AT404618B - Badeteichanlage - Google Patents

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Description

AT 404 618 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Badeteichfanlage mit einem durch Begrenzungselemente in einen randseitigen seichteren Regenerationsbereich und einen mittigen tieferen Schwimmbereich unterteilten Badeteich.
Badeteichanlagen sind Schwimmbäder, bei denen das Schwimmwasser des Schwimmbereiches biologisch gereinigt wird, wozu ein den Schwimmbereich randseitig umgebender Regenerationsbereich mit einer entsprechenden Fauna und Flora vorgesehen ist. Dieser Regenerationsbereich genügt aber meistens nicht, um eine Bodenverschmutzung und Wassertrübung auf Dauer zu verhindern, so daß solche Badeteiche oft mit einem über einen Sekundärteich geführten Reinigungskreislauf ausgestattet sind wie dies aus der AT 393.285 B hervorgeht. Hier wird dann Wasser aus dem Schwimmbereich des Badeteiches in einen Absetzschacht des Sekundärteiches geleitet, der als Klärteich wirkt und neben dem Absetzen der schwereren Schmutzteilchen eine biologische Reinigung durch entsprechende Bepflanzung und Ansiedlung von Kleintieren und Mikroorganismen außerhalb des Absetzschachtes mit sich bringt. Das gereinigte Wasser gelangt vom Klärteich über eine Rückleitung in einen Quelltopf zur Sauerstoffanreicherung und fließt hierauf wieder dem Badeteich zu. Dieser Reinigungskreislauf kann allerdings durch den Wasserabzug an einer Stelle des Schwimmbereiches und die Zuleitung des Frischwassers über den Quelltopf an einer anderen Stelle des Badeteiches die Ausbildung von Strömungs-Toträumen innerhalb des Badeteiches nicht vermeiden, da vor allem im Übergangsbereich zwischen Schwimmbereich und Regenerationsbereich, wo es durch balkenförmige Begrenzungselemente eine Bodenstufe gibt, strömungsfreie Stellen auftreten, die einen umfassenden Wasseraustausch verhindern und damit den gesamten Reinigungseffekt der Badeteichanlage gefährden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Badeteichaniage der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die auf recht einfache Wiese eine gewünschte Anlagengestaltung erlaubt und die Vergleichmäßigung der Reinigungswirkung über den gesamten Anlagenbereich gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Begrenzungselemente sich vom Boden des Schwimmbereiches bis in die Höhe des Überganges zum Regenerationsbereich erstreckende Wandteile mit unteren Durchströmöffnungen bilden und zum Regenerationsbereich hin eine Hinterfüllung aus Filtermaterial aufweisen. Diese zu mehr oder weniger langen Begrenzungswänden aneinanderreihbaren Begrenzungselemente erlauben die Herstellung einer widerstandsfähigen, hoch belastbaren Abstufung beliebigen Verlaufes zwischen Regenerations- und Schwimmbereich mit einer exakten Trennung dieser beiden Bereiche und sie führen darüber hinaus vor allem zu einer Zirkulationsströmung durch die Durchströmöffnungen. Die unterschiedlichen Temperaturen des Wassers im Schwimmbereich einerseits und im Bereich der Hinterfüllung anderseits ergeben Dichteunterschiede des Wassers und es kommt im Sommer wegen einer stärkeren Erwärmung des Wassers im Schwimmbereich gegenüber dem kühleren Grundwasser im Hinterfüllungsbereich zu einem Einströmen des Wasser aus dem Filtermateriai durch die Durchströmöffnungen in den Schwimmbereich, so daß sich gewissermaßen um die Begrenzungseiemente herum eine horizontale Wasserwalze ausbildet, die das Wasser aus dem Schwimmbereich in den Regenerationsbereich und hier durch die entsprechende Fauna und Flora und dann durch das Filtermaterial der Hinterfüllung strömen läßt, bevor es wieder in den Schwimmbereich zuruckfließt. Es werden nicht nur jegliche Strömungs-Toträume vermieden, sondern das Wasser wird auch einer intensiveren biologischen und mechanisch filtrierenden Reinigung unterworfen. Dabei ist das Filtermateriai vorzugsweise in Schichten aufgebracht, von denen die unterste Schicht eine Grobschotterlage, die mittlere eine Drainagelage und die obere eine Feinschotterlage umfaßt, welche Schichten aber entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten unterschiedlich aufgebaut werden können. Im Winter kehren sich die Temperaturverhältnisse um und kälteres Wasser aus dem Schwimmbereich dringt in die Filtermaterialschichten, wobei wiederum ein Zirkulieren des Wassers auftritt und keine Toträume ohne Wasseraustausch entstehen.
