitgehende Kon- stanz der Permeabilität aufweisen soll.
Bisher wurde versucht, dieses Ziel durch besondere Legierungszusammensetzung zu erreichen.
Beispielsweise besitzen Legierungen mit zirka 45% Nickel, zirka 30% Eisen, zirka 25% Kobalt eine ver- hältnismässig gute Konstanz der Permeabilität, aber nur eine Anfangspermeabilität von etwa 400-800.
Die magnetischen Eigenschaften dieser Legierungen werden sehr stark durch geringe Abweichungen in der Zusammensetzung und durch geringe Fehler der Wärmebehandlung beeinflusst. Man versuchte auch, eine konstante Permeabilität im Bereiche schwacher Feldstärken durch Zusatz von Legierungsbestandteilen zu bewirken, die eine Ausscheidungshärtung hervorrufen können. Ein Beispiel für solche Legierungen sind Nickel-Eisen-Legierungen mit beispielsweise 50% Nickel und Zusätze geringer Mengen an Beryllium oder Silber.
Derartige Legierungen besitzen ebenfalls eine einigermassen befriedigende Konstanz bei einer Anfangspermeabilität von etwa 400-800.
Ferner sind gewisse Erfolge dadurch erzielt worden, dass man magnetische Nickel-Eisen-Legierungen nach vorausgegangener Kaltbearbeitung nur unvollkommen ausglühte, d. h. sie bei verhältnismässig niedriger Temperatur nur kurzzeitig glühte, so dass die magnetischen Eigenschaften noch nicht diejenigen Werte annehmen, auf die sie durch längeres Glühen bei derselben Temperatur oder durch Glühen bei höherer Temperatur gebracht werden können. Schliesslich wurde vorgeschlagen, eine konstante Permeabilität dadurch zu erreichen, dass man nach vorausgegangener Ausglühung die Nickel-Eisen-Legierungen einer genau passenden Kaltverformung unterwarf.
Eingehende Untersuchungen der Anmelder haben gezeigt, dass nicht nur die Zusammensetzung der Legierung selbst und die mehr oder weniger grosse Kaltbearbeitung und Härtung die Konstanz der Permeabilität im Gebiete schwacher magnetischer Feldstärken zu beeinflussen vermögen, sondern dass auch die rein geometrischen Abmessungen des magnetischen Materials einen ganz unerwartet grossen Einfluss auszuüben vermögen. In Fig. 1 und 2 sind die Permeabilitäten zweier bekannter magnetischer Legierungen über der äusseren Feldstärke aufgetragen : in Fig. 1 für eine 50%ige Eisen-Nickel-Legierung, in Fig. 2 für eine Legierung aus 76% Nickel, 5% Kupfer und Rest Eisen.
Die Untersuchungen wurden angestellt an Ringkernen, die aus 10 mm breitem endlosen Band gewickelt waren und in an sich üblicher Weise einer Wärmebehandlung unterzogen waren ; die geometrischen Dimensionen der gewiekelten Bandkerne ebenso wie die Wärmebehandlung waren in allen Fällen gleich.
Dagegen wurde die Dicke des Bandes von 0'5 mm bis 0-01 min variiert ; die einzelnen Banddicken sind den Kurven beigeschrieben. Es zeigt sich, dass bei der gleichen Wärmebehandlung die Anfangspermeabilität um so niedriger wird, je dünner die Bandstärke wird, während das Maximum der Permeabilität mit abnehmender Bandstärke zu immer höheren äusseren Feldstärken rückt. Insbesondere aber zeigt sich, dass das Verhältnis Maximalpermeabilität dividiert durch Anfangspermeabilität mit abnehmender Bandstärke immer geringer wird, und dass auch mit abnehmender Bandstärke der Permeabilitätsanstieg im
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konstanter wird.
Es ist infolgedessen möglich, das Ziel weitgehender Konstanz der Permeabilität im Bereiche schwacher magnetisierender Felder bereits mit üblichen magnetischen Legierungen weitgehend zu erreichen, wenn man die betreffenden Legierungen in wesentlich dünneren Stärken anwendet, als dies bisher üblich gewesen ist. Anderseits kann man in Legierungen, die bereits ihrer Zusammensetzung nach die Forderung nach Konstanz der Permeabilität weitgehend erfüllen, diese Eigenschaft durch Anwendung der Materialien in besonders geringen Stärken noch verbessern.
Natürlich ist es auch möglich, das beschriebene Verfahren, ungewöhnlich geringe Bandstärken zur Erzielung konstanter Permeabilität anzuwenden, zu kombinieren mit Verfahren eines unvollkommenen Ausglühens nach vorausgegangener Kaltbearbeitung oder mit einer genau dosierten Kaltbearbeitung nach vorausgegangenem Auskühlen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzielung eines geringen Anstieges der Permeabilität magnetischer Legierungen im Bereiche schwacher magnetischer Felder, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierungen auf geringe
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