DE1222271B - Verfahren zur Erzeugung hochpermeabler Nickel-Eisen-Legierungen mit einer rechteckfoermigen Hysteresisschleife - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung hochpermeabler Nickel-Eisen-Legierungen mit einer rechteckfoermigen HysteresisschleifeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C22f
Deutsche Kl.: 4Od-1/10
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
V18711VI a/40 d
27. Mai 1960
4. August 1966
27. Mai 1960
4. August 1966
Für eine Reihe von technischen Geräten ist zur Erreichung bestimmter Wirkungen die Verwendung
von magnetisch weichen Werkstoffen mit rechteckförmiger Hysteresisschleife erforderlich.
Es sind bereits mehrere Verfahren bekanntgeworden, nach denen eine rechteckförmige Hysteresisschleife
in magnetischen Werkstoffen erzeugt werden kann. Beispielsweise kann man durch Ausbildung
einer kristallographischen Textur in 5O°/oigen Nickel-Eisen-Legierungen
durch Kaltwalzen über 90% und Schlußglühung eine rechteckförmige Hysteresisschleife
oder, wie im folgenden kürzer ausgedrückt, eine Rechteckschleife hervorrufen.
Es ist auch bekannt, daß durch Ausbildung einer uniaxialen Anisotropie, z.B. in 67°/oigen Nickel-Eisen-Legierungen,
durch Glühen unterhalb des Curiepunktes im Magnetfeld Rechteckschleifen erhalten
werden können.
Ferner ist vorgeschlagen worden, Werkstoffe mit kristallographischer Textur im Magnetfeld zu glühen,
um eine gute Rechteckschleife zu erzielen, z.B. 67°/oige Nickel-Eisen-Legierungen mit 2 °/o Molybdän.
Es sind schließlich auch Verfahren bekanntgeworden, die ohne die Ausbildung einer ausgeprägten
kristallographischen Textur oder einer magnetischen Anisotropie bei dünnen Bändern zu einer Rechteckschleife
führen.
Beispielsweise kann man in dünnen Bändern unter 0,025 mm Dicke aus Nickel-Eisen-Legierungen mit
78 bis 82% Nickel, 3,7 bis 4,3 % Molybdän, Rest Eisen eine Rechteckschleife erzeugen, wenn man das
Material erst warm walzt, dann mehrfach unter Einschaltung von Zwischenglühungen kalt walzt, wobei
die letzte Kaltverformung 70 bis 85% beträgt, und danach bei 850 bis 975° C in einer Atmosphäre
schlußglüht, die 75 bis 100 Volumprozent Wasserstoff enthält und deren Taupunkt unter —40° C
liegt. Dickere Bänder der vorstehenden Legierungen sollten dagegen nach den Angaben der Literatur
keine Rechteckschleife zeigen.
Eine nach dem vorbeschriebenen Verfahren in dünnen Bändern erzeugte Rechteckschleife hängt von
der Größe der Aussteuerung ab. Die Rechteckigkeit ist nur bei Schleifen gegeben, die innerhalb eines
engen Bereiches der Feldstärke ausgesteuert werden.
