DE2315615C3 - Vorrichtung zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwasser - Google Patents

Vorrichtung zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwasser

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwasser mit einer mechanischen Filtereinrichtung und einem nachgeschalteten Tropfkörper mit Füllelementen aus Kunststoff.
Es sind mechanische Filtereinrichtungen allgemein π bekannt (Taschenbuch der Stadtentwässerung, 1972, Seite 128), die jedoch mit besonderen, aufwendigen mechanischen Mitteln gereinigt werden müssen.
Außerdem sind Kunststofftropfkörper bekannt (DE-AS 15 84 913), die einer bekannten mechanischen '< <> Filtereinrichtung zwecks einer guten Reinigungsleistung nachgeschaltct werden können. Hierfür ist jedoch ein großer Platzbedarf erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Kombination von Kunststofftropfkörper und Vorfilter bei ">"> Wahrung der Reinigungsleistung derart auszubilden, daß der bauliche und betriebliche Aufwand verringert wird.
Die QrfindungsgemäQe Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 definiert, während sich <' aus den Untcransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen ergeben.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein einfaches selbsttätiges Reinigen der Filtermassen durch öffnen des Ablaufes gewährleistet ist. Dabei · läuft nach öffnen des Ablaufes mehr Flüssigkeit ab als zu. Dadurch werden die einzelnen Korper, die im Normalbetrieb in der Flüssigkeit durch ihren Auftrieb gegeneinander und gegen das Sieb gedrückt gehalten werden, voneinander gelöst und durch die tangential zulaufende Flüssigkeit in einen Teil des unteren Abschnitts des Rohres gespült, während gleichzeitig die restliche Flüssigkeitssäule aus dem oberen Abschnitt durch die Blende gebündelt einen kräftigen Strahl auf das Sieb und die unterhalb des Siebs befindlichen Filterkörper richtet, so daß ein gutes Durchspülen der Filtermasse und des Siebs gewährleistet ist. Nach dem Schließen des Ablaufs füllt sich der untere Abschnitt wieder mit Flüssigkeit, wodurch die Filterkörper unter ihrem Auftrieb wieder gegen das Sieb und gegeneinander liegend im mittleren Abschnitt des Rohres gehalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; in der einzigen Figur der Zeichnung ist in Querschnittsansicht eine Reinigungsvorrichtung mit einer mechanischen Filtereinrichtung und einem nachgeschalteten Tropfkörper mit Füllementen schematisch dargestellt.
Gemäß der Darstellung ist eine Zuleitung 1 zu einem Tropfkörper mit Füllelementen 2 aus Kunststoff gleichzeitig als Träger für den konzentrisch darum angeordneten Tropfkörper und als Filterelement ausgebildet. Die Zuteilung 1 besteht aus einem zylindrischen Rohr, das in drei gleiche Abschnitte 4, 5 und 6 unterteilt ist. Der mittlere Abschnitt 5 ist vom oberen Abschnitt 6 durch ein Sieb S getrennt, dessen Maschenweite kleiner ist als der Durchmesser von als Filtermasse dort eingesetzten Kunststoffgranulatkörnern. Oberhalb des Siebes 8 befindet sich eine konische Blende 7. Der obere Abschnitt 6 des Rohres enthält gefiltertes Wasser, das als Reservoir für die Rückspülung der Filtermasse im mittleren Abschnitt 5 benötigt wird. Das Abwasser strömt durch einen tangential angebrachten Zulauf 10 so in den unteren Abschnitt 4 des Rohres ein, daß sich grobe Teilchen bereits durch die auftretende Zyklonwirkung am Boden absetzen können und nur die kleineren b/.w. leichteren Schwebstoffe das Filter belasten. Auf diese Weise werden dem Abwasser bereits ein Teil der Schwebstoffc entzogen und die Standzeit der Filtermasse verlängert.
Die Filtermasse befindet sich im Betrieb im mittleren Abschnitt 5 des Rohres und besteht aus einem Kunststoffpulver oder Kunstsloffgranulat oder aus einer Mischung von beiden, dessen Dichte zwischen 0,02 g/cm' und 0,1 g/cm' kleiner als die Dichte des zu reinigenden Abwassers ist. Als solche Kunststoffe eignen sich vor allem geschäumtes l'olycarbonat, geschäumtes Polystyrol, Polyäthylen bzw. Polypropylen. BesonJers geeignet sind Kunststoffe, bei denen elektrische Ladungen eingefroren wurden, z. B. durch elektrostatische Aufladung des Kunsistoffstrarigs während der Abkühlung.