Eine entsprechende Verstärkung der Reinigungswirkung ergibt sich, wenn der Schwimmbereich durch eine aus Trennelementen zusammengesetzte Trennwand von einem an den Badeteich anschließenden Klärteich getrennt ist, wobei die Trennelemente vom Boden des Schwimmbereiches bis über den Wasserspiegel hochragende Wandteile mit unteren Durchströmöffnungen und oberen Überlaufschlitzen bilden und für den Klärteich eine sich bis zu den Durchströmöffnungen der Trennelemente hin erstreckende Grundfüllung aus Filtermaterial vorgesehen ist. Auch hier stellt sich bei einem pumpenlosen Betrieb ein temperaturabhängiger Wasserumlauf in Form einer Zirkulationsströmung durch die unteren Durchströmöffnungen einerseits und die oberen Überströmöffnungen anderseits ein, so daß ein Wasseraustausch zwischen Badeteich und Klärteich stattfindet, auch wenn die Umwälzpumpe stillsteht. Selbstverständlich wird aber eine zusätzliche Pumpenkreislaufleitung installiert sein müssen, um gereinigtes Wasser aus dem Klarteich wieder in den Badeteich rückzuführen, wobei während des Pumpenbetriebes Wasser aus dem Schwimmbereich des Badeteiches auch durch die Durchströmöffnungen in den Klärteich einströmt, wo es innerhalb der Grundfüllung verteilt und beim Hochsteigen der gewünschten biologischen Reinigung unterworfen wird. 2
AT 404 618 B
Weist wenigstens ein Trennelement statt eines Überlauf Schlitzes eine Ausnehmung zum Einsatz einer Absaugeeinrichtung auf, kann in den Pumpenkreislauf eine entsprechende Absaugeeinrichtung, ein sogenannter Skimmer eingebunden werden, der zur Oberflächenreinigung des Schwimmbereiches einsetzbar ist. 5 An sich könnten die Begrenzungs- und Trennelemente aus verschiedensten Werkstoffen gefertigt sein, doch besonders vorteilhaft ist es, wenn die Begrenzungs- und/oder Trennelemente aus kastenförmigen, rückwandfreien Kunststoffkörpern bestehen, so daß wirtschaftlich herstellbare und bei geeigneter Kunststoffwahl auch wiederverwertbare Bauteile entstehen. Die Kunststoffkörper lassen sich mit einer Dichtungsfolie für die Bodenabdichtung des Teiches und auch miteinander verschweißen und erlauben durch Aneinander-io reihen und Hinterfüllen einen einfachen Aufbau und eine einwandfreie Gestaltung des Teiches, wobei der kastenförmige Körper eine ausreichende Stabilität mit sich bringt und die offene Rückwand das Hinterfüllen erleichtert.
Gibt es eine Badeteichanlage mit einer Pumpe und einer von einer Absaugstelle im Klärteich zum Badeteich zurückführenden Rückleitung, ist vorteilhafterweise der Pumpe eine weitere Druckleitung mit rs einer von der Absaugstelle entfernten Mündungsstelle im Klärteich zugeordnet und verbindet ein Mehrwegeventil wahlweise die Absaugstelle mit der Rückleitung oder eine von der Absaugeeinrichtung der Trennwand kommende Saugleitung mit der Druckleitung. Damit läßt sich mit ein und derselben Pumpe die Absaugeinrichtung oder der Umwälzkreislauf betreiben, wobei das Wasser aus der Absaugeinrichtung zur biologischen Reinigung in den Klärteich gepumpt wird. 20 In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Badeteichanlage in Draufsicht bzw. im Längsschnitt sowie die Fig. 3 und 4 bzw.
