<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einführen von Heilstoffen in fester Form (Pillen, Tabletten, Kapseln od. dgl. ) in den Schlund von Menschen oder Tieren, die sich gegen das Hinunter- schlucken derartiger Heilmittel sträuben.
Es ist bereits bekannt, zum Einführen von Heilstoffen in fester Form in Körperhöhlen rohrartige Geräte mit Verschlussklappen und Griffkolben zum Herausschieben der Heilstoffe und unmittelbaren Ablagern derselben an der erkrankten Stelle zu benutzen. Diese Geräte eignen sich aber nicht dazu, den festen Heilstoff in den Schlund einzuführen, u. zw. liegt der Grund des Versagens in diesem besonderen Falle darin, dass der Kolben nur eine Schubwirkung, nicht aber eine Stosswirkung auszuüben vermag, die unbedingt erforderlich ist, um den Heilstoff aus der Kammer mit Gewalt hinaus-und in den Sehlund hineinzubefördern. Diese Wirkung wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der in der üblichen, verschlossenen Kammer eines Stabes ruhende Heilstoff unter der Wirkung eines feder-
EMI1.2
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 den Längsschnitt eines Ausführungsbeispieles bei gespannter Feder, die Fig. 2 bei entspannter Feder und die Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1. Die Fig. 4 veranschaulicht eine andere Ausfiihrungsform im Längsschnitt, während die Fig. 5 und 6 Längsschnitte eines weiteren Ausführung- beispieles bei gespannter bzw. entspannter Feder wiedergeben.
Die Vorrichtung besteht aus einem stabförmigen Hohlkörper 1 von vorteilhaft flacher Gestalt aus Hartgummi, Glas, Metall od. dgl., welcher einen Handgriff trägt, der entweder einen Teil des Stabes bildet oder mit dem Stab fest verbunden ist. An dem einen Ende des Stabes 1 ist in bekannter Weise eine Kammer 2 vorgesehen, die zur Aufnahme des Heilstoffes in fester Form z. B. einer Tablette 3 dient.
Das Stabende, in dem sich die Kammer befindet, ist nach vorn verjüngt, um mit der Vorrichtung weit genug an den Schlund heranzukommen. Damit die Tablette 3 in die Kammer gebracht und auch aus derselben hinausbefördert werden kann, ist die Kammer 2 in bekannter Weise mit einer Klappe 4 ver- sehen. Vorteilhaft lässt sich die eine Kammerwand als Klappe benutzen. Sie ist an der einen Seite mittels
EMI1.3
die Klappe 4 geöffnet und geschlossen. Das Bedienungsglied 8 lässt sich beim Halten des Gerätes mit dem Zeigefinger der haltenden Hand bewegen, so dass sich das Heilmittel im geeigneten Zeitpunkt zum Ausstossen bringen lässt. Das Gerät wird vorteilhaft gleichzeitig zum Niederhalten der Zunge benutzt.
EMI1.4
die Tablette 3 od. dgl. von der Unterlage löst und nach aussen schleudert.
Zu diesem Zweck ist in dem hohlen Stab 1 eine Spiralfeder 11 untergebracht, die mit dem einen Ende an einem Anschlag, z. B. einem Querstift des Stabes 1, anliegt, während das andere Ende mit dem Schieber 9 in Verbindung steht. Am Schieber 9 ist ein Haken 12 befestigt, dessen Schaft durch einen Längsschlitz im Stab J ! nach aussen geführt ist und mit dessen Hilfe sich der Schieber mit der Hand zurückbewegen lässt.
<Desc/Clms Page number 2>
Zum Feststellen des Schiebers 9 in der in Fig. 1 dargestellten Lage, in welcher die Feder 11 gespannt ist, dient eine Blattfeder 13, die mit ihrem hinteren Ende am Stab 1 befestigt ist und mit einer am vorderen Ende befindlichen Nase 14 in den Haken 12 eingreift. Der Stift des Knopfes 8 geht durch einen in der Blattfeder 13 vorgesehenen Längsschlitz hindurch, so dass der Knopf 8 über der Blattfeder 13
EMI2.1
wodurch der Haken 12 von der Nase 14 frei wird, die Feder 11 den Schieber 9 mit dem Weichgummipuffer 10 nach vorne stösst und hiedurch die Tablette über die sieh gleichzeitig öffnende Klappe 4 herausbefördert.
Das Öffnen dieser Klappe erfolgt während des Betätigungsvorganges des Knopfes 8 durch Vorschub der an demselben befestigten Stangen 7, die das Drehen der am Klappenscharnier 5 sitzenden Hebelarme 6 bewirken.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die obere Wand des Stabes 1 als Klappe 4 ausgebildet und als Bedienungsglied ein Fingerhebel 8 angeordnet, der um eine Achse 15 drehbar ist und unter Wirkung einer Feder 16 steht, welche die Klappe 4 geschlossen hält. Anstelle der Blattfeder 13 ist ein mit dem Fingerhebel 8 verbundener Arm 17 vorgesehen, dessen rechtwinklig abgebogenes Ende sich vor den Stift 9 a des Schiebers N legt, welcher beim Drehen des Fingerhebels freigegeben wird. Die Bedienung des Gerätes erfolgt durch Anziehen und Krümmen des Zeigefingers, bei der ersten Ausführungsform dagegen durch Verschieben des Knopfes und Strecken des Zeigefingers.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform erfolgt das Öffnen der unter dem Einfluss einer Blattfeder 20 stehenden Klappe 4 durch den Gummipuffer 10 selbst. Der Sehieber 9 ist zu einer Hülse 9 b ausgebildet, welche die Spiralfeder 11 umgibt und eine kleine Bohrung 21 aufweist, in welche bei gespannter Feder die Nase 22 einer Blattfeder 23 eingreift und so den Schieber 9 festhält (Fig. 5). Zum Lösen dieses Eingriffes wird der Knopf 8 gedrückt, wodurch der Schieber 9 frei wird und unter dem Einfluss der gespannten Spiralfeder 11 nach vorne schnellt.
Das Rückholen des Schiebers 9 erfolgt durch Verschieben eines Stiftes 24, welcher durch den
EMI2.2
PATENT-ANSPRÜCHE :
1, Vorrichtung zum Einführen von Heilstoffen fester Form in den Schlund von Menschen oder Tieren, bei welcher der Heilstoff in einer durch eine Klappe verschlossenen Kammer untergebracht und durch Schub hinausbefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer (2) eines Stabes (1) lagernde Heilstoff unter der Wirkung eines federbelasteten Schiebers (9) mit weichem Stosspuffer (10) steht, der nach Auslösen eines Bedienungsgliedes (8), das gleichzeitig das Öffnen der Verschlussklappe (4) bewirkt, den Heilstoff in den Schlund stösst.