In der Filtermasse sind außerdem Elektroden 9 angeordnet, an die eine Spannung angelegt werden kann. Der Abscheidegrad der Filtermasse wird dadurch erhöht. Das Abwasser wird durch die Filtermasse gereinigt und trill dann durch das Sieb 8 und die Blende 7 in den Abschnitt 6 des Rohres ein und läuft über einen Sprüharm 14 in den Tropfkörper 2 ab. Das Abwasser kann mehrmals durch die Vorrichtung geleitet werden, bevor es als gereinigt aus der Vorrichtung austritt.
Gegen Ende der Belademöglichkeit der Filtermasse steigt der Druck im Abschnitt 4 an und eine automatische Einrichtung bekannter Bauart veranlaßt die Öffnung einer Ablauföffnung 15 mit einem Ablaufventil II. welche so bemessen ist. daß die
ablaufende Menge l,5mal bis 2,5mal größer als die zulaufende Menge ist. Hierdurch wird zunächst ein stark gerichteter Wasserstrahl durch die Blende 7 auf die Filtermasse hervorgerufen, die dann infolge des geringen Dichteunterschiedes zum Wasser nach unten in den Abschnitt 4 auseinandergezogen wird und allmählich in den Bereich des Zulaufs gelangt.
Hierdurch wird die Filtermasse in eine rasch rotierende Bewegung versetzt und zwar zeitlich aufeinanderfolgend beginnend mit dem unteren, am stärksten verschmutzten Teil und endend mit dem oberen, am wenigstens verschmutzten Teil. Hierbei werden die Teilchen der Filtermasse voneinander getrennt und der ihnen anhaftende Schmutz durch ein Reiben der Teilchen einander abgerieben. Der so ausgespülte Schmutz wird anschließend durch das Ablaufventil 11 abgelassen.
Da die Höhe der Wassersäule stets mehrere Meter beträgt, kann man durch Anordnung eines geeigneten Filters 12 unterhalb des Ablaufventils 11 durch Druckfiltration den abgelassenen Schlamm aus Sedimentation und Filterspülung auf eine lagerfähige Konsistenz bringen. Zur Beseitigung bzw. Verminderung der Geruchsemissionen befinden sich oberhalb des Einlaufs in den Tropfkörper Hochspannungsgitter, die die geruchsbildenden Aerosolteilchen weitgehend absorbieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    !. Vorrichtung zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwasser mit einer mechanischen "> Filtereinrichtung und einen nachgeschalteten Tropfkörper mit Füllelementen aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die den Füllelementen (2) zugeordnete Zulaufleitung aus einem im wesentlichen vertikalen, als tragendes to Element für den Kunststofftropfkörper ausgebildeten, in drei gleiche Teile eingeteilten Rohr mit einem unteren, mittleren und oberen Abschnitt (4,5 bzw. 6) besteht, daß zwischen dem unteren Abschnitt (4) und dem mittleren Abschnitt (S) ein tangential und nach ι > unten geneigt in das Rohr mündender Zulauf (10) für das zu reinigende Abwasser vorgesehen ist, daß im mittleren Abschnitt (5) eine Filtermasse vorhanden ist, deren Dichieum wenigstens 0,02g/cmJ kleiner als die Dichte des zu reinigenden Abwassers ist, daß ?u zwischen dem mittleren Abschnitt (5) und dem oberen Abschnitt (6) ein Sieb (8), dessen Maschenweite kleiner als die die Filtermasse bildenden Körper ist, und über dem Sieb (8) eine Blende (7) angeordnet sind und daß am unteren Abschnitt (4) >■> eine verschließbare Ablauföffnung (13) vorgesehen ist, die für einen Ablauf der 1,5- bis 2,5fachen Menge der zulaufenden, zu reinigenden Flüssigkeit bernes sen ist.
  2. 2. Vorrichtung ..ach Anspruch 1, dadurch gekenn- u> zeichnet, daß die Filtermasse aus K.-jnststoffgranulat besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 'der 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Filtermasse Elektroden (9) zum Anlegen eines elektrischen Feldes senkrecht r> zur Filtrationsrichtung angeordnet sind.
DE2315615A 1973-03-29 1973-03-29 Vorrichtung zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwasser Expired DE2315615C3 (de)

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DE2315615B2 DE2315615B2 (de) 1979-01-18
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DE3503723A1 (de) * 1985-02-04 1986-08-14 Leningradskij in&zcaron;enerno-stroitel'nyj institut, Leningrad Vorrichtung zur wasseraufbereitung fuer fischzuchtbecken

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