AT137302B - Verfahren zur Herstellung von Harzlösungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harzlösungen.

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  Verfahren zur Herstellung von Harzlösungen. 



   Es ist bekannt, dass durch Kondensation von aromatischen Aminen mit Formaldehyd in Gegenwart ungefähr äquivalenter Mengen Säure und nachherige Entfernung der Säure je nach der Menge des angewandten Aldehyds schmelzbare und lösliche oder unschmelzbare, in den meisten Lösungsmitteln unlösliche Harze erhalten werden können. Insbesondere ist für die aus Formaldehyd und Anilin erhältlichen Harze bekannt, dass die mit ungefähr 1 Mol Formaldehyd hergestellten Harze gute   Löslichkeit   in den üblichen   Harz-bzw. Lacklösungsmitteln   aufweisen und für sich nicht härtbar sind, während die härtbaren Harze mit mehr als 1 Mol Formaldehyd mit zunehmendem Formaldehydgehalt immer schwerer löslich werden. 



   In den Patenten Nr. 123866 und Nr. 133902 ist angegeben, dass sowohl die schmelzbaren, für sich nicht härtenden Harze mit höchstens 1 Mol Formaldehyd als auch die mehr Formaldehyd enthaltenden Kondensationsprodukte durch Behandlung mit weiteren Mengen Aldehyd oder aldehydabgebenden Substanzen in ihren Eigenschaften weitgehend verändert und verbessert werden können. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich diese Reaktion auch zur Herstellung von äusserst wärmebeständigen Überzügen von grosser mechanischer und chemischer Widerstandsfähigkeit verwenden lässt, wenn man die Amin-Aldehyd-Harze für sich, oder nachdem man sie nach dem Verfahren des Patentes Nr. 134976 durch Zusammenschmelzen mit harzbildenden Substanzen in lösliche und schmelzbare Form übergeführt hat, gegebenenfalls im Gemisch mit andern harzbildenden Substanzen, härtbaren Aldehydkondensationsprodukten, Weichmaehungsmitteln oder andern in der Lackindustrie gebräuchlichen Zusätzen in Lösungsmitteln löst, die imstande sind, den Zusatzaldehyd oder die aldehydabgebenden Substanzen ebenfalls aufzunehmen.

   Diese Lösungen können in üblicher Weise durch Aufstreichen, Spritzen, Aufbürsten, Tauchen, Aufgiessen usw. auf Unterlagen aller Art aufgetragen und die nach Eintrocknen erhaltenen Überzüge zweckmässig durch Erwärmen gehärtet werden. Es ist für das Wesen der Erfindung belanglos, ob man von den Reaktionsprodukten der Amin-Formaldehyd-Harze mit den Aldehyden und aldehydabgebenden Substanzen ausgeht, wie sie z. B. in den Patenten Nr. 123866, Nr. 134996 und Nr. 133902 beschrieben sind, und diese in indifferenten Lösungsmitteln löst, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Aldehyde u.   dgl.,   oder ob man den Aldehyd bzw. die aldehydabgebenden Substanzen dem AminFormaldehyd-Harz vor oder nach der Lösung in einem gemeinsamen Lösungsmittel zusetzt, oder ob schliesslich ein Überschuss von Aldehyd als Lösungsmittel verwendet wird.

   Zur Herstellung beständiger Lösungen eignen sich vor allem langsam reagierende Aldehyde und langsam oder erst bei höherer Temperatur ihren Aldehyd abgebende Substanzen. Durch Zusatz von verzögernden Mitteln, wie Furfuramid, Tri- äthanolamin u. dgl. kann die Haltbarkeit der Lösungen noch weiter gesteigert werden. 



   Man kann aber auch den Aldehyd oder die aldehydabgebenden Substanzen erst kurz vor Gebrauch zu den an sich unbegrenzt haltbaren Lösungen der Amin-Formaldehyd-Harze in indifferenten Lösungsmitteln zusetzen, wobei durch Zufügung von Beschleunigern besonders rasch härtende Überzüge erhalten werden können. 



   Beispiel 1 : 100 Teile eines schmelzbaren Harzes, das durch Kondensation von äquivalenten Mengen von Anilin, Salzsäure und Formaldehyd und nachherige Entfernung der Säure nach dem Verfahren des Patentes Nr. 123866 als Zwischenprodukt erhalten wurde, werden in 150 Teilen Cyclohexanon   heiss gelöst und nach dem Erkalten 40 Teile Furfurol und 1 Teil Furfuramid zugesetzt. Die dunkelrot Lösung kann beispielsweise mit Aceton verdünnt werden. Die Aufstriche werden vorsichtig bei 100  C   

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 getrocknet und einige Zeit einer Temperatur von 160  C ausgesetzt. Es entstehen dunkelrote bis schwarze Überzüge von ausgezeichneten Eigenschaften. 



   Beispiel 2 : 100 Teile des schmelzbaren Harzes nach Beispiel 1 werden in 150 Teilen Furfurol unter Zusatz von 1 Teil Triäthanolamin gelöst und mit Aceton verdünnt. 



