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Schuheinlage.
Die Erfindung betrifft in Schuhe einlegbare Fussstützen, die Taschen zur Aufnahme von Stützkörpern aufweisen, welche die Möglichkeit bieten, die jeweils erforderliehen Korrekturen vorzunehmen. Bekanntlich ruht der Fuss auf drei Stützpunkte, u. zw. der Ferse, dem Grosszehenballen und dem Kleinzehenballen. Zweck der Erfindung ist nun, diese Auflagestellen im Schuh möglichst tief zu legen, damit möglichst kleine Schuhe verwendet werden können.
Der Fusskranke, der Schuheinlagen benötigt, soll nicht gezwungen sein, grössere Schuhnummern als üblich tragen zu müssen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das die Taschen bildende Futter an dem Körper der Fussstütze derart befestigt ist, dass es an der Ferse, dem Grosszehenballen und dem Kleinzehenballen freie Lappen bildet, wodurch es durch Abschneiden entsprechender Teile der Lappen zur Fusskorrektur dient und auch die drei Stützpunkte des Fusses (Ferse, Gross-und Kleinzehenballen) im Schuh möglichst tief gelagert sind. Ist also beispielsweise die Stützung des Grosszehenballens notwendig, so wird der unter dem Kleinzehenballen befindliche Futterlappen weggeschnitten, so dass der unter dem Grosszehenballen verbleibende den Stützkörper bildet.
Hiedurch ist nicht nur die Anpassung der Fussstütze an den Fuss sehr einfach zu bewerkstelligen, sondern es wird auch an Raumbedarf gespart. Ausserdem ist aber die Einfügung zusätzlicher Stützkeile (für Supinations-und Pronationskorrekturen) möglich.
Eine zweckmässige Ausbildung der Erfindung liegt darin, die an sich bekannte in der Fersengegend vorgesehene Durchbrechung des Futters nach hinten zu einem Schlitz zu verlängern, so dass zwei nebeneinander befindliche Fersenlappen entstehen. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Kanten der Lappen schon bei der Herstellung die in den meisten Fällen geeignete Form zu geben, so dass im Bedarfsfalle lediglich ein Lappen wegzuschneiden ist ; der verbleibende Lappen aber nicht erst zugeschnitten werden muss.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Fig. 1--34 zeigen je eine Ansicht von unten und einen Querschnitt einer Ausführungsform. Die Fig. 35 und 36 zeigen eine weitere Ausführung in Seitenansicht und einer Ansicht von unten. Die Fig. 37 und 38 stellen eine weitere Ausführungsform dar. u. zw. in einer Ansicht von unten und einem Querschnitt.
Bei der Schuheinlage nach der Fig. 1 und 2 ist an der Sohle 1 ein Futter 2 angenäht.
Mit letzterem ist durch eine Naht 9 eine Zwischensohle 3 verbunden, derart, dass eine Tasche gebildet wird, in welche Stützkörper 4 eingeschoben werden können. Zwischen die Sohle 1
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bis vor die Metatarsalpartie, zum Zwecke, diesen Teil der Schuheinlage möglichst dünn zu halten, da die modernen Schuhe über dem Mittelfuss sehr knapp gehalten sind. Zur Stützung der Mittelfussknochen dient ein vorzugsweise aus Gummi hergestelltes Formstück 6, das in verschiedenen Längen, Breiten und Dicken hergestellt und vorn durch eine Aussparung 7 zwischen Sohle 1 und Futter 2 eingeschoben werden kann. Das Formstück 6 könnte noch an der Sohle 1 angeklebt werden.
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In den Fig. 3 und 4 ist durch einen Schlitz 8 des an der Sohle 1 angenähten Futters 2 ein Stützkörper 10, z. B. aus Metall, eingeschoben und mittels Niete 11 mit dem Futter 2 verbunden. Um das Durchscheuern des Futters durch den Metallstützkörper 10 : zu vermeiden, ist zwischen diesen Teilen eine Zwischenlage 12 aus Vulkanfiber eingelegt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 können wieder zwischen Sohle 1, Zwischensohle 3 und Futter 2 Stützkörper 4,5 und 13 eingeschoben werden. Das Futter 2 wird an den Stellen 15 und 16 weggeschnitten, um für das Gross-und Kleinzehengelenk mehr Platz zu erhalten. Ebenso könnte das Futter hinter der Naht 17, d. h. an der Fersenpartie, weggelassen werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Tanzschuheinlage. Auch hier können Stützkörper 5 und 18 zwischen Futter 20 und Sohle 21 eingelegt werden. Zur Stützung der Metatarsalknochen dient das Formstück 6.