Die Erzeugung einer Rechteckschleife in dickeren Bändern, insbesondere solchen mit 0,025 bis 0,35 mm
Dicke aus Legierungen der zuletzt genannten Art, ist bisher nicht bekanntgeworden. Die Herstellung dickerer
Bänder aus hochpermeablen Nickel-Eisen-Legierungen mit Rechteckschleife ist jedoch für spezielle
Zwecke der Elektrotechnik sehr erwünscht, z. B. für Verfahren zur Erzeugung hochpermeabler
Nickel-Eisen-Legierungen mit einer
rechteckförmigen Hysteresisschleife
Nickel-Eisen-Legierungen mit einer
rechteckförmigen Hysteresisschleife
Anmelder:
Vacuumschmelze Aktiengesellschaft,
Hanau, Grüner Weg 37
Hanau, Grüner Weg 37
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Friedrich Pfeifer, Hanau
die Fertigung von Magnetverstärkern, Zahlenspeiehern,
Schalt- und Zähldrosseln sowie für Einzelelemente in elektronischen Anlagen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß auch in Bandringkernen bzw. in entsprechendien Magnetkernformen
erne Rechteckschleife erzeugt werden kann, wenn diese Magnetkerne aus einem 0,025
bis 0,35 mm, vorzugsweise einem 0,03 bis 0,35 mm, dicken Bandmaterial einer hochpermeablen Nickel-Eisen-Legierung
erstellt werden, diese Magnetkerne nach einer vorausgegangenen Wärmebehandlung im
Vakuum, in neutraler oder in reduzierender Atmosphäre, z.B. in Wasserstoff, bei 900 bis 1150° C einer
weiteren geeigneten Wärmebehandlung unterworfen werden. — Unter den den Bandringkernen entsprechenden
Magnetkernformen werden vor allem solche Formen verstanden, deren Sicherungsverhalten der
Hysteresisschleife den Bandringkernen ähnlich sind, wie Stanzringe, Stanzrahmen oder geschichtete Magnetkerne,
die aus gestanzten, U-förmigen und in ihrer Basis verbreiterten Blechen bestehen.
Die Wärmebehandlung kann in einem Anlassen oder einem Abkühlen mit bestimmter Geschwindigkeit
innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches bestehen, wobei die Anlaßtemperaturen oder Abkühlungsgeschwindigkeiten
von der Legierungszusammensetzung abhängen.
Es ist bereits ein Verfahren zur Verbesserung der Anfangspermeabilität in kupf erhaltigen Nickel-Eisen-Legierungen
mit und ohne Molybdänzusatz bekannt. Bei diesem Verfahren folgt einer Wärmebehandlung
bei hoher Temperatur eine Anlaßbehandlung bei niederer Temperatur. Dieses bekannte Verfahren
stellt sich jedoch die alleinige Aufgabe, eine Erhöhung der Anfangspermeabilität in den eben genannten
Legierungen zu bewirken, während das erfindungsgemäße Verfahren darauf gerichtet ist, die
Rechteckigkeit der Hysteresisschleife dieser Legierungen zu erhöhen. Vergleichende Untersuchungen zei-
609 608/328
gen aber, daß sich die beiden Verfahren im Endergebnis
gegenseitig ausschließen, daß also entweder eine höhere Anfangspermeabilität bei schlechter
Rechteckigkeit der Hysteresisschleife oder eine gute Rechteckigkeit der Hysteresisschleife bei niederer
Anfangspermeabilität erhalten wird. Gegenüber diesem bekannten Verfahren ist es für das erfindungsgemäße
Verfahren charakteristisch, daß die erste Wärmebehandlung bei wesentlich tieferen Temperaturen
erfolgen kann und daß die Temperaturen für die Anlaßbehandlung zur Erzielung einer optimalen
Rechteckigkeit der Hysteresisschleife immer unterhalb denjenigen Temperaturen liegen, die für Anlaßbehandlung
zur Erzielung der optimalen Anfangspermeabilität nötig sind.
Trägt man, wie beispielsweise in A b b. 1 für eine kupferfreie Nickel-Eisen-Legierung aus 79 % Nickel,
1 bis 6% Molybdän, Rest Eisen dargestellt ist, die aus den einzelnen Untersuchungen ^erhaltenen optimalen
Anlaßtemperaturen für gute Rechteckigkeit (T^), hohe Anfangspermeabilität (TA) und die Curietemperatur
(Tc) in Abhängigkeit vom Molybdänzusatz
zu der gleichen Grundlegierung graphisch auf, so erhält man ein Temperatur-Molybdängehalt-Diagramm,
aus dem der Verlauf der drei Temperaturen T^, TA und T0 in Abhängigkeit vom Molybdängehalt
zu entnehmen ist. Dabei liegt zwischen der Kurve T0
(als untere Grenze der Anlaßtemperatur zur Erzielung einer Rechteckschleife) und der Kurve TA (als
obere Grenze der Anlaßtemperatur zur Erzielung einer Rechteckschleife) ein Temperaturgebiet, in dem
überwiegend eine Rechtecksehleife auftritt.