   Beispiel 3 : 100 Teile eines unschmelzbaren Harzes, das durch Kondensation von 1 Mol Anilin, 1 Mol Salzsäure und   1'2   Mol Formaldehyd und nachherige Entfernung der Säure erhalten wurde, werden mit 250 Teilen Chlorhydrin und 250 Teilen Cyclohexanon gelöst und mit Toluol verdünnt. Dann löst man bei mässiger Temperatur 20 Teile p-Kresoldimethylol in dem Gemisch. Die Aufstriche härten bei 160  C zu sehr wärmebeständigen, gelbbraunen bis orangefarbigen Überzügen. 



   Beispiel 4 : 100 Teile Amin-Formaldehyd-Harz, die durch Behandlung von 100 Teilen Anhydroformaldehydanilin mit Salzsäure bis zur Lösung und nachherige Eliminierung der Säure hergestellt wurden, werden in 150 Teilen Cyclohexanon gelöst und mit 100 Teilen Aceton verdünnt. Vor dem Gebrauch werden 30 Teile Crotonaldehyd und 20 Teile eines schnell härtenden Phenolformaldehydharzes zugesetzt. 



  Die Aufstriche lassen sieh bei   1500 C zu unlöslichen   und unschmelzbaren Überzügen härten. 



   B eisp iel 5 :   100 Teile eines unschmelzbaren Harzes nach Beispiel 3 werden mit 150 Teilen Anhydro-   formaldehydanilin zusammengeschmolzen bis eine klare Harzschmelze entstanden ist. Dieses Harz wird nun in 200 Teilen Cyclohexanon und 50 Teilen Furfurol gelöst. Die Überzüge sind nach dem Härten dunkel bis glänzend schwarz. 



   Beispiel 6 : Man löst 93 Teile Phenol in 200 Teilen einer 20% igen Natronlauge, gibt in der Kälte 200 Teile   38% igen   Formaldehyd hinzu und lässt einige Tage stehen. Die Lösung enthält ein Gemisch von Polyphenolalkoholen. Anderseits werden 380 Teile Anilin in 500 Teilen konzentrierter Salzsäure und 2500 Teilen Wasser gelöst und mit 300 Teilen 38% igem Formaldehyd eine Stunde bei 50  C gerührt. 



    Dann lässt man unter   gutem Rühren die   Polyphenolalkohollösung   zulaufen, die ohne Trübung aufgenommen wird, und giesst dann in soviel verdünnte Natronlauge, dass der entstehende Brei schwach sauer reagiert. 



  Man stellt dann mit Soda alkalisch, saugt ab, wäscht und trocknet. 100 Teile des so erhaltenen Pulvers werden in 150 Teilen Cyclohexanon gelöst, mit 100 Teilen Aceton verdünnt und 5 Teile Phthalester zugegeben. Die gelbe, sehr beständige Lösung liefert Aufstriche, die bei   1600 C   zu glänzenden, gelb bis orange gefärbten   Überzügen   von ausgezeichneten Eigenschaften   härten,  
Beispiel 7 : 100 Teile eines schmelzbaren Amin-Formaldehyd-Harzes nach Beispiel 1 werden zusammen mit 20 Teilen eines Gemisches von Polyphenolalkoholen in 150 Teilen Cyclohexanol gelöst, eines der üblichen   Weich11lachungsmittel   zugesetzt und bis zur guten Streichfähigkeit verdünnt. Dieser ausgezeichnet haltbaren Lösung wird vor der Anwendung eine Lösung von 1 Teil Salicylsäure in 20 Teilen Furfurol zugesetzt.

   Die Aufstriche härten bei   150-160  C   sehr rasch zu glänzenden Überzügen von sehr grosser Widerstandsfähigkeit gegen Wärme und chemische Einflüsse. 



   An Stelle der in obigen Beispielen erwähnten Harze aus Anilin bzw.   Anhydroformaldehydanilin   können auch solche aus Homologen des Anilins, z. B. aus o-Toluidin, m-Xylidin bzw. den entsprechenden Schiffschen Basen oder aus Gemischen dieser, insbesondere mit Anilin oder Anhydroformaldehydanilin, verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von zur Erzeugung unlöslicher wärmebeständiger Überzüge von grosser mechanischer und chemischer Widerstandsfähigkeit geeigneten Harzlösungen, dadurch gekennzeichnet, dass die aus aromatischen Aminen undFormaldehyd in Gegenwart ungefähr äquivalenter Mengen Säure hergestellten Kondensationsprodukte mit Aldehyden oder aldehydabgebenden Substanzen oder Gemischen solcher in gemeinsamen Lösungsmitteln für sich allein oder in Mischung mit andern harzbildenden Körpern, für sich härtbaren Aldehydkondensationsprodukten oder andern in der Lackfabrikation gebräuchlichen Substanzen, gegebenenfalls in Gegenwart von die Reaktionsgeschwindigkeit beeinflussenden Zusätzen gelöst werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel der Aldehyd bzw. das aldehydabgebende Mittel selbst, gegebenenfalls in Gegenwart reaktionsverzögernder Substanzen, verwendet wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Aldehyd oder die aldehydabgebenden Mittel erst kurz vor der Verwendung zugegeben werden.
AT137302D 1930-07-11 1931-07-04 Verfahren zur Herstellung von Harzlösungen. AT137302B (de)

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