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Kläranlage mit mehreren den gesamten Klärraum umfassenden und die Hälfte oder einen grösseren Teil einer kreisförmigen oder elliptischen Grundfläche bedeckenden Einzelkammern sind bekannt. Auch ist es bekannt, bei einer Anordnung einer Beruhigungskammer das zufliessende und zu reinigende Abwasser durch eine an das Zuführungstauchrohr unmittelbar angeschlossene sowie tief eintauchende beiderseits offene Leitrinne der Beruhigungskammer zuzuführen und gleichzeitig auch durch das obere offene Ende dieser Leitrinne den leichten Schwimmstoffe einen Übertritt in den eigentlichen Schlamm-und Faulraum zu ermöglichen.
Der mittlere vertikal gerichtete verhältnismässig enge Teil einer solchen Leitrinne neigt sehr leicht zu Verstopfungen, indem Schwebe-und Sinkstoffe sich daselbst ansammeln, welche erst bei einem stossartigen Zufluss des Abwassers wirbelnd in den sogenannten Beruhigung-und Absitzraum in die Höhe getrieben werden, wodurch die Klärdauer wesentlich verlängert und der gesamte Kläreffekt einer solchen Einrichtung sehr beeinträchtigt wird.
Infolge der zu einander senkrecht stehenden Trenn-und Absehlusswände des Beruhigungs-und Hauptklärraumes solcher mehrkammerigen Kläranlagen werden auch in den Winkelräumen dieser Wände bei stossweisem Anfall des Abwassers Wasserwirbel hervorgerufen, welche auch an diesen Stellen einen ruhigen Klärvorgang wesentlich beeinflussen. Zufolge der sich über die Hälfte der Grundfläche des Klärbrunnens erstreckenden Anordnung der Trenn-und Abschlusswände der einzelnen Kammern ist aber auch eine unmittelbare und bequeme Entfernung des Schlammes aus dem Faulraum des Klärbrunnens sowie auch eine Reinigung der Leitrinne solcher Kläranlagen wesentlich erschwert.
Zur Behebung dieser Übelstände und zur Herbeiführung einer ruhigen und ungestörten Klärung des Abwassers sowie zur Abscheidung eines grossen Teiles der schweren Sinkstoffe und Überführung derselben in den Faulraum unmittelbar nach dem Eintreten des Abwassers in den Klärbrunnen wird im mittleren Teile desselben gemäss der Erfindung ein halbkreisförmig gestalteter und den inneren Teil des Brunnens zwecks leichter Reinigung desselben frei lassender Trichter mit der Trichteröffnung nach abwärts oder auch ein einfacher Halbkreiszylinder eingesetzt, welcher von einem an den äusseren Umfang des Trichters oder Halbkreiszylinders anschliessenden ringförmig verlaufenden Be- ruhigungs-und Klärraum umgeben ist, während der zylinderförmige Teil des Trichters bzw.
der obere Teil des Halbkreiszylinders einen über dem unteren Faulraum befindlichen und mit demselben in unmittelbarer Verbindung stehenden Sehlammraum bildet.
Die Zeichnung zeigt eine als Klärbrunnen ausgebildete Einrichtung gemäss der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform, u. zw. zeigt Fig. 1 die Einrichtung im Längsschnitte in der Richtung des Zu-und Ablaufes der zu reinigenden Abwässer, Fig. 2 einen Schnitt senkrecht hiezu nach der Linie C-D der Fig. 3 und Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den oberen Teil der Kläranlage nach den Linien A- B der Fig. 1 und 2 sowie Fig. 4 den unteren Teil des halbkreisförmigen Trichters mit seitlichen vorderen Abschlusswänden.
Die Kläranlage wird zweckmässig als ein Klärbrunnen a von kreisförmigem Querschnitte in Beton und Zement ausgeführt oder mittels vorbereiteter Zementringe in einer der anfallenden Abwassermenge entsprechenden Grösse mit den Abwasserzu-und-ablaufrohren i und k hergestellt. Im Innern des Klärbrunnens ist ein mit vorderen Abschlusswänden c und Cl sowie mit einer am äusseren Umfang angebrachten Trennwand g versehener halbkreisförmiger Zylinder b mit unterem Trichterteil cl eingesetzt.
Die in dem durch das Tauchrohr e eintretenden Abwasser enthaltenen schweren Sinkstoffe gelangen
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Zwischenraum h zwischen dem Trichter und dem Klärbrunnen in den Faulraum I V. Der übrige nach der Richtung des Pfeiles v in den ersten Absitzraum I aufsteigende und die leiehteren Sinkstoffe enthaltende Teil der Flüssigkeit wird in diesem Absitzraum weitergeklärt, wobei je nach dem spezifischen Gewichte die Schwimmstoffe an die Oberfläche o emporsteigen, während die etwas schwereren Sinkstoffteil sowie die Schwebeteilchen aus dem Absitzraum I durch eine Öffnung n der Trennungswand g aus dem den Einsatztrichter b, d umgebenden äusseren Absitztraum in den nächsten,
den Einsatztrichter gleichfalls umgebenden Hauptklärraum III eintreten, aus welchen beiden Räumen die schweren Teile über die ringförmige schiefe Ebene a, bzw. durch den ringförmigen Zwischenraum oder Spalt A in den
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und das Abflussrohr k ab, um eventuell einer weiteren, z. B. einer sich daran anschliessenden biologischen Behandlung zugeführt zu werden.
Der sich im Faulraum ansammelnde Schlamm s kann durch den halbkreisförmig gestalteten Trichter hindurch sehr leicht entfernt werden, ebenso sind auch die Tauchrohre sowie der Absitzraum I und der Klärraum III einer leichten Reinigung in allen ihren Teilen zugänglich. Der mittlere halbkreisförmige Trichter wird bei der Herstellung des Brunnens zweckmässig auf einzelnen Tragnasen h1 der Umfassungswand a des Brunnens aufgesetzt, in deren Ausschnitten der Trichter d mit dessen Seitenwänden c und Ci bzw. g gelagert ist.
Der als eine Hauskläranlage oder auch für grössere Abwassermengen geeignete Klärbrunnen ist an der Einsteigöffnung durch einen Deckel l'abgeschlossen. Der Klärbrunnen kann kreisförmig oder auch mit quadratischem, rechteckigem sowie sonstigem polygonalem Querschnitte hergestellt werden, u. zw. mit dem mittleren trichterförmigen Ansatz oder auch ohne demselben sowie mit dem dem Klärbrunnen angepassten polygonalen nach einer Seite offenen Querschnitt des Einsatzstückes und des Triehteransatzes.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Brunnenkläranlage, gekennzeichnet durch einen über einen Teil der Brunnengrundfläche, z. B. etwa zur Hälfte, konzentrisch angeordneten, mit seitlichen Abschlusswänden (c und cj versehenen im mittleren Teil einen Schlamm- und Reinigungsraum (1I) nebst darunterliegendem Faulraum (IV) bildenden halbkreisförmigen Zylindertrichter (b, d) mit an seinem äusseren Umfange anschliessenden, ringförmig verlaufenden, durch eine Öffnung (n) einer amZylinderumfange angebrachten Scheidewand kommunizierenden Absitz- und Klärkammern (I) und (III).