Fig. 5 und 6 ein Begrenzungselement bzw ein Trennelement dieser Badeteichaniage jeweils in Vorderansicht bzw. im Querschnitt größeren Maßstabes. 25 Ein Badeteich 1 ist in einen randseitigen seichteren Regenerationsbereich 2 und einen mittleren tieferen Schwimm bereich 3 unterteilt, wobei zur Unterteilung eine Begrenzung 4 mit Begrenzungselementen 41 aus einem kastenförmigen Kunststoffkörper Verwendung findet, welche Begrenzungselemente 41 einen vorderen sich über die Höhe der Abstufung zwischen Schwimmbereich 3 und Regenerationsbereich 2 erstrek-kenden Wandteil 42 und untere Durchströmöffnungen 43 bildet. Mit der Bodenwand 44 lassen sich diese 30 Begrenzungselemente 41 auf der Dichtfolie 5 des Teiches aufschweißen und die Deckwand 45 dient als Randabdeckung im Übergangsbereich vom Schwimm- zum Regenerationsbereich. Die Rückseite ist offen und die zur durchgehenden Begrenzung 4 aneinandergereihten Begrenzungselemente 41 werden rückseitig mit einer Hinterfüllung 6 aus Filtermaterial versehen, wozu eine untere Grobschotterlage 61 eine mittlere Drainagelage 62 und eine obere Feinschotterlage 63 übereinandergeschichtet sind, die ihrerseits mit einer 35 entsprechenden Fauna und Flora 7 zur biologischen Wasserreinigung versehen ist.
An den Badeteich 1 schließt ein Klärteich 8 an, wobei der Schwimmbereich 3 vom Klärteich 8 durch eine aus Trennelementen zusammengesetzte Trennwand 9 getrennt ist. Die Trennelemente 91 sind ähnlich wie die Begrenzungselemente 41 als kastenförmige rückwandfreie Kunststoffkörper ausgebildet, die sich vom Boden des Schwimmbereiches 3 bis zum Wasserspiegel S und darüber hinaus erstreckende 40 Wandteile 92 aufweisen, in denen untere Durchströmöffnungen 93 und obere Überströmschlitze 94 vorgesehen sind. Auch hier ist die Bodenwand 95 mit der Dichtfolie 5 verschweißt und die Deckwand 96 als Laufsteg od. dgl. nutzbar. Einer der Überströmschlitze 94 kann außerdem durch eine Ausnehmung 97 zum Einsatz eines Skimmers od. dgl. Absaugeeinrichtungen ersetzt sein, wie strichliert in Fig. 5 angedeutet.
Der Klärteich 8 ist in üblicher Weise mit einer Grundfüllung 10 aus verschiedenen Schichten Filtermate-45 rial versehen und mit einer geeigneten Bepflanzung u. dgl. 11 ausgestattet, um eine gewünschte biologische Reinigungswirkung zu erzielen. Von einer Absaugstelle 12 im Klärteich 8 aus wird mittels einer Pumpe 13 gereinigtes Wasser über eine Rückleitung 14 einem Quelltopf 15 zur Sauerstoffanreicherung zugeführt, von wo das Wasser dann wieder dem Badeteich 1 zuströmt.
Ist in die Ausnehmung 97 eine Absaugeeinrichtung 16 eingebaut, kann die Absaugeleitung 17 über ein so Mehrwegeventii 18 wahlweise mit einer Druckleitung 19 der Pumpe 13 verbunden werden, die an einer entfernten Mündungsstelle 20 in den Klärteich mündet, so daß mit der Pumpe 13 einerseits der übliche Umwälzbetrieb, anderseits aber auch der Skimmer bzw. Oberflächenabsaugbetrieb durchführbar ist.
