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Vorrichtung zur Beschickung eines Müllverbrennnngsofens aus einem Müllbunker unter Verwendung einer Schüttelrinne.
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Mittellage schwingende Schüttelrinne ist geneigt angeordnet. Durch die von der Schüttelrinne ausgeübten longitudinalen Schwingungen wird der Müllinhalt des Bunkers zu einem gleichmässigen Müllstrome auseinandergezogen und den dem Müllverbrennungsofen vorgeschalteten Speicherungs-und Beschickungseinrichtungen zugeführt.
Die Speicherungs-und Beschickungseinrichtungen bestehen zweckmässig aus Behältern von V-förmigem Querschnitt. Die Behälter werden in an sieh bekannter Weise aus zwei um ihre obere Kante schwingbaren Platten gebildet. Das in breitem, bandförmigem Strome von der Fördereinrichtung in derartige Behälter eingetragene Müll lagert sich darin nicht unregelmässig, sondern es bleibt die Bandform im wesentlichen erhalten, so dass das Müll den Behälter in mehreren übereinanderliegenden bogenartigen Schichten füllt. Die Platten sind nun erfindungsgemäss ebenflächig ausgebildet.
Dadurch wird erreicht, dass beim Öffnen die Pendelklappen den untersten Müllschichten den Weg zuerst freigeben, so dass sich der Behälterinhalt nicht auf einmal, sondern wieder in bandförmigen Schichten allmählich entweder in den Ofen oder gegebenenfalls in abgewogenen Mengen in einen gegen den Ofen durch ähnlich ausgeführte Pendelklappen abgeschlossenen Zwischenbunker entleert. Aus diesem gelangt das Müll dann nach Schliessen des oberen V-förmigen Behälters und Öffnen der Pendeüdappen in der gleichen Form, in der es eingetragen wurde, in den Ofen. Durch diese Anordnung wird das Wiederzusammenballen und Hängenbleiben des Mülls auf dem Wege vom Aufgabetrichter in den Ofen weitgehend verhindert.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Der vorn offene Aufgabebunker 1 und die den Boden des Bunkers bildende, pendelnd aufgehängte oder gestützte Rinne 2, die mit bekannten Mitteln in hin und her gehende Bewegungen versetzt werden kann, nehmen das Müll auf und fördern es in den Wägebehälter 3, dessen V-förmiger Querschnitt von zwei pendelnd aufgehängten, durch Triebe bewegbaren Klappen 4 gebildet wird.
Statt zweier Klappen kann auch nur eine vorgesehen und die andere durch eine feststehende Wand mit entsprechender Neigung
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sowie mit dem wassergekühlten Rand 8 und der Schamotteplatte 9 versehener Füllverschluss, der nach dem gleichen Förderprinzip arbeitet, wie der Wägebehälter, vermittelt den feuersichere und gasdichten Anschluss des letzteren an den Verbrennungsofen, in welchem die schwach geneigte Leitfläche. 10 die Verbindung mit dem Ofenschacht 11 herstellt.
Der Betrieb gestaltet sich wie folgt :
Das Müll wird mittels Greifer oder unmittelbar aus dem Müllwagen in den Bunker 1 gebracht.
Der Bunker 1 ist entweder ortsfest aufgestellt oder fest mit der darunter liegenden Rinne 2 verbunden. Tourenzahl und Hub sowie Neigung der Rinne 2 werden nun so gewählt, dass der im Bunker liegende Müllhaufen nur eine nahezu horizontalhin undher schwingende Bewegung ausführt, dass also transversale Schwingungen und damit Rüttelungen und Sehüttelungen möglichst vermieden werden. Es wird dann eine weitere Verfilzung des Mülls durch die Bewegung der Rinne verhindert und erreicht, dass sich der Müllhaufen an der vorderen Böschung nach und nach abbaut, ohne dass er sich im ganzen verschiebt.
