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Kläreinrichtung für Abwässer.
Die vorliegende Einrichtung zur mechanischen Klärung von Abwässern aus Städten oder Fabriksunternehl1lungen u. dergl. unterscheidet sich von den bisher bekannten Klärvorrichtungen dadurch, dass bei derselben die sich infolge ihres spezifischen Gewichtes in verschieden hohen Schichten absetzenden Abfallstoffe durch verschiedene, in entsprechender Hohe angebrachte Abflussffnungen, selbsttätig von einander getrennt abgeleitet werden können. Nach den bisherigen Verfahren mussten beispielsweise die sich an der Oberfläche der Abwässer in Sammelbecken bildenden leichteren Stoffe, z. B.
Fett oder andere Schwimmstoffe durch Abschöpfen mittels Scbopfgefässen oder mittels Rechen abgenommen werden. Der Schlamm und die anderen, im
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wobei jedoch, um auch das Klarwasser durch diese Rohre abfiihren zu können, der Betrieb kein ununterbrochener, sondern nur ein aussetzender sein konnte.
Die zu beschreibende Kläreinrichtung ist ihrem Wesen nach dadurch gekennzeichnet, dass in einem Behälter quer zur allgemeinen Bewegungsrlchtung des Wassers eine oder hintereinander mehrere Wände mit in verschiedenen Höhen befindliche Durchflussoffnungen angeordnet sind und dass hinter der letzten Wand und allenfalls auch vor jeder der Wände in den Höhen, welche den beim Klävorgange in Betracht kommenden Zonen entsprechen. absperrbare Abzugsöffnungen vorgesehen sind.
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf die Verhältnisse einer 2, 000. 000-Stadt beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt Fig. i einen schematischen Grundriss einer vollständigen Kläranlage, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A--B in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. l. Fig. 4 einen Detailgrundriss der Klärbehälter ; Fig. 5 einen Längsschnitt nach der Linie E-F der Fig. 4 ; Fig. 6 einen Vertikalschnitt nach der Linie G-H der Fig. 4, Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie J-K der Fig. l und Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie L-M der Fig. 1.
Die Anlage ist in folgender Weise eingerichtet : An dem Endpunkte des Abwässerkanales, dessen Inhalt geklärt und gesondert werden soll, St S C (Fig. 1) wird ein Überfallstauwehr Ü S W eingebaut, das die Fäkalmassen und Ab-
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tore 1--6 in den Schotterfang S F und das Sammelbecken ; S jB gelangen. Hier befinden sich ein Grob-und ein Feinrechen G R und F R, welche den Zweck haben, die gröbsten Bestandteile wie : Holz, Gestriipp, Knochen, Stroh etz. von der Pumpenanlage fern zu halten. Durch die Pumpenanlage werden nun die Massen auf eine gewisse Höhe gehoben, um für den weiteren Vorgang in der Kläreinrichtung ein genügendes Gefälle zu erhalten.
Im Falle günstiger Terrainverhältnisse entfällt die ganze Pumpenanlage und es wird die Flüssigkeit unmittelbar in den Verteilergang V G geleitet, durch den sie zu der eigentlichen Kläreinrichtung gelangt. Diese besteht bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform z. B. aus 24 selbständigen Klüreinheiten (I--XXIV) jede Kläreinheit aus drei hintereinander angeordneten, miteinander in Verbindung stehenden Klärbecken.
Die Verbindung wird durch die DurchflussÖffnungen D (Fig. 2) hergestellt, u. zw. sind mit Rücksicht darauf, dass die Abwässer durch die Klärung in drei Komponenten : Sinkstoffe, Klarwasser und Schwimmstoffe zerlegt werden sollen, die Durch- uussönnungen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in zwei verschiedenen Höhenstufen angebracht. Diese Höhen werden je nach der Zusammensetzung der zu reinigenden Abwässer, bezw. ihrem perzentuellen Gehalte an Sink-und Schwimmstoffen gewählt. Jedes einzelne Klärbecken besitzt drei in ver-
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(Fig. 2 und 3) sind zur Ableitung des Schlammes, oder der Sinkstoffe, die in mittlerer Höhe an- gebrachten A zur Ableitung des Klarwassers und die obersten Öffnungen FI F2 F3 zur Ableitung der Schwimm-oder Fettstoffe bestimmt.
Der Betrieb geschieht in folgender Weise : Die Abwässer treten aus den an den Verteilergang angeschlossenen Kanälen Z durch die Öffnungen E mittels Überlauf gleichzeitig in sämtliche ersten Kliirbecken. Aus diesen treten sie durch die in den Trennungswänden unten angebrachten
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Kammern. Die Kammern haben durchwegs gleiche Tiefe.
Die Sinkstoffe werden sich nun in den untersten Teilen der einzelnen Kammern, vorzugsweise in der ersten und zweiten Kammer ansammeln und werden, bevor sie bis zur Höhe der Durchflussöffnungen D1 D2 D3 D4 gestiegen
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stoffe vollziehen, und es ist nun möglich, durch ununterbrochene und dem jeweiligen Zuflusse an Abwässern entsprechende Ableitung des Klarwassers durch den Schieber K3 gegebenenfalls bei stärkerem Zuflüsse auch des Schiebers K2 einen stets gleichen Wasserstand in den sämtlichen
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auch F werden die t4chwimm- oder Fettstoffe ebenfalls in besondere Kanäle abgeleitet.