Weitere Ausführungsformen solcher Einlagen zeigen die Fig. 9-12. An der Sohle 21 ist ein verhältnismässig kurzes Futter 23 angenäht, wobei eine Tasche 24 gebildet wird, in welche das Formstück 6 eingeschoben wird. Die Naht 25 kann geschlossen oder wie in Fig. 9 gezeigt, unterbrochen werden. Diese Einlagen sind sehr dünn und können deshalb in jedem Schuh getragen werden.
Weitere Tanzschuheinlagen zeigen die Fig. 13-16. Das mittels Nähten 25, 32 an der Sohle 21 angenähte Futter 27 kann die besondere, in Fig. 13 dargestellte Zweckform besitzen, um im Schuh möglichst wenig aufzutragen. Das Formstück 6 dient wieder zur Stützung der Metatarsale. Das Futter 28 kann auch, wie Fig. 15 zeigt, bei 30 und 31 sowie hinten an der Ferse einen Ausschnitt 29 für die Fersenknochen aufweisen. Zur Stützung des Fusses dienen die Stützkeile 22 und 221, welche am Futter oder an der Sohle angeklebt werden.
Eine ähnliche Ausführung einer Schuheinlage stellen die Fig. 17,18 dar. Zwischen Sohle 33, Futter 34 und Zwischensohle 35 können Stützkörper 4 und 13 eingelegt werden.
Das Futter 34 selbst ist zu beiden Seiten des Mittelfusses und an der Ferse ausgeschnitten.
Die Fig. 19 und 20 zeigen eine Schuheinlage, bei der die Naht 38, welche die Sohle 39 mit dem Futter 40 verbindet, an der Ferse. so geführt ist, dass spezielle Fersenstützkörper 42 eingeführt werden können. Zwischen die Sohle und das Futter ist ein Stützkörper 43, z. B. aus Holz, eingeschoben. Der Mittelfuss wird durch das Formstück 6 gestütz.
Die Schuheinlage nach den Fig. 21 und 22 ist ähnlich gebaut wie diejenige nach Fig. 3.
Durch das Weglassen der Naht längs der Innenseite der Einlage ist es möglich, Stützkörper 5 zur seitlichen Stützung des Fusses zwischen Sohle 45 und Futter 46 zu schieben. Auch da ist der Metallstützkörper 10 mittels Niete 11 mit dem Futter 46 verbunden, und wobei ebenfalls noch eine Zwischenlage 12 vorgesehen ist.
Die Schuheinlagen gemäss den Fig. 23-30 sind ohne Nähte oder Nieten hergestellt.
Die Ausführungsform nach Fig. 23 und 24 besitzt eine Sohle 50, an welche die Stützkeile 4,5 und 6 angeklebt werden, wodurch das Anbringen eines Futters erspart wird. In den Fig. 25,26 ist eine Einlage gezeigt, bei der auf die Sohle 49 und die Stützkeile 6,43 ein Futter 51 geklebt ist. Auf die Sohle 52 (Fig. 27 und 28), auf welche ein Keil 43 sowie die Futter 53 geklebt sind, ist an der Ferse eine weiche Unterlage 54, z. B. aus Schwammgummi geklebt.
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zeigen eine Ganzsohleneinlage, welche bereits bei der Fabrikation der Schuhe oder auch nachher in denselben eingeführt werden kann. Auch hier sind der Keil 43, das Futter 55 und die Unterlage 54 auf die Sohle 56 aufgeklebt.
In den Fig. 31-34 sind zwei weitere Ganzsohleneinlagen dargestellt, bei denen das Futter 58 mit der Sohle 59 durch Nähte 62 verbunden ist, wobei dazwischen noch eine Zwischensohle 61 vorgesehen ist. In die dadurch entstehenden Taschen werden die Keile 5 und 13 eingeschoben. Anstatt des Keiles 5 können auch zwei Stützkörper 63 und 64 (Fig. 31) vorgesehen werden. Die Mittelfussknochen werden durch das Formstück 6 gestützt.
