<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Entfernung von Leichtflüssigkeiten aus Abwässern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Entfernung von Leichtflüssigkeiten aus Abwässern.
Die zur Abscheidung von Mineralölderivaten dienenden bekannten öl-und Benzinabscheider, die mit einer Abscheidekammer versehen sind, in der sich die nach oben steigenden Leichtflüssigkeiten sammeln, sind nicht imstande, die Abscheidung der Leichtflüssigkeiten zur Gänze vorzunehmen. Auch nach den einschlägigen Vorschriften ist an sich nur eine mindestens 90 bis 95% ige Abscheidung erforderlich. Bei bestimmten Vorflutern und vor allem bei der Versickerung, also der Einleitung in das Grundwasser kann aber die im Abwasser verbliebene Menge an Leichtflüssigkeiten eine schwere Beeinträchtigung der Gewässer darstellen. Nach einem verhältnismässig alten Vorschlag soll einem Abscheider ein Koksfilter nachgeschaltet werden, wobei dieses Filter in einem von unten nach oben durchströmten Schacht angeordnet ist.
Auch ein derartiges Filter vermag jedoch den Reinigungsgrad des Abscheiders nicht wesentlich zu erhöhen, weil die im Koksfilter zurückgehaltenen Leichtflüssigkeiten mindestens wieder teilweise nach oben aufsteigen und somit wieder in das Wasser gelangen.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, bei Einrichtungen der eingangs genannten Art den Abscheidungsgrad zu steigern und erreicht dies im wesentlichen dadurch, dass dem Abscheider mindestens eine von den im Abscheider vorgereinigten Abwässern von oben nach unten zu durchströmende Kammer nachgeschaltet ist, in die ein Schwimmfilter eingebracht ist. Wie durchgeführte Versuche gezeigt haben, kann mittels einer erfindungsgemäss ausgebildeten Einrichtung praktisch eine 100% igue Abscheidung erreicht werden, so dass das die Einrichtung verlassende Abwasser praktisch völlig frei von Leichtflüssigkeiten ist.
Die Reinigung erfolgt dabei derart, dass im vorgeschalteten Abscheider mit Abscheidekammer in bekannter Weise eine Trennung von Wasser und Leichtflüssigkeit erfolgt und das den Abscheider verlassende, mit noch etwa 5 bis 10% Leichtflüssigkeit verunreinigte Abwasser in der nachgeschalteten Einrichtung gezwungen wird, das Schwimmfilter zu durchströmen. Von diesem Schwimmfilter werden dann die restlichen Anteile an Leichtflüssigkeit zurückgehalten.
Um eine gleichmässige Verteilung des Abwassers auf das Schwimmfilter zu ermöglichen, kann, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, ein Drehsprenger od. dgl. vorgesehen sein.
Als besonders zweckmässig hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen, wenn dem Abscheider sin aus mehreren, vorzugsweise drei nacheinander zu durchströmenden Kammern bestehender Schacht nachgeschaltet ist, der vorzugsweise als Rundbauwerk mit sektor- und/oder segmentförmigen Kammern ausgebildet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Durchströmöffnungen zu, von und zwischen den einzelnen Kammern verschieden hoch angeordnet, wobei in bezug auf die Fliessrichtung ede Öffnung jeweils tiefer als die vorhergehende Öffnung liegt.
Als Schwimmfilter haben sich besonders solche Filter bewährt, die aus thermisch expandierten zulkanischen Gesteinsgläsern bestehen.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten A, usfülirungsbeispieles näher erläutert, wobei eine erfindungsgemässe Anlage in Fig. l im Aufriss im
<Desc/Clms Page number 2>
Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 und in Fig. 2 im Grundriss, teilweise geschnitten, dargestellt ist.
Der Abscheider--l--besteht in bekannter Weise aus dem Einlauf--2--, der Abscheidkammer -3-- und der Ablaufkammer --4--. Die Abscheidkammer--3--ist sowohl vom Einlauf--2--als auch von der Ablaufkammer--4--durch in die Flüssigkeit eintauchende Wände getrennt.
Die erfindungsgemäss nachgeschaltete Einrichtung besteht im gezeichneten Beispiel aus einer Dreikammeranlage, die als runder Schacht--5--mit drei sektorförmigen Kammern-6, 7 und 8-ausgebildet ist.
Zweckmässig ist der Schacht --5-- aus Fertigteilen, z. B. Stahlbetonringen aufgebaut. Vom Abscheider--l--führt ein Rohr--9--in die Kammer welche ihrerseits mit der Kammer -7-- über ein in die Kammer--7--ragendes Rohr--10--verbunden ist. Von der Kammer - aus ragt ein Rohr--11--in die Kammer--8--, die überdies mit einem Ablaufrohr --12-- versehen ist. Die durch die Rohre--10, 11 und 12--gebildeten Durchströmöffnungen sind an ihrer Zulaufseite mit Tauchschürzen --13-- ausgestattet. Überdies liegt in bezug auf die in Fig. 2 durch Pfeile gekennzeichnete Fliessrichtung jede Öffnung tiefer als die vorhergehende Öffnung. Das Rohr--9--liegt daher am höchsten, das Rohr--12--am tiefsten.
In den zwischen den Wasserspiegeln und den Zulaufrohrsohlen entstehenden Raum ist ein insbesondere aus thermisch expandierten vulkanischen Gesteinsgläsern bestehendes Schwimmfilter--14--eingebracht.
Die Wirkungsweise der gezeigten Einrichtung ist wie folgt :
EMI2.1
werden durch die Schwimmfilter--14--in den Kammern--7 und 8--aufgenommen, so dass das Abwasser die Anlage praktisch frei von Bestandteilen an Leichtflüssigkeit durch das Rohr--12-- verlässt.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere ist der konstruktive Aufbau des Schachtes vielfältig veränderbar. Auch können nur eine Kammer oder mehr als drei Kammern dem Abscheider nachgeschaltet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Entfernung von Leichtflüssigkeiten aus Abwässern, mit einem mit einer Abscheidekammer versehenen Abscheider, dem ein Filter nachgeschaltet ist, das das teilweise gereinigte
EMI2.2
von den im Abscheider vorgereinigten Abwässern von oben nach unten zu durchströmende Kammer (6) nachgeschaltet ist, in die ein Schwimmfilter (14) eingebracht ist.
EMI2.3