<Desc/Clms Page number 1>
Federndes Wagenrad aus Metall.
Jahrelange Versuche auf einer mit den verschiedensten Strassendecken versehenen Versuchs- fahrbahn haben gezeigt, dass das übliche hölzerne Wagenrad hochbelasteter Fahrzeuge der Hauptzerstörer neuzeitlicher Strassendecken ist. Diese Erscheinung wird in erster Linie hervorgerufen durch die Starrheit der gebräuchlichen hölzernen Wagenräder, die, wie andere vom Anmelder durchgeführte Versuche zeigen, bei Prüfungen auf der Festigkeitsmasehine bis zum Bruch fast gar keine Formänderung erleiden.
Der Ausweg zur Erzielung federnder Räder, den Luftreifen zu verwenden, ist teuer und verbietet sieh schon aus wirtschaftlichen Gründen für die Unzahl unserer landwirtsehaftliehen und gewerblichen
Fahrzeuge.
Die Erfindung bezweckt, ein weitgehend federndes Rad zu schaffen, das, obwohl nur aus Metall bestehend, ungefähr die Federwirkung von Fahrzeugen mit massiver Gummibereifung erreicht.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Speiehen in der federnd ausgebildeten Felge oder in der Felge und der Nabe axial verschiebbar gelagert und mit ihrem äusseren Ende nahe dem Rande der eine gewölbte Form besitzenden Felge sind, so dass die Speichen beim Durchfedern der Felge nicht durch die Fahrbahn in ihrer Verschiebung gehindert werden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, u. zw. stellen dar : Fig. 1 einen radialen Schnitt durch das Rad, Fig. 2 eine Seitenansicht des Rades gemäss Fig. 1, wobei der unter Belastung durehgebogene untere Teil der Felge in vollen Linien dargestellt ist, während der Verlauf der Felge im unbelasteten Zustande mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, Fig. 3 einen Schnitt einer abgeänderten Felge in vergrössertem Massstabe und Fig. 4 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Felge.
Es bezeichnet a-a die : Mittellinie der Achse eines Rades, dessen Felge & und dessen Nabe c ist.
Die Felge ist aus einem federnden Werkstoff, z. B. Stahl. Die Verbindung der Felge mit der Nabe wird durch Zugspeichen d bewirkt, die z. B. mittels eines Nietkopfes e von aussen gegen die Felge drücken und an der Nabe mittels der Muttern l angespannt werden. Der Schaft der Speiche geht entweder bei e lose durch die Felge oder bei f lose durch die Nabe oder auch beides zusammen. Wird nun nach Fig. 2 die Achse durch eine Belastung P nach unten gedrückt, so flacht sich die federnde Felge in ihrer unteren Hälfte ab, ihre Form verändert sich aus der gestrichelten in die ausgezogene Linie. Hiebei entfernen sieh infolge der Verkürzung des Abstandes der Felge von der Nabe die Nietköpfe von der Aussenseite der Felge oder die Muttern f von ihren Auflagerflächen an der Nabe.
Während der obere unbelastete Teil der Felge infolge seiner Anspannung durch die oberen Speichen cl seine runde Form behält, ist der untere Teil der Felge jeweils als Bogenträger aufzufassen, der bei g-g aufliegt und durch den Raddruck Q in der Mitte belastet wird.
Die Tragfähigkeit des Rades wird in der Hauptsache dadurch erhöht, dass der Querschnitt der Felge für die Belastung als Bogenträger möglichst günstig geformt wird, entweder in der Weise nach Fig. 1 oder z. B. in der Weise nach Fig. 3.
Die gebogene Form des Felgenquerschnittes, d. h. der Lauft1äche, hat auch den Zweck, die Nietköpfe e von der Fahrbahn fernzuhalten, damit sie unbehindert beim Durchfedern des unteren Felgen-
EMI1.1