Die Ausführungsform nach den Fig. 35 und 36 weist eine Sohle 66 auf, an welcher ein Futter 67 durch zwei Nähte 68, 68'angenäht ist. Statt zweier Nähte könnte auch nur eine durchgehende Naht oder auch Nieten od. dgl. vorgesehen sein. Der hintere Teil des
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körper 13, Formstücke 6 und Keile 60 aus Leder, Holz, Metall, Gummi, Vulkanfiber oder einem andern passenden Material an die Sohle oder an das Futter angeklebt, angenietet oder angenäht werden. Nachher werden die Sohle und das Futter derart zusammengeklebt, dass sie jederzeit und nach Belieben aufgerissen werden können, um die Stützkörper bei verändertem Fusse auswechseln zu können, worauf das Ganze wieder zusammengeklebt wird.
Eine weitere Ausführungsform ist in den Fig. 37 und 38 dargestellt. Mit der Sohle 70 sind eine Zwischentasche 73 und ein Futter 71 durch Nähte 72 verbunden. Zum Stützen des Fusses dienen die Stützkörper 6, 13, 22 und 43, die teils eingeschoben, teils angeklebt
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werden. Die Zwischentaschen werden vorteilhaft nicht an der Sohle, sondern am Futter angenäht, um auf der Sohlenoberfläche möglichst wenig Nähte zu erhalten, da sich dieselben durch die Ausdünstung der Füsse in kurzer Zeit lösen.
Bei allen Einlagen gemäss vorliegender Erfindung können die Fersenteile in der Mitte sowie der dem Gross-und Kleinzehenballengelenk entsprechende Teil vertieft werden, damit das Fersenbein und der Metatarsenkopf sich von Anfang an richtig einbetten können. Es hat dies den Vorteil, dass die Schuheinlage respektive der Fuss weniger leicht rutscht und der Patient die Einlage weniger fühlt. Das Futter an der Ferse wird zu diesem Zwecke herausgeschnitten. Die beiden seitlichen Lappen, rechts und links des Fersenfutters bei den oben beschriebenen Ausführungen, nach den Fig. 9,11, 15,19, 21,31, 33 sind deswegen vorgesehen, damit die Ferse in der Mitte noch tiefer gelegt und eine bis 1 oder 11/2 mm starke Supination oder Pronation nach Wunsch dadurch erzielt werden kann, dass der eine oder andere Fersenlappen abgeschnitten wird.
Die Supination und Pronation von 1 bis 11/2 mm ist insoweit gegeben, als die Stärke des Futters vorhanden ist. Wenn man Supination haben will, dann schneidet man an der Aussenseite der Fersenpartie den Lappen ab. Will man Pronation haben, dann schneidet man den Fersenlappen an der inneren Fersenseite ab. Es ist ein sehr einfaches, aber vorteilhaftes Mittel, kleinere Supinationen und Pronationen auszuführen ; insbesondere im Anfangsstadium ist es vorteilhaft, wenn man diese Supinationen und Pronationen in bescheidenem Masse anfängt, damit die Korrektur ohne Schmerzen und Unannehmlichkeiten durchgeführt werden kann. Genügen dann diese Supinationen und Pronationen nicht, kann dann immer noch ein mehr oder weniger dicker Unterstützungskeil auf dieser oder jener Seite eingeklebt werden.
Es ist selbstverständlich, dass sämtliche Einlagen in allen Längen hergestellt werden können, halbsohlig, dreiviertel-oder ganzsohlig. Ferner können die Futterpartie vorne am Fussstützenrand oder mehr gegen die Metatarsale oder nach Belieben noch mehr gegen das Gelenk hin angenäht werden, so dass in der Metatarsalpartie vom Futter bedeutend weniger Platz beansprucht wird als bei den bisherigen Modellen. Die Metatarsalregulierung durch längliche
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Schlitz vorhanden ist, der das Einführen und das Aufkleben der Gummipelotte an das Oberleder jederzeit erreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schuheinlage mit Taschen zur Aufnahme von Stützkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass das die Taschen bildende Futter an dem Körper der Fussstütze derart befestigt ist, dass es an der Ferse, dem Grosszehenballen und dem Kleinzehenballen freie Lappen bildet, wodurch es durch Abschneiden entsprechender Teile der Lappen zur Fusskorrektur dient und die drei Stützpunkte des Fusses (Ferse, Gross. und Kleinzehenballen) im Schuh möglichst tief gelagert werden können.