Die besten Werte für eine Rechtecksehleife werden jedoch durch die Anlaßtemperaturen bewirkt, die auf
der völlig in dem Gebiet zwischen den Kurven TA und Tc verlaufenden Kurve T% liegen.
Die vorstehenden Überlegungen gelten sinngemäß auch für andere Nickel-Eisen-Grundlegierungen mit
verschiedenem Molybdänzusatz, z.B. für eine Grundlegierung mit Nickel, Kupfer und Eisen.
Aus den für diese Legierungen aufgestellten Temperatur-Molybdängehalt-Diagrammen kann die
der jeweiligen Legierung entsprechende, vom Molybdängehalt abhängige optimale Anlaßtemperatur zur
Erzielung einer Rechtecksehleife entnommen werden.
Es werden auch Rechteckschleifen erhalten, wenn der Molybdängehalt der Legierungen teilweise oder
ganz durch Chrom und/oder Mangan im Verhältnis der Atomgewichte ersetzt wird, wobei auch hier zur
Ermittlung günstiger oder optimaler Anlaßtemperaturen
der jeweiligen Grundlegierungen entsprechende Temperatur-Chromgehalt- bzw. Temperatur-Mangangehalt-piagramme
auf Grund von Vprversuchen aufgestellt-werden müssen.
Es wurde gefunden, daß die hochpermeablen kupferhaltigen oder kupferfreien Nickel-Eisen-Legierungen
mit oder ohne Molybdänzusatz, bei denen durch eine spezielle Wärmebehandlung eine Rechteckschleife
erzeugt werden kann, in dem in der Abb. 2 schraffierten Bereich des Legierangsdiagramms,
vorzugsweise in dem mit a, b, c, d bezeichneten Bereich, liegen. In dem Legierungsdiagramm
ist der Prozentgehalt für Eisen und Molybdän und/ oder Chrom und/oder Mangan zusammen angegeben.
Weiterhin wurde gefunden, daß eine Rechtecksehleife in den erwähnten Legierungen auch dann erzeugt
werden kann, wenn diese Legierungen in einem Temperaturbereich, dessen obere Grenze oberhalb
der optimalen Anlaßtemperatur T^, z. B. bei 750° C,
und dessen untere Grenze bei der Curietemperatur Tc,
vorzugsweise bei der optimalen Anlaßtemperatur TR,
liegt, mit einer definierten Abkühlungsgeschwindigkeit, die ebenso wie die Anlaßtemperatur TR von der
Legierungszusammensetzung abhängig ist, abgekühlt werden. Das Abkühlen sowie das Anlassen erfolgt
zweckmäßig im Vakuum, in neutraler oder in reduzierender Atmosphäre, z. B. in Wasserstoff.
Das definierte Abkühlen kann entweder im Anschluß an die Glühung bei 900 bis 1200° C vorgenommen
werden, indem von dieser Temperatur beliebig rasch auf z. B. 750° C, dann mit definierter
Geschwindigkeit z.B. bis zum Curiepunkt und anschließend auf Raumtemperatur z. B. an Luft abgekühlt
wird. Das definierte Abkühlen kann auch in der Weise erfolgen, daß die Legierung nach der
Glühung bei 900 bis 1200° C in beliebiger Weise auf Raumtemperatur abgekühlt, erneut auf z. B. 750° C
erhitzt, bis zum völligen Temperaturausgleich bei dieser Temperatur gehalten und dann mit definierter
Abkühlungsgeschwindigkeit z. B. bis zum Curiepunkt abgekühlt wird. Anschließend erfolgt Abkühlung auf
Raumtemperatur, z. B. an Luft.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Erzeugung einer rechteckförmigen Hysteresisschleife
in Bandringkernen oder in entsprechenden Magnetkernformen, die aus 0,03 bis 0;35mm dicken Bändern
kupferhaltiger oder kupferfreier Legierungen hergestellt werden, eine Wärmebehandlung durchgeführt.