Das verfilzte Miill wird auf diese Weise aufgelöst und läuft nun in einem dünnen, breiten Strom nach dem Wägebehälter 3. Ist der Behälter mit der vorgeschriebenen einstellbaren Menge gefüllt, so stellt die Wägeeinrichtung selbsttätig den Antrieb der Rinne ab. Der V-förmige Querschnitt des Wägebehälters bewirkt, dass sich in ihm das von der Rinne angelieferte Müll in übereinanderliegenden bogenförmigen Schichten lagert, die sich beiderseits gegen die Pendelklappen stützen. Beim Öffnen der Pendelklappen 4 weichen die beiderseitigen Stützpunkte der unteren Schichten verhältnismässig stärker zurück als diejenigen der darüber lagernden. Dadurch wird erreicht, dass sich der Wägebehälter nicht mit einem Male, sondern nach und nach entleert, und vermieden, dass das Müll im Behälter hängen bleibt.
Das Müll fällt in den ähnlich gebauten Füllbehälter 5, in dem es durch die Pendelklappe 7 mit dem wassergekühlten Rand 8 und der an sich bei andern Müllofenverschlüssen bekannten Schamottearmierung 9 vor vorzeitiger Entzündung geschützt bis zum Augenblick der Beschickung aufbewahrt wird. Dieser Füll-
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und schützt so das Müll vor schädlichen Einwirkungen der Ofenabgase. Für die Beseitigung von Störungen, z. B. durch aussergewöhnlich grosse Sperrmüllteile, sind noch Stochlöcher 6 vorgesehen. Nach Öffnen der Pendelklappen 7 gleitet nunmehr das Müll ebenfalls in aufgelockerter Form auf die geneigte Leitfläche 10, auf welcher es in einem flach und breit aufgelösten Strome, also für die nun folgende Fallund Windsichtung wohl vorbereitet, in den Ofenschacht gelangt.
Zwischen die Förderrinne 2 und den Wägebehälter kann noch eine zweite, gleichartig arbeitende Rinne mit gegenläufigem Antrieb eingeschaltet werden, um in bekannter Weise die Rückwirkung der Schwingungen auf die Fundamente nach Möglichkeit zu vermindern. Ferner kann die Rinne 2 oder die zweite Rinne oder beide Rinnen zusammen, wie an sich bekannt, mit Siebböden ausgerüstet werden.
Auch können in den Weg des Mülls ein oder mehrere Magnetseparatoren geschaltet werden, um Feinmüll und Alteisen schon vor dem Ofen aus dem Müll abzuscheiden. Magnetseparatoren lassen sich bei der Einrichtung gemäss der Erfindung mit gutem Erfolg anwenden, weil diese das Müll in einen breiten Strom von gleichmässiger Schichtdicke auflösen. Mit den bisher bekannten Müllförderanlagen liess sich dies nicht erreichen, Die Wirkung der Magnetseparatoren war deshalb eine ungenügende, so dass man es
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im allgemeinen vorzog, das Eisen erst aus den Müllverbrennungsrückständen abzusondern. Daraus ergab sich jedoch der Nachteil, dass das Eisen in stark oxydiertem Zustande gewonnen wurde und dass die Ausbeute gering war, da ein Teil des Eisens infolge Verschlackung in den Müllaschen zurückgehalten wurde.
Natürlich kann auch jeder Verbrennungsofen mit mehreren Fördereinrichtungen gemäss der Erfindung ausgestattet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Beschickung eines Müllverbrennungsofens aus einem Müllbunker unter Verwendung einer Schüttelrinne und doppelter Ofenverschlüsse, die eine Schleuse bilden, wobei die Verschlüsse zweckmässig als Zwischenbunker ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttelrinne (2) den vorn offenen Bunker (1) unten abschliesst und so den Bunkerinhalt abstützt, wobei die an Pendeln mit vertikaler Mittellage schwingende Schüttelrinne (2) geneigt angeordnet ist, so dass sich durch die longitudinalen Schwingungen der Schüttelrinne der Müllinhalt des Bunkers (1) in einen gleichmässig dünnen Müllstrom auflöst und hierauf in den Verbrennungsofen (11)
über die diesem vorgeschalteten Speieherungs-und Beschickungsvorrichtungen (3, 5) gelangt.