Die Begrenzungselemente 41 und Trennelemente 91 bieten mit ihren unteren Durchströmöffnungen 43, 93 eine Austauschmöglichkeit für das Wasser im Bodenbereich, so daß bei unterschiedlichen Temperatur-55 Verhältnissen, wie sie zwischen dem Schwimmbereich einerseits und dem Filtermaterialbereich hinter den Elementen anderseits auftreten, zwangsweise eine schwerkraftbedingte Umwälzströmung entsteht die eine Totraumbildung im Abstufungsbereich oder Trennwandbereich verhindert. Darüber hinaus wird im Umwälzbetrieb durch das Absaugen gereinigten Wassers aus dem Klärteich 8 ein Nachströmen von Wasser aus 3

Claims (5)

  1. AT 404 618 B dem Schwimmbereich 3 durch die Durchströmöffnungen 93 der Trennelemente 91 verursacht und damit dieses verschmutzte Wasser gleichmäßig im Klärteich 8 verteilt, wo es langsam durch die filtrierende Grundfüllung 10 in den biologisch reinigenden Pflanzenbereich 11 hochsteigt. Durch die so einfache wie wesentliche Maßnahme die Begrenzungs- bzw. Trennelemente mit Durchströmöffnungen zu versehen, um damit eine temperaturbedingte Zirkulationsströmung im Teichbereich hervorzurufen, werden Totraumzonen vermieden und durch die Vergleichmäßigung der Strömungsverhältnisse ist auch eine Verbesserung der Reinigungswirkung gewährleistet. Patentansprüche 1. Badeteichanlage mit einem durch Begrenzungselemente in einen randseitigen seichteren Regenerationsbereich und einen mittigen tieferen Schwimmbereich unterteilten Badeteich, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungselemente (41) sich vom Boden des Schwimmbereiches (3) bis in die Höhe des Überganges zum Regenerationsbereich (2) erstreckende Wandteile (42) mit unteren Durchströmöffnungen (43) bilden und zum Regenrationsbereich (2) hin eine Hinterfüllung (6) aus Filtermaterial aufweisen.
  2. 2. Badeteichanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Schwimmbereich (3) durch eine aus Trennelementen (91) zusammengesetzte Trennwand (9) von einem an den Badeteich (1) anschließenden Klärteich (8) getrennt ist, wobei die Trennelemente (91) vom Boden des Schwimmbereiches (3) bis über den Wasserspiegel (S) hochragende Wandteile (92) mit unteren Durchströmöffnungen (93) und oberen Überlauf schlitzen (94) bilden und für den Klärteich (8) eine sich bis zu den Durchströmöffnungen (93) der Trennelemente (91) hin erstreckende Grundfüllung (10) aus Filtermaterial vorgesehen ist.
  3. 3. Badeteichanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß wenigstens ein Trennelement (91) statt eines Überlaufschlitzes eine Ausnehmung (97) zum Einsatz einer Absaugeeinrichtung (16) aufweist.
  4. 4. Badeteichanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Begrenzungs-und/oder Trennelemente (41, 91) aus kastenförmigen, rückwandfreien Kunststoffkörpern bestehen.
  5. 5. Badeteichanlage nach Anspruch 2 und 3, mit einer Pumpe und einer von einer Absaugstelle im Klärteich zum Badeteich zurückführenden Rückleitung, dadurch gekennzeichnet daß der Pumpe (13) eine weitere Druckleitung (19) mit einer von der Absaugstelle (12) entfernten Mündungsstelle (20) im Klärteich (8) zugeordnet ist und ein Mehrwegeventil (18) wahlweise die Absaugstelle (12) mit der Rückleitung (14) oder eine von der Absaugeeinrichtung (16) der Trennwand (9) kommende Saugleitung (17) mit der Druckleitung (19) verbindet. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
AT0185096A 1996-10-22 1996-10-22 Badeteichanlage AT404618B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT409781B (de) * 2001-01-10 2002-11-25 R Zeiler Gmbh Ing Badeteichanlage
DE20212735U1 (de) 2002-07-12 2003-01-16 Helfrich, Jürgen, 93495 Weiding Teich, insbesondere Schwimmteich sowie Trennwandmodul zur Verwendung bei einem Teich
AT412490B (de) * 2000-07-17 2005-03-25 Stummer Hans F Teichanlage, insbesondere zur nutzung als schwimm- und badeteich

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ATE68549T1 (de) * 1986-12-23 1991-11-15 Andre Cholley Technischer modul fuer schwimmbaeder.

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