Die Legierungen, die als Grundbestandteile 74 bis 82°/o Nickel, 0 bis 11% Kupfer, 9 bis 23% Eisen
und neben den Grundbestandteilen 1 bis 6 % Molybdän enthalten, mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge
an Eisen und Molybdän 15 bis 24% beträgt, und wobei das Molybdän ganz oder teilweise durch
Chrom und/oder Mangan im Verhältnis der Atomgewichte ersetzt sein kann, und die in dem in
A b b. 2 schraffierten Legierungsbereich liegen, und deren letzte Kaltverformung nicht über 90% betrug,
werden bei 900 bis 1150° C geglüht und danach weiter wärmebehändelt.
Die erfindungsgemäße Wärmebehandlung besteht darin, daß mindestens etwa 1 Stunde, vorzugsweise
2 bis 10 Stunden, bei einer Temperatur angelassen wird, die aus einem für die aus den jeweiligen Grundbestandteilen bestehende Legierung aufgestellten
Temperatur-Molybdängehalt-Diagramm aus dem Bereich zwischen der Kurve Tc für die Curietemperatur
und der Kurve TA für die optimale Anlaßtemperatur
zur Erzielung einer hohen Anfangspermeabilität gewählt wird. Der optimale Wert der Anlaßtemperatur
zur Erzielung einer Rechtecksehleife ist einer Kurve TR
zu entnehmen, deren Verlauf durch Vorversuche ermittelt werden kann, und die in dem Bereich zwischen
der Kurve TA für optimale Anlaßtemperatur für hohe Anfangspermeabilität und der Kurve T0 für
die Curietemperatur liegt.
Die beschriebene Anlaßbehandlung kann unmittelbar nach dem Glühen bei 900 bis 1150° C oder nach beliebiger Zwischenabkühlung erfolgen.
Die beschriebene Anlaßbehandlung kann unmittelbar nach dem Glühen bei 900 bis 1150° C oder nach beliebiger Zwischenabkühlung erfolgen.
Die Mindestdauer dieser Anlaßbehandlung zur Erzielung einer Rechtecksehleife hängt unter anderem
von der Legierungszusammensetzung ab, z.B. auch von den von Fall zu Fall vorhandenen Beimengungen,
wie etwa Magnesium.
Der mit 1 bis 6 % angegebene Molybdängehalt ist abhängig von dem Kupfergehalt der jeweils verwen-
deten Nickel-Eisen-Legierung, und zwar muß mit zunehmendem Kupfergehalt der zulässige Molybdängehalt
abnehmen. Als Anhalt für das Maß dieser Abnahme sei angeführt, daß bei kupferfreien Nickel-Eisen-Legierungen
der zulässige Molybdängehalt 6 °/o beträgt, dagegen bei Nickel-Eisen-Legierungen mit
4,5% Kupfer nur etwa 5%.
Die durch die erfindungsgemäße Wärmebehandlung erzielte Rechteckigkeit der Hysteresisschleife
hängt von der Größe der Aussteuerung ab. Ein Kennzeichen für den Grad der Rechteckigkeit ist
durch den Ausdruck BrIBm gegeben, wobei B1. die
Remanenz und Bm die bei der Feldstärke H1n auftretende
Induktion bedeutet. Im Sinne der Erfindung liegt eine gute Rechteckschleife dann vor, wenn der
WertBr/Bm>0,9 ist.
In A b b. 3 ist dargestellt, in welcher Weise sich z.B. bei einer erfindungsgemäß behandelten Legierung
aus 79,3% Nickel, 5% Molybdän, 0,8% Mangan, Rest Eisen der Wert für Br/Bm mit der Aussteuerung
ändert. Danach tritt gute Rechteckigkeit (Br/Bm >
0,9) in einem Feldstärkebereich von etwa 20 bis 100 mOe auf.
Die Form einer Schleifenhälfte einer mit 100 mOe ausgesteuerten Rechteckschleife für die genannte
Legierung ist in A b b. 4 gezeigt. Die bei dieser Aussteuerung an der Legierung gemessenen Werte für
die Induktion Bm und die Remanenz Br sind in dieser
Abbildung angedeutet.
