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Druckfüllbleistift mit Minenvorschub nur auf Minenlänge Die Erfindung
betrifft einen Druckfüllbleistift mit Minenvorschub nur auf Schreiblänge.
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Die bisher bekannten Konstruktionen der Füllstifte mit Minenvorschub
nur auf Schreiblänge haben entweder eine bewegliche Spitze oder an Stelle der Druckkappe
einen seitlichen Schieber oder erfordern ein zweimaliges und besonders feinfühliges
Betätigen der Mechanik oder müssen zum Versenken der Mine auf den Kopf gestellt
werden.
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Die Stifte mit beweglicher Spitze sind in ihrer Bauart kolcnpliziert,
ihre Fertigung und Montage daher umständlich und teuer. Außerdem kann ein Wackeln
der Spitze infolge der notwendigen Toleranzen kaum vermieden werden, so d,aß die
Mine beim Gebrauch des Stifts nicht genügend feststeht, wodurch der Gebrauchswert
dieser Stifte wesentlich herabgesetzt wird.
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Die Stifte mit feststehender Spitze, aber seitlichem Schieber an Stelle
der Druckkappe, haben den Nachteil, daß der Schieber beim Festhalten des Stifts,
zum Zweck seines Gebrauchs, hinderlich im Wege ist.
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Die übrigen Konstruktionen mit feststehender Spitze und Druckkappenbetätigung
erfordern ein zweimaliges und außerdem feinfühliges Betätigen der Druckkappe, da
die Größe des Hubs bei einer der zweimaligen Betätigungen durch Anschlag nicht begrenzt
ist und daher erfühlt werden muß.
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Der Füllbleistift nach vorliegender Erfindung vermeidet alle vorerwähnten
Nachteile und vereinigt
den Vorteil des Minenvorschubs nur auf Schreiblänge
mit der einfachsten Art der Minenrückführung in den Stift, und zwar bei feststehender
Spitze, ohne seitlichen Schieber, ohne mehrmaliges und feinfühliges Betätigen der
Mechanik.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Füllbleistifts nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt des Stifts mit der
Mine in Schreibstellung, Fig. z das Anschlagrohr 16 mit den fingerartigen Fortsätzen
17, Fig. 3 das Klemmrohr 5 mit zwei Spreizgliedern 6 und Bund i9, Fig. 4 das Behälterrohr
i i mit zwei fensterartigen Öffnungen 13 und deren Unterkante 12, Fig. 5 einen Längsschnitt
des Stifts bei der höchsten Stellung der Druckkappe, d. h. bei offener Klemmvorrichtung
und rückgezogener Mine.
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Der Füllstift nach der. Erfindung besteht außer Spitze 2, Schaft i,
AbschluBhülse 4 und Druckkappe 14 mit Bund 15 im wesentlichen aus einem Klemmrohr
5 mit ein oder mehreren Spreizgliedern 6, einem Minenführungsrohr 7 mit Klemmzange
8 und tellerförmiger Verbreiterung 9 als Boden des Behälterraums für die Minen,
einer zwischen Klemmrohr 5 und Minenführungsrohr 7 eingefügten Druckfeder io, die
die Klemmzange 8 dauernd in das Klemmrohr 5 hineinzuziehen sucht, einem im Schaft
i frei auf- und abwärts beweglichen Behälterrohr i i, welches den Minenvorratsraum
bildet und ein oder mehrere fensterartige Offnungen 13 besitzt, und schließlich
aus einem im Schaft i frei auf-und abwärts beweglichen Anschlagrohr 16, welches
das Behälterrohr i i umgibt und mit ein oder mehreren fingerartigen Fortsätzen
17 durch die Fenster 13 des Behälterrohrs ii in dessen Inneres hineinragt
und auf dem Teller 9 des Minenführungsrohrs 7 aufliegt.
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Im Schaft i sind beweglich angeordnet: Das Klemmrohr 5 mit den Spreizgliedern
6 und Bund 19, das Minenführungsrohr 7 mit Klemmzange 8 und Teller 9, die Druckfeder
io, das Behälterrohr i i mit den Fenstern 13 und der eingeschraubten Druckkappe
14 mit Bund 15 und schließlich das Anschlagrohr 16 mit den Fingern 17.
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Die Spreizglieder 6 liegen in den Aussparungen 18 des Füllstiftmantels
i, wenn die Mine 22 in Schreibstellung vorgeschoben ist (s. Fig. i). Die Unterkante
des Klemmrohrbunds i9 liegt dabei auf dem unteren Anschlag 20 im Füllstiftmantel
i auf. Die Druckfeder io bewirkt, daB das Minenführungsrohr 7 nach oben in das Klemmrohr
5 hineingezogen und dadurch die Klemmzange 8 geschlossen gehalten wird.