A b b. 5 gibt für die zuletzt genannte hochpermeable Nickel-Eisen-Legierung einen Überblick über den
Zusammenhang von Anfangspermeabilität, Koerzitivkraft, Verhältnis Br/Bm und Anlaßtemperatur. Die
Legierung war vor dem Anlassen 5 Stunden bei 1150° C in Wasserstoff geglüht worden. Die Anlaßzeit
betrug 2 Stunden. Durch Verlängerung der Anlaßzeit auf 8 Stunden konnte der Wert für Br/Bm
noch etwas erhöht werden.
Wie aus Abb. 5 hervorgeht, ist die Anlaßtemperatur
zur Erzielung einer guten Rechteckigkeit ziemlich kritisch, da die Kurve für Br/Bm ein ausgeprägtes
Maximum hat und deswegen sowohl eine Erhöhung als auch eine Erniedrigung der optimalen Anlaßtemperatur
die Rechteckigkeit verschlechtert.
In ähnlicher Weise gibt es für das vorstehend beschriebene Abkühlen mit einer definierten Geschwindigkeit
günstige Werte für diese.
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
Aus einer Legierung, bestehend aus 79,3 % Nickel, 5 % Molybdän, 0,8 % Mangan, Rest Eisen, wurde ein
Bandringkern von 35 mm Außen- und 25 mm Innendurchmesser bei 10 mm Bandbreite und 0,05 mm
Banddicke hergestellt. Dieser Kern wurde 5 Stunden bei 1050° C in Wasserstoff geglüht. Danach erfolgte
gemäß der Erfindung ein zweistündiges Anlassen bei 440° C in Wasserstoff, anschließend Abkühlen an
Luft. An der so wärmebehandelten Legierung wurde eine Rechteckschleife mit einem Wert für Br/Bm von
0,91 bei einer Aussteuerung mit einer Feldstärke Hm — 100 mOe gemessen.
Aus einer Legierung, bestehend aus 78,9% Nickel, 3,1% Molybdän, 0,6% Mangan, Rest Eisen, wurde
ein Bandkern mit den gleichen Abmessungen wie im Beispiel 1 hergestellt. Der Bandkern wurde 2 Stunden
bei 1150° C in Wasserstoff geglüht. Danach erfolgte gemäß der Erfindung ein zweistündiges Anlassen bei
500° C in Wasserstoff, anschließend ein Abkühlen an Luft. An der erfindungsgemäß wärmebehandelten
Legierung wurde eine Rechteckschleife mit einem Wert für BTIBm von 0,94 bei einer Aussteuerung mit
einer Feldstärke Hm = 100 mOe gemessen.
Aus einer Legierung, bestehend aus 76% Nickel, 1,8 % Chrom, 4,6 % Kupfer, 1 % Mangan, Rest Eisen,
wurde ein Bandkern mit 35 mm Außen- und 25 mm Innendurchmesser bei 10 mm Bandbreite und 0,15 mm
Banddicke hergestellt. Dieser Bandkern wurde 5 Stunden bei 1150° C in Wasserstoff geglüht. Von der
Glühtemperatur wurde schnell bis auf 750° C abgekühlt, dann mit einer Abkühlgeschwindigkeit von
10° je Stunde bis auf 360° C. (Die optimale Abao kühlgeschwindigkeit im Temperaturgebiet von 600
bis 300° C zur Erzielung einer hohen Anfangspermeabilität beträgt dagegen bekanntlich etwa 120° C
je Stunde.) Von 360° C bis auf Raumtemperatur wurde der Bandkern an Luft abgekühlt. An dem eras
findungsgemäß behandelten Bandkern wurde eine Rechteckschleife mit einem Verhältnis von
Br/Bm = 0,91 bei einer Aussteuerung mit einer Feldstärke
Hm = 100 mOe gemessen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung einer rechteckförmigen Hysteresisschleife in Bandringkernen
oder in entsprechenden Magnetkernformen, die aus 0,03 bis 0,35 mm dicken Bändern kupferhaltiger
oder kupferfreier Nickel-Eisen-Legierungen mit Molybdän und/oder Chrom und/oder
Mangan hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Bandringkerne oder entsprechende Magnetkernformen aus Legierungen,
die als Grundbestandteile 74 bis 82% Nickel, 0 bis 11% Kupfer, 9 bis 23% Eisen und neben den Grundbestandteilen 1 bis 6%
Molybdän enthalten, mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge an Eisen und Molybdän 15
bis 24% beträgt und wobei das Molybdän ganz oder teilweise durch Chrom und/oder Mangan im Verhältnis der Atomgewichte ersetzt