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Bewegt man durch Daumendruck die Kappe 14 nach oben, so werden die
Spreizglieder 6 durch die Unterkante 12 der Fenster 13 aus den Aussparungen 18 des
Füllstiftmantels 1 herausgezogen und klinken sich an dieser Kante 12 fest, so daß
bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Druckkappe 14 das Klemmrohr 5, das Minenführungsrohr
7 mit der geschlossenen Klemmzange 8 und die Druckfeder io mitgenommen werden. Auch
das Anschlagrohr 16, das mit seinen Fingern 17 auf dem Teller 9 des Minenführungsrohrs
7 aufliegt, wird dabei nach aufwärts bewegt, bis es sich mit seiner Oberkante an
den Anschlag 21 anlegt. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Druckkappe 14 bleiben
nunmehr das Anschlagrohr 16, das Minenführungsrohr 7 mit Klemmzange 8 und Teller
9 stehen, und nur das Klemmrohr 5 wird gegen den Druck der Feder io weiterbewegt,
wodurch die Feder io zusammengedrückt und die Klemmzange 8 aus dem Klemmrohr 5 heraustritt
und damit geöffnet wird. Die aus dem Behälterrohr i i in das Minenführungsrohr 7
gefallene Mine 22 gleitet dann infolge ihres Eigengewichts durch die offene Klemmzange
8 bis zur Oberkante 3 der Bohrung in der Spitze 2 (s. Fig. 5).
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Wird die Kappe 14 nunmehr durch Daumendruck nach abwärts bewegt, entspannt
sich zunächst die zusammengedrückte Feder io und bewegt dabei das Klemmrohr 5 nach
unten, während sie das Minenführungsrohr 7 mit der Klemmzange 8 und dem Teller 9
sowie das Anschlagrohr 16 an den Anschlag 21 angedrückt hält, und zwar so lange,
bis sich die Klemmzange 8 geschlossen und die Mine 22 festgeklemmt hat. Bei der
weiteren Vorwärtsbewegung der Druckkappe 14 bleiben Mine 22, Klemmzange 8, Minenführungsrohr
7, Klemmrohr 5, Druckfeder io und Anschlagrohr 16 stehen, da die Mine nicht durch
das Eigengewicht dieser Teile, sondern nur durch eine zusätzliche Kraft durch die
Spitzenbohrung gedrückt werden kann.
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Im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung der Kappe 14 bewegt sich das
Behälterrohr i i allein nach unten, bis es mit seiner Unterkante auf dem Bund i9
des Klemmrohrs 5 aufliegt. Die Spreizglieder 6 werden dabei frei und legen sich
an die Innenseite des Füllstiftmantels i an. Bei der weiteren Abwärtsbewegung,der
Druckkappe 14 und des Behälterrohrs i i werden die geschlossene Klemmvorrichtung
mit der festgeklemmten Mine 22 mitgenommen, bis der Bund i9 des Klemmrohrs 5 auf
dem Absatz 20 im Füllstiftmantel i aufliegt und die Spreizglieder 6 in die Aussparungen
1 eingeklinkt haben (Fig. i). Die Mine 22 ragt nunmehr auf Schreiblänge s aus der
Spitze 2 heraus, da die Konstruktion so ausgeführt wird, daß die Größe derAufwärtsbewegung,
d. h. der Hub li des Anschlagrohrs 16 und Minenführungsrohrs 7, gleich ist der Summe
aus der Schreiblänge s der Mine und der Länge i der Spitzenbohrung. Bei der vorbeschriebenen
Betätigung des Stifts wird die Mine 22 stets in der Länges aus der Bleistiftspitze
2 heraustreten, auch dann, wenn die Betätigung mehrmals erfolgt.
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Wird die Druckkappe 14 nur nach oben, aber nicht auch noch anschließend
daran nach abwärts bewegt, oder nur soweit, bis sich die Klemmzange 8 geschlossen
hat, dann bleibt die Mine 22 im Stift versenkt und schaut nicht aus der Spitze 2
heraus (s. Fig. 5).
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daB der vorbeschriebene Füllbleistift
nur eine einzige Feder in seiner Mechanik aufweist, im Gegensatz zu allen anderen
Füllstiftkonstruktionen mit Vorschub der
Mine nur auf Schreiblänge,
die zwei Federn benötigen. Diese Vereinfachung wird dadurch erzielt, daß die Druckkappe
14 einen Bund 15 aufweist und daher durch Fingerdruck auch aufwärts und nicht nur
abwärts bewegt werden kann. Aus der Zeichnung und Beschreibung geht weiterhin hervor,
daß das Versenken der Mine durch einfaches Hochdrücken j der Druckkappe 14 möglich
ist, wohingegen das Versenken der Mine bei den bisher bekannten Konstruktionen ein
Umdrehen des Stifts mit der Spitze nach oben oder ein mehrmaliges und besonders
feinfühliges Betätigen der Mechanik erfordert. Die Versenkbarkeit der Mine ist aber
für den Gebrauchswert eines Füllstifts maßgebend, da die Gefahr des Beschmutzens
der Kleidungsstücke, besonders bei Kopierminen, und die Gefahr des Abbrechens des
ungeschützt aus der Spitze herausragenden Teils der Mine wertmindernd wirken.