sein kann, und die in dem in A b b. 2 schraffierten Legierungsbereich liegen, und deren
letzte Kaltverformung nicht über 90% betrug, bei 900 bis 1150° C geglüht und danach mindestens
etwa 1 Stunde, vorzugsweise 2 bis 10 Stunden, bei einer Temperatur angelassen werden,
die aus einem für die aus den jeweiligen Grundbestandteilen bestehende Legierung aufgestellten
Temperatur-Molybdängehalt-Diagramm aus dem Bereich zwischen der Kurve für die Curietemperatur
und der Kurve für die optimale Anlaßtemperatur für hohe Anfangspermeabilitäten gewählt
wird, und deren optimaler Wert im Hinblick auf eine gute Rechteckschleife einer Kurve
zu entnehmen ist, deren Verlauf durch Vorversuche ermittelt werden kann, und die in dem Bereich
zwischen den vorerwähnten Kurven liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Legierungen, die in dem in
Abb. 2 mit a, b, c, d bezeichneten Teil des
schraffierten Legierungsbereiches liegen, verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen
vor der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung bei 900 bis 1150° C geglüht werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßbehandlung
ersetzt wkd durch eine Abkühlung mit einer definierten Geschwindigkeit in einem Temperaturbereich,
dessen obere Grenze oberhalb der optimalen Anlaßtemperatur und dessen untere Grenze bei der Curietemperatur, vorzugsweise bei
der optimalen Anlaßtemperatur, liegt, wobei die Abkühlungsgeschwindigkeit von der Legierungszusammensetzung
abhängt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Glühung
bei 900 bis 1200° C beliebig auf eine Temperatur oberhalb der optimalen Anlaßtemperatur abgekühlt
wird und man dann mit einer definierten Abkühlungsgeschwindigkeit, die von der Legierungszusammensetzung
abhängt, bis auf die Curietemperatur vorzugsweise bis auf die optimale Anlaßtemperatur TR, abkühlt, worauf die
Abkühlung bis Raumtemperatur an Luft erfolgen kann.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Glühung
bei 900 bis 1200° C in beliebiger Weise auf Raumtemperatur abgekühlt wird, und man dann
auf eine Temperatur oberhalb der optimalen Anlaßtemperatur erhitzt, bis zum völligen Temperaturausgleich
bei dieser Temperatur hält und darm mit einer definierten Abkühlungsgeschwindigkeit,
die von der Legierungszusammensetzung abhängt, bis auf die Curietemperatur, vorzugsweise
bis auf die optimale Änlaßtemperatur TR, abkühlt, wonach die Abkühlung bis auf Raumtemperatur
an Luft erfolgen kann.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Legierung aus
79% Nickel, 1 bis 6% Molybdän, Rest Eisen bei einer Temperatur angelassen wird, die
in Abhängigkeit vom Molybdängehalt in dem schraffierten Bereich der Abb. 1, vorzugsweise
auf der Kurve TR, liegt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühung bei
900 bis 1200° C im Vakuum oder in neutraler oder in reduzierender Atmosphäre erfolgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlassen und
Abkühlen im Vakuum od'er in neutraler oder in
reduzierender Atmosphäre erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 867 006.
Deutsche Patentschrift Nr. 867 006.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 608/328 7.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
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GB1910961A GB945066A (en) | 1960-05-27 | 1961-05-26 | Improvements in or relating to a method of making ferromagnetic material from a nickel base alloy |
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GB (1) | GB945066A (de) |
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